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Wir entscheiden uns für die Lorettostraße und Rob´s Kitchen. Die Buchung klappt einwandfrei.
Ein Tisch auf dem Bürgersteig steht bereit. In der wechselnden Karte gibt es Fisch und Fleischgerichte, Pasta und Suppen. Ergänzt wird das Angebot um „Spezialitäten“ die auf einer Kreidetafel geschrieben sind.
Der Service ist nicht sehr aufmerksam, aber wenn er sich uns widmet, freundlich und erklärt Fragen. Das Angebot, auch einen Wein zu bestellen, lehnen wir dankend ab. Für uns wird es Bier a-frei, zweimal Warsteiner-Pils (0,33l für 3,50€) und ein Franziskaner-Weizen (0,5l für 5 €). Die Getränkepreise bewegen sich im gehobenen Bereich.
Mit den Getränken ausgestattet wird Hin-und Her überlegt und bei der nächsten Gelegenheit dem Service-Menschen die Bestellung aufgedrängt. (So richtig viel Los war nicht, aber wir waren nur zu dritt und die „große“ Tafel mit Schickeria war wohl interessanter für den Service).
Für die Liebste darf es ein Raviolo von der Hauptkarte werden, angepriesen als „Raviolo Sainte- Maure (Ziegenkäse), Spinat, Tomaten, Beurre Blanc“ für 15,50 €.
Die Bekannte und ich entscheiden uns für das Pfifferlings-Risotto mit Burrata & Jakobsmuschel für je 21,90 €. Von den Preisen her sind hohe Erwartungen geweckt.
Die Wartezeit auf unsere Speisen wird durch geröstetes Brot, laut Kellner selbstgebackenes Ciabatta, überbrückt. Ein gutes Olivenöl zum Tunken wird gereicht. Mit den angeforderten Salz- und Pfeffermühlen wird es würziger.
Ciabatta mit Olivenöl
Nach einer längeren Zeit kommen unsere Gerichte und wir könne die „kulinarischen Speisen“ gustieren.
Die erste Enttäuschung erlebt meine Liebste – wir haben es wohl überlesen – für die 15,50 € kommt nur ein Raviolo. Der Teig dieser einen Nudel ist recht dick und noch sehr bissfest. Die Erwartungshaltung hatte mehrere Ravioli suggeriert.
Zusätzlich trohnt die Nudel auf jeder Menge angeschwenkten Champignon-Viertel. Diese stehen nicht auf der Karte und hätten, wären sie beschrieben worden, nicht zu der Wahl dieser Speise geführt.
Das bisschen Spinat war aus frischen Spinat und ganzem Blatt, die Tomate nur homöopathisch vorhanden. Der Ziegenkäse im Raviolo ist nur mittelmäßig kräftig im Geschmack.
Diese Speise ist an Quantität und Qualität für die Bestellerin durchgefallen. Die Esserin ist enttäuscht.
„Raviolo Sainte- Maure (Ziegenkäse), Spinat, Tomaten, Beurre Blanc“ für 15,50 €.
Vom Preis her ist beim Risotto noch Luft nach oben; gilt es auch für das Essen?
Der Risotto ist vom Biss körnig gekocht. Es sind ausreichend Pfifferlinge verarbeitet. Es fehlt allerdings an Sämigkeit – das geht handwerklich besser – also weniger rühren. Die zusätzliche Buttersoße soll das wohl kaschieren.
Zwei bis drei, kurz, glasig angebratene Scheiben von Jakobsmuschel sind auf dem Risotto drapiert. Was hier an Quantität fehlt wird durch einen ordentlichen Schlag Burrata aufgefüllt.
Geschmacklich geht dieses Gericht in Ordnung. Handwerklich ist bei der Koordination geschlampt. Das Risotto war durchweg nur laufwarm und auch unten am Teller schon kühl. Hier hat es wohl zu lange auf die Jakobsmuschel oder das andere Gericht gewartet. Wir genießen trotzdem gerne.
Pfifferlings-Risotto mit Burrata & Jakobsmuschel für je 21,90 €
Da die Aufmerksamkeit des Service sich dem Nebentisch widmet, können wir keine weiteren Getränke bestellen. Da wir tatsächlich mit Hunger gekommen sind – möchten wir weiteres Brot – auch für die Buttersoße des Risotto haben.
Es dauert schon sehr lange bis dieses kommt – im Gegensatz zum Brotkrörbchen der Vorspeise auch ungeröstet.
Nachdem wir aufgegessen haben, werden die Teller abgeräumt. Vom Service werden wir gefragt, ob alles in Ordnung war. Die beschriebene Kritik zu beiden Speisen geben wir als direktes Feedback wieder.
Dieses wird leider nicht so angenommen. Die „Kälte“ des Risotto wird mit dem Klecks der „kalten Burrata“ erklärt.
Lieber Gastronom: Das kann so nicht sein. Bitte nehmt beheizte Teller.
Als Fazit:
Wir haben einen schlechten Tag erwischt. Unsere Unaufmerksamkeit hat einmal zur „falschen“ Speisewahl geführt. Die Kritik zum Risotto wurde abgeblockt.
Die Gesellschaft am Nebentisch war wichtiger – daher konnten wir uns auch nicht als Willkommene Gäste fühlen.
Die Rechnung begleiche ich drinnen – es ist ja schließlich eine Einladung.