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GastroGuide-User: simba47533
simba47533 hat Restaurant La Paella in 66130 Saarbrücken bewertet.
vor 3 Jahren
"Nicht nur in Sachen Pulpo war heute Land unter ....."
Verifiziert

Geschrieben am 07.08.2022 | Aktualisiert am 07.08.2022
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Restaurant La Paella
Besucht am 06.08.2022 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 61 EUR
Nein, wir hatten gestern auch das "Vergnügen", wieder einmal den etwas flügellahmen Herrn aus Messina, den ich in meinem Bericht vom 19.06.21 als "Italo-Trojaner" bezeichnet hatte, im Servicve zu erleben; der agile junge Mann, den wir seit dem Tod des Wirts sonst meistens als Bedienung hatten, war entweder krank oder  hatte gestern frei. An die weitere Alternative, dass er vielleicht gekündigt haben könnte, denke ich jetzt mal nicht, denn das würde ja auch bedeuten, dass wir es möglicherweise künftig immer mit dem fußkranken Sizilianer zu tun haben würden. Was wir nicht hoffen; nicht nur, dass er nicht der Flinkesten einer ist sondern sich auch mit dem Kassensystem recht schwer tut. Als wir nämlich um die Rechnung baten, hampelte er ewig an der Kasse herum, kam dann erst noch einmal  an unseren Tisch und liess sich von uns im Detail erzählen, was wir an Speisen und Getränken gehabt hatten. Dabei ist es doch ganz einfach; die Bestellungen werden zusammen mit der Tischnummer ins System  eingegeben und, wenn der Gast seine Rechnung wünscht , zusammen mit den einzelnen Positionen und den entsprechenden Preise sowie der Endsumme ausgedruckt. Klappe zu, Affe tot. Nicht so gestern; dem italienischen Blindfisch war es sogar gelungen, ein Gericht, das wir gar nicht hatten   anstelle des Gerichts, dass ich zuvor mit Genuss verzehrt hatte, auf den Kassenzettel zu zaubern. Da aber beide Gerichte den gleichen Preis hatten ersparte ich mir eine Reklamation und liess es bei leichtem Kopfschütteln bewenden; besonders viel Trinkgeld gab ich dem guten Mann allerdings nicht.

Wer für den gestrigen Abend im "La Paella" nicht vorab reserviert hatte und einfach mal auf gut Glück vorbeikam hatte ebendieses Glück nicht; als wir knapp zehn Minuten nach Öffnung des Restaurants dort eintrafen, herrschte im Aussenbereich schon munteres Treiben und drinnen waren ausser an zwei Tischen (einen davon wies Senora Guzman uns zu) auch schon alles besetzt. Und kurz darauf war auch der letzte Tisch vergeben. Hätte das "La Paella" noch fünf weitere Tische gehabt wären auch diese rasch "weg" gewesen; so musste Senora Guzman leider etliche Personen, die nach einem Tisch fragten, mit der Bitte um vorherige Reservierung fortschicken bzw. auf 22 Uhr vertrösten. Wir hatten wie immer vorab telefonisch reserviert gehabt und gehörten somit zu den "lucky ones".

Schon zuhause hatte ich mich sowohl für meinen Vorspeise wie auch für den Hauptgang entschieden, nämlich für den "Pulpo a la Gallega" und für die "Calamares a la plancha". Nicht gering war meine Enttäuschung, als mir vor Ort verkündet wurde, dass daraus diesmal nichts werden würde: der Pulpo war komplett aus! Das bedeutete gleichzeitig, dass nicht nur diese beide Gerichte sondern auch die "Brochettas de gambas y calmar" oder die "Parillasa" nicht geordert werden könnten. So musste ich bestellmässig umbuchen; als Vorspeise sollte es dann eben die von mir auch sehr gemochte Fischsuppe, die "Sopa de Pescado", sein. Angeblich sollte die laut dem italienischen Servicemenschen auch "aus" sein; die Nachfrage in der Küche bei Senora Guzman bestätigte dies allerdings nicht. Also entschied ich mich für die besagte Suppe zum Preis von EUR 9,50 und als Hauptgericht für die "Gambas a la plancha" (EUR 19,50). Meine Herzallerliebste nahm als Vorspeise die "Sardinas a la grilla" (EUR 6,50) und als Hauptgericht den "Tapasteller gemischt" für EUR 12,50. Getrunken hat sie zwei große Apfelsaftschorle (0,4l EUR 3,50) und ich nahm als heutiger Beifahrer zwei Benediktiner Weißbier (je 0,5l EUR 3,80), leider aus der Flasche. Hier Wein zu trinken spare ich mir mittlerweile; die drei sogenannten Hausweine (siehe letzter Bericht) entsprechen nicht mal annähernd meinen Qualitätsvorstellungen von Weinen. Zusammen mit der Rechnung  kamen zwei Sol y Sombra "auf die casa"; ich durfte beide haben.

Die Sardinas gefielen meiner Frau sehr gut; nur der kleine Ölteich, in dem sie schwammen, behagte ihr nicht . Dafür fand sie ihren gemischten Tapasteller  wie immer hervorragend, die beiden Tintenfischringe, die sich darauf fanden, waren wohl das letzte Pulpo-Aufgebot ! Meine Fischsuppe, in der sich ausser diversem Fisch immer auch noch eine Fülle weiterer Meeresbewohner tummelt, war wie immer ganz ausgezeichnet. Die Pulpo-Lücke hatte die Küche dadurch geschlossen, dass anstelle der üblichen zwei fetten Gambas eine dritte dazukam und den Reigen von Fisch,Miesmuschen, Venusmuscheln und Kleinstkrabben ergänzte. Hatte mein Schatz mir eine Sardine als Kostehäppchen überlassen, durfte er natürlich im Gegenzug an meiner Suppe mitlöffeln. Die Gambas vom Grill, die ich als Hauptgericht hatte, waren optimal gegart; an kleingehackten mitgegrillten Knoblauchzehen war nicht gespart worden und die Patatas de casa waren wie immer sehr knusprig. Mit unserem Essen waren wir wie immer sehr zufrieden; dass die Pulpos "aus" sind hatten wir hier noch nie erlebt und es wird wohl hoffentlich auch nicht wieder vorkommen. Unsere nächsten Pulpo-Mahlzeiten sind also nur vertagt :--))).
 
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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