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Wir sind schlauer geworden und haben vorher reserviert. Deshalb klappt es jetzt beim zweiten Anlauf.
Das Rossini gehört, genau wie der Thai Garden, zu den Restaurants der Villa Oasis. Über die Lage habe ich bereits in meiner Rezension über den Thai Garden berichtet. Der Thai Garden liegt im Souterrain des linken Teils der Villa Oasis, das Rossini im Erdgeschoß des rechten Teils.
Beim Eintritt in das Restaurant begrüßt uns eine sehr freundliche, junge Dame, offensichtlich die Chefin, Frau Hannemann. Sie führt uns zu unserem reservierten Tisch in einem kleinen abgetrennten Raum, in dem nur drei Tische stehen. Durch eine breite, weiße Flügeltür blicken wir in einen größeren, nebenan liegenden Gastraum.
Die Einrichtung ist sehr stilvoll, einer Villa angemessen: In gebrochenem Weiß getünchte Wände und eine gleichfarbige Decke, von der mehrere Kerzenleuchter herabhängen. Der Parkettfußboden glänzt da, wo er nicht mit Teppichen bedeckt ist, in hellem Braun, die Farbe der Stühle, die um weiß eingedeckte Tische stehen, paßt zu dem Blau-Grau der Volants an den weißen Fenstern.
Wir haben in dem kleinen Raum einen Fensterplatz, überblicken den Park der Villa Oasis und sehen in Steinwurfweite die spiegelnde Wasserfläche der Ostsee.
Wir sitzen in einem außergewöhnlich schönen Ambiente. Die edle Einrichtung, verbunden mit der Wohlfühlathmosphäre läßt uns für das Ambiente die höchste Bewertung geben: fünf Sterne.
Die Chefin bedient uns den Abend über. Sie macht ihren Job außergewöhnlich professionell, freundlich, gastzugewandt und aufmerksam.
Unseren Wein und das Mineralwasser hat sie im Blick, schenkt nach, wenn es angemessen ist. Sie weiß, was in der Küche abläuft und wie dort zubereitet wird, was wir bei unseren Fragen nach den Speisen bemerken.
Frau Hannemann wird zeitweise von einem jungen Herrn unterstützt. Auch er ist sehr freundlich und bedient professionell.
Der Service ist gleichermaßen hochkarätig wie das Ambiente. Deshalb auch für den Service fünf Sterne.
Die Chefin überreicht uns die Speise- und die Weinkarte. Das Speiseangebot ist typisch mediterran ausgerichtet. Neben Antipasti, Suppen, Dolci und Pasta werden Secondi Piatti, durchweg gehobene Fisch- und Fleischgerichte, angeboten.
Über die Speisekarte hatten wir uns bereits beim ersten Besuchsversuch informiert und waren jetzt auf Fisch vorgeprägt.
Frau Hannemann notiert
als Vorspeisen
• Salat nach Art des Hufschmieds (Radicchio, gehobelter Parmesan und Aceto Balsamico, 7.- €) für meine Frau und
• Eingelegte Sardinen in einer milden Wermuth-Balsamico-Weißwein-Marinade (6.-€) für mich und
als Hauptspeisen
• Saiblingsfilet auf der Haut gebraten auf Ofentomaten mit Basilikum und Zitronenrisotto (21.- €) für meine Liebste und eine
• Ganze gegrillte Dorade auf mediterranem Pfannengemüse (26.- €) für mich.
Als Weinbegleitung wählen wir unsere Lieblingstraube, die wir gern aus unterschiedlichen Lagen probieren:
• Pinot Grigio „Della Rocca“, Veneto IGT (0,75 l zu 22.- €) und dazu eine Flasche
• 0,5 l Selters (4,80 €).
Kaum hat die Chefin unsere Bestellung aufgenommen, bringt sie uns den perfekt gekühlten Grauburgunder und das Mineralwasser, und wenig später der assistierende junge Mann den Gruß aus der Küche.
Es sind knusprige und frische Baguettescheiben, die wir mit dem auf dem Tisch stehenden Aceto Balsamico, dem Olivenöl „Al Limone“ und grobem Meersalz genießen.
Das Brot schmeckt mit dem zitronigen Olivenöl und dem Meersalz ausgezeichnet. Es schmeckt so ausgezeichnet, daß wir uns nach Rückkehr aus unserem Urlaub sofort auf die Suche nach einem solchen Öl gemacht haben und auch fündig geworden sind.
Wir genießen den Grauburgunder und warten auf unsere Vorspeisen. Diese bringt uns Frau Hannemann nach angemessener Zeit.
Der „Hufschmied-Salat“ für meine Frau besteht aus recht mildem Radicchio, darüber gestreut eine beträchtliche Menge von Parmesanscheibchen, zwei warme Kirschtomaten am Rande und drei Blaubeeren als Dekoration. Wie annonciert ist der Salat mit Aceto Balsamico beträufelt.
Meine Liebste hilft bei der Geschmackssteigerung noch etwas nach. Sie gibt zusätzlichen Balsamico und vor allem Limonenöl-Würzung hinzu, worauf ihr der Salat äußerst gut mundet. „Sehr, sehr lecker!“, resümiert sie.
Ich erhalte drei Sardinen auf meinem Vorspeisenteller, die mit Zitrone, zwei Tomatenhälften, Zwiebeln und Petersilie dekoriert sind. Die Wermuth-Balsamico-Weißwein-Marinade ist für meine Begriffe sehr mild. Sie hätte gerne mehr Säure und Würze haben dürfen. Aber sie ist als mild deklariert, insofern ist das serviert worden, was versprochen worden ist. Und meine an Schärfe gewöhnte Zunge kann hier kein Maßstab sein.
Die Zitronenscheibe verleiht den Sardinen zusätzliche Säure. Die Zwiebelstückchen geben Würze, die Sardinen schmecken mir sehr gut.
Wenn es nach dem Gruß aus der Küche und den Vorspeisen so weitergeht, wird unser Besuch im Rossini ein Volltreffer.
Selbstverständlich fragt die Chefin, wie uns die Vorspeisen geschmeckt hätten. Wir bekunden höchstes Lob.
Nach einer Weile serviert sie uns die Hauptspeisen.
Das Saiblingsfilet für meine Angetraute besteht aus anderthalb Saiblingsfiletstücken. Meine Frau ist überrascht über die geringe Größe der Filets. Unser lokaler Fischhändler versorgt uns stets mit größeren Exemplaren. Dem Geschmack fehlt es aber nicht an Größe. Die Filets werden begleitet von etlichen sautierten Kirschtomatenhälften mit gedünsteten Zwiebeln und einem „Zylinder“ Zitronenrisottos. Meine Frau überträufelt das wunderbar cremige Zitronenrisotto zusätzlich mit dem Saft einer beigelegten Zitronenhälfte, wodurch es umso besser schmeckt. Den Fisch würzt meine Frau nach. Er ist nicht glasig, so wie meine Frau ihn bestellt hat. So schmeckt der Fisch meiner Liebsten sehr gut. Die Kirschtomaten sind auch bestens zubereitet und schmackhaft.
Meine Dorade wird begleitet von mediterranem Gemüse, bestehend aus Möhrensticks, Champignons, gebratenen Pastinakenstiften, rotem Paprika und kleinen Kartoffeln. Das Gemüse und die Kartoffeln sind bißfest. Diese Beilage schmeckt ausgezeichnet.
Die Dorade schmeckt schön zitronig dank einer innen liegenden Limette. In ihr finde ich auch noch würzende Kräuter. Der Fisch ist exzellent zubereitet und schmeckt auch so. Ich bin sehr zufrieden.
Unsere vollste Zufriedenheit äußern wir auch gegenüber der Chefin, als sie das Geschirr abräumt. Ihre Frage nach weiteren Wünschen hätten wir gerne mit der Bestellung eines der verführerischen Desserts beantwortet, aber wir sind angenehm gesättigt. Meine Frau bestellt einen doppelten Espresso.
Der doppelte Espresso ist schön heiß und kräftig. Er findet sich mit 4,80 € auf der Rechnung wieder.
Was gibt es hier anderes zu resümieren, als der Küche im Rossini fünf Sterne zu geben. Wir haben exzellent gegessen, besser hätte man die Speisen für unseren Geschmack kaum zubereiten können.
An der Sauberkeit gibt es nichts auszusetzen. Die Räume sind vorbildlich gepflegt, und die Tische, Besteck, Geschirr und Gläser sind vorbildlich sauber. Meine Frau besucht die Damentoilette und schwärmt auch hier von der Sauberkeit. Auch bei der Sauberkeit fünf Sterne.
Das Preis-/Leistungsverhältnis kann sich auch sehen lassen. Der exzellente Service und die ausnehmend gute Küche lassen die Preise als angemessen erscheinen. Wir finden, daß das Rossini ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis hat: Vier Sterne.
Das Fazit ist für uns klar. Das hervorragende Essen, der Service und das Ambiente rechtfertigen eine höchste Bewertung. Wir beschließen im Rossini einen sonnigen Tag und schlendern sehr zufrieden wieder zu unserer Ferienwohnung zurück. Eine Empfehlung des Rossini ist für uns selbstverständlich. Dieses Restaurant sollte man bei einem Usedom-Aufenthalt nicht auslassen. Fünf Sterne als Fazit.