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Stefanie und Peter Klöckner führen eine der erfolgreichsten Brennereien Deutschlands. Mehr als 17.000 Besucher jährlich verzeichnet das Unternehmen inzwischen, ist professionell darauf ausgerichtet.
„Steffi“ in den Familienbetrieb „eingeheiratet“, hatte sicherlich als Quereinsteigerin anfangs einen schweren Stand. Aber ihr Herzblut und erfolgreichem Geschäftssinn überzeugte wohl alle Zweifler. So brachte eine Frau ordentlich frischen Wind in diesen Westerwaldbetrieb.
2002 erlebten wir unseren ersten Genussabend mit 2 Familienmitgliedern als Geschenk. Durch den Abend führte mit sehr persönlichem Erinnerungswert die Chefin Steffi.
Nun waren wir die „Schenker“ für meinen langjährigen Kollegen und Frau. Meine Familie gebucht als Taxidienst zwischen Hotel und Brennerei.
Pünktlich um 18.00 Uhr trafen wir ein. Der Hof in Freilage bietet ausreichende Parkplätze – für die Abstinenten. Auf dem Hof gibt es keine Übernachtungsmöglichkeiten, aber in der nahen Umgebung. Hinweise hierzu auf der Homepage des Birkenhofes.
Besucher und Besuchergruppen verteilen sich in diesem Familienbetrieb. Man fühlt sich von Anfang an als Gast, Besucher und Besuchergruppen werden unauffällig getaktet.
Im Foyer und Verkaufsraum wurden wir von unserer „Ruth“ herzlich mit einem erfrischendem Waldbeeren- Cuvée als Aperitif begrüßt.
Dann startete die fachkundige Führung durch die Verschlussbrennerei inklusive Sensorik-Test.
Ruth brennt genau wie ihre Chefin für Brennerei und nimmt ihre kleine Gästegruppe (ca. 16 Personen) mit auf die spannende und authentische Reise durch diesen Familienbetrieb. Hier ist die generationsübergreifende Entwicklung zu sehen. Gin und Whisky sind im Westerwald keine Fremdwörter mehr.
Mein persönliches Highlight der Führung an diesem warmen und sonnigen Abend: Die Öffnung des Tores zum klar strukturiertem Wiskylager.
Es strömte uns frische und kühle Luft entgegen. Diese Luft torfig-rauchig-malzig, hier hätte ich ewig bleiben mögen.
Die fachkundige Verkostung wollten wir aber natürlich auch nicht versäumen.
Der moderne und helle Verkostungsraum mit bequemer Bestuhlung war bereits für uns eingedeckt: Ein Papiertischset samt Schreiber dient gleichzeitig als Notizzettel und Bewertungsbogen für diesen Abend.
Jeweils 2 Verkostungsgläser mit Aromadeckel stehen auf ihrem Platz.
Wasser soweit das Auge und der Arm reicht – wichtig und gut. Frisches Baguette, feinstes Olivenöl, Aceto balsamico, diverse feine Pestos von mild bis pikant, Pastete, Oliven, Trüffelmajonaise … Hier konnten wir und unsere beiden netten Tischpartner den Abend über unbegrenzt bedienen. Ruth hatte alles im Blick, was sich leerte, wurde unaufgefordert nachgereicht.
Ich rechnete ja nicht damit, für GastroGuide eine Rezi zu schreiben. Aber Euer Interesse wollte ich nicht enttäuschen. Aber: Tischnotizen ;-) habe ich leider keine gemacht. Und auch die Fotos schwächeln.
Nach und nach wurden die edlen Brände eingeschenkt und mit der Genussbegleitung (ausgewählter Käse, feiner Schinken, Schokolade aus Hachenburg…) serviert. Nicht mit Ansage! Riechen, schmecken, raten. Wir konnten sicher sein: Ruth weiß die Antwort. Erst nur trinken, dann kosten im Zusammenspiel mit durchdachten Beilage. Spannend. Wir werden sehr unterhaltsam und auch humorvoll durch diesen Abend geführt.
Außer Wasser gab es:
- Alte Williams-Birne
- Haselnuss
- Alte Quetsch
- Wacholder
- Wildorangenbrand
- Möhrenbrand mit Honig
- Apfelbrand
- Weißbierbrand
- Der Fading Hill Wisky durfte natürlich nicht fehlen!
- Auch ein Gin Tonic aus dem Westerwald sprang noch für uns raus!
- u. s. w.
Gut 14 Gläser samt interessanter Begleitung wurden an diesem Abend gereicht. Alles habe ich mir nicht gemerkt und vielleicht auch noch etwas aus unserem ersten Genussabend 2012 oder nach eigenen Bestellungen „beigemischt“. 2012 plauschten wir noch mit der Chefin Steffi und mein Mann fragte, ob auch ein Knoblauchbrand möglich sei. Daran dachte man noch nicht, aber wir bekamen noch einen Selleriebrand zum Probieren. Speziell, aber nicht übel. Durchgesetzt hat er sich aber wohl nicht.
Die Verköstigung findet im Birkenhof auf hohem Niveau statt. Wer hier meint, sich „abschießen“ zu wollen, ist deutlich fehl am Platz. Dafür ist das Gebotene einfach zu edel und dies wird hier auch so gelebt. Gut so.
Dieser Genussabend kostet € 35,00 pro Person. Ein „Rundum-Paket“. Mit 0-Promille geht man nicht nach Hause (außer man ist als Fahrer zum günstigeren Preis angemeldet), aber auch nicht hungrig. Die hochwertigen und vielseitigen Naschereien ersetzen absolut ein Abendessen.
Nach gut 3 Stunden im Birkenhof verließen wir gefühlt „nüchtern“ den Hof. Die öligen Beigaben, Wasser und Brot, keine weiteren alkoholischen Getränke, das passt und hier torkelt kein Gast vom Hof. Aber sicherlich sehr gut gelaunt, wie wir!
Dieser Familienbetrieb überzeugt samt engagiertem Team auf ganzer Linie! Von der Buchung, bis zur herzlichen Verabschiedung.
Wer hier eines der Birkenhof-Erlebnisse buchen will, muss schnell sein! Täglich schaute ich auf der Homepage um einen der Zusatztermine buchen zu können.
Ein Kritikpunkt doch zum Schluss – dies hatte ich 2012 schon angemerkt: Gläsertausch mindestens 1 x während der Verköstigung sollte unbedingt möglich sein. Nur Ausschwenken mit Wasser finde ich persönlich zu wenig.
Onkel-Taxi stand bereit und brachte uns zum Hotel.
P. S. Einige stetigen User haben Interesse an diesem Beitrag bekundet. Das hat mich gefreut. Wenn Jens, als GastroGuideChef, hier keinen Beitrag über eine Brennerei wünscht, kann dieser Beitrag natürlich (ungerne) gelöscht werden.