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GastroGuide-User: Lavandula
Lavandula hat WeltCafé in der CityKirche Elberfeld in 42103 Wuppertal bewertet.
vor 6 Jahren
"Die „Knifte zum Überleben im Bergischen“ und „Opium fürs süße Volk“ für Kuchenfans und mehr!"

Geschrieben am 01.01.2019
Besucht am 09.10.2018 Besuchszeit: Mittagessen
Tagesausflug mit drei Freundinnen nach Wuppertal zum Von der Heydt-Museum, um die Paula Modersohn-Becker Ausstellung (toll!) zu besuchen mit ein bisschen Stadt ansehen, bummeln, Schwebebahn fahren (für alle das erste Mal) und ein bisschen genießen. Und da wir erst am Mittag in Wuppertal ankamen, war es Zeit, beim ersten Bummeln nach etwas Essbarem Ausschau zu halten.

Mitten in der Fußgängerzone fiel uns eine Kirche auf mit diesem großen Banner an der Wand:

Wir sind nicht nur Café-Fans sondern auch Kirchenfans und lassen selten eine Kirche ohne Besichtigung links liegen. Also auf zur näheren Erkundung. Schon an dieser Stelle ließ sich erkennen, dass es hinter der Kirche Außenplätze gibt, die wir dann ansteuerten.

Während die drei anderen Frauen schon mal einen Tisch besetzten, spazierte ich in den Caféraum, um mich zu informieren und Fotos zu machen.

Die CityKirche Elberfeld ist eine (welt)offene und gastfreundliche Kirche. Das Café ist nur durch eine Glaswand mit Tür vom Kirchenraum getrennt, so dass man vor allem für Veranstaltungen beide Räume zusammen benutzen kann.

Der dunkle Fliesenboden, die Holzbänke an der Wand, dunkle Holztische und -stühle bilden einen schönen Kontrast zu den hohen, hellen Wänden mit farbenfrohen großen Bildern.

Die Service-Mitarbeiter sind junge Menschen, die den Beruf sicherlich nicht erlernt haben, aber mit großer Freude und Spaß arbeiten und durch Offenheit, Freundlichkeit und Zugewandtheit sofort Sympathien gewinnen. Einer brachte uns auch zwei Speisekarten, da wir alle drei noch nicht bereit waren für ein Stück Kuchen, der auch angeboten wird.

Und diese Speisekarte, eher ein kleines RingBUCH, ist einfach der Hammer! Die Karte ist alles, nur nicht langweilig! Bis wir bestellen konnten, verging einige Zeit, aber nicht, weil der Service uns hängen ließ, sondern weil wir so lange gelesen haben.

Zwischendurch kam unser Service-Mann zweimal an den Tisch, um nachzufragen, wie weit wir mit unserer Bestellung waren, aber wir fragten ihn zunächst zur Speisekarte aus. Hier wird besonderer Wert auf saisonale Küche mit regionalen, biologischen und fair gehandelten Zutaten gelegt.

Die asiatischen, äthiopischen oder kurdischen Gerichte werden von Mitarbeitern gekocht, die aus dem entsprechenden Heimatland stammen. Es gibt eine Wochenkarte für den Mittagstisch von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr, mit deren Hilfe man auch feststellen will, welche Gerichte besonders gut ankommen. Jeder Tag steht dabei mit je zwei Gerichten unter einem Motto wie montags z.B. „Pasta ed Opera“ (Pasta zu Opernmusik) oder dienstags bis donnerstags „Jüngstes Gericht“ aus aller Welt, nachzulesen auch hier: https://de-de.facebook.com/weltcafeindercitykirche/

Fantasievolle Namen, kleine Geschichten, Bilder und Sprüche, viele interessante Kombinationen von Zutaten, oft auch außergewöhnliche, prägen diese Karte mit den vielen mehr oder eher weniger großen Gerichten wie Suppen, Flammkuchen, belegte Brote („Knifte“) und anderen Snacks.
 
Und dann bestellten wir endlich unsere Speisen:
Flammkuchen mit Ziegenkäse, Rosmarin und Honig (6,90 €) für mich,
einen Zwiebelkuchen mit Salatbeilage (6,20 €),
zwei Flammkuchen mit Schinken, roten Zwiebeln und Walnüssen (7,20 €),

Und dann kamen in zwei Etappen die bestellten Gerichte in richtig  großen Portionen, sodass wir dachten, das schaffen wir nie.

Mein Ziegenkäse-Rosmarin-Honig-Flammkuchen mit hauchdünnem Teig, knusprig gebacken und bis zum letzten Stück mit der Hand zu essen, milder Ziegenkäse, wunderbar an/geschmolzen und mit genau der richtigen Menge Honig „gewürzt“ schmeckte richtig gut!

Das gleiche galt auch für die beiden Flammkuchen mit mageren Schinkenwürfeln, die nicht zu kross gebacken waren, statt weißer Zwiebeln die roten, die etwas dicker geschnitten waren und deshalb noch ein guten Biss hatten. Die Kombination mit den Walnüssen gab den letzten Pfiff.

Auch beim Zwiebelkuchen gab es nur großes Lob, saftig, herzhaft, stimmig, der gemischte Salat mit einem fruchtigen Dressing, alles passte.

Fazit:
Ein Café IN einer weltoffenen, aktiven Kirche mit sehr sympathischem Team, einer außergewöhnlichen Speisekarte und ungemein ansprechenden Gerichten! Hier gehen wir ganz sicher wieder hin, wenn wir in Wuppertal sind
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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