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Als das Restaurant eröffnete, gab es auch mittags etwas zu essen. Nach einer Probephase stellte sich heraus, dass zu wenig Gäste kamen.
So wurden die Zeiten reduziert: Montag und Dienstag Ruhetage und sonst nur abends.
Das können wir verstehen, aber auch bedauern; denn wir essen gerne Lunch.
Aber nun wollten wir wieder einmal die sardische Küche genießen und meldeten uns an.
Es war schon traurig, dass auch an diesem Abend außer uns beiden nur zwei weitere Gäste den Laden besuchten.
Die Lage der Gastronomie ist sicher nicht besonders günstig; da gehen keine „Laufkunden“ her – und das die Küche eigentlich sehr spannend ist, wissen wohl zu wenig Leute.
Ambiente
Es gibt den Innenraum und eine große Freifläche in gartenähnlicher Atmosphäre abseits der Straße – also richtig ruhig.
Das wirkt wirklich einladend, wenn man eben nur hingeht.
An der Straße ist der Eingang unauffällig und schmal. Man muss einen Flurdurchschreiten und dann ins Lokal rechts abbiegen.
Service
Bei dem wenigen Betrieb macht das Paar alles alleine. Der Mann steht in der offenen Küche und die Frau macht den Service.
Beide sind freundlich aber wirken etwas gehemmt bzw. schüchtern.
Die Gäste werden nach der ersten Bestellung relativ viel in Ruhe gelassen. Man muss ja nicht aufdringlich sein oder zuckersüß affig, aber fürs Geschäft sollte man mehr nach weiteren Wünschen oder Fragen bereitstehen.
Die Karte(n)
Die Karte hat sich seit der Eröffnung nicht verändert. Es bestehen aber genug Möglichkeiten der Auswahl. Zusätzlich gibt es auch Tagesangebote, die auf einem kleinen Aufsteller verzeichnet sind.
Die verkosteten Speisen
Spargel-Ravioli (13 €)
Spargel-Ricotta Füllung | frischer grüner Spargel| Cherrytomaten | Rucola | Parmesan
Das Gericht stand auf der Tageskarte. Es war gut gemacht. Die Teigtaschen waren noch angemessen in der Dicke, hatten noch Biss und die Füllung war stimmig. Auch die Beilagen konnten überzeugen.
Gegrillte Garnelen (13 €)
Das Fleisch ließ sich nicht besondes gut von den Schalen lösen. Für den Geschmack ist es in der Regel gut, wenn die Tiere am Stück gebraten werden. Heute waren sie wohl etwas zu lange erwärmt worden; denn das Fleisch war etwas trocken. Oder sie waren aufgewärmt worden, aber das ist nur eine Vermutung.
Gegrilltes Rindersteak mit Tagesbeilage (20 €)
Das Stück Rind – wahrscheinlich Hüfte – war etwas dünn geschnitten. Besser hat gegrilltes Fleisch etwas mehr Dicke; dann wird das Äußere kross und innen bleibt es leicht rosa und saftig. Hier war es heute zu lange in der Wärme: Es war zäh und trocken. Natürlich kann man beim ausgerufenen Preis kein schweres Stück erwarten, aber dann muss eben die Länge kürzer ausfallen, damit eine ausreichende Höhe entsteht.
Fischteller – wechselnder Fisch – Meeresfrüchte – Tagesbeilage (25 €)
Lachsschnitte gebraten – Sepia mit Kopf ohne Haut (gegart) – Garnelen gebraten
Der Lachs hatte einen guten Gargrad und war saftig. Der kleine Tintenfisch war ordentlich gegart, hätte für mich aber noch etwas gegrillt sein dürfen. Soe waren die Stücke zwar gar, jedoch auch etwas elastisch. Bei den Garnelen handelte es sich um zwei Sorten. Auf dem Teller links war ein Exemplar ohne Kopf. Das Stück war saftig und angenehm im Geschmack. Die beiden auf der rechten Seite waren leider (wie oben) etwas trocken.
Wir bekamen zum Pulen jeweils eine Schale und Erfrischungstücher zum Finger putzen.
Die Kartoffeln waren leicht gebraten; sie waren nicht knusprig, hatten aber eine gute Würze und waren innen angenehm weich.
Vorweg und als weitere Beilage gab es jeweils zwei Sorten Brot ( das dünne Pane Carasau und geröstetes Weißbrot – dazu Olivenöl und zwei Sorten Olivenfrüchte).
Da beim Nachtisch das ausgewiesene Gericht aus der Karte nicht zubereitet werden konnte (Seadas - frittierte Käseteigtaschen Teig - Pecorino Käse - sardischer Honig) und wir die anderen Desserts schon kannten, verzichten wir darauf ganz.
Das verwunderte die Chefin, aber wir bekamen trotzdem zum Abschied einen Grappa aufs Haus.
Getränke
Gerolsteiner medium 0,75 l (6 €)
Bicicletta (6 €) - ein Cocktail aus Campari, Weißwein, Soda und Zitrone
Prendas Vermentino DOC (13,5%, trocken) 0,2 l (8,50 €)
zwei sardische Biere aus dem Haus Ichnusa
Lagerbier 0,33 l (3,30 €)
non filtrato 0,33 l (3,30 €) - sardisches Zwickl hefetrüb
Das Bier stand auch auf der Wochenkarte und weckte meine Neugier. Ich habe beide probiert. Die Flaschen waren gut gekühlt. Das Lagerbier erinnerte an Pils und schmeckte mir ganz gut. Die andere Sorte war etwas milder und zeigte weniger Hopfennoten, war aber auch erfrischend.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt. Die vorherigen Besuche haben bei uns einen guten Eindruck hinterlassen, der heute etwas getrübt wurde. Der Service war etwas „blass“ und die Gerichte haben uns teilweise etwas enttäuscht.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 18.05.2022 – abends – 2 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm