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Nachdem wir nach vielen Schwierigkeiten durch die Coronaschließungen im letzten Jahr erstmals bei unserem neuen Griechen am Markt waren, wollten wir es jetzt im Frühjahr noch einmal versuchen. Unser guter Freund, der sonst immer ein halbes Jahr lang auf den Weltmeeren auf einem Kreuzfahrtschiff sein Geld verdient, war mal wieder zu Hause. Also nahmen wir das gleich zum Anlass, und bestellten einige Tage im Voraus einen Tisch um 19:30 Uhr für 8 Personen.
Zum Haus selber muss ich hier nichts mehr schreiben, das habe ich in der vorigen Rezension ja schon ausführlich gemacht.
Wir kamen also an besagten Dienstag Abend ziemlich genau um 19:30 Uhr im Restaurant an, und ernteten erst mal ziemlich betröppelte Blicke. Unser Tisch, welchen wir bestellt hatten, war mit 6 Damen, die hier ihr Kränzchen abhielten, besetzt. Andere Tische in annähernd der Größe waren auch nicht frei, so wurde unsere Laune von Minute zu Minute schlechter, denn so wirklich wusste hier niemand wie nun weiter. Da die Damen aber unangemeldet waren, und bereits fertig waren mit essen, wurden sie gefragt ob sie denn so freundlich wären, und nach dem letzten Drink doch bitte zu gehen, da man ihnen irrtümlicher Weise den Tisch gegeben hätte. Die Damen stimmten zu, ließen sich nun aber noch reichlich Zeit, sodass wir geschlagene 20 Minuten im Vorraum warten mussten. Nachdem die Damen dann den Tisch verlassen hatten, durften wir nach einer kurzen Reinigung des Tisches Platz nehmen. Es folgte noch ein kleines, kurzes Entschuldigung, das wars. Die Karten wurden fix an den Tisch gebracht, und es sollte sofort die Getränkebestellung aufgegeben werden. Wir erbaten uns aber etwas Zeit.
Die Speisekarte hat sich im Bezug zum Herbst nicht geändert, sie ist nach wie vor umfangreich, wie man das vom Griechen so kennt.
Nach wenigen Minuten orderten wir dann erst einmal unsere Getränke. Es sollten sein:
· 1x 0,75ér Flasche Makedonius Weißwein für 16,90 €
· 2x 0,5ér Feldschlösschen Rubin für je 4,20 €
· 1x Aperol Sprizz für 6,50 €
· 1x 0,5ér Feldschlösschen Radler für 3,90 €
· 1x 0,4ér Orangensaft für 3,90 €
· 1x 0,4ér Coca Cola für 3,90 €
Für die Speisen erbaten wir uns noch etwas Lesezeit. Die war relativ kurz, denn bereits nach knappen 5 Minuten standen die Getränke auf dem Tisch.
Wir wussten nun aber was es zum Abendessen werden sollte, und so orderten wir:
Als Vorspeisen:
· 1x Saganaki – panierter Fetakäse gebacken für 6,50 €
· 1x Gegrillte Peperoni für 5,90 €
· 1x Skordopsomo – Knoblauchbrot mit Tomaten für 4,50 €
· 1x gemischte Vorspeisenplatte für 2 Personen für 15,80 €
· 1x Pitabrot für 2,30 €
Als Hauptspeisen sollten es sein:
· 1x Gyros mit Zwiebeln Tzatziki, dazu Pommes und Reis für 13,50 €
· 1x Poseidon Platte – mit 1x Suvlaki, 1x Schweinesteak, 1x Lammkotlett, 2 Suzuki mit Reis und Pommes für 14,90 €
· 1x Olympia Platte – mit 1x Suflaki, 1x Suzuki und Gyros, mit kretanischen Kartoffeln und ein Salatteller für 14,50 €
· 1x Lammfilet in Cassisrahmsauce verfeinert mit Creme Fraiche, Kräutern, frischen Champignons, Zwiebeln und Paprika für 19,50 €
· 1x Kritharaki Spezial – Griechische Nudeln und Gyros in Tomatensoße, mit Butterkäse überbacken für 11,90 €
· 2x Platon Platte – 1x Hähnchenbrustfilet, 1x Suvlaki, 1x Schweinesteak, 2x Suzuki mit Pommes und Reis für je 15,50 €
Nun hatten wir 20 Minuten Zeit um ausgiebig über die (Arbeits)Reisen unseres Kreuzfahrers zu schnacken, und das Fernweh machte sich natürlich breit. Dabei war schnell das erste Bier verschwunden, das zweite kam aber recht schnell. Hier war der Kellner sehr aufmerksam.
Unsere Vorspeisen kamen alle zusammen an den Tisch.
Die Vorspeisenplatte für 2 Personen wünschte unser Kreuzfahrer mit seiner Frau Mama zu teilen. Das sie am Ende etwas zu kurz kam lag aber nicht daran das zu wenig auf dem Teller war, sondern eher daran das unser Kreuzfahrer ordentlich was weg isst. Der Vorspeisenteller war mit panierten Fetakäse, Hackbällchen, gebratener Zucchini und Auberginen, reichlich Oliven, Weinblättern und etwas Tzatziki bestückt. Dazu noch einige Scheiben frischer Gurke und als Extrawunsch das Pitabrot. Unser Kreuzfahrer hatte nichts weiter auszusetzen, also scheint es gut gewesen zu sein.
Das Skordopsomo Tomate – war wie beim letzten Mal ein leicht dunkel geröstetes Knoblauchbrot mit pürierten Tomatenmus, Zwiebeln und Knoblauch obenauf. Allein schon das Knoblauchbrot vertreibt jeden Blutsauger, die pürierten Tomaten hatten es dann aber auch noch einmal in sich. Lecker.
Der Saganaki war als gebackener Fetakäse wieder richtig gut. Angenehm mild würzig und auf den Punkt genau gebacken. Im inneren schön cremig, leicht ins flüssig übergehend. Obenauf frische Zwiebelringe, das ganze auf einem Blatt Eisbergsalat drapiert.
Ich liebe gebratene Pepperoni. Hier waren sie wieder perfekt angerichtet. Sehr gut gebraten und noch schön warm, am Rand leicht etwas knuspriger. Das ganze mit reichlich Knoblauch verziert, und ich wusste, am nächsten Tag gehört das Büro auf Arbeit mir allein. Oder ich werde verbannt.
Zum Fetakäse, der Vorspeisenplatte und zu meinen gebratenen Pepperoni gab es ein Körbchen frisches und weiches Baguette.
Da das Lokal bis auf den letzten Platz voll war, dauerte unsere Hauptspeise dann noch etwas. Diese kam eine Stunde nach Bestellung an unseren Platz.
Da uns auf den ersten Blick auffiel das bei allem Speisen Tzatziki fehlt, orderten wir
· 2x Tzaziki für je 4,10 € nach
Die Platon Platte war mit je einem Hähnchenbrustfilet, Suvlaki (Fleischspieß), Schweinesteak und zwei Suzuki(griechische Frikadellen) bestückt. Bereits auf den ersten Blick fiel auf, das die Fleischstücken sehr stark angebraten waren, die dunklen bis fast schwarzen Grillstellen auf dem Fleisch zeugten davon. Dies hatte natürlich zur Folge das zumindest der Suvlaki, das Schweinesteak und die beiden Suzuki recht trocken wirkten. Einzig das Hähnchenbrustfilet war angenehm weich und nicht trocken. Das Fleisch als auch die Suzuki waren sehr herzhaft gewürzt, die Zuzuki fast schon zu scharf. Als Beilage gab es auf den Punkt frittierte Pommes und Eine Kugel würzigen Reises.
Das Kritharaki Spezial bestand aus länglich-kleinen, griechischen Reisnudeln mit reichlich fast schon zu gut gewürzten Gyros vermischt an einer cremigen, milden Tomatensoße. Das ganze mit reichlich Käse, an einigen Stellen fast schon zu dunkel überbacken. Das Gyros wie auch bei den anderen Gerichten zu trocken, was aber durch die Tomatensoße nicht so stark ins Gewicht fiel. Eine üppige Portion.
Die Poseidon Platte war mit je einem Suvlaki (Fleischspieß), Schweinesteak und Lammkotlett sowie mit zwei Suzuki angerichtet. Auch hier wieder das Fleisch zu stark angebraten das die Spuren vom Grill nicht nur dunkelbraun, sondern schon schwarz waren. Dementsprechend auch hier das Fleisch zwar sehr würzig, aber auch sehr trocken. Sehr enttäuscht war ich vom Lammkotlett. Dieses war sehr fettig, strähnig und schmeckte nach altem Hammel. Das war nix. Da konnten auch die guten Pommes nicht mehr retten.
Ganz anders dagegen das Lammfilet in Cassisrahmsauce. Ein großes Pfännchen voll mit dampfenden Lamm in einer cremigen Soße. Sehr viele zarte, mild gewürzte Lammstückchen mit reichlich frischen Champignons schwammen in der sehr gut schmeckenden Soße. Das ganze noch mit frischem Paprika und Zwiebel verfeinert, ein leckeres Mahl. Dazu gab es wieder frisches Baguette.
Unser Kreuzfahrer wählte die Olympia Platte mit 1x Suvlaki (Fleischspieß), 1x (griechische Frikadellen) und Gyros. Statt Pommes und Reis fragte er nach mit kretanischen Kartoffeln, und bekam diese. Der Suflaki und auch das Suzuki waren wieder zu stark angebraten und zu trocken. Aber leider war auch das Gyros heute nicht gelungen, denn es war ebenfalls eindeutig zu lang in der Pfanne und dadurch knusprig und furztrocken. Die kretanischen Kartoffeln entpuppten sich als gut gewürzte Kartoffelscheiben mit reichlich Käse überbacken.
Unsere Große wählte wie immer den Gyrosteller, und war dieses Mal mehr als enttäuscht. Wie schon zuvor beschrieben war das Gyros viel zu kross und damit zu trocken. Da half auch der Klecks Tzatziki und die frischen Zwiebelringe nicht weiter.
Zu fast allen Gerichten müssen wir sagen, gut das wir die zwei Schälchen Tzatziki extra bestellt haben, sonst wäre uns das Essen einfach zu trocken gewesen. Aber eigentlich muss ich auch feststellen, das doch eigentlich Tzatziki zu solchen Essen dazu gehört. Für mich unverständlich das das extra geordert werden muss.
Zum Abschluss konnten die zwei jüngsten Damen am Tisch jedoch einem
· Chocolate Brownie für je 6,20 €
nicht widerstehen. Und der war fluffig gebacken, schön warm und mit einer cremigen Kugel Vanilleeis verziert. Das sollte ein bisschen für das etwas verkorkste Essen entschädigen.
Die „Erwachsenen“ am Tisch bekamen noch einen Ouzo aufs Haus, und so verließen wir nach knappen 2,5 Stunden das Lokal.
Unser Fazit: wir ließen 220 Euro für sieben Personen im Pulsnitzer „Athen“. Beim ersten Mal waren wir von den Speisen mehr begeistert, heute war der Koch scheinbar überfordert, denn fast alle Fleischgerichte waren eindeutig zu lange in der Pfanne. Ich hoffe beim nächsten Mal gelingt es wieder, und das Team hat sich eingespielt.