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Die Eröffnung sollte alsbald erfolgen, allerdings verschob sie sich durch immer wieder kehrende Verzögerung beim Umbau und der Modernisierung. Ende April 2025 war es dann endlich so weit, das neue Restaurant KORFU im Sportheim war eröffnet.
Da die Radeberger Gastronomie ausschließlich aus Italienern und etwas deutscher Küche besteht, war man froh nun endlich auch einen Griechen bei sich in der Stadt zu haben. Der Ansturm die ersten Wochen war natürlich entsprechend groß.
Mit der Familie meiner „alten“ Jugendfreundin hatten wir es uns schon eine Weile auf die Fahne geschrieben, den Griechen auch mal zu testen, Anfang August fanden wir dann auch einen passenden Termin. Da wir insgesamt 6 Leute waren, mussten wir also mit 2 Autos die Reise ins Nachbarstädtchen antreten. Das war dann vor Ort insofern schwierig, da es auf dem Sportgelände keine Parkplätze gibt. Also mussten wir zusehen unsere beiden Autos im angrenzenden Wohngebiet zu parken. Nachdem uns das nach einigen Runden gelungen war, ging es zu Fuß ins Restaurant.
Vorbei am vollbesetzten Biergarten, ging es hinein ins ebenfalls vollbesetzte Restaurant. Gut, dass wir telefonisch reserviert hatten. Eine junge Mannschaft griechischer Herren nahm uns in Empfang, und führte uns zu unseren Plätzen. Die üppige Speisekarte war auch gleich zur Hand, so konnten wir erst einmal flux nach den Getränken Ausschau halten, und diese bestellen.
Getränke:
· 2x 0,4ér Radeberger Pils zu je 4,70 €
· 1x 0,4ér Radler für 4,70
· 1x 0,25ér Tafelwein Athos weiß für 7,30 €
· 1x alkoholfreier Cocktail Andrea mit Blue Curacao alkoholfrei, Zitrone, Mandel, Kiwi, grüner Apfel und Orangensaft für 7,60 €
· 1x 0,4ér Spezi für 5,00 €
· 1x 0,4ér KiBa für 5,20 €
· 1x 0,25ér Lichtenauer Tonic für 3,20 €
· 1x 0,2ér Apfelschorle für 3,00 €
Der junge Kellner entschwand, und nun konnten wir erst einmal richtig die Speisekarte studieren. Wie üblich beim Griechen ist diese natürlich mehr als reichhaltig, und man steht vor der Qual der Wahl. So gibt es allein 22 Vorspeisen von knapp 6 Euro bis zu 22 Euro. Als Hauptspeisen gibt es 7 Fischgerichte, und sage und schreibe 52 Grill- und Pfannengerichte. Die Preise liegen dabei zwischen 17 und 33 Euro, wobei der Großteil um die 20 Euro rum ist. Uff, na dann……
Nach 10 Minuten war dann der junge Kellner wieder am Tisch, und brachte uns unsere Getränke. Und auch typisch für nen Griechen gab es natürlich auch erst einmal eine Runde Ouzo. Unsere Fahrerin und die Tochter meiner Jugendfreundin bekamen einen Bananensaft ins Schnapsglas serviert.
Mittlerweile waren wir auch mit unseren Speisewünschen so weit fertig, und so orderten wir:
Vorspeisen:
· 1x Oliven und Peperoni für 7,60 €
· 1x Saganaki - Schafskäse gegrillt für 8,80 €
Hauptspeisen:
· 1x Wein Teller mit Steak Lammkotlett, Suflaki, Gyros, Susuki, Zaziki, Knoblauchkartoffeln, Salat und Wein für 23,90 €
· 1x Mix Teller überbacken mit Gyros, Steak, Suzuki, dazu Pommes, Reis und Salat für 19,90 €
· 1x Gyros Spezial überbacken mit Gyros, Tomaten, Zwiebeln, Paprika, Schafskäse mit Metaxasauce, dazu Pommes, Reis und Salat für 20,90 €
· 1x Athen Teller mit Suflaki, Gyros, Susuki, Zaziki dazu Knoblauchkartoffeln und Salat für 19,90 €
· 1x Ipiros Teller mit Gyros, Steak, Susuki, Suflaki, dazu Knoblauchkartoffeln, Zaziki und Salat für 20,90 €
· 1x griechische Nudeln mit Käse überbacken für 11,60 €
Nun hatten wir erst mal Zeit um über unsere Jugendsünden zu lachen, aber auch um uns im neuen Restaurant umzusehen. Vom alten Sportheim ist nicht viel geblieben. Die beiden Griechen, welche einen 10 Jahrespachtvertrag unterschrieben haben, haben hier ordentlich investiert.
Herausgekommen ist ein freundliches, modernes Restaurant. Der griechische Einfluss fehlt natürlich nicht, so ist das Restaurant durch Rundbögen mit Marmorsäulen getrennt. An der Wand hier und da Reliefs der griechischen Mythologie. Die Decke dagegen modern mit farbigen LED-Ambiente Licht gestaltet. Auch das Mobiliar ist neu. So gibt es große, rustikale und stabile Holztische, auf denen auch die großen Essensplatten Platz finden.
Auf bequemen Sesseln mit halbrunder Lehne sitzt man überaus gemütlich, hier könnte man Stunden zubringen.
Zeit zum in der Vergangenheit zu sinnieren und uns im Restaurant umzusehen hatten wir genügend, denn erst nach einer fast halben Stunde kamen unsere beiden Vorspeisen. Ich hatte mir die Oliven und Peperoni bestellt, und stellte sie in die Mitte des Tisches, damit jeder einen kleinen Snack vornweg hat.
Es waren ausschließlich dunkle Oliven, welche ganz sicher vom Großhändler kommen. So auch die milden Peperoni, welche ordentlich mit geraspeltem Knoblauch und Kräutern bestreut waren. Dazu noch frische, rote Zwiebel und eine kleine Salatbeilage.
Töchterchen hatte sich den Saganaki, den gegrillten Schafskäse bestellt. Auf einem großen Teller wurde dieser angerichtet. Obenauf frische Tomate und rote Zwiebel, welche ebenfalls mit überbacken wurden.
Dazu gegrillte Peperoni und ein paar Oliven, das ganze in einem würzigen Oliven-Chilliöl. Der Käse zog herrlich beim anschneiden und war sehr deftig.
Zu beiden Vorspeisen gab es frisches, fluffiges Baguette.
Mit unseren Vorspeisen kamen die Salatbeilagen, welche bei den meisten Grilltellern ja beim Griechen dabei sind. Diese waren nun nicht unbedingt besonders, denn wie überall bestanden sie auch hier aus einfachem Salat, etwas Möhrenraspel, Weißkraut, etwas Tomate und Gurke, einer Peperoni sowie einem milden Dressing. Kann man essen, so besonders sind sie aber bei den meisten Griechen nicht.
Zirka 20 Minuten nach unseren Vorspeisen kam dann eine ganze Armada griechischer Herren aus der Küche an unseren Tisch, und brachten unsere Hauptspeisen. Sofort griff der Mann meiner Jugendfreundin zu Messer und Gabel, der ganze Tisch feixte schon, und so wurde er erst einmal zum Stopp gezwungen, denn Herr Jenome möchte ja schließlich noch Fotos von den ganzen Essen machen. Mit tropfenden Zahn legte er Augen rollend sein Besteck beiseite, und nachdem alle Fotos im Kasten, äh Handy waren, ging es endlich ans Werk.
Meine Freundin hatte sich den Athen Teller auserkoren. Und ja, er war nicht schlecht. Auf einer großen Portion von frischen, saftigen und gut gewürzten Gyros lag dann je ein Suflaki, der griechische Grillspieß sowie das Susuki, die griechische Hackfleischfrikadelle.
Der Fleischspieß war gut gebraten, hatte die deutlichen Grillspuren auf dem Fleisch und war angenehm im Geschmack. Nicht zu trocken wie es sonst manchmal der Fall ist. Das gleiche kann man auch von der griechischen Hackfleischfrikadelle behaupten. Angenehm saftig, nicht zu trocken und gut gewürzt und ebenfalls die typischen Grillspuren obenauf. Dazu ein kleiner Klecks frisches, angenehm scharfes Zaziki, welches hier frisch angerichtet sein könnte. Dazu die legendären Knoblauchkartoffeln. Entweder in viel Fett oder einer Fritöse wurden diese angenehm knusprig angerichtet, einige hatten auch eine leicht dunkle Färbung.
Der Mann meiner Freundin hatte den Ipiros Teller, einziger Unterschied zu dem Athen Teller ist hier, das zusätzlich noch ein Schweinesteak serviert wird. Das war zwar nicht zu groß, aber auch wie der Fleischspieß gut gewürzt, angenehm gegrillt, noch leicht saftig und der Grill hat sich ebenfalls auf dem Fleisch verewigt.
Deren Töchterchen hatte sich für die griechische Nudeln mit Käse überbacken entschieden. Wir kennen diese ja schon von unserer kleinen. In einer würzigen Soße waren hier diese kleinen Nudeln, die manchmal eher an Reis erinnern, angerichtet.
Obenauf eine dicke Schicht mit überbackenen Käse. Auch dieser war gut dem Backofen ausgesetzt, eine leicht dunkle Färbung sprach für sich.
Meine Frau hatte sich heute mal den überbackenen Mix Teller ausgesucht. Unter der dicken Schicht Käse, welcher auch hier schön dunkel und zerlaufen war, fand man dann das Gyros, ein Steak und ein Suzuki. Erst durch das freilegen vom Käse und der Soße konnte man das dann erkennen.
Der Käse sättigte natürlich zusätzlich und übertünchte so manch anderen Geschmack. Frauchen war zufrieden, mir wäre das zu viel Käse gewesen. Die Pommes dazu kross, der Reis als eine Art Tomatenreis als Kugel angerichtet.
Töchterchen wollte heute einmal das überbackene Gyros Spezial probieren. Ist sie doch der absolute Gyros Fan, sollte es heute diesen mal in anderer Form geben. Da sie nicht so recht wusste wie Metaxa Soße schmeckt, bat sie diese doch bitte wegzulassen.
Das war vielleicht auch gar nicht so schlecht, denn so schwamm das Gyros wenigstens nicht. Hier wurde wieder das frische und saftige Gyros mit Tomaten, Peperoni Scheiben und Käse überbacken. Verwunderlicher Weise war hier der Käse noch sehr hell, und hatte kaum die Backofenspuren obenauf. Auch hier wieder Pommes und Reis dazu.
Als letzter im Bunde hatte ich mir den Wein Teller erbeten. Auch wenn ich nicht unbedingt der Weintrinker bin, hätte ich das Glas ja an meine Frau abgegeben. Zu Hause viel uns jedoch erst auf, dass es dieses ja gar nicht dazu gab. So ist das ebend wenn man mit der Freundin in die lange vergangene Zeit der Jugend vertieft ist.
Mein Teller bestand wie die beiden ersten aus Suflaki, Gyros, Steak und Susuki, welche wie auch bei den ersten Tellern richtig gut waren. Nicht ganz so zufrieden war ich mit meinem Lammkotlett. Das war wohl eher alter Hammel, denn das Fleisch war zäh, strähnig und schmeckte sehr deutlich nach Schaf, weniger nach Lamm. Und ja ich wage zu behaupten das ich weiß wovon ich spreche, denn schließlich wandern bei uns jedes Jahr zwei Lämmer in die Tiefkühltruhe.
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Wer meine Mädels kennt, weiß das die Damen einen sogenannten „Dessertmagen“ haben. Während ich mich da dann doch lieber dem immer wieder mal ausgeschenktem Ouzo widmete, bestellte der Rest am Tisch dann noch einmal Nachtisch. Und so gab es:
Nachtisch:
· 1x Schokozauber für 7,90 €
· 1x Eis & Heiß mit Himbeeren für 7,90 €
· 1x Griechischer Joghurt für 7,90 €
Die Nachspeisen waren nach wenigen Minuten am Tisch. Unsere Freunde teilten sich den Griechischen Joghurt, welcher mit Honig und Walnüssen angerichtet war.
Meine beiden Mädels hatten sich die Eisbecher auserkoren, und waren auch zufrieden.
Was will man mehr.
Ein schöner Abend ging leider viel zu schnell zu Ende.
Wir waren aber pappe satt, und hätten wir noch länger dort gesessen, hätten wir auch die Flasche Ouzo noch geschafft. Wir zahlten getrennt, was kein Problem war, und auch die Kartenzahlung funktionierte wunderbar.
Unser Fazit: wir ließen zu sechst 226,60 € im neuen Restaurant KORFU im Sportheim Radeberg. Die Bedienung muss noch bissel deutsch lernen, denn die Verständigung war manchmal schwierig. Dafür war aber das Essen gut, und ich würde sagen Radeberg kann sich freuen auf diesen Griechen.