Besucht am 01.05.2025Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 45 EUR
Tag 2 unseres Aufenthalts in Singen am Hohentwiel, immer mit Blick auf das allgegenwärtige Maggi-Werk, das vermutlich schon unter Denkmalschutz stehen könnte, so architektonisch beeindruckend steht es hinter dem Bahnhof. Nach einem kräftezehrenden Tagesausflug sind wir abends so erschöpft, dass eine Suche nach einem gastronomisch angemessenen Ausklang schon zu viel verlangt ist. So erscheint das Lokal namens „Gleis 1“, direkt am selbigen gelegen, geradezu passend und einladend für den müden Touristen.
Mit dem Untertitel „Café, Restaurant, Cocktailbar“ hat man sich sehr viel vorgenommen – und tatsächlich überzeugt die Location mit täglichen Öffnungszeiten von 10 Uhr bis Mitternacht, bzw. 2 Uhr am Wochenende. Einen Ruhetag gönnt man sich hier nicht. Nach der Umgestaltung des Areals vor dem Bahnhof ist die Gegend auch sichtlich ruhiger und einladender geworden. Hier hat der Ort sichtlich städtebaulich gewonnen. Manches entwickelt sich also doch noch zum Guten.
Wer Vorbehalte gegenüber einer Bahnhofswirtschaft hegt, wird am Gleis 1 zumindest optisch eines Besseren belehrt. Der überraschend grosszügige Gastraum präsentiert sich als glitzernde, leider recht dunkel geratene Eventlocation mit freigelegten Backsteinmauern und Disco-Feeling und einer riesigen Bar. Dafür fühlen wir uns dann doch etwas zu alt. Und das grandiose Maiwetter lädt eindeutig zum Draussensitzen ein. Etliche Tische entlang der Hausmauer sind am frühen Abend noch frei. Der Service hat uns sofort wahrgenommen und fragt rasch nach den Getränkewünschen. So schnell haben wir die ausliegende Karte noch gar nicht studiert. Und ein bisschen entwickelt sich dieses urbane Abendessen zum Gegenentwurf zum gestrigen inmitten der Kleingartenanlage.
Wir wählen ein Weissweinschorle für 5 Euro, das sich als recht wässrig und nichtssagend erweist und lediglich 0,2 Liter umfasst, sowie einen spritzigen Hugo für 7,90 Euro, der in einem interessanten geriffelten Glas serviert wird, dessen optische Anmutung wir leider zu fotografieren vergessen haben. Der griechische Salat (14,90 Euro) steht nach der Rückkehr vom ersten Toilettengang schon auf dem Tisch – so schnell kann man ihn eigentlich nicht frisch angerichtet haben. Erster Eindruck: das Senf-Honig-Dressing überzieht alle Bestandteile mit einem leider unangenehmen, penetranten, klebrigen Geschmack nach Langnese „Flotte Biene“. Die als Feta-Käse deklarierten Würfel erinnern an Weisskäse aus dem Discounter, die grünen Oliven stammen aus dem Glas. Auch Gurke und Tomate machen nicht den besten Eindruck. Doch einige frische Salatblätter und verstreute Nüsse lassen das Bemühen erkennen. Auch der hübsch glasierte Teller gefällt uns. Der Chick-n-Chips-Teller (12,90 Euro) rangiert vermutlich unter Snacks und wird mit einer scharfen Sambalsauce zum Dippen serviert. Vielleicht ein Essen zum Teilen unter Freunden? Ein würziger Snack zum Drink? Auf der Karte findet man ihn auf jeden Fall in der Rubik „Starter, ab 11 Uhr“. Die unkonventionellen Fritten könnte man im Supermarkt verbilligt unter „krumme Dinger“ finden, hier heissen sie „Twister Pommes“. Die panierten Hühnchenstreifen kommen pikant und aromatisch daher, die Nachochips sind nicht so meins, entsprechen aber offenbar dem aktuellen Geschmack.
Der Ober ist immer in Sichtweite und kommt rasch vorbei. Dass er uns streckenweise duzt, müsste nicht sein, ist aber vermutlich eine nett gemeinte Geste. Auch eher unangenehm sind seine ständigen Raucherpausen zwischen dem Servieren, gut sichtbar für alle, an einem Stehtisch vor dem Eingang. Das macht keinen guten Eindruck. Dafür gestaltet sich das Bezahlen (auch mit Karte) als ganz unkompliziert. Ein Beleg wird ganz selbstverständlich rausgelassen, hier muss man nicht extra darum bitten wie in anderen Lokalen.
Eine lukullische Offenbarung war dieser Besuch nicht, aber die zentrale Lage und die grosszügigen Öffnungszeiten sind zu unterstreichen. Bestimmt wird auch der Mittagstisch gut besucht. Für knapp unter 10 Euro gäbe es in dieser Woche Publikumtaugliches wie ein Putensteak mit Champignons und Tagliatelle, Spaghetti mit Scampis und Zucchini oder einen Cheeseburger mit Pommes.
Tag 2 unseres Aufenthalts in Singen am Hohentwiel, immer mit Blick auf das allgegenwärtige Maggi-Werk, das vermutlich schon unter Denkmalschutz stehen könnte, so architektonisch beeindruckend steht es hinter dem Bahnhof. Nach einem kräftezehrenden Tagesausflug sind wir abends so erschöpft, dass eine Suche nach einem gastronomisch angemessenen Ausklang schon zu viel verlangt ist. So erscheint das Lokal namens „Gleis 1“, direkt am selbigen gelegen, geradezu passend und einladend für den müden Touristen.
Mit dem Untertitel „Café, Restaurant, Cocktailbar“ hat man sich... mehr lesen
3.0 stars -
"Direkt am Bahnhof" MinitarTag 2 unseres Aufenthalts in Singen am Hohentwiel, immer mit Blick auf das allgegenwärtige Maggi-Werk, das vermutlich schon unter Denkmalschutz stehen könnte, so architektonisch beeindruckend steht es hinter dem Bahnhof. Nach einem kräftezehrenden Tagesausflug sind wir abends so erschöpft, dass eine Suche nach einem gastronomisch angemessenen Ausklang schon zu viel verlangt ist. So erscheint das Lokal namens „Gleis 1“, direkt am selbigen gelegen, geradezu passend und einladend für den müden Touristen.
Mit dem Untertitel „Café, Restaurant, Cocktailbar“ hat man sich
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Mit dem Untertitel „Café, Restaurant, Cocktailbar“ hat man sich sehr viel vorgenommen – und tatsächlich überzeugt die Location mit täglichen Öffnungszeiten von 10 Uhr bis Mitternacht, bzw. 2 Uhr am Wochenende. Einen Ruhetag gönnt man sich hier nicht. Nach der Umgestaltung des Areals vor dem Bahnhof ist die Gegend auch sichtlich ruhiger und einladender geworden. Hier hat der Ort sichtlich städtebaulich gewonnen. Manches entwickelt sich also doch noch zum Guten.
Wer Vorbehalte gegenüber einer Bahnhofswirtschaft hegt, wird am Gleis 1 zumindest optisch eines Besseren belehrt. Der überraschend grosszügige Gastraum präsentiert sich als glitzernde, leider recht dunkel geratene Eventlocation mit freigelegten Backsteinmauern und Disco-Feeling und einer riesigen Bar. Dafür fühlen wir uns dann doch etwas zu alt. Und das grandiose Maiwetter lädt eindeutig zum Draussensitzen ein. Etliche Tische entlang der Hausmauer sind am frühen Abend noch frei. Der Service hat uns sofort wahrgenommen und fragt rasch nach den Getränkewünschen. So schnell haben wir die ausliegende Karte noch gar nicht studiert. Und ein bisschen entwickelt sich dieses urbane Abendessen zum Gegenentwurf zum gestrigen inmitten der Kleingartenanlage.
Wir wählen ein Weissweinschorle für 5 Euro, das sich als recht wässrig und nichtssagend erweist und lediglich 0,2 Liter umfasst, sowie einen spritzigen Hugo für 7,90 Euro, der in einem interessanten geriffelten Glas serviert wird, dessen optische Anmutung wir leider zu fotografieren vergessen haben. Der griechische Salat (14,90 Euro) steht nach der Rückkehr vom ersten Toilettengang schon auf dem Tisch – so schnell kann man ihn eigentlich nicht frisch angerichtet haben. Erster Eindruck: das Senf-Honig-Dressing überzieht alle Bestandteile mit einem leider unangenehmen, penetranten, klebrigen Geschmack nach Langnese „Flotte Biene“. Die als Feta-Käse deklarierten Würfel erinnern an Weisskäse aus dem Discounter, die grünen Oliven stammen aus dem Glas. Auch Gurke und Tomate machen nicht den besten Eindruck. Doch einige frische Salatblätter und verstreute Nüsse lassen das Bemühen erkennen. Auch der hübsch glasierte Teller gefällt uns. Der Chick-n-Chips-Teller (12,90 Euro) rangiert vermutlich unter Snacks und wird mit einer scharfen Sambalsauce zum Dippen serviert. Vielleicht ein Essen zum Teilen unter Freunden? Ein würziger Snack zum Drink? Auf der Karte findet man ihn auf jeden Fall in der Rubik „Starter, ab 11 Uhr“. Die unkonventionellen Fritten könnte man im Supermarkt verbilligt unter „krumme Dinger“ finden, hier heissen sie „Twister Pommes“. Die panierten Hühnchenstreifen kommen pikant und aromatisch daher, die Nachochips sind nicht so meins, entsprechen aber offenbar dem aktuellen Geschmack.
Der Ober ist immer in Sichtweite und kommt rasch vorbei. Dass er uns streckenweise duzt, müsste nicht sein, ist aber vermutlich eine nett gemeinte Geste. Auch eher unangenehm sind seine ständigen Raucherpausen zwischen dem Servieren, gut sichtbar für alle, an einem Stehtisch vor dem Eingang. Das macht keinen guten Eindruck. Dafür gestaltet sich das Bezahlen (auch mit Karte) als ganz unkompliziert. Ein Beleg wird ganz selbstverständlich rausgelassen, hier muss man nicht extra darum bitten wie in anderen Lokalen.
Eine lukullische Offenbarung war dieser Besuch nicht, aber die zentrale Lage und die grosszügigen Öffnungszeiten sind zu unterstreichen. Bestimmt wird auch der Mittagstisch gut besucht. Für knapp unter 10 Euro gäbe es in dieser Woche Publikumtaugliches wie ein Putensteak mit Champignons und Tagliatelle, Spaghetti mit Scampis und Zucchini oder einen Cheeseburger mit Pommes.