Geschrieben am 07.12.2023 2023-12-07| Aktualisiert am
08.12.2023
Besucht am 07.10.2023Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 83 EUR
Unser letzter Urlaubstag in Lubmin war nun auch wieder vorbei, und da sollte es natürlich zum Abend noch einmal zum Essen gehen. Da in Lubmin die Gastronomie bereits jetzt im Oktober sehr stark eingeschränkt war, beschlossen wir, den Abend wieder in Greifswald zu verbringen. Unsere Tochter hatte am Abend zuvor auf dem Weg zum Logenhaus einen Griechen in unmittelbarer Nähe erspäht, und da sie sehr gern griechisch essen geht, gaben wir ihren Bitten nach. Ein-, zweimal im Jahr kann man das ja mal machen. Also versuchte ich am Nachmittag einen Tisch im griechischen Restaurant „Athen“ in Greifswald zu reservieren, allerdings bekamen wir die Auskunft, das so kurzfristig – 4 Stunden vorher – keine Reservierungen mehr angenommen werden. Wir sollen einfach vorbeikommen, es findet sich immer ein Platz. Na gut.
Nicht allzu spät machten wir uns also auf den Weg nach Greifswald, und steuerten das Restaurant „Athen“ an. Dem Anschein nach war dies sicher einmal eine Industrieruine, welche nun schon seit dem 29. Juli 1999 dieses Restaurant hier beherbergt. Der äußerliche Charakter des Gebäudes wurde erhalten, zusätzlich wurde noch ein riesiger, nicht beheizter Wintergarten angebaut. Der Hof, welcher als Parkplatz genutzt wird, ist mit seinen tiefen Schlaglöchern und Pfützen noch immer auf dem Stand von vor knapp 30 Jahren, und zu allem Überdruss parken hier jeder wild durcheinander. Der Parkplatz war also voll, die anliegende Straße wurde durch Anwohner beparkt. Wir schmissen also Töchterchen aus dem Auto um nach einem Platz für uns drei zu fragen, und nachdem sie einen hatte, suchten wir uns eine Ecke, wo wir nun auch unseren fahrbaren Untersatz abstellen konnten, und liefen zum Restaurant.
Dies betritt man durch den kalten Wintergarten, welcher im Sommer sicher gut genutzt wird. Im Restaurant bemerkten wir natürlich gleich das heute hier die Luft brennt, und das Lokal bis fast auf den letzten Platz besetzt war.
Der hiesige Gastraum ist zweigeteilt, einmal in den großen Restaurant Bereich wo die vielen Sitzgruppen durch Fachwerk und Bänke mit hohen Lehnen getrennt sind, sowie einen kleineren Restaurantbereich auf einer Empore.
Hier war auf engstem Raum auch soviel wie möglich an Bestuhlung untergebracht. In beiden Räumen herrschte ob der Enge zwischen den Tischen natürlich auch eine entsprechende Lautstärke, welche wir zu einem gemütlichen Essen als störend empfanden. Dies hatte dann schon eher Brauhauscharakter. Ebenfalls wie in einem Brauhaus waren die schweren, dunklen, rustikalen Sitzgelegenheiten und Tische in beiden Räumen. Allerdings scheinen die Sitzgelegenheiten seit 1999 nicht wieder ausgetauscht wurden zu sein, denn diese waren mehr als durchgesessen, und damit nicht wirklich gemütlich. Ungemütlich fanden wir auch unseren Platz, welcher in dem kleinen Karree unmittelbar gegenüber der kleinen Tür stand. Somit musste jeder Gast als auch die Bedienung immer an uns vorbei, was natürlich nicht für Ruhe sorgte. Sicher noch ein Überbleibsel aus Corona aber ein dicker Pluspunkt, bei jedem Gästewechsel am Tisch wird dieser sehr gründlich gereinigt und auch desinfiziert.
Unsere Bedienung hier oben auf der kleinen Empore wurde durch einen älteren griechischen Herrn und eine nicht viel jüngere griechische Dame bewerkstelligt. Beide allen Anschein nach die Besitzer des Ladens, denn die anderen Bedienungen unten im großen Restaurant waren deutlich jünger. Als Besitzer darf man dann auch etwas schroffer zu den Gästen sein, oder hat sich die griechische Familie an die norddeutsche Freundlichkeit gewöhnt? Naja, ich lass das mal so stehen.
Die Speisekarte, üppig wie bei fast jedem Griechen, wurde nach wenigen Minuten gereicht, und nach einem kurzen Blick in die Getränkeliste bestellten wir erst einmal:
Getränke:
· 1x 0,5ér Bitburger Pils für 4,90 € · 1x 0,4ér Spezi für 4,80 € · 1x 0,4ér Tonic Water für 5,10 €
Der gute Herr entschwand, sodass wir nun in der üppigen Karte stöbern konnten.
Währenddessen kam schon einmal der erste Ouzo, sozusagen als kleine Gedankenstütze.
Wir waren und recht schnell einig, und als nach knappen 10 Minuten die Getränke an unseren Platz gebracht wurden, konnten wir bestellen.
Vorspeise:
· 1x Gefüllte Champignon – mit Hackfleisch und Tomatensoße überbacken für 7,30 € · 1x Saganaki – gebratener Schafskäse im Teigmantel, dazu Brot für 7,50 €
Hauptspeise:
· 1x Gyros mit Tzatziki, dazu Reis und Kartoffelchips für 15,60 € · 1x Kreta Teller – mit Gyros, Bifetki und Souflaki mit Tzatziki, Reis und Kartoffelchips für 18,30 € · 1x Grill Teller – mit Bifetki, Lammkotlett, Steak, Leber und Souflaki mit Tzatziki, Reis und Kartoffelchips für 19,20 €
Nun dachten wir das wir ob des vollen Hauses eine ganze Weile hier an unserem Tisch den Urlaub auswerten könnten, aber weit gefehlt, denn bereits nach knappen 10 Minuten waren unsere beiden Vorspeisen am Tisch. Upps, das ging aber flott.
Töchterchen wünschte sich wie immer den gebratenen Schafskäse im Teigmantel, im griechischen wohl Saganaki genannt. Der Schafskäse war angenehm weich, fast schon flüssig.
Vom Teigmantel war allerdings nicht viel zu sehen, und für meinen Geschmack lag er wohl zu lange in der Salzlake. Angerichtet wurde der Saganiki mit frischen Salat und zwei scharfen Peperoni.
Meine Frau mag die überbackenen Champignons ganz gerne, und hier im Urlaub kann man ja mal sündigen. In einem kleinen Schälchen wurden ihr dann zwei Champignons vorgesetzt.
Ein kleiner, ein großer. Beide mit viel Käse überbacken, nur diese Hackfleischsoße passte nicht so recht dazu, denn die erinnerte eher an eine Bolognese beim Italiener. Tomatig, würzig, mit viel Hackfleisch. Naja.
Noch während die Mädels an ihren Vorspeisen zu tun hatten, kam der Beilagensalat, welcher, typisch griechische Restaurants, zu den Hauptspeisen serviert wird. Allerdings war dieser sehr einfach und einfallslos. Etwas frischer Blattsalat, etwas eingelegter Weißkrautsalat und auf dem dicken Klecks des Dressings fanden sich einige wenige Karottenraspel wieder. Naja, da haben wir schon besseres gehabt.
Auf unsere Hauptspeisen mussten wir dann auch nicht mehr allzu lange warten, bereits knappe 30 Minuten nach Bestellung waren die am Tisch.
Unsre Große liebt Gyros, also musste es auch hier ein solcher Teller sein. Sie orderte das Gyros mit Tzatziki, Reis und Kartoffelchips. Von allem war reichlich auf dem Teller.
Das Gyros frisch gebraten vom Spieß, sehr würzig und noch schön weich. Dazu einige Ringe frischer, scharfer Zwiebel. Der Reis eher etwas mild, hier vermisste ich etwas den Tomatenreis welcher sonst beim Griechen geliefert wird.
Die Kartoffelchips waren so lala, vor allem fehlte hier die Würze bzw der sonst übliche Knoblauchgeschmack. Auch hätten sie gern noch etwas länger im Fett frittieren können. Das Tzatziki war ebenfalls so lala, und hier sehr wahrscheinlich aus dem großen Eimer des Großhandels.
Im Gegensatz zu manch anderem Griechen waren hier der Spieß (Souflaki) und die Frikadelle (Bifetki) nicht trocken gebraten. Beide frisch gebraten und schön saftig. Allerdings waren auch hier, und da vor allem das Hackfleisch, wieder sehr gewürzt, sodass meine Frau über die Hälfte ihres Fleisches auf dem Teller ließ, da es ihr einfach zu scharf war.
Auch das Gyros wieder zu heftig gewürzt. Dafür war der mitgelieferte Reis wie auch die Kartoffelchips zu fad. Oder lag das daran das das Fleisch zu scharf war?
Ich hatte mir den Grill Teller mit Bifetki, Lammkotlett, Steak, Leber und Souflaki auserkoren. Das war erst mal eine richtige Portion für hungrige Männer. Ich wusste schon warum ich keine Vorspeise wollte.
Auch hier wieder die Bifetki und Souflaki frisch und schön saftig gebraten. Auch das Lammkotlett, das Steak als auch die Leber standen dem in nichts nach. Wobei ich bei der zarten Leber wirklich staunte, denn das ist schon fast eine Kunst das so auf den Punkt genau zu braten, dass sie durch aber nicht trocken und zäh ist. Auch das Lammkotlett war gut. Bekommt man sonst ja gern alten Hammel vorgesetzt, war hier wirklich ein Lamm im Spiel. Zart, weich und geschmacklich sehr gut.
Nicht so recht in den Reigen der griechischen Spezialitäten wollte das „normale“ Steak passen, auch wenn es ebenfalls schön dick und medium gebraten war. Alle Steaks, Bifetkis und so weiter waren auch hier sehr gut gewürzt, was mir natürlich sehr gut gefiel. Über den reis, die Kartoffelchips und das Tzatziki schreib ich jetzt mal nichts weiter.
Nach ein und einer viertel Stunde waren wir mit unserem üppigen Mahl fertig. Es gab noch einmal für jeden einen Ouzo, bevor wir die Rechnung bekamen.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 82,70 € im Restaurant „Athen“ in Greifswald. Mit der Punktevergabe tu ich mich heute sehr schwer, denn ich fand das Essen richtig lecker und gut gewürzt, während meinen beiden Mädels das alles viel zu scharf war. Aber eins ist Fakt, Fleisch braten können sie.
Unser letzter Urlaubstag in Lubmin war nun auch wieder vorbei, und da sollte es natürlich zum Abend noch einmal zum Essen gehen. Da in Lubmin die Gastronomie bereits jetzt im Oktober sehr stark eingeschränkt war, beschlossen wir, den Abend wieder in Greifswald zu verbringen. Unsere Tochter hatte am Abend zuvor auf dem Weg zum Logenhaus einen Griechen in unmittelbarer Nähe erspäht, und da sie sehr gern griechisch essen geht, gaben wir ihren Bitten nach. Ein-, zweimal im Jahr kann man... mehr lesen
3.0 stars -
"Fleisch können sie, Würze ist so eine Streitfrage" JenomeUnser letzter Urlaubstag in Lubmin war nun auch wieder vorbei, und da sollte es natürlich zum Abend noch einmal zum Essen gehen. Da in Lubmin die Gastronomie bereits jetzt im Oktober sehr stark eingeschränkt war, beschlossen wir, den Abend wieder in Greifswald zu verbringen. Unsere Tochter hatte am Abend zuvor auf dem Weg zum Logenhaus einen Griechen in unmittelbarer Nähe erspäht, und da sie sehr gern griechisch essen geht, gaben wir ihren Bitten nach. Ein-, zweimal im Jahr kann man
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Nicht allzu spät machten wir uns also auf den Weg nach Greifswald, und steuerten das Restaurant „Athen“ an. Dem Anschein nach war dies sicher einmal eine Industrieruine, welche nun schon seit dem 29. Juli 1999 dieses Restaurant hier beherbergt. Der äußerliche Charakter des Gebäudes wurde erhalten, zusätzlich wurde noch ein riesiger, nicht beheizter Wintergarten angebaut. Der Hof, welcher als Parkplatz genutzt wird, ist mit seinen tiefen Schlaglöchern und Pfützen noch immer auf dem Stand von vor knapp 30 Jahren, und zu allem Überdruss parken hier jeder wild durcheinander. Der Parkplatz war also voll, die anliegende Straße wurde durch Anwohner beparkt. Wir schmissen also Töchterchen aus dem Auto um nach einem Platz für uns drei zu fragen, und nachdem sie einen hatte, suchten wir uns eine Ecke, wo wir nun auch unseren fahrbaren Untersatz abstellen konnten, und liefen zum Restaurant.
Dies betritt man durch den kalten Wintergarten, welcher im Sommer sicher gut genutzt wird. Im Restaurant bemerkten wir natürlich gleich das heute hier die Luft brennt, und das Lokal bis fast auf den letzten Platz besetzt war.
Der hiesige Gastraum ist zweigeteilt, einmal in den großen Restaurant Bereich wo die vielen Sitzgruppen durch Fachwerk und Bänke mit hohen Lehnen getrennt sind, sowie einen kleineren Restaurantbereich auf einer Empore.
Hier war auf engstem Raum auch soviel wie möglich an Bestuhlung untergebracht. In beiden Räumen herrschte ob der Enge zwischen den Tischen natürlich auch eine entsprechende Lautstärke, welche wir zu einem gemütlichen Essen als störend empfanden. Dies hatte dann schon eher Brauhauscharakter. Ebenfalls wie in einem Brauhaus waren die schweren, dunklen, rustikalen Sitzgelegenheiten und Tische in beiden Räumen. Allerdings scheinen die Sitzgelegenheiten seit 1999 nicht wieder ausgetauscht wurden zu sein, denn diese waren mehr als durchgesessen, und damit nicht wirklich gemütlich. Ungemütlich fanden wir auch unseren Platz, welcher in dem kleinen Karree unmittelbar gegenüber der kleinen Tür stand. Somit musste jeder Gast als auch die Bedienung immer an uns vorbei, was natürlich nicht für Ruhe sorgte. Sicher noch ein Überbleibsel aus Corona aber ein dicker Pluspunkt, bei jedem Gästewechsel am Tisch wird dieser sehr gründlich gereinigt und auch desinfiziert.
Unsere Bedienung hier oben auf der kleinen Empore wurde durch einen älteren griechischen Herrn und eine nicht viel jüngere griechische Dame bewerkstelligt. Beide allen Anschein nach die Besitzer des Ladens, denn die anderen Bedienungen unten im großen Restaurant waren deutlich jünger. Als Besitzer darf man dann auch etwas schroffer zu den Gästen sein, oder hat sich die griechische Familie an die norddeutsche Freundlichkeit gewöhnt? Naja, ich lass das mal so stehen.
Die Speisekarte, üppig wie bei fast jedem Griechen, wurde nach wenigen Minuten gereicht, und nach einem kurzen Blick in die Getränkeliste bestellten wir erst einmal:
Getränke:
· 1x 0,5ér Bitburger Pils für 4,90 €
· 1x 0,4ér Spezi für 4,80 €
· 1x 0,4ér Tonic Water für 5,10 €
Der gute Herr entschwand, sodass wir nun in der üppigen Karte stöbern konnten.
Währenddessen kam schon einmal der erste Ouzo, sozusagen als kleine Gedankenstütze.
Wir waren und recht schnell einig, und als nach knappen 10 Minuten die Getränke an unseren Platz gebracht wurden, konnten wir bestellen.
Vorspeise:
· 1x Gefüllte Champignon – mit Hackfleisch und Tomatensoße überbacken für 7,30 €
· 1x Saganaki – gebratener Schafskäse im Teigmantel, dazu Brot für 7,50 €
Hauptspeise:
· 1x Gyros mit Tzatziki, dazu Reis und Kartoffelchips für 15,60 €
· 1x Kreta Teller – mit Gyros, Bifetki und Souflaki mit Tzatziki, Reis und Kartoffelchips für 18,30 €
· 1x Grill Teller – mit Bifetki, Lammkotlett, Steak, Leber und Souflaki mit Tzatziki, Reis und Kartoffelchips für 19,20 €
Nun dachten wir das wir ob des vollen Hauses eine ganze Weile hier an unserem Tisch den Urlaub auswerten könnten, aber weit gefehlt, denn bereits nach knappen 10 Minuten waren unsere beiden Vorspeisen am Tisch. Upps, das ging aber flott.
Töchterchen wünschte sich wie immer den gebratenen Schafskäse im Teigmantel, im griechischen wohl Saganaki genannt. Der Schafskäse war angenehm weich, fast schon flüssig.
Vom Teigmantel war allerdings nicht viel zu sehen, und für meinen Geschmack lag er wohl zu lange in der Salzlake. Angerichtet wurde der Saganiki mit frischen Salat und zwei scharfen Peperoni.
Meine Frau mag die überbackenen Champignons ganz gerne, und hier im Urlaub kann man ja mal sündigen. In einem kleinen Schälchen wurden ihr dann zwei Champignons vorgesetzt.
Ein kleiner, ein großer. Beide mit viel Käse überbacken, nur diese Hackfleischsoße passte nicht so recht dazu, denn die erinnerte eher an eine Bolognese beim Italiener. Tomatig, würzig, mit viel Hackfleisch. Naja.
Das zu beiden Gerichten gelieferte Baguette war indes frisch und angenehm weich.
Noch während die Mädels an ihren Vorspeisen zu tun hatten, kam der Beilagensalat, welcher, typisch griechische Restaurants, zu den Hauptspeisen serviert wird. Allerdings war dieser sehr einfach und einfallslos. Etwas frischer Blattsalat, etwas eingelegter Weißkrautsalat und auf dem dicken Klecks des Dressings fanden sich einige wenige Karottenraspel wieder. Naja, da haben wir schon besseres gehabt.
Auf unsere Hauptspeisen mussten wir dann auch nicht mehr allzu lange warten, bereits knappe 30 Minuten nach Bestellung waren die am Tisch.
Unsre Große liebt Gyros, also musste es auch hier ein solcher Teller sein. Sie orderte das Gyros mit Tzatziki, Reis und Kartoffelchips. Von allem war reichlich auf dem Teller.
Das Gyros frisch gebraten vom Spieß, sehr würzig und noch schön weich. Dazu einige Ringe frischer, scharfer Zwiebel. Der Reis eher etwas mild, hier vermisste ich etwas den Tomatenreis welcher sonst beim Griechen geliefert wird.
Die Kartoffelchips waren so lala, vor allem fehlte hier die Würze bzw der sonst übliche Knoblauchgeschmack. Auch hätten sie gern noch etwas länger im Fett frittieren können. Das Tzatziki war ebenfalls so lala, und hier sehr wahrscheinlich aus dem großen Eimer des Großhandels.
Meine Frau wählte den Kreta Teller mit Gyros, Bifetki und Souflaki. Gyros war reichlich vorhanden, Bifetki und Souflaki je einmal.
Im Gegensatz zu manch anderem Griechen waren hier der Spieß (Souflaki) und die Frikadelle (Bifetki) nicht trocken gebraten. Beide frisch gebraten und schön saftig. Allerdings waren auch hier, und da vor allem das Hackfleisch, wieder sehr gewürzt, sodass meine Frau über die Hälfte ihres Fleisches auf dem Teller ließ, da es ihr einfach zu scharf war.
Auch das Gyros wieder zu heftig gewürzt. Dafür war der mitgelieferte Reis wie auch die Kartoffelchips zu fad. Oder lag das daran das das Fleisch zu scharf war?
Ich hatte mir den Grill Teller mit Bifetki, Lammkotlett, Steak, Leber und Souflaki auserkoren. Das war erst mal eine richtige Portion für hungrige Männer. Ich wusste schon warum ich keine Vorspeise wollte.
Auch hier wieder die Bifetki und Souflaki frisch und schön saftig gebraten. Auch das Lammkotlett, das Steak als auch die Leber standen dem in nichts nach. Wobei ich bei der zarten Leber wirklich staunte, denn das ist schon fast eine Kunst das so auf den Punkt genau zu braten, dass sie durch aber nicht trocken und zäh ist. Auch das Lammkotlett war gut. Bekommt man sonst ja gern alten Hammel vorgesetzt, war hier wirklich ein Lamm im Spiel. Zart, weich und geschmacklich sehr gut.
Nicht so recht in den Reigen der griechischen Spezialitäten wollte das „normale“ Steak passen, auch wenn es ebenfalls schön dick und medium gebraten war. Alle Steaks, Bifetkis und so weiter waren auch hier sehr gut gewürzt, was mir natürlich sehr gut gefiel. Über den reis, die Kartoffelchips und das Tzatziki schreib ich jetzt mal nichts weiter.
Nach ein und einer viertel Stunde waren wir mit unserem üppigen Mahl fertig. Es gab noch einmal für jeden einen Ouzo, bevor wir die Rechnung bekamen.
Unser Fazit: wir ließen zu dritt 82,70 € im Restaurant „Athen“ in Greifswald. Mit der Punktevergabe tu ich mich heute sehr schwer, denn ich fand das Essen richtig lecker und gut gewürzt, während meinen beiden Mädels das alles viel zu scharf war. Aber eins ist Fakt, Fleisch braten können sie.