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Meinen Beitrag aus 2020 schloss ich mit den Worten: „Wenn es sich ergibt, werden wir sehr gerne nochmals hier einkehren“.
Die Gelegenheit ergab sich Ende Oktober. Ich reservierte vorab telefonisch unseren Tisch und stolperte hier schon über den neuen Namen des Restaurants im Hotel Hanauer Hof.
Bei unserem Eintreffen am frühen Abend stellten wir sofort fest, dass sich nicht nur der Name geändert hat.
Oma Klara war die gute Seele des 1904 gegründeten Hanauer Hofes und so wurde ihr Name in Dankbarkeit für das Restaurant gewählt.
Wohl der vergangene (und hoffentlich letzte) Lockdown wurde Renovierung genutzt. Wobei das Restaurant bei unserem Besuch 2020 keinen renovierungsbedürftigen Eindruck machte.
Vom Fußboden bis zur Decke wurde alles neu gestaltet. Ein moderner Landhausstil mit bequemer Bestuhlung, ansprechender Farbgestaltung und Beleuchtung.
Wir wurden freundlich von einer jungen Dame empfangen und zu unserem schönen Tisch begleitet.
Die Speisekarte ist nach wie vor wunderbar übersichtlich und so durchdacht, dass hier jeder Gerichte nach seinem Geschmack findet. Fraglich, ob Klara die angebotenen Burger geschätzt hätte.
Den weiteren Service an unserem Tisch übernahm weitestgehend der aufgeschlossen-fröhliche junge Serviceherr den wir bereits im vergangenen Jahr schätzen lernten.
Unsere Wünsche:
1 Flasche Mineralwasser, 0,75 l - € 5,50
2 Gläser trockener Sekt je € 5,00
Bis hierher identische Getränke wie im Vorjahr. Erfreulich auch zu den gleichen und fairen Preisen.
Als Vorspeise wählten wir beide den Herbstsalat - € 6,00.
Dieser wurde sehr zügig serviert und überzeugte wieder voll und ganz.
Eine vielfältige Zusammenstellung, tadellos frisch und reichlich. Neben Blattsalaten und frischen Sprossen gab es einen bunten Hülsenfruchtsalat, Karotten- und Rotkohlsalat, Granatapfelkerne, Radieschen… abgerundet mit einem wirklich tollen Dressing!
Zu unseren Hauptgängen bestellten wir noch 2 Gläser Wein. Wir sind beide eher Weißweintrinker, aber zu meinem Hauptgericht bestellte ich mir dann doch einmal einen Rotwein.
Grauburgunder trocken, Oberkircher Winzer - € 7,50
Merlot trocken, Oberkircher Winzer - € 8,50
Nach passender Wartezeit wurden unsere Hauptspeisen serviert. Sehr gut sahen die Speisen aus.
Für meinen Mann:
Sauerbraten, Bandnudeln, Crispy-Birne - € 19,00
2 Scheiben zarter Sauerbraten und feine Sauce mit der richtigen Säurenote. Die Bandnudeln al dente gegart. Dazu noch ein wenig unangekündigtes und gerne verkostetes Kartottengemüse. Die kleine Crispy-Birne war wirklich außen schön knusprig frittiert und brachte etwas Neues zum gutbürgerlichen Essen.
Da ich, im Gegensatz zu meinem Mann, sehr gerne Wildgerichte esse, entschied ich mich für:
Hirschragout, Spätzle, Brokkoli - € 24,00
Das sah sehr gut aus. Leider war bei dem Hirsch für mich ein deutlicher „Fehlton“ schmeckbar. Die Sauce war tadellos, an ihr lag es nicht. Der freundliche Serviceherr fragte kurz nach dem Servieren nach unserer Zufriedenheit und ich merkte dies an. Dies wurde sehr ernst genommen, angeboten die Speise zu tauschen. In der Küche wurde probiert und man konnte nichts feststellen.
Schade fand ich für mich die Erklärungen zum Wildgeschmack, da bin ich gut geschult. Mein Vater ging zur Jagd und ich esse schon immer gerne Wild und bereite es auch selbst zu.
Ich will das Hirschfleisch hier auch gar nicht zu sehr bemängeln, es geht mir eher um die gute Reaktion des Hauses. Selbst am nächsten Tag rief mich der Inhaber an. Man hat sich hier wirklich Gedanken um die Zufriedenheit des Gastes gemacht und dies gilt es hervorzuheben. Als mögliche Erklärung fürs „Gschmäckle“ wurde vermutet, dass beim Zerlegen die Galle verletzt wurde. Das Fleisch schmeckte aber nicht bitter… und der Hirsch hat keine Galle, denn er muss kein Fett verdauen.
Spätzle, Sauce, Brokkoli und Kartotten waren sehr gut. Beim Hirschragout gingen die Geschmäcker einfach auseinander.
Beide waren wir wohl gesättigt.
Statt eines Desserts gab es zum Abschluss für uns noch einen Espresso - € 2,50.
Wir wurden sehr freundlich verabschiedet. Trotz Unstimmigkeit im Hirschgeschmack war es ein schöner Abend.