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GastroGuide-User: Jenome
Jenome hat Kartoffelhaus in 23769 Fehmarn bewertet.
vor 8 Stunden
"Hier gibts alles rund um die Kartoffel"

Geschrieben am 14.10.2025
Besucht am 11.08.2025 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 67 EUR
Wir waren wieder einmal auf unserer geliebten Insel. Unsere Lucie wollte ihren 50. Geburtstag mit Wastel alleine feiern, da hatten wir mit Wastel aber was dagegen. So machte ich früh fix noch die Übergabe auf Arbeit mit meinem Kollegen, bevor wir uns auf den Weg machen konnten. Nach ungewöhnlich viel Fahrzeit kamen wir dann auf Deutschlands Sonneninsel, aber unser erster Besuch führte uns nicht zu Lucie, denn wir wollten sie ja am nächsten tag überraschen. Also ging es erst einmal nach Petersdorf zu Opi Hartwigs Grab ein paar frische Blumen hinbringen, danach auf ein Schwätzchen und einen Kaffee zu seiner Schwester und Nichte, bevor wir auch noch Hartwigs Nachbarin zu Hause besuchten. Mittlerweile war es spät geworden, als wir unser Hotel in der Nähe von Wastels Wohnung bezogen. Hunger hatten wir natürlich nun auch, das Restaurant im Hotel war jedoch zum Montag geschlossen. In Sichtweite war aber das Kartoffelhaus, wo wir auch mit Hartwig schon oft Anlauf genommen hatten, dieses aber in der Nebensaison bisher immer geschlossen hatte. Unser Ziel war klar, auf ging es die paar Meter hinüber zum Restaurant.



Da es schon deutlich nach 20 Uhr war, und das Restaurant 21 Uhr Feierabend hatte, fragten wir vorsichtig, ob wir denn noch was zu essen bekämen. Die freundliche junge Frau hinterm Tresen bejahte, und bot uns einen Tisch gegenüber dem Tresen an.

Das Restaurant befindet sich in einer kleinen Seitengasse, abseits des großen Trubels. Werbung findet man leider nicht auf dem nahen gelegenen Marktplatz, das kleine Restaurant war aber gut besucht. Vor dem Restaurant laden verschiedene Aufsteller zum Essen ein, und machen neugierig.



Das Restaurant ist innen in leichten gelben Farben gehalten, allerdings könnte der Anstrich selbst gern mal wieder erneuert werden, denn an vielen Stellen sieht man ihm an das er nicht mehr taufrisch ist. 

 

Die Decke ist mit starken Naturholzbalken verkleidet, und auch die Theke besteht aus natürlichem, hellem Holz. Das machte dem alten Haus alle Ehre. Nicht mehr ganz taufrisch war auch das Mobiliar. Gerade die Stühle waren aus vielen verschiedenen Stühlen zusammengestückelt, was ein buntes Bild bot. 

 

Sicher ist das so gewollt, ein einheitlicher Stil gefällt mir besser. Trotz allem saß man auf den Stühlen gemütlich, die Tische waren ausreichend groß. Hinter dem Restaurant gibt es einen kleinen Biergarten, die Toilette befindet sich im Obergeschoss und ist nur durch eine lange Treppe zu erreichen.

 

Die junge Dame hatte uns platziert und die Speisekarte übergeben, die Getränkekarte lag auf dem Tisch aus. Auf mehreren großen Tafeln standen zusätzlich zur Speisekarte verschiedene Tagesangebote, natürlich alles irgendetwas mit Kartoffeln. Die Kartoffel zieht sich passend zum Namen des Hauses durch die gesamte Speisekarte. So sind neben verschiedenen Kartoffelpizza, verschiedenen Aufläufen und Bratkartoffeln mit Beilagen genügend Auswahl zur Verfügung. Die Preise bewegen sich dabei sehr moderat zwischen 15 und 20 Euro bei den Hauptgerichten, die Vorspeisen sind für maximal 6 Euro zu haben. 

Wir waren relativ schnell in unserer Auswahl, und so bestellten wir:

Getränke: 

·         1x 0,5ér Warsteiner Pils für 5,10 €
·         1x 0,2ér Sauvignon Blanc der Kellerei Du Toitskloof für 5,80 €

Vorspeisen:

·         1x Kartoffelkäse mit Schwarzbrot und Zwiebeln für 5,00 €
·         1x Kartoffelknoblauchsuppe für 6,20 €

Hauptspeisen:

·         1x Kartoffel-Gnocchi-Auflauf Mexikanisch mit Käse überbacken für 16,50 €
·         1x Kartoffelauflauf mit Wildlachs, Blattspinat und Käse überbacken für 18,90 €

Die junge Dame gab die Bestellung in die Küche, kümmerte sich um die anderen Tische, dann ließ sie unsere Getränke ein, sodass wir diese nach knapp 10 Minuten am Platz hatten.



Wenige Minuten später waren dann auch schon unsere Vorspeisen am Platz. Ich hatte mir die Kartoffelknoblauchsuppe auserkoren, welche heute auf einer der Tafeln als Tagesangebot verfügbar war. Eine große Terrine mit einer heißen Kartoffelsuppe stand da vor mir. 



Das war aber nur der erste Blick, denn diese cremige, sämige Suppe schmeckte nicht nur nach einer einfachen Kartoffelsuppe, sondern konnte vom Knoblauch her locker mit einer Kompanie Russen mithalten. Nicht schlecht, so ähnlich hatte ich das schon einmal bei unseren tschechischen Nachbarn gehabt.

Meine Frau wählte den Kartoffelkäse mit Schwarzbrot und Zwiebeln als Vorspeise. Eigentlich hätte das schon als Abendessen gereicht, denn auf einem großen Holzbrett wurde ein Schälchen mit ebend diesem Käse und 6 Scheiben frischem Vollkornbrot gereicht. 



Der Kartoffelkäse war eine Mischung aus geriebenen Kartoffeln und geriebenen Käse, mit Zwiebelstippen versetzt und angenehm mild im Geschmack sowie richtig sättigend.



Eine viertel Stunde später standen dann auch unsere zwei Aufläufe auf dem Tisch. Holla waren das Portionen. Meine Frau hatte sich dem Kartoffelauflauf mit Wildlachs und Blattspinat verschrieben. 



In der großen Auflaufform war hier nun reichlich in Scheiben geschnittene Kartoffeln gemeinsam mit vielen Wildlachsstücken und würzigen Spinat überbacken. Dabei war auch die Käseschicht sehr dick und mit leichten Röstaromen versehen. Das ganze angenehm würzig, mir persönlich zu fischig, meiner Frau hat es geschmeckt.



Ich war der scharfe an dem Abend und hatte den mexikanischen Kartoffel-Gnocchi-Auflauf bestellt. Auch hier wieder eine große Auflaufform mit geschnittenen Kartoffeln und Gnocchi drin. Dazu allerdings ein scharfes Chili-Con-Carne mit viel Hackfleisch, Kidneybohnen und Mais. 



Das ganze natürlich auch mit einer dicken Schicht Käse überbacken. Die Portion war nicht nur reichlich, sodass selbst ich zu kämpfen hatte, nein mein mexikanischer Auflauf heizte auch von innen kräftig ein, sodass zur Freude meiner Frau so manche Schweißperle auf der Stirn stand. Der Auflauf machte seinem Namen alle Ehre.



Den Feierabend schafften wir nicht ganz, das war aber kein Problem, selbst ein Bier wurde mir noch gezapft. Mehr als satt und zufrieden rollten wir dann in Richtung Hotel und brauchten für diesen Abend nichts mehr.

Unser Fazit: wir ließen zu zweit 67,40 € im Kartoffelhaus in Burg auf Fehmarn. Das Essen war reichlich und gut, die Bedienung richtig nett, nur das Ambiente etwas in die Jahre gekommen. Gut das wir es nun endlich mal geschafft haben, Opi Hartwig wäre bestimmt auch gern mit hier eingekehrt.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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