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Bedienung
Beim Betreten des Gastraums sah mehrere Kellner durch den Raum eilen, und es dauerte einen Moment, bis einer mich fragend ansah und ich mein Begehr nach einem Tisch für mich allein vorbringen konnte. „Hier nicht“ war zunächst die Antwort, dann griff ein Kollege ein und bot mir einen Platz in dem vor dem Haus aufgestellten Zelt an. Ich zögerte, da ich dies als Raucherbereich vermutete, doch mit einem verstärkten Wortschwall und heftigem Gestikulieren komplimentierte er mich schließlich dort hin. Ein Tisch wurde zurecht gerückt, damit ich auch in den Bereich der an der Hauswand montierten Wärmestrahler kommen konnte.
Ich nahm dort Platz und bekam auch sofort die Speisekarte. Dabei nannte mir die Bedienung auch die Angebote des Tages, es waren schon ungefähr fünf verschiedene, mehrheitlich mit Fisch oder Meeresfrüchten, die ich mir natürlich nicht merken konnte. Anschließend wurde ich gefragt, ob ich schon wisse, was ich trinken wolle, doch ich lehnte ab, da ich erst in die Karte schauen wollte.
Im weiteren Verlauf des Abends kamen in gewissen Abständen verschiedene Servicemitarbeiter in das Zelt um Essen zu servieren oder nach weiteren Getränkewünschen zu fragen. Es wurde auch regelmäßig kurz nach dem Servieren gefragt, ob mit den Essen alles in Ordnung sei, und beim Abräumen, ob es geschmeckt habe. Sobald der Wunsch geäußert wurde, dass man bezahlen wolle, kam gleich das Angebot für einen Grappa, einen Amaretto oder einen Kaffee „aufs Haus“.
Insgesamt war der Service recht flott, freundlich und korrekt, diesbezüglich gab es überhaupt keinen Grund zu Klagen.
Essen
Es gibt italienische Küche auch deutlich jenseits von Pizza und Pasta. Dabei ist das Angebot überschaubar, es gibt zwölf Pizzen aus der eher klassischen Richtung und elf Pastagerichte. Den ebenfalls elf Fleischgerichten stehen nur sechs feste Angebote mit Fisch und Meeresfrüchten gegenüber, die aber regelmäßig durch Tagesangebote ergänzt werden.
Die komplette Speisekarte ist auf der Homepage des Restaurants zu finden:
https://algambero.de/speisen.html
Interessanterweise ist beim Menüpunkt „Vegetarisch“ überhaupt kein Angebot hinterlegt, hier sollte noch etwas nachgebessert werden.
Ich entschied mich für „Tortellini al Gorgonzola“ (9,00 €), die mit einer kräftigen Gorgonzolasauce kommen sollten, und bestellte dazu eine große Cola light (0,4l für 3,10 €).
Das Getränk wurde dann nach kurzer Zeit serviert, etwas später brachte ein Kellner einen Teller mit Besteck, einen Korb mit einigen Weißbrotscheiben und Salz- und Pfeffermühlen.
Nach einer weiteren Pause wurde dann das Essen serviert. In einem großen Präsentationsteller fanden sich in der schüsselartigen Vertiefung etliche Tortellini mit einer grünen Sauce. Bevor ich dazu aber eine Frage stellen konnte war die Bedienung schon wieder verschwunden. Ich begann also zu essen. Die Nudeln waren auf den Punkt al dente und auch geschmacklich gut, die Sauce hatte als Hauptbestandteil Spinat und schmeckte auch im Wesentlichen danach, Gorgonzola war nur als Hauch spürbar.
Als dann etwas später eine andere Bedienung kam und fragte, ob alles in Ordnung sei, fragte ich, ob es sich dabei wirklich um die Gorgonzolasauce handele. Das wurde bestätigt mit der Bemerkung, man mache die Sauce nicht so stark. Auf meinen Einwand, in der Karte sei die Gorgonzolasauce als „kräftig“ bezeichnet, bot sie an, das Essen mitzunehmen und die Sauce etwas zu verstärken.
Knapp fünf Minuten später brachte sie den Teller wieder, und jetzt war der Käse zu schmecken, auch wenn es noch nicht wirklich kräftig war, da habe ich schon ganz andere Gorgonzolasaucen gegessen.
Mengenmäßig war die Portion, die zunächst etwas klein ausgesehen hatte, durchaus ausreichend, ich bin gut satt geworden.
Ambiente
Gartenmöbel in einem Zelt, das von den Heizstrahlern mehr schlecht als recht erwärmt wurde. Das ist natürlich eigentlich ein „no go“ und wird von mir zukünftig auch nicht mehr akzeptiert. Doch die einzige Alternative in Friedrichsort fiel an diesem Abend komplett aus.
Sauberkeit
Über den Gastraum im Inneren des Hauses kann ich natürlich nichts sagen. Im Zelt gab es naturgemäß Blätter und Krümel auf dem Boden, da der Abschlussstreifen am Boden regelmäßig vom Wind bewegt und dabei gelegentlich auch Schmutz hereingeweht wurde. Bei Geschirr, Gläsern und Besteck gab es aber keinen Anlass zu Kritik. Die Toiletten habe ich nicht besucht und kann dazu also nichts sagen.