Zurück zu Brauhaus Sion
GastroGuide-User: kgsbus
kgsbus hat Brauhaus Sion in 50667 Köln bewertet.
vor 2 Jahren
"Ein Traditionshaus"
Verifiziert

Geschrieben am 29.01.2022
Besucht am 28.01.2022 2 Personen
Allgemein

Zum Abschluss einer Genießer-Tour besuchen wir meist ein Brauhaus. Wir waren schon länger nicht mehr im Sion gewesen.
Also steuerten wir das große Gasthaus an.

Ambiente

Wie üblich in Köln gibt es viel Holz und die Räume sind allgemein dunkel gehalten. Da passt das Stammhaus also gut in die Reihe.
Besonders gemütlich wirken die Räume aber nicht auf mich.
Doch wir waren ja auch wegen des Kölsch hierher gegangen.

Sauberkeit 

Alles war ordentlich gepflegt.

Sanitär

Die große Anlage befindet sich im Keller. Sie ist recht sauber; denn hier regiert eine „Klofrau“. Das ist in einem Brauhaus keine schlechte Entscheidung!
Aber es gibt auch ebenerdig eine behinderten gerechte Anlag, die natürlich ebenerdig zu erreichen ist.

Service

Die Köbesse sind heutzutage nicht mehr durchgängig Urkölner. Aber unser Köbes war gut drauf; er bediente prompt. Und nach einiger Zeit ergaben sich auch kleine Gespräche. Dabei stellte sich schnell heraus, dass er den Kölner Markt gut kennt, aber auch belgische, bayrische und sonstige Gebiete nicht fremd waren.
Zusammen mit zwei Gästen aus Münster und dem Köbes hatten wir sehr angenehme Gespräche über Bier, Wein und Essen.

Die Karte(n)

Jedes Brauhaus bietet auch Speisen an. Viele Gäste nutzen auch diese Angebote. Aber in der Regel finde ich die Speisen nicht besonders originell. Das ist keine Kritik sein; denn die Leute wollen ja Eisbein oder Schnitzel zum Beispiel.
Manchmal habe ich auch Lust auf deftige Teller. Aber in der Regel nicht.

Die verkosteten Speisen 

Aber kleine Stärkungen sind natürlich im Brauhaus willkommen.
Daher bestellten wir „Halver Hahn“ (5,40 €) und „Happen Tatar“ (6,80 €).

Zum Käsegericht gehören ein Röggelchen, gute Butter und eine dicke Scheibe mittelalter Gouda.
Das passte gut zum Bier.

Beim Tatar handelt es sich um Rinder-Hack. Ich mag zum Brötchen lieber Schweinemett. Aber das ist ja Geschmackssache.

Beide Klein-Gerichte waren tadellos und waren schnell verputzt.

Getränke

In einem Brauhaus gibt es in der Regel nur eine Kölsch-Marke, die auch im Namen der Kneipe zu finden ist.
Daher muss man eben überlegen auf welche Sorte man Appetit hat.
Grundsätzlich bevorzuge ich Gaffel und Sünner. Aber auch Sion hat noch leichte herbe Noten.
Trotzdem genieße ich auch immer wieder Schreckenskammer, Mühlen und Päffgen; sie sind zwar mild, haben aber einen eigenen Charakter.
Früh und Reissdorf gehören nicht zu meinen Favoriten.

Heute war es also Sion Kölsch.
Nach dem Krieg setzte Hans Sion in Köln auf das obergärige Bier. Zu dieser Zeit wurde aber viel Pils und Export aus den großen Brauereien aus dem Ruhrgebiet getrunken.
Sion setzte auf „Heimat“ und brachte damit mit einigen Mitstreitern langsam das Kölsch wieder nach vorne.
Heute werden etwa 90 Prozent Kölsch getrunken.
Das Bier muss aus Köln kommen (Ausnahme aktuell ist nur noch Zunft Kölsch aus Wiehl).
Doch bayrische Anbieter wollen nun auf den Kölner Markt vordringen. Am Heumarkt sollen 2022 zwei Brauhäuser ohne Kölsch antreten. Mal sehen, wie die Einheimischen reagieren.
Ich werde eher bei Kölsch (in einer Gaststätte) bleiben (oder eben besondere Craft Biere zu Hause verkosten).

Preis-Leistungs-Verhältnis

Kölsch kostet die Stange fast überall schon 2,00 €. Das ist eine Hausnummer!
1966 kostete ein Glas noch 45 Pfennige. Aber: § 5 des Kölschen Grundgesetz besagt - Nix bliev wie et wor!

Fazit

4 – gerne wieder

(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)

Datum des Besuchs: 28.01.2022 – abends – 2 Perosnen

Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


Maja88 und 16 andere finden diese Bewertung hilfreich.

NoTeaForMe und 17 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.