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Bei Betreten des Lokals, ich bin JIT angekommen, frage ich den Service im vorderen Bereich an einem reservierten Tisch, ob dieser für uns ist – sonst sind alle Tische schon belegt. Freundlich wird geholfen, da erschallt schon lautes Rufen aus dem hinteren Bereich. Naja, immerhin bin ich Vorletzter.
Kaum Platz genommen wird mir die Karte gereicht, ich ordere ein Weizen a-frei und schließe mich der Lese-Runde an. Das Netz gibt die Speisen mit Preisen 1:1 wieder. Wir wählen: das Garnelenpfännchen mit Baguette 8,90 € + “Düsseldorfer Radschläger” (Beilagensalat) 4,90 €, 2 x den Rheinischer Sauerbraten mit Klößen, Rotkohl & Apfelmus 15,90 € und 3 x die Riesenschnitzel in den Ausprägungen Champignonrahmsoße, Pfeffersoße und „Fortuna” mit Blattspinat und Käse überbacken zu je 15,90 €.
Brav werden die Wünsche von der obigen Servicekraft mit MDE-Gerät verarbeitet. Im weiteren sind 3 Servicenebendarsteller damit beschäftigt die bonnierten Speisen und Getränke an den passenden Tisch zu tragen. Sehr irritierend ist dabei, dass diese Kräfte wohl meist den richtigen Tisch treffen, die einzelnen Waren aber keinem Gast zuordnen können. Gebrochen deutsche Rückfragen in Form von Aufrufen des gebrachten Getränks „Cola?“ zwingt den Gast zur Mitarbeit.
Verärgernd wird es, wenn nach dem Ausschlussverfahren – 5 von 6 Gläsern voll bis halb-voll, 1 Glas leer - eigentlich ableitbar wäre. Einmal, Zweimal, Dreimal passiert und als Krönung: 5 von 6 Personen sind schon mit Essen versorgt.
Wie wir hinterher mitbekommen haben, sind die drei ausliefernden ohne Kassierbefugnis den ersten Tag im Dienst – Schichtwechsel und Einarbeitung von Ost-europäischen Servicekräften? Aber bitte nicht an einem Samstag.
Genauso unstimmig sind die noch vorhandenen Oktoberfestdekorationen – rheinischer Brauhausstil verkleidet als Bayer. Aber jetzt zum Essen, das recht flott den Tisch erreicht und dann auch zugeordnet werden kann….
Den Rheinischen Sauerbraten habe ich nur gekostet. Die wie erwartete sehr süße Soße, begleitet durch süßen Rotkohl setzt einen Kontrapunkt zu zwei dicken Scheiben Fleisch. Sehr gut geschmort zerfällt der Braten fast. Zwei Convenience Klöße halb&halb dienen als Soßenwischer.
Zwei Frauen sind zufrieden – Mission accomplished.
Die Riesenschnitzel werden bei Bedarf auch in der Stückelung „2“ geliefert, wenn ein Exemplar nicht das Gardemaß erreicht. Die Schnitzel sind heiß geliefert, mit krosser Panade und saftigem, nicht zu dünnem Fleischlappen. Die Soßen werden im Schälchen geliefert, so dass auch der letzte Bissen kross bleibt.
Die Champignonrahmsoße ist sehr sahnelastig hell, mit angebratenen Pilzvierteln und gutem Geschmack. In meiner Pfeffersoße fehlt der scharfe Kick leider, eine braune Flüssigkeit leicht angebunden, für mich ohne definierten Pfeffergeschmack. Die fünf gefundenen Pfefferkügelchen am Boden der Schale haben mich daher sogar überrascht.
Für mich ist das „Schnitzel natur“ sowieso am Besten und so habe ich es auch genossen. Begleitet wird das Schnitzel von guter Pommes oder auch krossen Bratkartoffeln.
Die Schnitzel-Version „Fortuna“ wird mit Spinat und Käse überbacken. Die krosse Panade bekommt dann auch die vierfache Fettbalsamierung, das Eisen im Spinat beschwert das Fleisch zusätzlich.
Alles reichlich lecker – ich esse alles auf. Einer der männlichen Mitstreiter (Champignon) schwächelt etwas und zwingt das letzte Schnitzeldrittel in den Magen. Reichlich Bratkartoffeln und viel vom Beilagensalat bleiben liegen - Mission exceeded.
Der Espresso und Verdauungskurze passen, Nachtisch nicht mehr.
Für Schnitzel mein Gastro-Tipp!