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Unser alljährliches Kollegentreffen fand dieses Jahr in Sigmaringen statt. Ein erster Ausflug führte uns von Sigmaringen nach Gutenstein. Von dort aus wanderten wir bei angenehmem Wetter durch das wildromantische Donautal zum idyllisch gelegenen Gutshof Käppeler, beliebtes Ausflugsziel und Restaurant direkt am Donauradweg zwischen Sigmaringen und dem Kloster Beuron.
Ambiente
Der Gutshof ist ein denkmalgeschütztes Gebäudeensemble, dessen Ursprung bis ins 11. Jahrhundert zurückreicht. Dazu gehört auch die angeblich „kleinste Basilika“ nördlich der Alpen. Der Gutshof wurde u.a. 2014 als „DLG-Ferienhof des Jahres“ ausgezeichnet. Das Hofrestaurant ist in der alten Scheune untergebracht, urig gemütlich eingerichtet mit hellen Kiefermöbeln a la Schwabenstube, mit allerlei „Kochutensilien“ und anderer Deko an weiß verputzten Wänden, die Tische hübsch eingedeckt; man fühlt sich wohl.
Bei angenehmen Temperaturen nahmen wir in der Gartenwirtschaft vor dem Gästehaus Platz.
Service/Küche
Inh. Armin und Sigrid Eha führen das Restaurant seit 1990, ihre Gastronomieerfahrung hat das Ehepaar in der Schweiz erworben, er als Chefkoch in einem 4 Sterne Hotel, sie als Hotelfachfrau. Wir wurden von einer männlichen Servicekraft sehr freundlich, unaufdringlich aufmerksam und v.a. sehr flott bedient. Die Wartezeiten auf Essen und Getränke waren sehr angenehm. Gerade in geselliger „trinkfreudiger“ Runde ist es besonders wichtig, dass die Bedienung stets alles im Blick habend rasch „Nachschub“ für die durstigen Kehlen bringt und dabei nie den Überblick verliert. Da gab es nichts auszusetzten.
Bei der Küche setzt man auf Nachhaltigkeit. Der Gutshof Käppeler gehört zu „Schmeck den Süden“ - Betrieben und will damit neue Maßstäbe mit Qualität aus dem Ländle setzen. Durch die Kooperation von heimischer Landwirtschaft und Gastronomie sollen auf den Tellern der Gäste ausschließlich qualitativ hochwertige Produkte aus der Heimat landen.
Essen/Bewertung
Die Speisekarte bietet den Gästen eine ideal dimensionierte Auswahl verschiedener „Gutshofspezialitäten“.
Ich entschied mich für einen schwäbischen Wurstsalat zu 8,60€ mit 3 Scheiben Land- und 3 kleinen Scheiben Vollkorn (Nuss)-Brot. Der Wurstsalat war für einen „saarschmecker“ etwas dürftig dimensioniert, schmeckte aber sehr gut. Leckere Fleisch- und Schwarzwurststreifen gemischt mit hauchdünn geschnittenen Zwiebelfäden obenauf, das Ganze mit einer angenehm würzigen Marinade durchzogen, Rettich geraspelt und roter Rettich in Scheiben eine schöne Beilage zum Wurstsalat. 4*
Meine Freunde hatten verschiedene Gerichte, u.a. den „Urschwäbischen Rostbraten“; der wäre auch meine Wahl gewesen, wäre er auf der Karte nicht als „dünn geklopfter Rinderrücken“ angekündigt worden. Dünngeklopft und Rinderrücken – das ist für mich fast schon ein Widerspruch, hat man denn keine Wahl, das Fleisch medium zu ordern. So war der Rostbraten auch noch recht mickrig, auf Halbtellergröße totgeklopft noch keinen Zentimeter dich, zwar zart, aber nicht sonderlich saftig. Im Gutshof liebt man es offensichtlich DÜNN, so war auch der mehrfach georderte Rinderschmorbraten arg dünn geschnitten und ebenfalls zum Rand zu recht trocken. Die „Schwaben“ in unserer Runde waren nicht gerade begeistert. Die Beilagen sowie die anderen Gerichte wie Forelle Müllerin gebraten mit Kräutern und Butter übergossen, Salzkartoffeln und Salat zu moderaten 13,80€ und das Filetsteak zu 16 € wurden sehr gelobt. Beilagen zum Fleisch kosten allerdings extra: so kamen zu den 16€ noch 3,80€ für einen kleinen gemischten Salat und 3€ für Rösti dazu, für ein 200gr kleines Filet mit Beilagen 22,80€ ist gerade noch akzeptabel.
Getränke: kleine Weinkarte mit offenen Weinen 0,25l von 3,80€ bis 4,20€ für jeden Geschmack aus Baden, Württemberg, Australien und Frankreich, Paulaner Hefeweizen und regionales Bier Zoller Hof.
Fazit: sehr schönes Ausflugsziel. Passable schwäbische gutbürgerliche Gutshofküche. Tipp: wer nach dem Wandern großen Hunger hat, sollte möglichst mit einer Vorspeise beginnen.