Geschrieben am 21.07.2016 2016-07-21| Aktualisiert am
21.07.2016
Besucht am 18.06.2016Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 120 EUR
Kleinertz
Zweiter Abend an der Ahr. Nach dem etwas ernüchternden Freitagabend musste etwas her, was nicht zu hohe Erwartungen weckte. Morgens beim Blick aus dem Hotelzimmer sah ich nun das „Kleinertz – Restaurant und Bar“. Ich erinnerte mich wieder. Letztes Jahr an einem Adventssamstag versuchten wir spontan unser Glück dort etwas zu Essen zu bekommen. Hatten aber keine Chance. Also versuchten wir es diesmal erneut. Wir sollten Glück haben! Nach dem Frühstück stand ja der „Ahrathon“ (http://www.ahrathon.de/ - schaut mal rein :-) ) auf dem Plan, (wobei wir nur eine Weinbergs Wanderung unternahmen, immerhin aber auch etwas mehr als sieben Kilometer bergauf, bergab) – auf dem Weg dorthin mal schnell einen Blick auf die Karte geworfen und für gut befunden.
Wie schon am Abend zuvor gingen wir nur zu dritt zum Essen. Schwiegervater zog es (immer noch krankheitsbedingt) vor im Hotelzimmer das Europameisterschaftsspiel auf dem Bett zu verfolgen.
Einmal quer über den Marktplatz standen wir vor dem Lokal. Die Außenbestuhlung wurde nur vereinzelt genutzt. Der Sommer wollte bis dato noch nicht wirklich in die Gänge kommen. Wir zogen es dann auch vor, drinnen zu speisen. Kurz noch die Angebote an den Wänden gemerkt und dann ab in die dunkle Stube. Natürlich ist auch das Haus in dem das Kleinertz untergebracht ein schönes altes Fachwerk. Eines der ältesten der Stadt. Gerade deshalb liebe ich die urige Altstadt von Ahrweiler. Hier ist die Zeit stehen geblieben und man kann so vieles entdecken…
Zurück zum Abend. Wir werden sehr freundlich empfangen. Die junge Dame lässt uns frei einen Tisch wählen, noch ist nicht viel los. Wir nehmen dann links hinten unter der Treppe Platz. (über der Treppe ein großer Fernseher auf dem ebenfalls Fußball-EM gezeigt wurde).
Wie schon erwähnt ist alles relativ dunkel gestaltet. Rot, orange und braun wechseln sich ab, dazu die schweren dunklen Holzbalken an Wänden und Decken. Dazu indirektes Licht aus großen Deckenleuten, und viele Bilder unterschiedlicher Damen. Die Schanktheke am Eingang ist mit Kuhfellen ausdekoriert… Ich finde es urgemütlich und passend zum Haus.
Die braunen Holzstühle sind recht bequem, man sitzt auf noch dunklerem Leder. Die Damen saßen wie eigentlich immer, wenn möglich, auf der Bank. Die war mit üppig gefüllten Sitzkissen ausgestattet, die natürlich auch zum Einsatz kamen. Der Tisch dagegen war aus hellem Holz, eine kleine Tischdecke in der Mitte reichte aus um darauf Salzstreuer, Pfeffermühle, Werbeflyer und ein Teelicht zu platzieren. Bestecke und Servietten wurden erst nach Bestellung serviert und ordentlich von einem Jedem platziert.
Wir sitzen also bequem und bekommen schnell die Karte gereicht. Dann lässt uns das Mädel vom Service in Ruhe schauen. Auf der Rechnung steht später „Es bediente sie Günay“. Also nach einem/r Günay sah sie nicht aus. Eher wie eine Sandra oder Miriam. Man weiß es nicht. Ich denke mal eher, dass der Mann am Tresen ein Günay war, zumindest optisch…
Als Aperitif wählen die beiden Damen mir gegenüber den Hausaperitif. Ich weiß aber nicht mehr was genau es war. Zumindest etwas mit Secco und kostete 5,20€. Ich entschied mich spontan für ein kleines Pils (0,25/2,10€). Mit der dazu bestellten Flasche Wasser (0,75/5,60€) kamen die gewünschten Getränke angenehm gekühlt, flott und gleichzeitig an den Tisch. Die Essensbestellung konnten wir dann auch aufgeben. Die Karte ist klein gehalten und momentan dominierte natürlich der Spargel. Aber auch ausgefallene Sachen wie Sepianudeln, Duett von der Maultasche, Bouillabaisse (leider aus) oder Gemüsecouscous finden sich ebenso wie bodenständige Gerichte ala „Ahrweiler Römerbraten“, Schnitzel, Kalbsleber, Flammkuchen und Matjes. Ein jeder sollte fündig werden. Schade nur, dass unsere äußerst aufmerksame, freundliche und stets präsente Bedienung keine Hinweise gab auf die Spezialitäten die hier und da, drinnen wie draußen an der Wand angeboten wurden. (z.B. Adlerfisch oder Spaghetti mit Pfifferlingen) Immerhin gleich der Hinweis, dass die Fischsuppe ausverkauft ist. Die Weinkarte ist auch eher klein, immerhin fast nur Ahr Weine. Und große Namen gibt es nur Flaschenweise. Wir sollten dennoch fündig werden. Es sollte ein Rosé sein, nach Rotwein war uns nicht, Riesling hätte nicht zum Essen gepasst. Zwei standen zur Auswahl, kannte beide nicht. Also nachgefragt was der Service empfehlen könne, bot unser Servicemädel an, beide einfach zu probieren. So lob ich mir das! Nach dem probieren war auch schnell klar, es sollte der Blanc de Noir „Blank jemaat“ vom Weingut Kurth aus Ahrweiler sein (21,40€) Schöner, ehrlicher Wein. Fruchtig frisch und dabei angenehm trocken mit einer cremigen Fülle an roten Früchten und recht lang im Nachhall. Passte!
Also ne Flasche bestellt, wurde dann an unserem Tisch geöffnet und bei einem erneuten Probeschluck schulmäßig präsentiert. Nach dem Einschenken verschwand die Flasche im Kühler.
Dann war es aber endlich Zeit für die Vorspeisen. Die beiden Damen teilten sich einen
Ofenfrischen Flammkuchen mit gebratenen Hähnchenstreifen, roten Zwiebeln und Rucola (13,60€)
Eine ordentliche Portion, beide wollten nicht ganz aufessen, somit musste ich ran. Der Teig dünn und knusprig wie es sich gehört. Der Form nach zu urteilen aber zugekauft. Der Belag war gut und deftig. Genug Schmand, leider etwas trockene Hähnchenbrust, dafür der Rucola astrein. Kann man so machen. Lecker war es allemal! 3,5*
Spargel-Basilikum-Salat mit Ahrweiler Rauchfleisch und Rucola (9,80€)
Hatte ich mir schon rein optisch anders vorgestellt, aber gut. Auf drei zusammengerollten Scheiben Rauchfleisch (für mich war das Schinken…) lagen je eine gegarte Stange weißer Spargel. Dazwischen dann Blätter von Chicorée. Diese waren eher naturbelassen, das wohlschmeckende Dressing befand sich dann auf dem Berg aus Rucola und Basilikum. Zum Glück war darunter auch nur gut gegarter Spargel. Etwas Brot hätte ich mir gewünscht. Aber so in Sich stimmig und fein. 3,5*
Zwischendurch wurde immer mal nachgefragt und auch der Wein aufmerksam nachgegossen. Schon jetzt konnte man sagen, die Arbeit machte dem Mädel Spaß und das übertrug sich auch auf uns. Auch die Hauptspeisen wurden dann gleichzeitig serviert, unterstützt wurde unsere Servicedame von zwei Herren.
Spaghettini mit frischen Pfifferlingen in Rahm (13,80€)
Ein Gericht von der Tageskarte an der Wand. Fräulein hatte es entdeckt und sich dann sogar gegen die Sepianudeln entschieden. Und wohl zu recht. Die Nudeln perfekt mit reichlich Salz gegart, die Pfifferlinge sehr gut im Aroma und sehr sauber geputzt und zudem reichlich vorhanden. Auch die cremige, kräftige Rahmsoße war sehr üppig portioniert. Etwas Radieschenkresse und eine enthäutete Cocktailtomate sorgten für Farbe auf dem Teller. Ein gutes, leckeres Gericht! 4*
Portion frischer deutscher Spargel mit feiner hausgemachter Sauce Hollandaise und Butterkartoffeln - Dazu Schollenfilet mit Speckbutter (18,20€)
Da musste ich zugreifen. Scholle und Spargel ist mir zu der Jahreszeit allerliebst! Und für das Geld auch reichlich. Ca. 300 Gramm weißer Spargel (und ein grüner) lagen mittig auf dem Teller, flankiert von zwei ganzen Schollenfilets, dezent angebraten und nicht trocken, schwamm dieser noch in der lauwarmen Butter inklusive Speck. Dazu schön gegarte Kartoffeln, die auch genügend Salz abbekommen haben. Der Spargel war ein echt guter. Schön im Biss und sehr wohlschmeckend. Dann aber die Hollandaise. Diese wurde separat in einer kleinen Sauciere serviert und war sowas von luftig und cremig, ein Gedicht! Schade dass die Spargelzeit schon wieder vorbei ist… 4,5*
Zwischendurch wieder der aufmerksame Service, Nachfrage und Nachgießen kamen platziert und dennoch zurückhaltend. Wir waren an diesem Abend echt angetan von der jungen Frau. Sie hatte sich ihr gutes Trinkgeld redlich verdient!
Für ein Dessert war kein Platz mehr. Dafür gab es für das Fräulein einen Espresso Corretto (3,60€) und für mich einen Grand Trester (4,50€) – nicht näher erläutert – von der eigens gebrachten Digestifkarte, die fast mehr Positionen hatte als die Weinkarte. Wir waren beide mit der Wahl zufrieden. Die Rechnung übernahm an diesem Abend meine Schwiegermutter. Es führte schon fast zu einem Familienstreit, dass ich am Tag zuvor bezahlte, obwohl der Schwiegervater Geburtstag hatte. Nur musste er ja leider schon nach der Vorspeise das Lokal verlassen… Somit waren wir wieder quitt, allesamt glücklich und bestimmt nicht das letzte Ma(h)l dort!
Fazit:
Restaurant mit hohem Wohlfühlfaktor und fast perfektem Service!
Ich kann mich nur wiederholen. Schon lange haben wir uns nicht mehr so ehrlich nett und umsorgt gefühlt wie an diesem Abend. Gut, es war nicht allzu viel los, aber man spürte jeden Moment die Lust und den Spaß den unsere Bedienung an diesem Abend mit uns hatte. Und immer ein freundliches Lächeln mit dabei. Wenn ich was zu meckern hätte, dann, dass wir nicht auf die Tagesempfehlungen hingewiesen wurden. Dennoch 4,5* für den Service – Ehrlich verdient! Das Essen war besser wie ich erwarten konnte und dazu auch überlegt zusammen gestellt, dazu die Auswahl reichlich und nicht langweilig. Die Portionen ausreichend und fair im Preis (vielleicht mal abgesehen vom Flammkuchen). Bodenständig und auch pfiffig. 4* Das Ambiente hat was für sich. Es ist schon sehr gemütlich, wenn auch in manchen Ecken der Nippes überragt. Zugute kam auch, dass es nicht übermäßig voll war. Gute 4*
An der Sauberkeit gab es auch nicht viel zu meckern, allein auf unserem Tisch war zu Beginn schon ein kleiner Fleck, wohl von den Gästen zuvor. Wohl ein Aufmerksamkeitsdefizit. Denn sonst war alles ohne Beanstandung. Selbst auf den Toiletten war alles einwandfrei. 4,5*
Abgesehen vom vielleicht etwas teuren Flammkuchen waren die Preise human und gerechtfertigt. Daher 4,5* für das PLV
4 –gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Kleinertz
Zweiter Abend an der Ahr. Nach dem etwas ernüchternden Freitagabend musste etwas her, was nicht zu hohe Erwartungen weckte. Morgens beim Blick aus dem Hotelzimmer sah ich nun das „Kleinertz – Restaurant und Bar“. Ich erinnerte mich wieder. Letztes Jahr an einem Adventssamstag versuchten wir spontan unser Glück dort etwas zu Essen zu bekommen. Hatten aber keine Chance. Also versuchten wir es diesmal erneut. Wir sollten Glück haben! Nach dem Frühstück stand ja der „Ahrathon“ (http://www.ahrathon.de/ - schaut mal rein... mehr lesen
Kleinertz
Kleinertz€-€€€Restaurant, Bar, Ausflugsziel, Weinkeller, Gasthof02641905181Marktplatz 12, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
4.0 stars -
"Restaurant mit hohem Wohlfühlfaktor und fast perfektem Service!" NoluxKleinertz
Zweiter Abend an der Ahr. Nach dem etwas ernüchternden Freitagabend musste etwas her, was nicht zu hohe Erwartungen weckte. Morgens beim Blick aus dem Hotelzimmer sah ich nun das „Kleinertz – Restaurant und Bar“. Ich erinnerte mich wieder. Letztes Jahr an einem Adventssamstag versuchten wir spontan unser Glück dort etwas zu Essen zu bekommen. Hatten aber keine Chance. Also versuchten wir es diesmal erneut. Wir sollten Glück haben! Nach dem Frühstück stand ja der „Ahrathon“ (http://www.ahrathon.de/ - schaut mal rein
Das Haus hat einen Außenbereich an der Fußgängerzone in der Nähe der Kirche und daher ist es dort lebhaft.
Innen ist es ruhiger - obwohl das Lokal relativ groß ist und viele Plätze anbieten kann.
Als wir da waren, war es jedoch nicht sehr voll und daher sehr angenehm.
Der Service war freundlich und aufmerksam.
Die Zutaten der Speisen warn frisch und hatten eine gute Qualität im Geschmack.
Die Preise waren ok - ortsüblich (Fremdenverkehr).
Das Filet vom Eifelrind war butterzart und schmackhaft, dazu gab es Bratkartoffeln und Marktgemüse.
Ebenso mundete der Römerbraten (Schwein) - vorab hatten wir eine Bärlauchcremesuppe mit Jakobsmuscheln und eine Spargelcremesuppe mit Lachstartar.
Als Nachspeise gab es eine interessante Variation zum Klassiker Bananasplit.
Einige Weine von der Ahr haben wir ebenfalls verkostet
Das Haus hat einen Außenbereich an der Fußgängerzone in der Nähe der Kirche und daher ist es dort lebhaft.
Innen ist es ruhiger - obwohl das Lokal relativ groß ist und viele Plätze anbieten kann.
Als wir da waren, war es jedoch nicht sehr voll und daher sehr angenehm.
Der Service war freundlich und aufmerksam.
Die Zutaten der Speisen warn frisch und hatten eine gute Qualität im Geschmack.
Die Preise waren ok - ortsüblich (Fremdenverkehr).
Das Filet vom Eifelrind war butterzart und schmackhaft, dazu gab es Bratkartoffeln und Marktgemüse.
Ebenso mundete der Römerbraten (Schwein) - vorab hatten wir eine Bärlauchcremesuppe mit Jakobsmuscheln und eine Spargelcremesuppe mit Lachstartar.
Als Nachspeise gab es eine interessante Variation zum Klassiker Bananasplit.
Einige Weine von der Ahr haben wir ebenfalls verkostet
Kleinertz
Kleinertz€-€€€Restaurant, Bar, Ausflugsziel, Weinkeller, Gasthof02641905181Marktplatz 12, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
4.0 stars -
"Das Haus hat einen Außenbereich an..." kgsbusDas Haus hat einen Außenbereich an der Fußgängerzone in der Nähe der Kirche und daher ist es dort lebhaft.
Innen ist es ruhiger - obwohl das Lokal relativ groß ist und viele Plätze anbieten kann.
Als wir da waren, war es jedoch nicht sehr voll und daher sehr angenehm.
Der Service war freundlich und aufmerksam.
Die Zutaten der Speisen warn frisch und hatten eine gute Qualität im Geschmack.
Die Preise waren ok - ortsüblich (Fremdenverkehr).
Das Filet vom Eifelrind war butterzart und schmackhaft, dazu gab es
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Zweiter Abend an der Ahr. Nach dem etwas ernüchternden Freitagabend musste etwas her, was nicht zu hohe Erwartungen weckte. Morgens beim Blick aus dem Hotelzimmer sah ich nun das „Kleinertz – Restaurant und Bar“. Ich erinnerte mich wieder. Letztes Jahr an einem Adventssamstag versuchten wir spontan unser Glück dort etwas zu Essen zu bekommen. Hatten aber keine Chance. Also versuchten wir es diesmal erneut. Wir sollten Glück haben! Nach dem Frühstück stand ja der „Ahrathon“ (http://www.ahrathon.de/ - schaut mal rein :-) ) auf dem Plan, (wobei wir nur eine Weinbergs Wanderung unternahmen, immerhin aber auch etwas mehr als sieben Kilometer bergauf, bergab) – auf dem Weg dorthin mal schnell einen Blick auf die Karte geworfen und für gut befunden.
Wie schon am Abend zuvor gingen wir nur zu dritt zum Essen. Schwiegervater zog es (immer noch krankheitsbedingt) vor im Hotelzimmer das Europameisterschaftsspiel auf dem Bett zu verfolgen.
Einmal quer über den Marktplatz standen wir vor dem Lokal. Die Außenbestuhlung wurde nur vereinzelt genutzt. Der Sommer wollte bis dato noch nicht wirklich in die Gänge kommen. Wir zogen es dann auch vor, drinnen zu speisen. Kurz noch die Angebote an den Wänden gemerkt und dann ab in die dunkle Stube. Natürlich ist auch das Haus in dem das Kleinertz untergebracht ein schönes altes Fachwerk. Eines der ältesten der Stadt. Gerade deshalb liebe ich die urige Altstadt von Ahrweiler. Hier ist die Zeit stehen geblieben und man kann so vieles entdecken…
Zurück zum Abend. Wir werden sehr freundlich empfangen. Die junge Dame lässt uns frei einen Tisch wählen, noch ist nicht viel los. Wir nehmen dann links hinten unter der Treppe Platz. (über der Treppe ein großer Fernseher auf dem ebenfalls Fußball-EM gezeigt wurde).
Wie schon erwähnt ist alles relativ dunkel gestaltet. Rot, orange und braun wechseln sich ab, dazu die schweren dunklen Holzbalken an Wänden und Decken. Dazu indirektes Licht aus großen Deckenleuten, und viele Bilder unterschiedlicher Damen. Die Schanktheke am Eingang ist mit Kuhfellen ausdekoriert… Ich finde es urgemütlich und passend zum Haus.
Die braunen Holzstühle sind recht bequem, man sitzt auf noch dunklerem Leder. Die Damen saßen wie eigentlich immer, wenn möglich, auf der Bank. Die war mit üppig gefüllten Sitzkissen ausgestattet, die natürlich auch zum Einsatz kamen. Der Tisch dagegen war aus hellem Holz, eine kleine Tischdecke in der Mitte reichte aus um darauf Salzstreuer, Pfeffermühle, Werbeflyer und ein Teelicht zu platzieren. Bestecke und Servietten wurden erst nach Bestellung serviert und ordentlich von einem Jedem platziert.
Wir sitzen also bequem und bekommen schnell die Karte gereicht. Dann lässt uns das Mädel vom Service in Ruhe schauen. Auf der Rechnung steht später „Es bediente sie Günay“. Also nach einem/r Günay sah sie nicht aus. Eher wie eine Sandra oder Miriam. Man weiß es nicht. Ich denke mal eher, dass der Mann am Tresen ein Günay war, zumindest optisch…
Als Aperitif wählen die beiden Damen mir gegenüber den Hausaperitif. Ich weiß aber nicht mehr was genau es war. Zumindest etwas mit Secco und kostete 5,20€. Ich entschied mich spontan für ein kleines Pils (0,25/2,10€). Mit der dazu bestellten Flasche Wasser (0,75/5,60€) kamen die gewünschten Getränke angenehm gekühlt, flott und gleichzeitig an den Tisch. Die Essensbestellung konnten wir dann auch aufgeben.
Die Karte ist klein gehalten und momentan dominierte natürlich der Spargel. Aber auch ausgefallene Sachen wie Sepianudeln, Duett von der Maultasche, Bouillabaisse (leider aus) oder Gemüsecouscous finden sich ebenso wie bodenständige Gerichte ala „Ahrweiler Römerbraten“, Schnitzel, Kalbsleber, Flammkuchen und Matjes. Ein jeder sollte fündig werden. Schade nur, dass unsere äußerst aufmerksame, freundliche und stets präsente Bedienung keine Hinweise gab auf die Spezialitäten die hier und da, drinnen wie draußen an der Wand angeboten wurden. (z.B. Adlerfisch oder Spaghetti mit Pfifferlingen)
Immerhin gleich der Hinweis, dass die Fischsuppe ausverkauft ist. Die Weinkarte ist auch eher klein, immerhin fast nur Ahr Weine. Und große Namen gibt es nur Flaschenweise. Wir sollten dennoch fündig werden. Es sollte ein Rosé sein, nach Rotwein war uns nicht, Riesling hätte nicht zum Essen gepasst. Zwei standen zur Auswahl, kannte beide nicht. Also nachgefragt was der Service empfehlen könne, bot unser Servicemädel an, beide einfach zu probieren. So lob ich mir das! Nach dem probieren war auch schnell klar, es sollte der Blanc de Noir „Blank jemaat“ vom Weingut Kurth aus Ahrweiler sein (21,40€) Schöner, ehrlicher Wein. Fruchtig frisch und dabei angenehm trocken mit einer cremigen Fülle an roten Früchten und recht lang im Nachhall. Passte!
Also ne Flasche bestellt, wurde dann an unserem Tisch geöffnet und bei einem erneuten Probeschluck schulmäßig präsentiert. Nach dem Einschenken verschwand die Flasche im Kühler.
Dann war es aber endlich Zeit für die Vorspeisen. Die beiden Damen teilten sich einen
Ofenfrischen Flammkuchen mit gebratenen Hähnchenstreifen, roten Zwiebeln und Rucola (13,60€)
Eine ordentliche Portion, beide wollten nicht ganz aufessen, somit musste ich ran. Der Teig dünn und knusprig wie es sich gehört. Der Form nach zu urteilen aber zugekauft. Der Belag war gut und deftig. Genug Schmand, leider etwas trockene Hähnchenbrust, dafür der Rucola astrein. Kann man so machen. Lecker war es allemal! 3,5*
Spargel-Basilikum-Salat mit Ahrweiler Rauchfleisch und Rucola (9,80€)
Hatte ich mir schon rein optisch anders vorgestellt, aber gut. Auf drei zusammengerollten Scheiben Rauchfleisch (für mich war das Schinken…) lagen je eine gegarte Stange weißer Spargel. Dazwischen dann Blätter von Chicorée. Diese waren eher naturbelassen, das wohlschmeckende Dressing befand sich dann auf dem Berg aus Rucola und Basilikum. Zum Glück war darunter auch nur gut gegarter Spargel. Etwas Brot hätte ich mir gewünscht. Aber so in Sich stimmig und fein. 3,5*
Zwischendurch wurde immer mal nachgefragt und auch der Wein aufmerksam nachgegossen. Schon jetzt konnte man sagen, die Arbeit machte dem Mädel Spaß und das übertrug sich auch auf uns. Auch die Hauptspeisen wurden dann gleichzeitig serviert, unterstützt wurde unsere Servicedame von zwei Herren.
Spaghettini mit frischen Pfifferlingen in Rahm (13,80€)
Ein Gericht von der Tageskarte an der Wand. Fräulein hatte es entdeckt und sich dann sogar gegen die Sepianudeln entschieden. Und wohl zu recht. Die Nudeln perfekt mit reichlich Salz gegart, die Pfifferlinge sehr gut im Aroma und sehr sauber geputzt und zudem reichlich vorhanden. Auch die cremige, kräftige Rahmsoße war sehr üppig portioniert. Etwas Radieschenkresse und eine enthäutete Cocktailtomate sorgten für Farbe auf dem Teller. Ein gutes, leckeres Gericht! 4*
Portion frischer deutscher Spargel mit feiner hausgemachter Sauce Hollandaise und Butterkartoffeln -
Dazu Schollenfilet mit Speckbutter (18,20€)
Da musste ich zugreifen. Scholle und Spargel ist mir zu der Jahreszeit allerliebst! Und für das Geld auch reichlich. Ca. 300 Gramm weißer Spargel (und ein grüner) lagen mittig auf dem Teller, flankiert von zwei ganzen Schollenfilets, dezent angebraten und nicht trocken, schwamm dieser noch in der lauwarmen Butter inklusive Speck. Dazu schön gegarte Kartoffeln, die auch genügend Salz abbekommen haben. Der Spargel war ein echt guter. Schön im Biss und sehr wohlschmeckend. Dann aber die Hollandaise. Diese wurde separat in einer kleinen Sauciere serviert und war sowas von luftig und cremig, ein Gedicht! Schade dass die Spargelzeit schon wieder vorbei ist… 4,5*
Zwischendurch wieder der aufmerksame Service, Nachfrage und Nachgießen kamen platziert und dennoch zurückhaltend. Wir waren an diesem Abend echt angetan von der jungen Frau. Sie hatte sich ihr gutes Trinkgeld redlich verdient!
Für ein Dessert war kein Platz mehr. Dafür gab es für das Fräulein einen Espresso Corretto (3,60€) und für mich einen Grand Trester (4,50€) – nicht näher erläutert – von der eigens gebrachten Digestifkarte, die fast mehr Positionen hatte als die Weinkarte. Wir waren beide mit der Wahl zufrieden. Die Rechnung übernahm an diesem Abend meine Schwiegermutter. Es führte schon fast zu einem Familienstreit, dass ich am Tag zuvor bezahlte, obwohl der Schwiegervater Geburtstag hatte. Nur musste er ja leider schon nach der Vorspeise das Lokal verlassen… Somit waren wir wieder quitt, allesamt glücklich und bestimmt nicht das letzte Ma(h)l dort!
Fazit:
Restaurant mit hohem Wohlfühlfaktor und fast perfektem Service!
Ich kann mich nur wiederholen. Schon lange haben wir uns nicht mehr so ehrlich nett und umsorgt gefühlt wie an diesem Abend. Gut, es war nicht allzu viel los, aber man spürte jeden Moment die Lust und den Spaß den unsere Bedienung an diesem Abend mit uns hatte. Und immer ein freundliches Lächeln mit dabei. Wenn ich was zu meckern hätte, dann, dass wir nicht auf die Tagesempfehlungen hingewiesen wurden. Dennoch 4,5* für den Service – Ehrlich verdient!
Das Essen war besser wie ich erwarten konnte und dazu auch überlegt zusammen gestellt, dazu die Auswahl reichlich und nicht langweilig. Die Portionen ausreichend und fair im Preis (vielleicht mal abgesehen vom Flammkuchen). Bodenständig und auch pfiffig. 4*
Das Ambiente hat was für sich. Es ist schon sehr gemütlich, wenn auch in manchen Ecken der Nippes überragt. Zugute kam auch, dass es nicht übermäßig voll war. Gute 4*
An der Sauberkeit gab es auch nicht viel zu meckern, allein auf unserem Tisch war zu Beginn schon ein kleiner Fleck, wohl von den Gästen zuvor. Wohl ein Aufmerksamkeitsdefizit. Denn sonst war alles ohne Beanstandung. Selbst auf den Toiletten war alles einwandfrei. 4,5*
Abgesehen vom vielleicht etwas teuren Flammkuchen waren die Preise human und gerechtfertigt. Daher 4,5* für das PLV
4 –gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")