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Ich stieg die Treppe hinauf und landete im Bistro. Dort gibt es sechs Bistrotische mit Gusseisengestellen und Resopalplatten, auf denen die Hälfte alte Schwarz-Weiß Fotos, die andere Hälfte alte Zeitungsseiten als Motiv hatten. Dazu gehörten jeweils vier Stühle aus dunklem Holz. Der Fußboden ist ockerfarbig gefliest, die Wände direkt auf die Steine hellocker gestrichen. An den Wänden gibt es einige zweiflammige Wandlämpchen und eine großformatige Reproduktion einer alten Schwarz-Weiß Fotografie an der Stirnseite des Raumes. Außer mir waren keine anderen Gäste in dem sehr kühlen Lokal.
Die Speisekarten lagen auf allen Tischen aus und boten auf den ersten vier Seiten äußerst phantasievolle Eiskreationen, dann zwei Seiten mit Pasta zwischen 4,00 und 7,00 €, drei Seiten mit Pizza zwischen 4,00 und 7,50 €, dazu auf einer weiteren Seite noch ca. acht Salate.
Als nach einigen Minuten der junge Kellner nach oben kam, bestellte ich „Penne Rigate al forno Calabria, Penne in Käse-Sahnesauce, mit Brokkoli und Hähnchenbruststreifen, mit Käse überbacken“ (7,00 €) und dazu einen Spezi. „Klein, mittel oder groß?“ kam wie aus der Pistole geschossen die Frage, obwohl die Karte nur die 0,3l-Größe für 2,00 € ausweist, die ich dann auch haben wollte. Der Kellner bedankte sich und verschwand nach unten, um dann nach sehr kurzer Zeit das bestellte Getränk zu servieren.
Die zwischenzeitlich aufgesuchte Toilette ist winzig, aber sauber. Es gibt kein Pissoir, die einzige Kabine ließ sich mangels Schlüssel nicht abschließen, und es gab weiterhin keinen Halter für das Toilettenpapier. Eine Rolle stand auf dem Spülkasten, eine weitere auf dem Fußboden.
Bei meiner Rückkehr zum Tisch fand ich das Essen schon vor, der Kellner war mit der Musikanlage beschäftigt, die den Raum dann zunächst mit Phil Collins und danach mit Italo-Schlagern der achtziger Jahre relativ laut beschallte.
Der Inhalt der ovalen Auflaufform war deutlich heiß, die Penne großflächig mit geschmolzenem Käse überzogen, die Nudeln selbst nicht mehr ganz al dente. Das Hähnchenfleisch in Scheiben von etwa 4 mm Stärke war zwar in völlig ausreichender Menge enthalten, zeigte sich aber sehr bissfest und nicht eben zart. Hier wären weniger, aber größere Stücke eindeutig die bessere Wahl gewesen. Was aber in der Form völlig fehlte war der Brokkoli! Die Sauce war recht stark, eigentlich schon zu stark, gewürzt, für die schnelle Mittagspause auf dem Weg nach Süden war es noch in Ordnung.
Als ich beim Bezahlen unten am Tresen nach dem Brokkoli fragte, stellte sich heraus, dass es wohl zwei unterschiedliche Karten gab, denn die am Tresen ausliegende Karte zeigte nichts von dem Gemüse.
Fazit: Na ja, man kann da hingehen, muss es aber nicht.