Geschrieben am 04.08.2016 2016-08-04| Aktualisiert am
04.08.2016
Besucht am 04.08.2016Besuchszeit: Mittagessen 3 Personen
Schon lange drängt ein Freund, mal im Magstadter Erbachstüble essen zu gehen – heute gab ich seinem Ansinnen endlich nach (ein Leck im eigenen Kühlschrank, Hunger auf Deftiges und eine allgemeine Schwäche aufgrund der dunstigen Hitze machten mich gefügig…)
Erst einmal habe das Lokal geraume Zeit suchen müssen, weil es sehr versteckt inmitten eines Wohngebietes liegt und ich keinerlei Hinweisschilder an den Hauptverkehrsstraßen entdeckt habe. Aber das kann ja durchaus auch ein Qualitätskriterium sein… Nach mehrmaligem Nachfragen habe ich das Restaurant schließlich entdeckt, weil einige gewerbliche Fahrzeuge in der Nähe und direkt vor dem Lokal geparkt haben. Das Gebäude selbst macht von außen einen sehr ansprechenden Eindruck und glänzt mit einer gepflegten, überdachten Außenterrasse, mit Blick auf blühende Balkonpflanzen und solide Trockenmauern. Hier sitzt man bei gleißender Sonne und leichtem Nieselregen gleichermaßen kommod. Als wir kurz nach 12 Uhr eintrafen, war glücklicherweise nur ein Tisch von einem Senioren-Ehepaar belegt, gleich darauf füllten sich aber sehr rasch die weiteren Tische – hauptsächlich mit Gewerbetreibenden und Handwerkern, die hier ihre Mittagspause verbringen.
Leider wurde erst mal für lange Zeit keine Bedienung gesehen. Als es mir zu dumm wurde, bin ich ins Innere des Restaurants vorgedrungen und habe sicherheitshalber nachgefragt, ob auch auf der Terrasse bedient wird. Die Servicekraft war alleine und hatte bereits im Gastraum alle Hände voll zu tun. Offenbar ein Familienfest oder eine Zusammenkunft im kleinen Rahmen! Hätte ich nicht nachgefragt, wären wir wahrscheinlich auf der Terrasse komplett vergessen worden. Die Servicedame war etwas schwerfällig, undisponiert und uninspiriert. Auf den Tischen draussen lag zwar die Speisepläne der Mittagsangebote aus, aber nicht die vollständige Karte, die wir erst einmal anfordern mussten. Daraus habe ich abgeleitet, dass die meisten Gäste aufgrund des günstigeren Mittagstisches kommen.
Das Restaurant bietet eine umfangreiche Speisekarte mit deutschen Gerichten und Balkanspezialitäten (wie Rasnici oder Pola-Pola). Wie Speisen haben klingende Bezeichnungen und Attribute wie „Bombay“ oder „Adria“. Im Allgemeinen scheinen hier aber Schnitzel, Braten und Klassisches der Renner zu sein, verfeinert mit Convenience-Food, reichlich Sauce und Geschmacksverstärkern. Wir wählten 2x das Tagesessen, das den Begriff „Schwaben“ im Namen trug und aus Spätzle, Braten und Beilagensalat bestand. Für 8 Euro recht günstig. Die Spätzle stammten vermutlich vom Großmarkt und waren relativ geschmacksneutral. Mit Salz, Pfeffer und Gewürzen wurde prinzipiell recht sparsam umgegangen, was wir auch moniert haben. Immerhin gab es auf Wunsch auch Salz und Pfeffer und Zahnstocher auf denTisch. Am Beilagensalat mit Blattsalaten und Tomate überzeugte am ehesten der deftige Krautsalat und enttäuschte der zu fade Kartoffelsalat. Der Schwabe mag es einfach schlonzig und mit Brühe angemacht – das war hier eher nicht der Fall.
Serviert wurde nach ca. 20 Minuten, was prinzipiell okay war. Das Hefeweizen war frisch und gut gekühlt, das große Cola light imponierte mit einem frischen Zitrusaroma durch eine knackige Zitronenscheibe. Apropos: mit Zitronen scheint hier nicht gespart zu werden. Zitronen im Getränk, Zitrone als Deko und Zitronenkerne als Fundstücke auf der abwaschbaren Tischdecke (die allerdings vor dem Servieren nicht abgewischt wurde, was eigentlich notwendig gewesen wäre).
Wie wir durch Beobachtung herausfanden, scheint hier hauptsächlich Stammpublikum zu verkehren. Über unsere Anwesenheit schien die etwas unbeholfen wirkende Bedienung eher erstaunt zu sein. Nachfragen zu Inhaltsstoffen und Bestandteilen von Speisen konnte sie aus dem Stand nicht beantworten – und nach Rückfragen beim Chef auch nur rudimentär und fehlerhaft. Wir waren über ihr ungehobeltes Verhalten doch etwas düpiert. Aber vielleicht muss man sich hier das Wohlwollen erst noch erarbeiten?
Mein Stammlokal wird das Erbachstüble auf jeden Fall nicht: zu abgelegen, lukullisch zu sehr den Convenience-Produkten verhaftet, qualitativ zu schwach, preislich regulär (vom Mittagstisch abgesehen) doch überteuert und im Allgemeinen einfach zu provinziell. Am besten hat mir noch der gepflegte und wohl relativ neu gestaltete Außenbereich gefallen. Aber das ist eben eher die Leistung des Gartenbaubetriebes.
Schon lange drängt ein Freund, mal im Magstadter Erbachstüble essen zu gehen – heute gab ich seinem Ansinnen endlich nach (ein Leck im eigenen Kühlschrank, Hunger auf Deftiges und eine allgemeine Schwäche aufgrund der dunstigen Hitze machten mich gefügig…)
Erst einmal habe das Lokal geraume Zeit suchen müssen, weil es sehr versteckt inmitten eines Wohngebietes liegt und ich keinerlei Hinweisschilder an den Hauptverkehrsstraßen entdeckt habe. Aber das kann ja durchaus auch ein Qualitätskriterium sein… Nach mehrmaligem Nachfragen habe ich das Restaurant... mehr lesen
3.0 stars -
"Mehr Schein als Sein" MinitarSchon lange drängt ein Freund, mal im Magstadter Erbachstüble essen zu gehen – heute gab ich seinem Ansinnen endlich nach (ein Leck im eigenen Kühlschrank, Hunger auf Deftiges und eine allgemeine Schwäche aufgrund der dunstigen Hitze machten mich gefügig…)
Erst einmal habe das Lokal geraume Zeit suchen müssen, weil es sehr versteckt inmitten eines Wohngebietes liegt und ich keinerlei Hinweisschilder an den Hauptverkehrsstraßen entdeckt habe. Aber das kann ja durchaus auch ein Qualitätskriterium sein… Nach mehrmaligem Nachfragen habe ich das Restaurant
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Erst einmal habe das Lokal geraume Zeit suchen müssen, weil es sehr versteckt inmitten eines Wohngebietes liegt und ich keinerlei Hinweisschilder an den Hauptverkehrsstraßen entdeckt habe. Aber das kann ja durchaus auch ein Qualitätskriterium sein… Nach mehrmaligem Nachfragen habe ich das Restaurant schließlich entdeckt, weil einige gewerbliche Fahrzeuge in der Nähe und direkt vor dem Lokal geparkt haben. Das Gebäude selbst macht von außen einen sehr ansprechenden Eindruck und glänzt mit einer gepflegten, überdachten Außenterrasse, mit Blick auf blühende Balkonpflanzen und solide Trockenmauern. Hier sitzt man bei gleißender Sonne und leichtem Nieselregen gleichermaßen kommod. Als wir kurz nach 12 Uhr eintrafen, war glücklicherweise nur ein Tisch von einem Senioren-Ehepaar belegt, gleich darauf füllten sich aber sehr rasch die weiteren Tische – hauptsächlich mit Gewerbetreibenden und Handwerkern, die hier ihre Mittagspause verbringen.
Leider wurde erst mal für lange Zeit keine Bedienung gesehen. Als es mir zu dumm wurde, bin ich ins Innere des Restaurants vorgedrungen und habe sicherheitshalber nachgefragt, ob auch auf der Terrasse bedient wird. Die Servicekraft war alleine und hatte bereits im Gastraum alle Hände voll zu tun. Offenbar ein Familienfest oder eine Zusammenkunft im kleinen Rahmen! Hätte ich nicht nachgefragt, wären wir wahrscheinlich auf der Terrasse komplett vergessen worden. Die Servicedame war etwas schwerfällig, undisponiert und uninspiriert. Auf den Tischen draussen lag zwar die Speisepläne der Mittagsangebote aus, aber nicht die vollständige Karte, die wir erst einmal anfordern mussten. Daraus habe ich abgeleitet, dass die meisten Gäste aufgrund des günstigeren Mittagstisches kommen.
Das Restaurant bietet eine umfangreiche Speisekarte mit deutschen Gerichten und Balkanspezialitäten (wie Rasnici oder Pola-Pola). Wie Speisen haben klingende Bezeichnungen und Attribute wie „Bombay“ oder „Adria“. Im Allgemeinen scheinen hier aber Schnitzel, Braten und Klassisches der Renner zu sein, verfeinert mit Convenience-Food, reichlich Sauce und Geschmacksverstärkern. Wir wählten 2x das Tagesessen, das den Begriff „Schwaben“ im Namen trug und aus Spätzle, Braten und Beilagensalat bestand. Für 8 Euro recht günstig. Die Spätzle stammten vermutlich vom Großmarkt und waren relativ geschmacksneutral. Mit Salz, Pfeffer und Gewürzen wurde prinzipiell recht sparsam umgegangen, was wir auch moniert haben. Immerhin gab es auf Wunsch auch Salz und Pfeffer und Zahnstocher auf denTisch. Am Beilagensalat mit Blattsalaten und Tomate überzeugte am ehesten der deftige Krautsalat und enttäuschte der zu fade Kartoffelsalat. Der Schwabe mag es einfach schlonzig und mit Brühe angemacht – das war hier eher nicht der Fall.
Serviert wurde nach ca. 20 Minuten, was prinzipiell okay war. Das Hefeweizen war frisch und gut gekühlt, das große Cola light imponierte mit einem frischen Zitrusaroma durch eine knackige Zitronenscheibe. Apropos: mit Zitronen scheint hier nicht gespart zu werden. Zitronen im Getränk, Zitrone als Deko und Zitronenkerne als Fundstücke auf der abwaschbaren Tischdecke (die allerdings vor dem Servieren nicht abgewischt wurde, was eigentlich notwendig gewesen wäre).
Wie wir durch Beobachtung herausfanden, scheint hier hauptsächlich Stammpublikum zu verkehren. Über unsere Anwesenheit schien die etwas unbeholfen wirkende Bedienung eher erstaunt zu sein. Nachfragen zu Inhaltsstoffen und Bestandteilen von Speisen konnte sie aus dem Stand nicht beantworten – und nach Rückfragen beim Chef auch nur rudimentär und fehlerhaft. Wir waren über ihr ungehobeltes Verhalten doch etwas düpiert. Aber vielleicht muss man sich hier das Wohlwollen erst noch erarbeiten?
Mein Stammlokal wird das Erbachstüble auf jeden Fall nicht: zu abgelegen, lukullisch zu sehr den Convenience-Produkten verhaftet, qualitativ zu schwach, preislich regulär (vom Mittagstisch abgesehen) doch überteuert und im Allgemeinen einfach zu provinziell. Am besten hat mir noch der gepflegte und wohl relativ neu gestaltete Außenbereich gefallen. Aber das ist eben eher die Leistung des Gartenbaubetriebes.