Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Parkplätze eben die öffentlichen rundherum (Parkhäuser etc.) Vor dem Restaurant im Innenhof gibt es noch eine Terrasse.
Ich war - mal wieder - dienstlich als Individualbetreuer mit meiner schwerstbehinderten Patientin unterwegs, es musste also einigermaßen barrierefrei sein. Bei meinem letzten Besuch in LA ist mir Kathis Steakhouse aufgefallen und ich habe es auf meine "to do" bzw. "to eat" Liste gesetzt. Heute ergriff ich die Gelegenheit beim Schopf und ging hinein.
SERVICE:
Beim Betreten wurde ich sehr freundlich begrüßt, mir wurde auch gleich Hilfe angeboten beim Überwinden der Stufe zum Podest, auch wurde gleich der Nachbartisch zur Seite geschoben, damit ich meine Patientin in "Griffweite" (ich muss ihr um diese Uhrzeit immer Medikamente geben bzw. ihre Sondennahrung überwachen) habe. Ich bekam die Speisekarte und Zeit, um Getränke und das Essen auszusuchen. Ich bestellte ja ein Steak und wurde auch sofort nach dem Gar-Grad gefragt.
Während dem Essen (also ich mich zu meiner Patientin beugte) schubste ich aus Versehen meine Gabel vom Tisch. Ein Bedienung bemerkte das sofort und sagt: "lassen sie die ruhig liegen" und brachte mir sofort eine neue Gabel. Sehr löblich und sehr aufmerksam. Auch wurde während dem Essen gefragt, ob alles gepasst hat, auch nach dem Essen kam nochmal die Frage.
Gekleidet waren alle einheitlich mit weißem Hemd/Bluse und schwarzer Schürze. Auch ordentliche Schuhe hatten die Bedienungen an... Die Rechnung wurde in einer kleinen Mappe gebracht, in der neben dem Beleg nochmal eine Visitenkarte vom Restaurant drin war.
Es war jetzt zur Mittagszeit nicht voll und daher nicht sehr stressig, aber trotzdem hat man gemerkt, dass hier alles ruhig und routiniert abläuft.
So gesehen hat der Service hier volle 5 Sterne verdient.
ESSEN:
Das Angebot in einem Steakhouse ist naturgemäß fleischlastig und Vegetarier sollen an dieser Stelle lieber umschalten. Es gibt von Montag bis Samstag eine günstige Mittagskarte, dazu die "normale" karte mit Steaks und Bürgern in allen Varianten und Größen. Das Restaurant scheint außer der Mittagszeit sehr beliebt zu sein, ich habe von meinem Platz einige Anrufe mitbekommen, wo Reservierungen aufgegeben wurden.
Die Speisekarte ist eine (Kunst-)Ledermappe, nein, nicht von der Brauerei, sondern mit Restaurantlogo, die Seiten sind in Papiereinschübe eingelegt.
Ich wählte das "Prime Ribeye-Steak vom deutschen Fleckvieh" mit Steakhouse Pommes und Farmersalat zu 14,90 aus der Mittagskarte. Während der Wartezeit auf das Essen konnte ich halb-offene Küche beobachten. (siehe auch Bild). Vor der Küche ist eine Salatbar, aus der die Bedienung die Salate zusammenstellt. Direkt dahinter ist offeneinsehbar die Grill- und Bratstation, wo das Fleisch zubereitet wird. Dahinter befindet sich die eigentliche Küchen, wo die übrigen Sachen zubereitet werden. Es fiel auf, dass alle dort tätigen Personen bei der Arbeit schwarze Handschuhe getragen haben. Diese ganzen Dinge riefen in mir ein "Obacht!" aus (nein, nicht die geschätzte Kritiker-Kollegin, sondern ein: schau genau hin, hier könnte ein 5-Sterne-Kanidat sein, also die Kritikerbrille putzen und noch genauer hinschauen)...
Nach angemessener Zeit kam mein Essen (auf einem vorgewärmten Teller.... na also, geht doch!). Die Pommes in einer "Tüte" im Look einer alten Zeitung, von der Form her unregelmäßig, wie selbst hergestellt. Das Fleisch genau auf meinen gewünschten Punkt (medium-rare), innen schön rosig, trotzdem glitt das Messer fast wie von selbst durch das Fleisch (was sowohl dem Messer als auch dem Fleisch geschuldet ist), es war gut gewürzt (ebenso die Pommes) und man hat kein Dipp (oder gar Ketschup) vermisst, zumal es Kräuterbutter dazu gab, die wohl aus einem Spritzbeutel kommt (also auch selbergemacht ist). Auch der Farmer-Salat war gut und frisch. Hier gibt es wirklich nichts zu meckern.
Auf dem Tisch standen Salz- und Pfeffermühlen (na also, geht doch!) und eine Streudose mit speziellen "Steakpfeffer".
Ein wirklich runde Sache, daher auch hier 5 vollverdiente Sterne.
AMBIENTE:
Ich kann leider nur das Erdgeschoss bewerten... Es ist recht gemütlich und es macht von den Plätzen, wo man Einblick auf die Küche hat, Spaß und Appetit, bei der Zubereitung der Speisen zuzuschauen. Die Tische stehen auf einem Podest, der Gang dazwischen dunkle Fliesen. Einfache Tische mit einem kleinen "Tisch-Läufer", Trockengestecke auf den Tischen. Dezente Hintergrundmusik. Ansonsten nichts Besonderes. Deswegen hier gute 4 Sterne.
SAUBERKEIT:
Es war alles soweit erkennbar sauber, irgendwelche Staub-Ecken waren nicht zu erkennen... die Toiletten habe ich nicht besucht. Sauberkeit ist in meinen Augen allerdings auch selbstverständlich und wenn alles sauber ist, gibt es deswegen auch "nur" 4 Sterne, für mehr als 4 Sterne muss es irgendwelche Besonderheiten geben, die über das übliche Maß hinausgehen. Hier trug das ganze Küchenpersonal (und die Frau an der Bratstation) spezielle Handschuhe (und das waren nicht die üblichen "Krankenhaus-Handschuhe"). Dafür gebe ich in der Sauberkeitswertung einen halben Stern extra. Also 4.5 Sterne.
PLV:
Essen in einem Steakhouse ist nie billig und wenn es in einem Steakhouse Dumpingpreise gibt, sollten alle Alarmglocken schrillen und man lieber zur nächsten Döner oder Currywurstbude gehen. 20 Euro und mehr für ein Hauptgericht sind üblich und die sollten einem das Erlebnis auch wert sein. Es gibt auch eine "günstige" Mittagskarte mit Gerichten von 10-15 Euro (das leidige Thema "Mittagsgeschäft")... mein Essen war sein Geld auf jeden Fall wert, auch wenn es kein Schnäppchen war. Das bedeutet gute 4 Sterne. Die 3,80 für mein großes Cola-Mix finde ich hingegen schon etwas teuer...
FAZIT:
In Kathi´s Steakhouse kann man wirklich gut essen, professionelles und freundliches, hilfsbereites Personal. Es ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert, auch im Mittagsgeschäft. Es lohnt sich wirklich, ein paar Euros mehr auszugeben und dafür Qualität zu bekommen.