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GastroGuide-User: simba47533
simba47533 hat Gaststätte Zur Linde Bischmisheim in 66132 Saarbrücken bewertet.
vor 2 Jahren
"Muschelzeit in der Bischmisheimer "Linde""
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Geschrieben am 11.11.2022 | Aktualisiert am 14.04.2023
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Besucht am 10.11.2022 Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 48 EUR
Schon einmal im ersten Quartal des laufenden Jahres hatten wir hier Muscheln essen wollen; gescheitert waren wir dann vor Ort an uns selber. Ich meine mich zu erinnern, dass ich damals auf Gänsekeule umgeschwenkt war, auch meine Herzallerliebste hatte etwas Nicht-Muscheliges geordert.

Als nun der neuerliche Wunsch zum Muschelessen in der "Linde" von ihr an mich herangetragen wurde, habe ich mich natürlich keinen Momernt gesträubt und ihr dann auch den Reservierungsanruf überlassen.

Gestern fuhren wir kurz nach 12:30 Uhr an der Linde vor; wir waren "dank" einer Strassen-Vollsperrung ein bisschen spät dran, denn so gut kennen wir uns in SB-Bischmisheim nicht aus, aber auf etwas verschlungenen Pfaden haben wir uns dann irgendwie doch bis zur "Linde" durchgemogelt.

Wir bekamen den Tisch Nr. 13 und wurden dort von einer älteren Dame (der Wirtin) und von einer jungen und sehr lebhaften Italienerin gut betreut. Und diesmal blieben wir auch standhaft bei unserem Muschelwunsch; Mme. Simba  orderte "Muscheln à la creme" und ich die "Muscheln Seemann". Beide Gerichte waren mit je EUR 18,50 gleich bepreist und dazu bestellte ich noch eine Portion Pommes Frites für EUR 3,00. Sie trank dazu Apfelschorle für EUR 2,20. Ich hätte normalerweise einen trockenen Weißwein genommen, höchtahrscheinlich einen Riesling oder Grauburgunder. Aber nachdem ich die Werbung für Karlsberg Bockbier bemerkt hatte, wurden es dann für mich zwei Bock (0,3l EUR 2,80). Er war sehr süffig, das muss ich schon sagen.

An einem der Nebentische waren zwei alte Damen mit ihren Muscheln zugange; ansonsten war, soweit ich das überblicken konnte, Muscheln nicht allzu sehr gefragt, stattdessen schienen Zander oder auch die hinsichtlich ihrer Fleischmenge und -qualität bekannten "Linde"-Rumpsteaks die Renner zu sein. Bei uns am Zweiertisch zeichneten sich die kommenden Ereignisse ab; alles was auf dem Tisch entbehrlich war wie Wassergläser, Blumenvase, Messer, Teelicht etc. wurde abgeräumt. Sogar der Ständer mit Salz- und Pfefferstreuer sowie der im Saarland anscheinend lebenswichtige Maggiflasche musste dran glauben und weichen. Dafür wurden zwei Rechauds aufgebaut, zwei große Gefäße zur Aufnahme der leeeren Muschelschalen und zwei große Suppenteller nebst Untertellern und Löffeln. Und wenig später Trommelwirbel: die Teelichter unter den Rechauds werden angezündet und zwei große  schwarze Deckelpötte mit Schöpflöffeln werden an unseren Tisch getragen, anschlessend noch eine Schale mit den Pommes Frites, diese in der langen dünnen Form.  Sie waren sehr knusprig und schmackhaft, hätten mir im belgische Format aber noch ein wenig besser gefallen. Wir waren froh, nicht zwei Portionen Pommes Frites bestellt zu haben; die zweite Portion wäre für uns zu viel gewesen.

Die Muschelpötte waren beide jeweils bis zum Rand mit Muscheln gefüllt, deren Sud  noch kräftig vor sich hindampfte. Äusserlich unterschieden sich die unterschiedlichen Muschelgerichte so gut wie nicht. Und dass bei den "Moules marinière), hier als "Muscheln Seemann" bezeichnet, neben gehackter Zwiebel, Thymian, gehacktem Lauch und feingewiegtem Schnittlauch sowie Weißwein, Pfeffer und Salz jede Menge an Mohrrübenstiften am Start sind, habe ich als Muschelfreund so noch nie gesehen. Egal, geschmeckt haben sie genau wie die "Moules à la crème" meiner Frau. Im Gegensatz  zu ihr konnte ich meinen Muschelsud nicht löffeln: total versalzen und überpfeffert. Schade, aber dafür muss ich bei "Essen" einen Stern von den eigentlich geplanten vieren abziehen.Zumal ein Teil der Muscheln wohl noch im zarten Babyalter sprich klein bis wirklich klein waren. Aber sicher kommen wir vor Ende der Saison noch mal zum Muschelessen her und werden es dann hoffentlich mit lauter "Erwachsenen" zu tun haben :-)).
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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