Zweiter Abend in Freiburg. Kochen in der Ferienwohnung ist überhaupt nicht angesagt. Zum Essen geht es dieses Mal nach Kirchzarten, Ortsteil Zarten, in den „Landgasthof Bären“, der schon seit mehr als 500 Jahren besteht. Hier soll „Lust auf typisch regionale Gerichte oder Spezialitäten aus der badisch-elsässischen Küche - täglich frisch zubereitet und natürlich mit den besten saisonalen Zutaten aus der Region“ geweckt werden. Und diese Lust wollten wir auch in uns wecken lassen, denn die HP verspricht auch, „heimische Erzeugnisse aus der Region und aus eigener Herstellung“ zu verarbeiten. Das hört sich doch gut an, also auf nach Zarten (wieder mit dem großen Hund meiner Freundin). Und das ohne Reservierung!
Das Haus sieht von außen sehr einladend aus, in weiß und rot mit grauen Fensterläden und einer großen Freitreppe von je elf Stufen, die den Besuch für Gehbehinderte sicherlich nicht leicht macht.
Nach der herzlichen Begrüßung durch eine der Servicedamen wurde uns ein Tisch angeboten, unter dem der Hund gut Platz hatte und wir auch, natürlich nicht unter, sondern am Tisch! Die edel aussehende Speisekarte wurde uns schnell gereicht. Meine Frage nach dem „Ganter Urtrunk“ (2,60 €), der mir gestern so gut geschmeckt hatte, wurde bejaht und somit auch sofort bestellt, meiner Freundin reichte wie üblich ein Mineralwasser (2,40 €), beides gut gekühlt und schnell gebracht.
Mein Ganter Urtrunk (2,60 €), ein unfiltriertes naturtrübes Vollbier, wurde heute anders serviert als gestern, die Flasche mit dem Bügel nach unten im Glas (siehe Foto). Warum? Die Flasche wird zunächst etwas aufgeschüttelt, verkehrt herum ins Glas gestellt und dann wird etwas gewartet, bis die Trübstoffe in den Flaschenhals sinken, damit sie sich beim Einschenken gleichmäßig verteilen und kein Rest in der Flasche verbleibt.
In der Karte fanden wir ein reichhaltiges Angebot, allein zwei Seiten mit den Empfehlungen für regionale Gerichte, aus denen wir ja wählen wollten. Ich hatte hier bei GG schon in verschiedenen Bewertungen Schwärmereien zum „Schäufele“ gelesen und auch bei irgendjemandem kommentiert, dass ich das noch nie gegessen hätte. Das sollte sich heute Abend nun ändern. Für mich also „Hausgemachtes Schäufele mit Sauerkraut und Bratkartoffeln“ für 12,40 €. Nach den mengenmäßigen Erfahrungen des gestrigen Abends bestellte ich mir das Gericht als Seniorenportion für 2 € weniger. Das kann man bei allen Hauptgängen so machen, was wir wirklich gut finden!
Meine Freundin entschied sich für „Hausgemachtes Kinnbäckle mit Salatgarnitur und Bauernbrot“ für 8,50 €, wobei wir beide keine Ahnung hatten, was Kinnbäckle genau sind und auch nicht nachgefragt haben. Warum auch, wir wollten ja etwas typisch Badisches.
Ein Körbchen mit ein paar dünnen Scheiben vom Baguette und etwas Graubrot, zusammen mit einem Schälchen gewürztem Quark wurde bald auf unseren Tisch gestellt. Der Quark nichts Besonderes, das Brot trocken, die Baguettescheiben zu dünn und mit großem Loch in der Mitte auch schon etwas älter.
Nach der Bestellung hatten wir Zeit, uns etwas umzuschauen. Der Gastraum wirkt hell und freundlich mit den schön eingedeckten Tischen, insgesamt gepflegter Landhausstil, der uns gut gefällt.
Nach passender Wartezeit kamen unsere Hauptgerichte. Au weia, hab ich da wirklich eine Seniorenportion bestellt? Zwei große Scheiben Fleisch, saftig aussehend, noch zartrosa, mit wenig Fett an den Rändern, daneben aus meiner Sicht reichlich Sauerkraut und eine große Schale voll mit knusprigen Bratkartoffeln. Das Fleisch war angenehm gepökelt, so saftig wie es aussah, das Sauerkraut noch knackig, aber von der Würzung her nicht ganz mein Geschmack, die Bratkartoffeln konnten noch etwas Salz und Pfeffer gebrauchen, waren dann aber passend.
Und das Kinnbäckle? Meine Freundin guckte etwas sparsam angesichts des vielen Fetts. Frage an die Kenner der badischen Küche: Sehen die Kinnbäckle als Gericht in Restaurants immer so aus wie auf meinem Foto? Wobei die obere Scheibe noch den geringsten Fettanteil auswies. Ich habe später im Netz nachgeschlagen: „Kinnbäckle – geräucherter Unterkiefer des Schweins, sehr fettreich, ursprünglich für die schwer arbeitende Landbevölkerung gedacht“. Fotos so ähnlich wie meines habe ich im Netz nicht gefunden. Meine Freundin sezierte sorgfältig die wenigen einigermaßen fettfreien Anteile heraus, fand diese geschmacklich gut, aber da sie nicht zur schwer arbeitenden Landbevölkerung gehört, blieb das meiste auf dem Teller liegen. Das haben wir uns sooo nicht vorgestellt. Vielleicht hätte ein Hinweis der Servicekraft geholfen? Wir hatten vorher gesagt, dass wir beide Gerichte noch nie gegessen hatten. Der Salat, mit jeweils passender Sauce für die verschiedenen Bestandteile angemacht, hat meiner Freundin allerdings gut geschmeckt.
Ich brauchte hinterher einen Ramazotti für relativ teure 4,20 € zur Verdauung, meine Freundin nahm einen Espresso für 2,40 € (empfehlenswert, wie sie sagte).
Der Service arbeitete insgesamt aufmerksam, freundlich und zügig, fragte nach und war sehr um die Zufriedenheit der Gäste bemüht. Die Fehler, die die junge Auszubildende beim Servieren und Abräumen machte, geschahen am Nachbartisch und seien ihr verziehen. Auch in diesem Haus konnten wir mit EC-Karte bezahlen.
Wie bewerte ich nun insgesamt das Essen? Wenn das Kinnbäckle tatsächlich so ist, wie es serviert wurde, und letztendlich gehe ich natürlich davon aus, dann war aus Unkenntnis die Auswahl falsch, sodass ich wie für mein Essen auch insgesamt vier Sterne gebe.
Bei der Sauberkeit und dem PLV (bis auf den Ramazotti) gibt es nichts zu meckern, insgesamt waren wir zufrieden.
Zweiter Abend in Freiburg. Kochen in der Ferienwohnung ist überhaupt nicht angesagt. Zum Essen geht es dieses Mal nach Kirchzarten, Ortsteil Zarten, in den „Landgasthof Bären“, der schon seit mehr als 500 Jahren besteht. Hier soll „Lust auf typisch regionale Gerichte oder Spezialitäten aus der badisch-elsässischen Küche - täglich frisch zubereitet und natürlich mit den besten saisonalen Zutaten aus der Region“ geweckt werden. Und diese Lust wollten wir auch in uns wecken lassen, denn die HP verspricht auch, „heimische Erzeugnisse... mehr lesen
Zum Bären
Zum Bären€-€€€Restaurant, Partyservice076616820Bundesstraße 21, 79199 Kirchzarten
4.0 stars -
"Heute Spezialitäten: Kinnbäckle und Schäufele" LavandulaZweiter Abend in Freiburg. Kochen in der Ferienwohnung ist überhaupt nicht angesagt. Zum Essen geht es dieses Mal nach Kirchzarten, Ortsteil Zarten, in den „Landgasthof Bären“, der schon seit mehr als 500 Jahren besteht. Hier soll „Lust auf typisch regionale Gerichte oder Spezialitäten aus der badisch-elsässischen Küche - täglich frisch zubereitet und natürlich mit den besten saisonalen Zutaten aus der Region“ geweckt werden. Und diese Lust wollten wir auch in uns wecken lassen, denn die HP verspricht auch, „heimische Erzeugnisse
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Das Haus sieht von außen sehr einladend aus, in weiß und rot mit grauen Fensterläden und einer großen Freitreppe von je elf Stufen, die den Besuch für Gehbehinderte sicherlich nicht leicht macht.
Nach der herzlichen Begrüßung durch eine der Servicedamen wurde uns ein Tisch angeboten, unter dem der Hund gut Platz hatte und wir auch, natürlich nicht unter, sondern am Tisch! Die edel aussehende Speisekarte wurde uns schnell gereicht. Meine Frage nach dem „Ganter Urtrunk“ (2,60 €), der mir gestern so gut geschmeckt hatte, wurde bejaht und somit auch sofort bestellt, meiner Freundin reichte wie üblich ein Mineralwasser (2,40 €), beides gut gekühlt und schnell gebracht.
Mein Ganter Urtrunk (2,60 €), ein unfiltriertes naturtrübes Vollbier, wurde heute anders serviert als gestern, die Flasche mit dem Bügel nach unten im Glas (siehe Foto). Warum? Die Flasche wird zunächst etwas aufgeschüttelt, verkehrt herum ins Glas gestellt und dann wird etwas gewartet, bis die Trübstoffe in den Flaschenhals sinken, damit sie sich beim Einschenken gleichmäßig verteilen und kein Rest in der Flasche verbleibt.
In der Karte fanden wir ein reichhaltiges Angebot, allein zwei Seiten mit den Empfehlungen für regionale Gerichte, aus denen wir ja wählen wollten. Ich hatte hier bei GG schon in verschiedenen Bewertungen Schwärmereien zum „Schäufele“ gelesen und auch bei irgendjemandem kommentiert, dass ich das noch nie gegessen hätte. Das sollte sich heute Abend nun ändern. Für mich also „Hausgemachtes Schäufele mit Sauerkraut und Bratkartoffeln“ für 12,40 €. Nach den mengenmäßigen Erfahrungen des gestrigen Abends bestellte ich mir das Gericht als Seniorenportion für 2 € weniger. Das kann man bei allen Hauptgängen so machen, was wir wirklich gut finden!
Meine Freundin entschied sich für „Hausgemachtes Kinnbäckle mit Salatgarnitur und Bauernbrot“ für 8,50 €, wobei wir beide keine Ahnung hatten, was Kinnbäckle genau sind und auch nicht nachgefragt haben. Warum auch, wir wollten ja etwas typisch Badisches.
Ein Körbchen mit ein paar dünnen Scheiben vom Baguette und etwas Graubrot, zusammen mit einem Schälchen gewürztem Quark wurde bald auf unseren Tisch gestellt. Der Quark nichts Besonderes, das Brot trocken, die Baguettescheiben zu dünn und mit großem Loch in der Mitte auch schon etwas älter.
Nach der Bestellung hatten wir Zeit, uns etwas umzuschauen. Der Gastraum wirkt hell und freundlich mit den schön eingedeckten Tischen, insgesamt gepflegter Landhausstil, der uns gut gefällt.
Nach passender Wartezeit kamen unsere Hauptgerichte. Au weia, hab ich da wirklich eine Seniorenportion bestellt? Zwei große Scheiben Fleisch, saftig aussehend, noch zartrosa, mit wenig Fett an den Rändern, daneben aus meiner Sicht reichlich Sauerkraut und eine große Schale voll mit knusprigen Bratkartoffeln. Das Fleisch war angenehm gepökelt, so saftig wie es aussah, das Sauerkraut noch knackig, aber von der Würzung her nicht ganz mein Geschmack, die Bratkartoffeln konnten noch etwas Salz und Pfeffer gebrauchen, waren dann aber passend.
Und das Kinnbäckle? Meine Freundin guckte etwas sparsam angesichts des vielen Fetts. Frage an die Kenner der badischen Küche: Sehen die Kinnbäckle als Gericht in Restaurants immer so aus wie auf meinem Foto? Wobei die obere Scheibe noch den geringsten Fettanteil auswies. Ich habe später im Netz nachgeschlagen: „Kinnbäckle – geräucherter Unterkiefer des Schweins, sehr fettreich, ursprünglich für die schwer arbeitende Landbevölkerung gedacht“. Fotos so ähnlich wie meines habe ich im Netz nicht gefunden. Meine Freundin sezierte sorgfältig die wenigen einigermaßen fettfreien Anteile heraus, fand diese geschmacklich gut, aber da sie nicht zur schwer arbeitenden Landbevölkerung gehört, blieb das meiste auf dem Teller liegen. Das haben wir uns sooo nicht vorgestellt. Vielleicht hätte ein Hinweis der Servicekraft geholfen? Wir hatten vorher gesagt, dass wir beide Gerichte noch nie gegessen hatten. Der Salat, mit jeweils passender Sauce für die verschiedenen Bestandteile angemacht, hat meiner Freundin allerdings gut geschmeckt.
Ich brauchte hinterher einen Ramazotti für relativ teure 4,20 € zur Verdauung, meine Freundin nahm einen Espresso für 2,40 € (empfehlenswert, wie sie sagte).
Der Service arbeitete insgesamt aufmerksam, freundlich und zügig, fragte nach und war sehr um die Zufriedenheit der Gäste bemüht. Die Fehler, die die junge Auszubildende beim Servieren und Abräumen machte, geschahen am Nachbartisch und seien ihr verziehen. Auch in diesem Haus konnten wir mit EC-Karte bezahlen.
Wie bewerte ich nun insgesamt das Essen? Wenn das Kinnbäckle tatsächlich so ist, wie es serviert wurde, und letztendlich gehe ich natürlich davon aus, dann war aus Unkenntnis die Auswahl falsch, sodass ich wie für mein Essen auch insgesamt vier Sterne gebe.
Bei der Sauberkeit und dem PLV (bis auf den Ramazotti) gibt es nichts zu meckern, insgesamt waren wir zufrieden.