Besucht am 04.09.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Bevor sich der Sommer aus dem Staub macht, suche ich nochmals einen meiner liebsten Rückzugsorte im Kreis St. Wendel auf: Das Angel's Golfhotel. Vor Jahren hier aufgeschlagen, weil ich einen netten, fürs Feierabendweizen tauglichen "Biergarten" vorzufinden suchte, gebe ich auch nach diesem neuerlichen Besuch ein kulinarisches Bekenntnis ab. Im Angel's Golfhotel kann man solide, wenn nicht sogar ambitionierte Küchenleistung erfahren. Und ganz getrost den Golfschläger zuhause lassen.
Als bekennender Irland- und Schottlandreisender ziehen mich satte und saftgrüne Wiesen magisch an. So auch am vergangenen Sonntag. Beim Blick durch die riesigen Glaselemente des Restaurants raus auf das endlose Grün stellt sich Urlaubsstimmung und /oder Fernweh ein. So geht es mir immer, wenn ich das Angel's betrete.
Die lichtdurchfluteten Räume tun ihres dazu.
Kleine, fein mit schwerer, weißer Tischwäsche eingedeckte Bistrotische geben ein erstes Statement ab. Angels begrüßt den Gast (aus St. Wendel, aus Saarbrücken - und wie ich am Nachbartisch "erhören" kann, aus Neuseeland!) wo immer er auch herkommen mag.
Dass das Restaurant auf anderen Portalen nur mittelmäßig wegkommt, mag mir auch an diesem Sonntag nicht so recht einleuchten. Die aktuelle Speisekarte ist mal wieder absolut auf der Höhe der Zeit. Als Vorspeisen beeindrucken zwei Jakobsmuscheln zwischen Himmel und Erde oder das gekräuterte Rinderfiletcarpaccio mit Senf Vinaigrette neben dem Ratatouille Süppchen mit Pesto. Als Hauptgänge bietet das Angels den Lammrücken mit Thymian-Honigkruste an jungen Erbsen und Kartoffel-Rucolapüree oder das saftige Zitronenhuhn mit provenzialischen Gemüse und Rosmarinkartoffeln. Daneben machen drei Fischgerichte u.a das Zanderfilet mit Kalamatakrokantkruste und Peperonata und die gebratene Meeräsche auf Orangen-Fenchelrisotto Appetit!
Wir entscheiden uns für das Zitronenhuhn (17,- Euro) und das erstmals auf der Karte angebotene US Black Angus Flank Steak, 225 gr. schwer mit Gemüse und Rosmarinkartoffeln für 21,- Euro. Als Einstieg nehme ich einen kleinen Salat während "Fräulein" - wenn sie das jemals lesen sollte, kann das weitreichende Folgen für mich bedeuten - die Jakobsmuscheln nebst Kartoffelpüree und Blutwurst für 14,- Euro. Von der gut sortierten Weinkarte ordern wir einen Weißburgunder aus der Pfalz (0,2 für 4 Euro).
Zum Einstieg gibts im Angel's Brot und Kräuterquark von durchschnittlicher Qualität. Dann folgen die Vorspeisen.
Mein kleiner Vorspeisensalat für 3,50 Euro besteht aus Kopf, Feld- und Rucola angemacht mit einem leichten Sahnedressing - ok!
Die Himmel und Erd Variante macht da alleine schon optisch mehr daher. Auf einem ovalen Teller zuunterst eine schöne, sämige Portion Püree, darüber die Erd (zwei Scheiben kross gebratener Blutwurst mit einer großen Haube hauchdünn fritierter Zwiebeln) und oben auf zwei wunderbar glasig gegarte Jakobsmuscheln. Ein einziger Blick in die Augen meiner Begleitung reicht aus, um zu erahnen, dass der Küchenchef hier ganze Arbeit geleistet hat.
Gespannt erwarten wir die Hauptspeisen.
Ich bekomme vier wunderbar zart gegarte Scheiben Hühnerbrust - aromatisch nach Zitrone und Thymian duftend auf einem optimal abgeschmeckten Gemüseragout - Rotwein, Rosmarin und ein Hauch Knoblauch. Dazu kleine Rosmarin Kartoffeln.
Der Hauptgang meiner Begleitung hat auch hier offensichtlich die Nase vorn: Fünf ordentliche Tranchen Flank Steak, Medium gegart, separat eine Schale mit in Butter geschwenktes Gemüse, dazu auch hier die Rosmarinkartoffeln. Das Fleisch von zarter Konsistenz, nur mit Meersalz und Pfeffer aromatisiert - mehr braucht es nicht!
Fazit: Der kurzfristige "Golfausflug" entpuppte sich wieder einmal als echter kulinarischer Erfolg!
Bevor sich der Sommer aus dem Staub macht, suche ich nochmals einen meiner liebsten Rückzugsorte im Kreis St. Wendel auf: Das Angel's Golfhotel. Vor Jahren hier aufgeschlagen, weil ich einen netten, fürs Feierabendweizen tauglichen "Biergarten" vorzufinden suchte, gebe ich auch nach diesem neuerlichen Besuch ein kulinarisches Bekenntnis ab. Im Angel's Golfhotel kann man solide, wenn nicht sogar ambitionierte Küchenleistung erfahren. Und ganz getrost den Golfschläger zuhause lassen.
Als bekennender Irland- und Schottlandreisender ziehen mich satte und saftgrüne Wiesen magisch an. So... mehr lesen
Geschrieben am 06.02.2016 2016-02-06| Aktualisiert am
07.02.2016
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Angel´s Das Hotel am Golfpark
Besucht am 15.01.2016
Ich besuche das Angels am Golfpark in St. Wendel seit vielen Jahren in regelmäßigen Abständen. Angezogen hat mich natürlich zunächst die sehr moderne Architektur und der grandiose Blick über die sattgrüne Golfanlage. Dass das Angels jedoch auch in kulinarischer Hinsicht ein empfehlenswerter Tip ist, kann ich mit bestem Gewissen auch nach meinem neuerlichen Besuch vor wenigen Tagen behaupten.
Meine Begleitung und ich wurden gewohnt freundlich empfangen und zu einem der hübsch eingedeckten Tische geführt. Aus der Speisekarte, die im Angels in zeitlich Abständen, die ich als vertretbar erachte wechselt, wählte ich die Sous-Vide gegarte Perlhuhnbrust mit Pak Choy und einem Kürbisragout. Meine Begleitung entschied sich für das Zanderfilet an grünem Risotto und Roter Beete.
Die Sous-Vide Garmethode hat in den vergangenen Monaten auch flächendeckend in Deutschland Einzug in die Küchen gefunden. Man versteht hierunter das Garen eines Stück Fleisches oder auch Fisch in einem Vakuumbeutel in einem Wasserbad bei konstanter Temperatur (ich glaube es sollen so um die 57 oder 58 Grad sein). Diese Methode ist sehr schonend und das so erzielte Stück Fleisch oder Fisch zeichnet sich durch seine Zartheit aus, ohne dabei trocken zu sein.
Die Perlhuhnbrust wies eben diese besonderen Eigenschaften auf und bekommt daher von mir die volle Punktzahl. Als toller Gegenpart entpuppte sich das süß-säuerlich geschmorte Kürbisragout. Insgesamt eine tolle Kombination, die durch den optimal gegarten Pak Choy einen asiatischen Style bekam.
Das Zanderfilet meiner Begleitung war auf den Punkt gebraten, die Konsistenz des grünen Risotto ließen auch hier keinen Zweifel daran aufkommen, dass in der Küche des Restaurants nichts dem Zufall überlassen bleibt.
Die Küchenleistung würde ich als solide und durchaus ambitioniert bezeichnen. Das Speisenangebot wartet immer mal wieder mit eben solchen Kreationen, wie von mir beschrieben auf, ohne dabei die klassischen Gerichte wie Kalbsschnitzel und Steak zu vernachlässigen.
Das alles steht wie ich finde in einem angemessenen Preis-Genussverhältnis (die Perlhuhnbrust schlug mit knapp 17,- Euro zu Buche und für den Zander wurden 18 Euro verlangt) und darf deshalb mit vier Sternen bewertet werden.
Ich besuche das Angels am Golfpark in St. Wendel seit vielen Jahren in regelmäßigen Abständen. Angezogen hat mich natürlich zunächst die sehr moderne Architektur und der grandiose Blick über die sattgrüne Golfanlage. Dass das Angels jedoch auch in kulinarischer Hinsicht ein empfehlenswerter Tip ist, kann ich mit bestem Gewissen auch nach meinem neuerlichen Besuch vor wenigen Tagen behaupten.
Meine Begleitung und ich wurden gewohnt freundlich empfangen und zu einem der hübsch eingedeckten Tische geführt. Aus der Speisekarte, die im Angels in... mehr lesen
Als bekennender Irland- und Schottlandreisender ziehen mich satte und saftgrüne Wiesen magisch an. So auch am vergangenen Sonntag. Beim Blick durch die riesigen Glaselemente des Restaurants raus auf das endlose Grün stellt sich Urlaubsstimmung und /oder Fernweh ein. So geht es mir immer, wenn ich das Angel's betrete.
Die lichtdurchfluteten Räume tun ihres dazu.
Kleine, fein mit schwerer, weißer Tischwäsche eingedeckte Bistrotische geben ein erstes Statement ab. Angels begrüßt den Gast (aus St. Wendel, aus Saarbrücken - und wie ich am Nachbartisch "erhören" kann, aus Neuseeland!) wo immer er auch herkommen mag.
Dass das Restaurant auf anderen Portalen nur mittelmäßig wegkommt, mag mir auch an diesem Sonntag nicht so recht einleuchten. Die aktuelle Speisekarte ist mal wieder absolut auf der Höhe der Zeit. Als Vorspeisen beeindrucken zwei Jakobsmuscheln zwischen Himmel und Erde oder das gekräuterte Rinderfiletcarpaccio mit Senf Vinaigrette neben dem Ratatouille Süppchen mit Pesto. Als Hauptgänge bietet das Angels den Lammrücken mit Thymian-Honigkruste an jungen Erbsen und Kartoffel-Rucolapüree oder das saftige Zitronenhuhn mit provenzialischen Gemüse und Rosmarinkartoffeln. Daneben machen drei Fischgerichte u.a das Zanderfilet mit Kalamatakrokantkruste und Peperonata und die gebratene Meeräsche auf Orangen-Fenchelrisotto Appetit!
Wir entscheiden uns für das Zitronenhuhn (17,- Euro) und das erstmals auf der Karte angebotene US Black Angus Flank Steak, 225 gr. schwer mit Gemüse und Rosmarinkartoffeln für 21,- Euro. Als Einstieg nehme ich einen kleinen Salat während "Fräulein" - wenn sie das jemals lesen sollte, kann das weitreichende Folgen für mich bedeuten - die Jakobsmuscheln nebst Kartoffelpüree und Blutwurst für 14,- Euro. Von der gut sortierten Weinkarte ordern wir einen Weißburgunder aus der Pfalz (0,2 für 4 Euro).
Zum Einstieg gibts im Angel's Brot und Kräuterquark von durchschnittlicher Qualität. Dann folgen die Vorspeisen.
Mein kleiner Vorspeisensalat für 3,50 Euro besteht aus Kopf, Feld- und Rucola angemacht mit einem leichten Sahnedressing - ok!
Die Himmel und Erd Variante macht da alleine schon optisch mehr daher. Auf einem ovalen Teller zuunterst eine schöne, sämige Portion Püree, darüber die Erd (zwei Scheiben kross gebratener Blutwurst mit einer großen Haube hauchdünn fritierter Zwiebeln) und oben auf zwei wunderbar glasig gegarte Jakobsmuscheln. Ein einziger Blick in die Augen meiner Begleitung reicht aus, um zu erahnen, dass der Küchenchef hier ganze Arbeit geleistet hat.
Gespannt erwarten wir die Hauptspeisen.
Ich bekomme vier wunderbar zart gegarte Scheiben Hühnerbrust - aromatisch nach Zitrone und Thymian duftend auf einem optimal abgeschmeckten Gemüseragout - Rotwein, Rosmarin und ein Hauch Knoblauch. Dazu kleine Rosmarin Kartoffeln.
Der Hauptgang meiner Begleitung hat auch hier offensichtlich die Nase vorn: Fünf ordentliche Tranchen Flank Steak, Medium gegart, separat eine Schale mit in Butter geschwenktes Gemüse, dazu auch hier die Rosmarinkartoffeln. Das Fleisch von zarter Konsistenz, nur mit Meersalz und Pfeffer aromatisiert - mehr braucht es nicht!
Fazit: Der kurzfristige "Golfausflug" entpuppte sich wieder einmal als echter kulinarischer Erfolg!