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ALLES mittags zu!! „Sakradi!“ möchte man da rufen. Was ist los in Heidelberg? Verbarrikadiert sich da alles zu Hause oder werden Tupperschüsseln ins Büro geschleppt?? Nach einigen Fehlversuchen erspähte ich eine Pizzeria am Wegesrand. Anhalten, aussteigen – auch geschlossen!!! Schatzl sah sich um und entdeckte in einiger Entfernung ein buntes Haus, dort prangte ein Schild „Zum Handschuh Café Restaurant“. Nichts wie hin. Vergeblich suchten wir nach einem Eingang, bis es uns dämmerte…….der Handschuh ist im 2. Stock des Mode- und Sporthauses Niebel. Au Backe, das klingt ja fast so schlimm wie essen in Möbelhäusern :-(( Doch etwaiges Zögern untergräbt mein wütend knurrender Magen. Notgedrungen gebe ich nach, kämpfe mich mit Schatzl durch Kleiderständer und Pullis und schwebe mit der Rolltreppe nach oben.
Ein suchender Blick, ah ja, rechts am Ende des Raums führen ein paar Stufen hinab zum Handschuh. Sieht eigentlich ganz nett aus, relativ groß, a bisserl im Bistro-Stil. Und im hinteren Teil, da wo wir uns niederlassen, ein Mordstrumm von einem Buffetschrank. Und wer hier auch immer für die Deko verantwortlich ist, der steht auf Uhus.
In der bereits am Tisch liegenden Karte suche ich mir einen bunten Salatteller der Saison mit warmen panierten Ziegenkäse (€ 10,90) aus und Schatzl nimmt das aktuelle Tagesgericht Rindfleisch mit Meerrettichsoße, Kartoffeln und Salat (€ 13,90). Die Bedienung ist rasch mit unseren Getränken zurück: Cola light (0,4 l. € 3,60) und Johannisbeerschorle (0,4 l. € 3,--).
Im Salat finden sich die üblichen Verdächtigen, begraben unter einem Berg Rucola, der schon beginnende Alterserscheinungen hat. Das Joghurtdressing gut, die Ziegenkäsetaler etwas blaß, sowohl farblich wie geschmacklich. Zusammen mit dem gereichten Brot hat es ordentlich geschmeckt. Schatzls Fleisch war relativ zart, die Soße schmackhaft aber etwas arg dick, die Kartoffeln nicht weiter erwähnenswert. Bevor mein Magen wieder mit mir zu diskutieren anfängt, erfrage ich bei der Bedienung, als diese unsere Teller abräumt, welche Kuchen verfügbar seien. Käsekuchen (€ 2,80) klingt am verlockendsden, dazu einen Cappuccino (€ 2,60) bitte und für Schatzl einen Espresso (€ 2,20).
Der Kuchen solide, der Cappuccino Durchschnitt.
Beim Abräumen bitte ich um die Rechnung und will schon meinen Geldbeutel in die Hand nehmen, als Schatzl die Bedienung frägt, ob er auch mit Karte zahlen kann. Sie mustert ihn und erwidert „wir nehmen aber nur deutsche Karten!“ Während mein Herzblatt mit dieser Info nichts anfangen kann, lache ich schallend los. „Wir sind NICHT aus Österreich“, kläre ich die Bedienung auf. Ihr Gesichtsausdruck war sehenswert :-))) Man las es ihr förmlich von der Stirn ab, wie sie fieberhaft überlegte, wie sie aus der Nummer wieder rauszukommt. Stattdessen verhedderte sie sich endgültig in gemurmelten Ausflüchten, was Schatzl und mich nur noch breiter grinsen ließ. Während Schatzl ihr brav zur Kasse folgte, ging ich zur Toilette.
Fazit: Der Handschuh hat gepaßt, wir waren satt. Ein Vergleich mit einem Möbelhaus wäre unfair, da ist hier der Standard eindeutig höher.
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