Mittagessen ist ein demokratischer Prozess... Je größer der Kreis potentieller Mitesser wird, desto schwieriger wird die Wahl einer passenden Quelle zur gemeinschaftlichen Nahrungsakquise. Ganz dem Vorbild der Politik folgend, bilden sich inzwischen gelegentlich dann Flügel und Fraktionen, die ihrer eigenen Wege gehen. Zum gemeinsamen Essen treffen sich dann aber alle wieder.. Im Bundestag, äh, im stratigraphischen Saal. Jeden Mittag steht nun also die Wahl an... Korianderschleuder (Thai)? Pizza? Nudelbox? Bäcker? Schmälzle? Oder doch Salam?
Ich bin für Salam, den libanesischen Imbiss am Rande des Tübinger Altstädles. Ganz in der Nähe des alten botanischen Gartens gelegen, muss man von Büro aus auch nicht quer durch die Stadt eumeln, sondern ist schnell vor Ort. Außerdem ist der botanische Garten unsere Sommerresidenz, äh, unser Sommermittagessensquartier.
Salam liegt in einem steilen Kopfsteinpflastergässle. In einem Anfall von Optimismus hat irgendwer Stehtische vor der Tür aufgestellt. Die beachtliche Hangneigung zwingt zu Improvisation und die Tische sind daher einseitig mit Holzklötzen aufgebockt. Andernfalls würde die Konstruktion auch umkippen oder Escher würde vor Neid über die schrille Perspektive glatt erblassen.
Drin verschwindet der Escher-Effekt und gibt den Blick frei auf einen klassischen Imbiss, in dem wuselig-geschäftiges Treiben herrscht. Nebst warmen Speisen kann man hier auch allerlei Zutaten für libanesische Küche und exotische Getränke in Dosen und Flaschen kaufen. Was allerdings das Spritzgebäck im Verkaufsregal soll, erschließt sich uns immer noch nicht. Noch unpassender wären wohl nur Griebenschmalz und Maultaschen.
Neben dem klassischen Repertoire von etwa zehn verschiedenen Pizzen und dem obligatorischen Döner in klassisch und Huhn, gibt es hier auch so manches recht spezielle Gericht. Falafel-Taschen und verschiedene Teller mit Falafel, Fleisch und Hummus nehmen sich noch recht gewöhnlich aus gegen Schawarma. Schawas?!
Im klassischen Sinne ist Schawarma gewürztes Fleisch vom Spieß, serviert in einem dünnen Fladenbrot zusammen mit gegrilltem oder eingelegtem Gemüse... Salam legt das ganze aber ein wenig anders aus. Hier wird gewürztes Fleisch (Rind oder Huhn) zusammen mit Knoblauchcreme, Pommes und Essiggurkenscheibchen ins Fladenbrot gewickelt. Letzteres wird vorher noch mit scharfer Paste bestrichen. Das klingt bekloppt, schmeckt aber super.
Der Eintracht und Diplomatie im Büro wegen, lasse ich mittags die Knoblauchcreme weg. Auch die Alternativauswahlen Pizza und Falafel-Tasche schmecken sehr lecker. Der Boden der Pizza könnte etwas dicker sein, sonst braucht man fast Stützrädchen zum Essen.
Bemerkenswert ist auch der Zustand des verarbeiteten Gemüses, das man hinter Glas bewundern kann. Wo anderenorts welkes Grüngut vor sich hin lätscht, ist hier alles knackig und frisch. Top! Das Personal ist nett und (mal abgesehen von bestellter Pizza) auch rekordverdächtig schnell. Parkplätze gibt es leider keine und auch die Barrierefreiheit ist durch das steile Gässle Typ 'Eiger Nordwand' und drei Stufen vor der Tür ein wenig eingeschränkt.
Einen Stern Abzug gibt es wegen einem sportlichen Preisanstieg von 3,50 für ein Schawarma auf 4,00. Ansonsten ist alles top! Ich komme inzwischen häufiger wieder, wenn das Pendel der Mittagspausendemokratie wieder hier her ausschlägt.
Mittagessen ist ein demokratischer Prozess... Je größer der Kreis potentieller Mitesser wird, desto schwieriger wird die Wahl einer passenden Quelle zur gemeinschaftlichen Nahrungsakquise. Ganz dem Vorbild der Politik folgend, bilden sich inzwischen gelegentlich dann Flügel und Fraktionen, die ihrer eigenen Wege gehen. Zum gemeinsamen Essen treffen sich dann aber alle wieder.. Im Bundestag, äh, im stratigraphischen Saal. Jeden Mittag steht nun also die Wahl an... Korianderschleuder (Thai)? Pizza? Nudelbox? Bäcker? Schmälzle? Oder doch Salam?
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Salam Arabische Spezialitäten
Salam Arabische Spezialitäten€-€€€Imbiss07071288454Am Lustnauer Tor 9, 72074 Tübingen
4.0 stars -
"Schnelles, leckeres Essen für die Mittagspause" JulPalMittagessen ist ein demokratischer Prozess... Je größer der Kreis potentieller Mitesser wird, desto schwieriger wird die Wahl einer passenden Quelle zur gemeinschaftlichen Nahrungsakquise. Ganz dem Vorbild der Politik folgend, bilden sich inzwischen gelegentlich dann Flügel und Fraktionen, die ihrer eigenen Wege gehen. Zum gemeinsamen Essen treffen sich dann aber alle wieder.. Im Bundestag, äh, im stratigraphischen Saal. Jeden Mittag steht nun also die Wahl an... Korianderschleuder (Thai)? Pizza? Nudelbox? Bäcker? Schmälzle? Oder doch Salam?
Ich bin für Salam, den libanesischen
Gut besuchter und strategisch günstig liegender Imbiss am Lustnauer Tor. Hier kann man rasch, im Vorübergehen, bei kurzer Zubereitungszeit, seinen Hunger stillen.
Derzeit der Hit: der Falaffel-Hummus-Teller mit knusprig gebratenen Kichererbsenbällchen (sehr würzig) und samtigem Hummus (=Kichererbsenpaste), dazu genügend frisches Gemüse. Ich kenn die arabische Küche von meinen zahlreichen Reisen sehr gut und finde sie ganz ansprechend interpretiert. Nicht so mein Fall, jedoch der meines Begleiters: das Joghurtgetränk Ayran erfrischt an heissen Tagen wirklich gut.
Gut besuchter und strategisch günstig liegender Imbiss am Lustnauer Tor. Hier kann man rasch, im Vorübergehen, bei kurzer Zubereitungszeit, seinen Hunger stillen.
Derzeit der Hit: der Falaffel-Hummus-Teller mit knusprig gebratenen Kichererbsenbällchen (sehr würzig) und samtigem Hummus (=Kichererbsenpaste), dazu genügend frisches Gemüse. Ich kenn die arabische Küche von meinen zahlreichen Reisen sehr gut und finde sie ganz ansprechend interpretiert. Nicht so mein Fall, jedoch der meines Begleiters: das Joghurtgetränk Ayran erfrischt an heissen Tagen wirklich gut.
Salam Arabische Spezialitäten
Salam Arabische Spezialitäten€-€€€Imbiss07071288454Am Lustnauer Tor 9, 72074 Tübingen
3.0 stars -
"Es grüsst die Kichererbse" MinitarGut besuchter und strategisch günstig liegender Imbiss am Lustnauer Tor. Hier kann man rasch, im Vorübergehen, bei kurzer Zubereitungszeit, seinen Hunger stillen.
Derzeit der Hit: der Falaffel-Hummus-Teller mit knusprig gebratenen Kichererbsenbällchen (sehr würzig) und samtigem Hummus (=Kichererbsenpaste), dazu genügend frisches Gemüse. Ich kenn die arabische Küche von meinen zahlreichen Reisen sehr gut und finde sie ganz ansprechend interpretiert. Nicht so mein Fall, jedoch der meines Begleiters: das Joghurtgetränk Ayran erfrischt an heissen Tagen wirklich gut.
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Ich bin für Salam, den libanesischen Imbiss am Rande des Tübinger Altstädles. Ganz in der Nähe des alten botanischen Gartens gelegen, muss man von Büro aus auch nicht quer durch die Stadt eumeln, sondern ist schnell vor Ort. Außerdem ist der botanische Garten unsere Sommerresidenz, äh, unser Sommermittagessensquartier.
Salam liegt in einem steilen Kopfsteinpflastergässle. In einem Anfall von Optimismus hat irgendwer Stehtische vor der Tür aufgestellt. Die beachtliche Hangneigung zwingt zu Improvisation und die Tische sind daher einseitig mit Holzklötzen aufgebockt. Andernfalls würde die Konstruktion auch umkippen oder Escher würde vor Neid über die schrille Perspektive glatt erblassen.
Drin verschwindet der Escher-Effekt und gibt den Blick frei auf einen klassischen Imbiss, in dem wuselig-geschäftiges Treiben herrscht. Nebst warmen Speisen kann man hier auch allerlei Zutaten für libanesische Küche und exotische Getränke in Dosen und Flaschen kaufen. Was allerdings das Spritzgebäck im Verkaufsregal soll, erschließt sich uns immer noch nicht. Noch unpassender wären wohl nur Griebenschmalz und Maultaschen.
Neben dem klassischen Repertoire von etwa zehn verschiedenen Pizzen und dem obligatorischen Döner in klassisch und Huhn, gibt es hier auch so manches recht spezielle Gericht. Falafel-Taschen und verschiedene Teller mit Falafel, Fleisch und Hummus nehmen sich noch recht gewöhnlich aus gegen Schawarma. Schawas?!
Im klassischen Sinne ist Schawarma gewürztes Fleisch vom Spieß, serviert in einem dünnen Fladenbrot zusammen mit gegrilltem oder eingelegtem Gemüse... Salam legt das ganze aber ein wenig anders aus. Hier wird gewürztes Fleisch (Rind oder Huhn) zusammen mit Knoblauchcreme, Pommes und Essiggurkenscheibchen ins Fladenbrot gewickelt. Letzteres wird vorher noch mit scharfer Paste bestrichen. Das klingt bekloppt, schmeckt aber super.
Der Eintracht und Diplomatie im Büro wegen, lasse ich mittags die Knoblauchcreme weg. Auch die Alternativauswahlen Pizza und Falafel-Tasche schmecken sehr lecker. Der Boden der Pizza könnte etwas dicker sein, sonst braucht man fast Stützrädchen zum Essen.
Bemerkenswert ist auch der Zustand des verarbeiteten Gemüses, das man hinter Glas bewundern kann. Wo anderenorts welkes Grüngut vor sich hin lätscht, ist hier alles knackig und frisch. Top! Das Personal ist nett und (mal abgesehen von bestellter Pizza) auch rekordverdächtig schnell. Parkplätze gibt es leider keine und auch die Barrierefreiheit ist durch das steile Gässle Typ 'Eiger Nordwand' und drei Stufen vor der Tür ein wenig eingeschränkt.
Einen Stern Abzug gibt es wegen einem sportlichen Preisanstieg von 3,50 für ein Schawarma auf 4,00. Ansonsten ist alles top! Ich komme inzwischen häufiger wieder, wenn das Pendel der Mittagspausendemokratie wieder hier her ausschlägt.