Wir hatte uns mit Madame und Monsieur Speisser, den ehemaligen Betreibern von Hardy auf Sylt hier zum Essen verabredet. Die beiden sind jetzt im hoch verdienten Ruhestand.
Wir trafen gegen 19:00 Uhr ein und bekamen einen Tisch mit Sofa im Hauptgastraum zugewiesen. Da die Gastronomen sich natürlich untereinander kennen, war der Empfang mit einigem Hallo verbunden.
Der Tisch war gedeckt, wie man es erwartet, alles sehr sauber und glänzend. Die stabilen Karten wurden uns geschlossen überreicht, zusätzlich die Weinkarte. Außer Madame, die das Autofahren übernehmen wollte, eröffneten wir mit einem Glas Champagner Lanson für je 12,50. Eine Flasche Magnus still (7,50) kam auch noch gut gekühlt.
Hausgebackenes Brot (warum?) wurde mit einer Kräuterquarkcreme als Gruß aus der Küche auf den Tisch gestellt. Aufgrund von Vorerfahrungen verzichtete ich darauf, dies zu probieren. Zum Brot griff ich erst als Begleitung zu meiner Vorspeise, der Hummersuppe, die ungewöhnlich heiß dampfend serviert wurde (10,50). Sie war wohlschmeckend und enthielt genug Hummerstückchen.
Meine Frau und ich tranken je ein Glas nicht näher deklarierten Moselrieslings zur Vorspeise (0,2/6,50). Hausgeräucherter Lachs mit Reibeküchlein war die Wahl meiner Frau (14,50).
Zu den Hauptgerichten nahmen meine Frau und ich eine Flasche Brolio Chianti classico 2012 zu 42,50, der in einen Weinkorb, ein wenig abseits unseres Tisches, gelegt wurde. Probieren, erstes Einschenken und erstes Nachschenken klappten, an die weiteren musste erinnert werden. Bei solchen Nachlässigkeiten ist es mir lieber, wenn ich die Flasche auf dem Tisch habe.
Vor allem, um zu sehen, ob auch nach dem Ende von Hardy auf Sylt noch jemand auf der Insel ein anständiges Kartoffelgratin hinbekommt, nahm meine Frau den Lammbraten aus der Keule, mit dem sie sehr unglücklich war. Solche Gerichte benötigen eine mehrstündige Schmorzeit, damit sie zart werden wie Pulled Porc. So aber war der Teller meiner Frau zum Schluss voll mit den nun einmal in der Keule vorhandenen Sehneneinschlüssen. Das Gratin war gut, die beiliegenden Quietschbohnen zu reichlich und zu dick.
Mit meinen Schnitzeln vom Angeliter Schwein hatte ich mehr Glück. Pfannengebraten und fast glühend, knusprig paniert und saftig mit den bisher besten Bratkartoffeln der Insel.
Auffallend war die große Menge an Servicepersonal, fit und gelernt wie auch ungelenk und ungelernt, ohne die Effizienz nennenswert zu steigern. Chef und Chefin hielten sich vornehm zurück. Das gleichzeitige Servieren der Speisen klappte allerdings vorbildlich.
Unsere Gesamtrechnung lag bei 153 Euro für meine Frau und mich. Ich habe den Eindruck, dass hier, um moderate Preise für die Speisen halten zu können, die Preise für die Getränke künstlich hoch gezogen werden. Die Speisequalität war auch vor zwei Jahren auf einem höheren Niveau.
Die Verabschiedung durch die Chefin war wieder sehr herzlich.
Fotos waren kaum möglich
Nach Küchenreise 3 (wenn es sich ergibt, wieder)
Wir hatte uns mit Madame und Monsieur Speisser, den ehemaligen Betreibern von Hardy auf Sylt hier zum Essen verabredet. Die beiden sind jetzt im hoch verdienten Ruhestand.
Wir trafen gegen 19:00 Uhr ein und bekamen einen Tisch mit Sofa im Hauptgastraum zugewiesen. Da die Gastronomen sich natürlich untereinander kennen, war der Empfang mit einigem Hallo verbunden.
Der Tisch war gedeckt, wie man es erwartet, alles sehr sauber und glänzend. Die stabilen Karten wurden uns geschlossen überreicht, zusätzlich die Weinkarte. Außer Madame, die... mehr lesen
Alter Gasthof
Alter Gasthof€-€€€Restaurant, Gasthof04651877244Alte Dorfstr 5, 25992 List
4.0 stars -
"Eine Sprosse auf der Qualitätsleiter nach unten geklettert" Ehemalige UserWir hatte uns mit Madame und Monsieur Speisser, den ehemaligen Betreibern von Hardy auf Sylt hier zum Essen verabredet. Die beiden sind jetzt im hoch verdienten Ruhestand.
Wir trafen gegen 19:00 Uhr ein und bekamen einen Tisch mit Sofa im Hauptgastraum zugewiesen. Da die Gastronomen sich natürlich untereinander kennen, war der Empfang mit einigem Hallo verbunden.
Der Tisch war gedeckt, wie man es erwartet, alles sehr sauber und glänzend. Die stabilen Karten wurden uns geschlossen überreicht, zusätzlich die Weinkarte. Außer Madame, die
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Alter Gasthof
Besucht am 20.07.2013
Der (über 200 Jahre) Alte Gasthof befindet sich ca. 300 m nördlich vom Zentrum Naturgewalten Sylt am Lister Hafen. Das Haus ist ein Baudenkmal. Gebaut wurde es 1650, die Deckenhöhe ist also ungewohnt niedrig. Seit 1804 ist es ein Gasthof, 2004 war somit 200jähriges Jubiläum. Die heutigen Betreiber haben die Lokalität 1991 übernommen. Angegliedert ist eine kleine Weinhandlung Vin Hus, in der man Käse und Wein genießen kann bei kleinem Hunger und gesicherter Heimfahrt.
Parkraum ist hinreichend vorhanden.
Wir hatten einen Zweiertisch für 20:00 Uhr reserviert und trafen pünktlich ein. Der Empfang war freundlich, nicht überschäumend, aber professionell. Wir wurden zu einem Tisch in einem kleinen Nebenraum geleitet, in dem nur zwei Tische standen. Dies war ein wenig störend. Wegen der fehlenden Grundgeräuschkulisse hört man jedes Wort mit („mein Auto riegelt erst bei 320 km/h ab“, wichtige Menschen). Die historische Kinderzimmerdekoration mit Teddybären in jeder Form und Lebenslage ist sicher nicht jedermanns Sache. In der Fensterbank liegen in Folie Lätzchen für die Hummerschlacht (aus eigener Hälterei), die wir am Nachbartisch mit erleben durften. Die Übergardinen werden ganz maritim mittels Messingklampen in Form gehalten. 3 Sterne, Bonus für Originalität.
Der Tisch war stilvoll eingedeckt, blütenweiße Servietten in Messingringen, Rosen auf dem Tisch, eine Kerze, die sofort entzündet wurde. Stilvolle Pfeffer- und Salzmühlen (Friesendesign) standen auf dem Tisch. 5 Sterne
Zuerst bestellten wir ein Flasche Wasser die umgehend kam (schön kalt Magnus Imperial, 6,00). Als Aperitif nahmen wir je ein Glas Champagner (0,1 l von Lanson 12,00), der zwei Minuten später vor uns stand. Als Amuse geule kam ein Korb mit hausgebackenem Karottenbrot, sehr frisch und sehr geschmacksneutral. So sehr ich oft das hausgebackene Brot der Italiener wegen der guten Harmonie mit dem Rotwein schätze, denke ich doch, deutsche Gastronomen sollten das Backen den Bäckern überlassen. Dazu gab es einen fettarmen und dem entsprechend stumpfen Quark, der reichlich mit Kresse (aus dem eigenen Garten) bestreut war. 4 Sterne
Als Wein wählten wir einen 2009er Hattenheimer Schützenhaus Kabinett trocken (32,50), der umgehend in einem Eiseimer auf einem Beistelltisch platziert und zu gegebener Zeit professionell geöffnet und kredenzt wurde
Als Vorspeise nahm meine Frau einen Feldsalat mit einer Kartoffel-Balsamico-Vinaigrette (7,50). Die Portion war gewaltig (besser ½ Portion wählen, die es für knapp fünf Euro gibt). Der Feldsalat war im unteren Teil lappig, weil geschichtet worden war (Feldsalat – Vinaigrette – Feldsalat). Der Salat war nicht 100% sandfrei. Auffallend war eine gewisse Kresse- und Knoblauchlastigkeit. Perfekt und recht fettarm waren die Croutons. An meinen drei Austern, pikant auf creolische Art überbacken, gab es nichts auszusetzen. Sie zergingen auf der Zunge. Dazu wurden zum Glück anstatt Karottenbrot und Quietschquark zwei Scheiben Toast und Butter nach Wunsch gereicht. 4 Sterne
Als Hauptgericht nahmen wir beide die Scheiben vom Rinderfilet vom Black Angus. Je ein Stück von ca. 250 g wurde für meine Frau medium, für mich medium rare gegart und dann diagonal geschnitten. Der Geschmack und der Garpunkt waren optimal. Auf eine hinreichend lange Stockzeit wurde geachtet. Es trat kein Blutsaft aus. Das Fleisch lag auf einem Schalottenbett und war garniert mit guten Möhrenscheiben, neutralem Broccoli, quietschenden Böhnchen, guten Scheiben von Teltower Rübchen, guten Zuckerschoten. Das gesamte Gemüse war bissfest. Al s Hauptbeilage hatten wir eine satte Portion sehr guter Bratkartoffeln. Die Soße zum Fleisch war wenig sämig, aber sehr schmackhaft. 70 Euro für zwei Personen. 4 Sterne mit Tendenz zu 5. Siehe Bild.
Etwas eigentümlich ist, dass das Restaurant mit ausschließlicher Verwendung von Sylter Lamm- und Galloway-Fleisch wirbt und wir Black Angus bekamen. Nun ja, ich bin nicht traurig. Mehr draußen auf der Weide als Black Angus geht ja wohl kaum.
Das Dessert war heraus ragend und optisch ein Highlight (siehe Bilder). Der Koch kann wohl mit flüssigem Zucker extrem gut umgehen, so dass ihm ästhetisch ansprechende Gebilde gelingen. Meine Frau hatte Gateau von dunkler Schokolade (Kuchen), ich Halbgefrorenes vom Eiergrog. Geschmacklich boten beide Desserts absolute Perfektion. Die abwechslungsreiche Obstbeilage war toll dekoriert (Himbeere, Brombeere, Sternfrucht, Physalis, rote Johannisbeeren, Baby. Ananas-Spelte, Erdbeere, Fruchtmark). Der Kuchen war perfekt innen flüssig. Mein Halbgefrorenes perfekt temperiert. 5 Sterne plus
Der Service lag auch im 5-Sterne-Plus-Bereich. Nett, hinreichend zwanglos, extrem aufmerksam, häufiges Nachfragen.
Das Preisgefüge liegt an der Unterkante der Sylter Oberklasse.
Insgesamt haben wir uns nicht so wohl gefühlt wie bei Hardy. Vielleicht ist es eine Frage der Gewöhnung. Für häufiges Essen ist es uns zu hochpreisig. Wir werden in lockeren Abständen wieder kommen.
Der (über 200 Jahre) Alte Gasthof befindet sich ca. 300 m nördlich vom Zentrum Naturgewalten Sylt am Lister Hafen. Das Haus ist ein Baudenkmal. Gebaut wurde es 1650, die Deckenhöhe ist also ungewohnt niedrig. Seit 1804 ist es ein Gasthof, 2004 war somit 200jähriges Jubiläum. Die heutigen Betreiber haben die Lokalität 1991 übernommen. Angegliedert ist eine kleine Weinhandlung Vin Hus, in der man Käse und Wein genießen kann bei kleinem Hunger und gesicherter Heimfahrt.
Parkraum ist hinreichend vorhanden.
Wir hatten einen Zweiertisch... mehr lesen
Alter Gasthof
Alter Gasthof€-€€€Restaurant, Gasthof04651877244Alte Dorfstr 5, 25992 List
4.0 stars -
"Haus mit sehr langer Tradition. Hochklassig und -preisig. Originell. Sehr guter Service." Ehemalige UserDer (über 200 Jahre) Alte Gasthof befindet sich ca. 300 m nördlich vom Zentrum Naturgewalten Sylt am Lister Hafen. Das Haus ist ein Baudenkmal. Gebaut wurde es 1650, die Deckenhöhe ist also ungewohnt niedrig. Seit 1804 ist es ein Gasthof, 2004 war somit 200jähriges Jubiläum. Die heutigen Betreiber haben die Lokalität 1991 übernommen. Angegliedert ist eine kleine Weinhandlung Vin Hus, in der man Käse und Wein genießen kann bei kleinem Hunger und gesicherter Heimfahrt.
Parkraum ist hinreichend vorhanden.
Wir hatten einen Zweiertisch
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Der Tisch war gedeckt, wie man es erwartet, alles sehr sauber und glänzend. Die stabilen Karten wurden uns geschlossen überreicht, zusätzlich die Weinkarte. Außer Madame, die das Autofahren übernehmen wollte, eröffneten wir mit einem Glas Champagner Lanson für je 12,50. Eine Flasche Magnus still (7,50) kam auch noch gut gekühlt.
Hausgebackenes Brot (warum?) wurde mit einer Kräuterquarkcreme als Gruß aus der Küche auf den Tisch gestellt. Aufgrund von Vorerfahrungen verzichtete ich darauf, dies zu probieren. Zum Brot griff ich erst als Begleitung zu meiner Vorspeise, der Hummersuppe, die ungewöhnlich heiß dampfend serviert wurde (10,50). Sie war wohlschmeckend und enthielt genug Hummerstückchen.
Meine Frau und ich tranken je ein Glas nicht näher deklarierten Moselrieslings zur Vorspeise (0,2/6,50). Hausgeräucherter Lachs mit Reibeküchlein war die Wahl meiner Frau (14,50).
Zu den Hauptgerichten nahmen meine Frau und ich eine Flasche Brolio Chianti classico 2012 zu 42,50, der in einen Weinkorb, ein wenig abseits unseres Tisches, gelegt wurde. Probieren, erstes Einschenken und erstes Nachschenken klappten, an die weiteren musste erinnert werden. Bei solchen Nachlässigkeiten ist es mir lieber, wenn ich die Flasche auf dem Tisch habe.
Vor allem, um zu sehen, ob auch nach dem Ende von Hardy auf Sylt noch jemand auf der Insel ein anständiges Kartoffelgratin hinbekommt, nahm meine Frau den Lammbraten aus der Keule, mit dem sie sehr unglücklich war. Solche Gerichte benötigen eine mehrstündige Schmorzeit, damit sie zart werden wie Pulled Porc. So aber war der Teller meiner Frau zum Schluss voll mit den nun einmal in der Keule vorhandenen Sehneneinschlüssen. Das Gratin war gut, die beiliegenden Quietschbohnen zu reichlich und zu dick.
Mit meinen Schnitzeln vom Angeliter Schwein hatte ich mehr Glück. Pfannengebraten und fast glühend, knusprig paniert und saftig mit den bisher besten Bratkartoffeln der Insel.
Auffallend war die große Menge an Servicepersonal, fit und gelernt wie auch ungelenk und ungelernt, ohne die Effizienz nennenswert zu steigern. Chef und Chefin hielten sich vornehm zurück. Das gleichzeitige Servieren der Speisen klappte allerdings vorbildlich.
Unsere Gesamtrechnung lag bei 153 Euro für meine Frau und mich. Ich habe den Eindruck, dass hier, um moderate Preise für die Speisen halten zu können, die Preise für die Getränke künstlich hoch gezogen werden. Die Speisequalität war auch vor zwei Jahren auf einem höheren Niveau.
Die Verabschiedung durch die Chefin war wieder sehr herzlich.
Fotos waren kaum möglich
Nach Küchenreise 3 (wenn es sich ergibt, wieder)