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Das Einchecken im Boardinghouse kann erst ab 15 Uhr erfolgen und ebenso wenig flexibel zeigte sich das Personal bei Änderungswünschen. Als der junge Mann an der Rezeption feststellte, dass ich alleine angereist war, meinte er:" Da täte es für Sie ja auch ein Einzelzimmer; aber dafür müsste ich hier bei mir im Computer ziemlich viel ändern und dafür habe ich auch die Zeit nicht." Ja gehts noch? Schliesslich schlug er vor, dass ich das Doppelzimmer für EUR 130,00 behalten würde und dass dafür das mit EUR 5,00 veranschlagte Frühstück "aufs Haus" gehen würde. Ich wollte mich nicht herumstreiten und akzeptierte. Durch ein großes Hoftor, das mit dem Haustür- un Zimmerschlüssel per Automatik geöffnet werden kann, führte er mich über einen kleinen Hof, auf dem sich für mein Auto der letzte freie Parkplatz gefunden hatte, zum Zimmerbereich .Zwei Klassenkameraden, die auch im "La Grotta" gebucht hatten, mussten ihre Fahrzeuge in einem nahegelegenen Parkhaus abstellen, denn freie Parkplätze in der Gutenbergstrasse, wo das "La Grotta" liegt, sind äusserst rar.
Der Bereich Boardinghouse verfügt über insgesamt acht Zimmer; wieviele davon Doppel- bzw. Einzelzimmer sind, kann ich nicht sagen. Mein Zimmer mit der Zimmernummer 14 (warum 14, wenn es nur 8 Zimmer gibt?) lag im 1.Obergeschoss: hinauf ging es per Fahrstuhl. Wass ich so auch noch nie erlebt habe: der Wahlknopf muss während der gesamten Fahrt gedrückt bleiben; lässt man ihn los, bleibt der Fahrstuhl abrupt stehen und bewegt sich keinen Millimeter weiter. Wurde mir aber von dem Servicemenschen mitgeteilt. Als er mir das Zimmer aufgeschlossen und den Schlüssel übergeben hatte, bat ich ihn, für mich für den Sonntagmorgen einen Weckruf um 08:00 im Hauscomputer einzustellen. "So was wie Weckruf gibt es bei uns hier im Hause nicht!" So richtig scheint das "La Grotta" den Servicegedanken wohl noch nicht verinnerlicht zu haben; um so mehr beschlagen ist man in Sachen Kasse machen. Die Zimmer müssen am Abreisetag bis spätestens 10 Uhr geräumt sein, angeblich um eine "gründliche Zimmerreinigung" vornehmen zu können. Bei einer Abreise nach 10:30 Uhr, wird eine "Tagesnutzungsgebühr" in Höhe von EUR 50,00 fällig und bei einer Abreise nach 13:30 Uhr wird ein voller Übernachtungspreis berechnet. Dass Speyer Bischofssitz ist, war mir, der ich in Speyer geboren ist und hier auch meine Jugendzeit verbracht habe, schon von jeher klar; dass hier auch Raubritter zuhause sind, wusste ich bis vorgestern nicht.
Mein Zimmer war sehr einfach und schlicht, das Doppelbett ausreichend groß, dafür war der Nassbereich sprich das Bad mit Toilette und Duschkabine recht klein ausgefallen. Klein bis sehr klein war auch der an der Wand gegenüber dem Bett
befestigte TV-Bildschirm. Insgesamt erhält mein Zimmer die Bewertung "für eine Nacht gehts".
Das Frühstück, das ich am Sonntagmorgen um 09:00 Uhr (um 10:00 startete bereits der nächste Punkt des Rahmenprogramms zur Abi-Feier) zusammen mit meinen beiden Klassenkameraden und deren Ehefrauen einnahm, war karg und phantasielos: aufgeschnittenes nach Pappe schmeckendes Industrie-Baguette, je eine Sorte Wurst, Käse bzw. Marmelade sowie Butter. Kaffee und O-Saft waren nicht abgezählt; das wars dann aber auch schon und ich war damit auch flott durch. Ich habe ausgecheckt sprich bezahlt, den Schlüssel abgegeben, mein Auto vom Hof geholt und bin zur Stuhlbrudergasse gefahren, wo ich es ganz dicht am "Restaurant Zum Domnapf", wo ab 12:30 Uhr das gemeinsame Mittagessen eingenommen werden sollte, abgestellt habe..
Fazit: Einmal "La Grotta" hat mir gereicht; beim nächsten Klassentreffen in 2025 werde ich lieber im ebenfalls zentral gelegenen "Engel" ein Doppelzimmer buchen.
P.S. Beim Auschecken stellte ich fest, dass das Frühstück, das mir nicht in Rechnung gestellt werden sollte, doch berechnet war. Diesmal liess ich den am PC mit Änderungen sehr zögerlichen Mitarbeiter nicht aus meinen Löwenpranken; er musste die Rechnung ändern sprich den berechneten Frühstückspreis herausrechnen, was er auch (allerdings sehr widerwillig) tat.