Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Nachdem uns unsere Garderobe abgenommen wurde, geleitete uns der Maitre zu einem der schönsten Tische des Restaurants nahe dem schönen, alten Kachelofen. Wir fühlten uns sofort sehr wohl und ich bestellte quasi unaufgefordert zwei Gläser Champagner. Diese kamen umgehend, bestens gekühlt und brachten uns in Stimmung für die kleine aber feine Karte. Aus dieser wählte meine liebe Freundin schnell das Tuna Sashimi als Vorspeise und als Haupstpeise das Rinderfilet mit Rotweinschallottenkruste an Gemüse in der extrem low carb Variante ohne Kartoffeln. Ich schloss mich dem an, ließ mich aber zu den Kartoffeln hinreißen und begeisterte mich für den gegrillten Octopus an Linsensalat.
Die Dame des Hauses, Birgit, brachte uns eine Schale Brot mit diversen Cremes und Butter, Salz und Öl. Sehr schön.
Aufgrund des Umstands, dass zu dieser Zeit Hannover Messe war, bestand das Publikum nicht aus der üblichen Wissenschaftler – Künstler – Bonvivant (ja, die gibt es in Hannover auch) – Mischung, sondern zu großen Teilen aus Business Leuten aus aller Welt. Ein Hauch Großstadt Gefühl für die Provinz…
Erwähnenswert ist das grandiose Sortiment an offenen Weinen, der Namenszusatz Weinstube ist absolut gerechtfertigt, aus dem meine charmante Begleitung sich schnell einen Grauburgunder aussuchte. Ich wählte einen Nero d’Avolo, der später perfekt zum Filet passte. Meine Freundin schwenkte später auf einen wunderbaren Chianti.
Die Vorspeisen: Der Thunfisch sah überragend aus. Tiefrote, fleischige, saftige Stücke, die mir das Wasser im Mund zusammen laufen ließen. Dazu gab es diverse Saucen, die allerdings nicht angesagt wurden.
Mein Octopus war eine echte Offenbarung. Optisch perfekt, leicht rosa außen, kamen drei veritable Stücke auf saftigem und würzigem Linsensalat. Schön, dass hier immer noch schwäbische Einflüsse in der Küche bestehen. Der Fisch selbst war von perfekter, fester Textur mit samtiger Anmutung. Leichte Röstaromen paarten sich mit Meeresfrische. Ein gewaltiges Geschmackserlebnis. Überwältigend.
Nach angenehmer, für mich perfekter, Wartezeit, wurden uns die Hauspeisen kredenzt. Das kulinarische Erlebnis fand seine Fortsetzung. Perfekt rare gebratenes Fleisch. Mit einem Hauch von süßlich – würziger Kruste, optimal gegartem und gestyltem Gemüse, unter anderem eine schlanke Mohrrübe die ihres gleichen sucht und in Speck gewickelte Böhnchen. Dazu feine carpaccioartig gehobelte Kartoffelscheiben, die leicht angebraten und im Ofen gebacken wurden. Definitiv keine verschwendeten Carbs. Wunderbar. Wir schwelgten in perfektem kulinarischem Genuss.
Nach dem Essen genossen wir die Zeit und das entspannte Ambiente und freuten uns auf die Digestive. Einen Lepanto für meine liebe Freundin. Sie war sehr erfreut, dass der Brandy in einem vorgewärmten Glas serviert wurde. Leider keine Selbstverständlichkeit. Für mich beschloss eine schwäbische Framboise den wunderbaren Abend.
Fazit: Einmal mehr ein wunderbarer Abend. Das Leonardo’s ist derzeit das beste italienische Restaurant der Stadt. Wir bedanken uns bei Donato und seinem Team und freuen uns schon sehr auf den nächsten Besuch in seiner schönen Weinstube!