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Klasse für mich: der 120er Bus hält direkt vor der Tür, endlich konnte ich mich auch mal auf ein Weinchen freuen. Und warum nicht mal eine gute, ehrliche Pizza ?
Das ochsenblutfarbene Gebäude (eine Farbe, die im Inneren weiter aufgenommen wird) wirkt von außen gemütlich und einladend.
Der „rustikale Charme“ im Inneren ist an den Wänden durchaus vorhanden. Tische und Stühle allerdings könnten in jeder x-beliebigen, lange nicht mehr renovierten Kneipe stehen. Wurde vor 20 Jahre (Eröffnung des Salerno) das Mobiliar von einer gutbürgerlichen Kneipe übernommen ?
Es gibt einen schönen Hinterhofgarten mit Obstbaum und Rasen und 14 Tischen, aber trotz des warmen Tags zogen wir am Abend das Innere des Lokals vor.
Wir orderten als Speisen
- einen gemischten Salat (auf meinen Wunsch mit wenig Eisberg, da bin ich gebranntes Kind) für 5,50
- Vitello Tonnota für meine Begleiterin (9,00)
- eine kleine Pizza Salerno mit Schinken, Champignons, Pepperoni, Zwiebeln und Sardellen für mich (4,50)
- eine normale Pizza Bianco (ohne Tomatensauce) mit Mozzarella, Ruccola und Mais für meine Begleiterin (8,00)
Beurteilung:
- Der Salat war soweit ok, der Radicchio schon ein wenig bräunlich. Die Zwiebeln musste ich wie immer aussortieren und italienische, entkernte italienische Oliven waren noch nie mein Gusto
- Aus dem bestellten Vitello wurde auf dem Tisch versehentlich eine gemischte Antipasti-Platte, was für meine Begleiterin auch ok war. Die Platte war ok, bot aber keine optischen oder geschmacklichen Überraschungen (Bruschetta, Carpaccio, gebratene Zucchini, Mozzarella-Tomate, Melone-Schinken) zum selben Preis.
- die Pizzen waren eher unter die Rubrik „mies“ zu verbuchen
o bei beiden war der Teig nicht durch gebacken und nur am Rand kross
o die erste Pizza Bianco ließ meine Begleiterin zurückgehen, weil in der Mitte der Pizza sich ein milchiger See gebildet hatte (nicht abgetropfter Mozzarella ?). Der 2. Versuch war ein wenig besser, aber immer noch nicht zufrieden stellend
o meine Pizza habe ich ohne Enthusiasmus gegessen, nachdem ich die Dosenchampignons entsorgt hatte.
Die Speisekarte wies nur wenige offene Weine auf, die allesamt der Auswahl der 70er Jahre entsprungen scheinen: Ich erinnere mich an Namen wie Lambrusco süß, Valpolicella, Rosato, Frascati. Alle für 3,50 pro Viertel.
Uns stand mehr nach Qualität der Sinn und bestellten einen weißen Flaschenwein, der seine 24,50 pro Flasche zwar recht ehrgeizig für solch ein Lokal war, aber der Preis schien uns durchaus gerechtfertigt. In Ermangelung eines Weinkühlers wurde die Flasche wieder im frei stehenden Weinkühlschrank verstaut, aus dem wir uns dann immer mal wieder bedient haben.
Auf unseren üblichen „Campari nur mit Eiswürfeln“ als Aperitif verzichteten wir, weil der Wirt gestand, dass die Eismaschine nicht funktionieren würde.
Generell wurde der Wirt immer wortkarger, obwohl nur an der Pizza meiner Begleiterin höfliche Kritik geäußert wurde. Als unsere Flasche Wein ausgetrunken war, fragte uns niemand mehr noch weiteren Wünschen (Getränke, Dessert). Hinter unseren (lauwarmen) Espressi musste ich hinterher laufen.
Die Toiletten wurden anscheinend in den letzten 20 Jahren mal renoviert. Allerdings war der Geruch von Illy-Bestäubern für mich an der Grenze zum Ekel.
*Fazit*: Schöner Garten, aber das Lokal wird nie mein Stammitaliener in Linden werden. Vielleicht hatte die Küche nur einen schlechten Tag, sonst kann ich mir den Ruf der „herausragenden Qualität der Pizzen“ nicht erklären.
P.S. Auf meine letzte Anmerkung vor Verlassen des Lokals, dass die website nicht funktioniert (die auch auf dem Fenster des Lokals prangt) wurde mit sprachlichem Unverständnis reagiert. Website, homepage, internet, Systemadministrator … anscheinend alles Fremdwörter für die Betreiber.