„Nun ist das Licht im Steigen,
Es geht ins neue Jahr.
Laß deinen Muth nicht neigen,
Es bleibt nicht wie es war.“
(Friedrich Rückert, 1788 - 1866)
Na gut, also machen wir es mal anders. Keine Silvesterfeier im trauten Heim, sondern zusammen mit Freunden und deren Bekannten in einem Restaurant.
Wuppertal, den 31. 12 2013. 19:00 Uhr, Treffen im Restaurant Mediterran, Friedrich-Ebert-Straße 41. 18:50 Uhr. Carlo Attraversanando und Zerberuz: „Wo ist denn hier der Eingang?“
Das „Mediterran“ gibt sich verborgen und verschlossen. Zwar kann man von außen in das Innere einen Blick werfen, aber wie wird aus dem Schauen ein Erleben? Schließlich wollen wir mit acht anderen Personen dort essen. Der Blick von außen nach innen trifft auf keine bekannten Gesichter. Rettung! Trial and Error. Versuch an der falschen Tür. Gott schütze die Raucher! Ein dem Tabakkonsum verfallener Gast tritt heraus, und weist uns den Weg.
Der erste Eindruck: Enge, recht eng, unwahrscheinlich eng, himmelars... ist es hier eng.
Sofort Begrüßung durch eine nette Dame vom Service, die wir zufällig aus einem anderen Restaurant kennen. Trotzdem eng.
Der Raum, mehr oder weniger ein Schlauch, um einen Mittelgang gruppieren sich als Loggien getarnte Gastversorgungszellen mit Balkenabtrennung.
Das Ambiente reicht für einen unaufmerksamen, von Hunger geplagten Gast, der schnell etwas zu essen braucht. Herzlich wenig Atmosphäre.
Dennoch, man bemüht sich. Die Tische sind alle ansprechend eingedeckt. Die uns betreffende Gruppe ist an einem langen Tisch an der Stirnseite des Raumes, gleich rechts vom Eingang untergebracht. Nachdem ein paar der Gäste eingetrudelt sind, sieht es aus wie Weihnachten oder Neujahr bei Tante „Trutchen“. Eng, eng, eng. Aber man mag sich und es ist ganz gemütlich.
Das Gros der Gäste trifft mit Verspätung ein. Die nette sympathische Dame vom Service wird durch einen Herren abgelöst, der tendenzielle Platzhirschsignale sendet. Der Stil wandelt sich nach: „Wir kennen uns, also mal schnell heraus. Nennen Sie Ihre Wünsche!“
Mir ist das eine deutliche Nuance zu laut und zu distanzlos.
Wünsche, na ja . Die beziehen sich nur noch auf die Getränke: Wasser, Wein, Sherry, Prosecco. Mir droht die Straßenverkehrsordnung, also nur Wasser!
Das Silvestermenü in 5 Gängen!
Der Service ist nicht zu beneiden. Das Restaurant ist prall gefüllt. 3 Servicekräfte dürfen alles bewältigen, zwei Frauen und ein Mann. Bei unserem Tisch ist es z.B. gar nicht möglich, jeden Gast zu erreichen.
Die Panne bildet den Auftakt. Noch vor dem obligatorischen Brot mit drei Aufstrichvarianten landen die „Bruschetta mit Peccorino und Trüffel-Ravioli in Salbeibutter auf Carpaccio“ auf dem Tisch. Am meisten irritiert mich die Bruschetta. Sie ist mit Käse überbacken, also heiß!! Keine Geschmacksinnovation! Carpaccio von was? Da liegt so klein geschnibbeltes Gemüse rum? Carpaccio?
Leicht verschlafen, folgen Brot und Aufstrich. Ja, was sollen sie jetzt noch? Ich verzichte. Nein! Keine Überwindung! Ich mag diese Aufstrichgemische ohnehin nicht.
„Entenbrust auf Rosenkohl in Pistazien-Rahm“, alles durchaus schmackhaft, meine Entenbrustscheiben aber bereits komplett durchgegart, Zerberuz kann noch im Inneren des Fleisches ein Rosa erblicken.
Es folgen: „Seezunge‘Involtini‘ mit Königskrabbe in Weißweinsauce auf Belugalinsen“ „Pfefferfleisch vom Kalbstafelspitz an fruchtige Gemüse und Vanille Tomaten, dazu Butter-Drillingen“. „Dessert Mix >Mediterran<“
Die Speisen sind einfach zu beurteilen. Sie sind ordentlich zubereitet, hier und da ein kleiner Makel, kurz gefasst, der heimische Herd hat seit Beginn der Weihnachtsferien deutliche interessantere und bessere Speisen geboten. Dieses Menü kann man ganz gut essen, aber es bereitet kein Vergnügen.
Kostenpunkt, einschließlich Getränke: 74,86 € pro Person.
Prosit Neujahr!
Verlegen rutscht das alte Jahr mit den Speiseresten in die Mülltonne!
Richtig. Beim anschließenden privaten Treff vor Mitternacht gab es in privaten Räumen eine Gemüsesuppe auf der Basis einer Consommé. Köstlich! Darüber könnte ich schwärmen.
Fazit: Insofern einen in der Innenstadt von Elberfeld der Hunger überkommt, wenn man also einfach satt werden möchte. Ich glaube, da hat das „Mediterran“ eine Chance einen zufriedenen Gast zu kreieren.
Ich will aber auch nicht verschweigen, dass außer mir und Zerberuz alle recht zufrieden waren.
Auf der mir durch Erfahrung präsenten Leistungsskala Wuppertaler Restaurants landet das Mediterran im Mittelmaß. Die Küche ordne ich zwischen drei und vier Sternen ein, beim Service neige ich zu einer ähnlichen Bewertung, für das Ambiente vergebe ich zwei und für das Preisleistungsverhältnis vier Punkte, da die Getränke günstig sind.
„Die Zeit verrint. Die Spinne spinnt
in heimlichenGeweben.
Wenn heute Nacht ein Jahr beginnt,
beginnt ein neues Leben!“
(Joachim Ringelnatz, 1883 - 1934)
Restaurant Mediterran, Wuppertal
„Nun ist das Licht im Steigen,
Es geht ins neue Jahr.
Laß deinen Muth nicht neigen,
Es bleibt nicht wie es war.“
(Friedrich Rückert, 1788 - 1866)
Na gut, also machen wir es mal anders. Keine Silvesterfeier im trauten Heim, sondern zusammen mit Freunden und deren Bekannten in einem Restaurant.
Wuppertal, den 31. 12 2013. 19:00 Uhr, Treffen im Restaurant Mediterran, Friedrich-Ebert-Straße 41. 18:50 Uhr. Carlo Attraversanando und Zerberuz: „Wo ist denn hier der Eingang?“
Das „Mediterran“ gibt sich verborgen und verschlossen.... mehr lesen
3.0 stars -
"ES GEHT AUCH ANDERS!!!!!!!" Carlo AttraversandoRestaurant Mediterran, Wuppertal
„Nun ist das Licht im Steigen,
Es geht ins neue Jahr.
Laß deinen Muth nicht neigen,
Es bleibt nicht wie es war.“
(Friedrich Rückert, 1788 - 1866)
Na gut, also machen wir es mal anders. Keine Silvesterfeier im trauten Heim, sondern zusammen mit Freunden und deren Bekannten in einem Restaurant.
Wuppertal, den 31. 12 2013. 19:00 Uhr, Treffen im Restaurant Mediterran, Friedrich-Ebert-Straße 41. 18:50 Uhr. Carlo Attraversanando und Zerberuz: „Wo ist denn hier der Eingang?“
Das „Mediterran“ gibt sich verborgen und verschlossen.
Das ist der letzte meiner Berichte die von Restaurantkritik nach Gastroguide umziehen und zugleich einer der ersten von mir verfassten. Ich möchte das noch einmal zum Anlass nehmen, mich bei einem Herrn und mittlerweile Freund zu bedanken, der maßgeblichen Anteil daran hatte, mir dieses Hobby schmackhaft zu machen und mich mit seinen Kommentaren und seinen eigenen vorbildlichen Berichten ermuntert hat weiter zu machen. Meine Freunde wissen wen ich meine. Ich hoffe auch, dass er den Weg hierher finden wird, da bin ich nicht allein - aber es gibt bestimmt auch konträre Meinungen, aber sein kritischer Geist kann nur eine Bereicherung sein, wenn man sich wirklich im Sinne der Sache auseinander setzt.
Jetzt zum Bericht über das Mediterran
Nachdem ich hier soviel gutes über das Restaurant gelesen habe, wollte ich es selber ausprobieren. So reservierte ich für den Freitag Abend einen Tisch für 2 Personen.
Das Lokal wirkt von außen recht unscheinbar und leider auch nicht besonders einladend, sodass ich es auch früher, obwohl ich öfters daran vorbei gekommen bin, nicht bemerkt habe. Auch das Innere ist nicht besonders gelungen eingerichtet, doch dazu später mehr.
Wir wurden freundlich empfangen, der Kellner, ich vermute er lernt noch, denn er war recht jung und wirkte etwas unsicher, aber bemüht und sehr höflich, nahm unsere Getränkewünsche auf. Die Getränke kamen recht schnell, die Abendkarte ließ aber etwas auf sich warten.
Wir wählten einmal das Menü, wobei man dort auch wieder aus 3 verschiedenen Vorspeisen und drei verschiedenen Hauptgängen wählen konnte bestehend aus einem Feldsalat auf geräuchertem Lachs, gefüllten Teigtaschen als Zwischengang (dieser obligatorisch), Wolfsbarsch und einem Dessert. Mene Frau bestellte einen Rucola Salat mit Parmesan u. Gerösteten Pinienkernen und Zweierlei Fischfilet in Salbeibutter mit Salzkartoffeln und Gemüse.
Sofort nach der Bestellung bekamen wir frisches Baguette aus dem Ofen mit einem sehr sahnigen Brotaufstrich aus Quark und Kräutern gereicht, welcher uns beiden sehr gut schmeckte.
Die Salate ließen auch nicht lange auf sich warten, waren frisch, schmackhaft und mit einer Kräutervinigrette angerichtet. Auch alles sehr schön fürs Auge angerichtet mit fein geschnitten Tomaten. Der Lachs wirkte und schmeckte sehr frisch. Rundum gelungen.
Als Zwischengang dann 2 Teigtaschen mit Ricottafüllung auf Carpaccio und einer interessant gewürzten cremigen Sauce, auch sehr gelungen und sehr schmackhaft.
Der Hauptgang dauerte dann für unseren Geschmack etwas lang, enttäuschte uns dann aber nicht. 3 Fischfilets mit verschiedenen Gemüsen angerichtet mit einer sehr dezenten Salbeisauce waren ausgezeichnet, Der Wofsbarsch war mit Zuchiniwürfeln angerichtet und bestand aus einem großen gegrillten Filetstück an einer sehr schmackhaften Buttersauce, dazu Salzkartoffeln.
Zum Menü gab es anschließend noch einen gemischten Nachspeiseteller mit selbst gemachten Orangeneis, einem Stück Tiramisu und Pannacotta.
Die obligatorischen Espressi mussten leider entfallen, da durch einen Wasserrohrbruch die Kaffeemaschine außer Betrieb war.
Alles in allem ein sehr gelungenes Essen, das Menü für 29 € wirklich preiswert.
Was uns nicht gut gefiel war das Ambiente, welches viel zu rustikal wirkte und mit der Qualität der Speisen nicht mithalten konnte. Auch fanden wir die Stühle unbequem, sodass wir nach einiger Zeit nicht mehr bequem sitzen konnten. Die Beleuchtung, Deckenleuchten fanden wir viel zu grell, hier sollte vielleicht eine dezentere Raumbeleuchtung gewählt werden und dazu eventuell eine Kerze auf dem Tisch platziert werden
Aufmerksam fanden wir, dass der Koch und Inhaber die Tische aufsuchte und fragte, ob alles in Ordnung war.
5 Sterne für das Essen, welches wir in dieser guten Qualität nicht erwartet hatten und auch höheren Ansprüchen genügt, leider nur 2 für das Ambiente.
Wir werden sehr gerne wieder kommen und dann vielleicht einmal bei besserem Wetter die Terrasse nutzen.
Ich habe mich entschlossen, hier den Gesamteindruck (nicht die einzelnen Bereiche) nach dem Schema von "Küchenreise" zu bewerten.
Dieser Bewertungshintergrund löst sich von einer Restaurantklassifizierung ab. "Gern wieder" das kann sowohl für ein Sternelokal wie auch für eine Pizzeria oder einen Imbiss gelten. Das finde ich fair, wird jeder Restaurantkategorie gerecht und ich würde es schön finden, wenn sich weitere Freunde dem anschließen würden und sich dieses für den Gesamteindruck hier durchsetzen würde.
Gesamteindruck: 4 – gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise")
Das ist der letzte meiner Berichte die von Restaurantkritik nach Gastroguide umziehen und zugleich einer der ersten von mir verfassten. Ich möchte das noch einmal zum Anlass nehmen, mich bei einem Herrn und mittlerweile Freund zu bedanken, der maßgeblichen Anteil daran hatte, mir dieses Hobby schmackhaft zu machen und mich mit seinen Kommentaren und seinen eigenen vorbildlichen Berichten ermuntert hat weiter zu machen. Meine Freunde wissen wen ich meine. Ich hoffe auch, dass er den Weg hierher finden wird, da... mehr lesen
4.0 stars -
"Benissimo oder eine meiner Ersten Restaurantrezensionen." FirstDas ist der letzte meiner Berichte die von Restaurantkritik nach Gastroguide umziehen und zugleich einer der ersten von mir verfassten. Ich möchte das noch einmal zum Anlass nehmen, mich bei einem Herrn und mittlerweile Freund zu bedanken, der maßgeblichen Anteil daran hatte, mir dieses Hobby schmackhaft zu machen und mich mit seinen Kommentaren und seinen eigenen vorbildlichen Berichten ermuntert hat weiter zu machen. Meine Freunde wissen wen ich meine. Ich hoffe auch, dass er den Weg hierher finden wird, da
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(Friedrich Rückert, 1788 - 1866)
Na gut, also machen wir es mal anders. Keine Silvesterfeier im trauten Heim, sondern zusammen mit Freunden und deren Bekannten in einem Restaurant.
Wuppertal, den 31. 12 2013. 19:00 Uhr, Treffen im Restaurant Mediterran, Friedrich-Ebert-Straße 41. 18:50 Uhr. Carlo Attraversanando und Zerberuz: „Wo ist denn hier der Eingang?“
Das „Mediterran“ gibt sich verborgen und verschlossen. Zwar kann man von außen in das Innere einen Blick werfen, aber wie wird aus dem Schauen ein Erleben? Schließlich wollen wir mit acht anderen Personen dort essen. Der Blick von außen nach innen trifft auf keine bekannten Gesichter. Rettung! Trial and Error. Versuch an der falschen Tür. Gott schütze die Raucher! Ein dem Tabakkonsum verfallener Gast tritt heraus, und weist uns den Weg.
Der erste Eindruck: Enge, recht eng, unwahrscheinlich eng, himmelars... ist es hier eng.
Sofort Begrüßung durch eine nette Dame vom Service, die wir zufällig aus einem anderen Restaurant kennen. Trotzdem eng.
Der Raum, mehr oder weniger ein Schlauch, um einen Mittelgang gruppieren sich als Loggien getarnte Gastversorgungszellen mit Balkenabtrennung.
Das Ambiente reicht für einen unaufmerksamen, von Hunger geplagten Gast, der schnell etwas zu essen braucht. Herzlich wenig Atmosphäre.
Dennoch, man bemüht sich. Die Tische sind alle ansprechend eingedeckt. Die uns betreffende Gruppe ist an einem langen Tisch an der Stirnseite des Raumes, gleich rechts vom Eingang untergebracht. Nachdem ein paar der Gäste eingetrudelt sind, sieht es aus wie Weihnachten oder Neujahr bei Tante „Trutchen“. Eng, eng, eng. Aber man mag sich und es ist ganz gemütlich.
Das Gros der Gäste trifft mit Verspätung ein. Die nette sympathische Dame vom Service wird durch einen Herren abgelöst, der tendenzielle Platzhirschsignale sendet. Der Stil wandelt sich nach: „Wir kennen uns, also mal schnell heraus. Nennen Sie Ihre Wünsche!“
Mir ist das eine deutliche Nuance zu laut und zu distanzlos.
Wünsche, na ja . Die beziehen sich nur noch auf die Getränke: Wasser, Wein, Sherry, Prosecco. Mir droht die Straßenverkehrsordnung, also nur Wasser!
Das Silvestermenü in 5 Gängen!
Der Service ist nicht zu beneiden. Das Restaurant ist prall gefüllt. 3 Servicekräfte dürfen alles bewältigen, zwei Frauen und ein Mann. Bei unserem Tisch ist es z.B. gar nicht möglich, jeden Gast zu erreichen.
Die Panne bildet den Auftakt. Noch vor dem obligatorischen Brot mit drei Aufstrichvarianten landen die „Bruschetta mit Peccorino und Trüffel-Ravioli in Salbeibutter auf Carpaccio“ auf dem Tisch. Am meisten irritiert mich die Bruschetta. Sie ist mit Käse überbacken, also heiß!! Keine Geschmacksinnovation! Carpaccio von was? Da liegt so klein geschnibbeltes Gemüse rum? Carpaccio?
Leicht verschlafen, folgen Brot und Aufstrich. Ja, was sollen sie jetzt noch? Ich verzichte. Nein! Keine Überwindung! Ich mag diese Aufstrichgemische ohnehin nicht.
„Entenbrust auf Rosenkohl in Pistazien-Rahm“, alles durchaus schmackhaft, meine Entenbrustscheiben aber bereits komplett durchgegart, Zerberuz kann noch im Inneren des Fleisches ein Rosa erblicken.
Es folgen: „Seezunge‘Involtini‘ mit Königskrabbe in Weißweinsauce auf Belugalinsen“
„Pfefferfleisch vom Kalbstafelspitz an fruchtige Gemüse und Vanille Tomaten, dazu Butter-Drillingen“.
„Dessert Mix >Mediterran<“
Die Speisen sind einfach zu beurteilen. Sie sind ordentlich zubereitet, hier und da ein kleiner Makel, kurz gefasst, der heimische Herd hat seit Beginn der Weihnachtsferien deutliche interessantere und bessere Speisen geboten. Dieses Menü kann man ganz gut essen, aber es bereitet kein Vergnügen.
Kostenpunkt, einschließlich Getränke: 74,86 € pro Person.
Prosit Neujahr!
Verlegen rutscht das alte Jahr mit den Speiseresten in die Mülltonne!
Richtig. Beim anschließenden privaten Treff vor Mitternacht gab es in privaten Räumen eine Gemüsesuppe auf der Basis einer Consommé. Köstlich! Darüber könnte ich schwärmen.
Fazit: Insofern einen in der Innenstadt von Elberfeld der Hunger überkommt, wenn man also einfach satt werden möchte. Ich glaube, da hat das „Mediterran“ eine Chance einen zufriedenen Gast zu kreieren.
Ich will aber auch nicht verschweigen, dass außer mir und Zerberuz alle recht zufrieden waren.
Auf der mir durch Erfahrung präsenten Leistungsskala Wuppertaler Restaurants landet das Mediterran im Mittelmaß. Die Küche ordne ich zwischen drei und vier Sternen ein, beim Service neige ich zu einer ähnlichen Bewertung, für das Ambiente vergebe ich zwei und für das Preisleistungsverhältnis vier Punkte, da die Getränke günstig sind.
„Die Zeit verrint. Die Spinne spinnt
in heimlichenGeweben.
Wenn heute Nacht ein Jahr beginnt,
beginnt ein neues Leben!“
(Joachim Ringelnatz, 1883 - 1934)