Das Brauhaus Goldener Pflug hat eine lange und wechselhafte Geschichte. In aller Munde war es natürlich in den Siebziger Jahren, weil es damals ein Dreisternehaus war.
Das Haus wurde in den 1930er Jahren an der Olpener Str. 421 in Merheim gebaut. Die Eingangstür zierte schon ein goldenen Pflug als Motivbild.
1937 eröffnete der „Goldener Pflug“ dann als Ausflugslokal seine Pforten.
Erst 1962 endete die Zeit der gutbürgerlichen Küche dort.
Der „Goldene Pflug“ wurde nun zu einem Feinschmeckerlokal im französischen Stil umgewandelt.
Herbert Schönberner (*1949 in Köln) beförderte schließlich das Lokal zum wirklichen „Gourmet-Tempel“.
1970 wurde er mit 21 Jahren dort Küchenchef. Das Restaurant erhielt schon 1969 einen Michelin-Stern, den Schönberner auch verteidigte.
Aus einem Michelin-Stern wurden unter ihm zwei (1974). Als erster deutscher Gastronom erhielt er sogar 1982 den begehrten 3. Stern; denn die beiden anderen Spitzenköche mit der Höchstwertung in Deutschland waren Eckart Witzigmann (*1941), ein Österreicher - 1979 wurde sein Restaurant Aubergine als erstes deutsches Restaurant ausgezeichnet, und Heinz Winkler (* 1949 + 2022) ein Italiener aus Südtirol, bekam 1981 im Tantris die Ehre.
1988, nach sechs Jahren in der absoluten Spitzenposition wurde von den Testern ein Stern gestrichen. Als Michelin 1993 sogar den letzten Stern aberkennen wollten, verzichtete man ganz auf die Auszeichnung.
In anderen Gastronomie-Führern wurde der „Goldene Pflug“ sogar weiterhin mit höchsten Auszeichnungen bedacht. 1997 verließ Herbert Schönberner dann das Haus. 2000 wurde das Restaurant ganz aufgegeben.
1998 eröffnete der Sternekoch sein eigenes Lokal „Schönberner“ in Köln. 2001 war er nochmals Küchenchef im neu eröffneten Seehotel Überfahrt. Danach war Schluss mit Kochen für ihn; er ging in den Ruhestand.
Aber schon 2001 ging es weiter mit dem Goldenen Pflug – aber nun war es eine kölsche Wirtschaft: ein Gaffel-Brauhaus.
Auf der Speisenkarte stehen wieder überwiegend heimische Spezialitäten und auf dem Gelände der alten Terrasse gibt es auch einen Biergarten.
Leider war ich nie zur Sternezeit im Goldenen Pflug. Aber eine Ausbilderin von mir erzählte einmal in geselliger Runde – als wir über Restaurants, die man besucht haben sollte sprachen, dass sie im Golden Pflug einmal speisen durfte, weil sie eingeladen worden war. Da muss das Lokal zwei Sterne gehabt haben. Die Einrichtung war recht plüschig gewesen und Damen bekamen eine Karte, die keine Preise enthielt. Sie war schon recht angetan von den Küchenleistungen. Sehr französisch und klassisch. Ich konnte „nur“ von meinem Besuch im Haus Bremer in Lindenthal berichten – immerhin hatte das Restaurant eine kurze Zeit einen Stern.
Nun war ich also einmal – zum ersten Mal - im Brauhaus Golden Pflug. Es war eine Einladung zum „Reueessen“. Wir waren rund 50 Personen und erhielten typische Speisen und Getränke zu diesem Anlass: Zuerst gab es eine kalte Suppe (Gazpacho). Sie war würzig und erfrischend. Dann folgten Körbe nit Brötchen verschiedener Art und dazu wurden Wurst- und Käseplatten mit Butter angeboten. Jeder schmierte sich seine Stüllen nach Gutdünken selbst. Am Ende gab es Kirsch- und Apfelkuchen.
Tee, Kaffee, Mineralwasser – und natürlich Gaffel Kölsch gab es als Durstlöscher dazu. Das war alles deftig und schmackhaft – ein typisches rheinisches Angebot.
Vielleicht werde ich auch einmal etwas von der Karte probieren, wenn ich nochmals nach Merheim komme. Die Straßenbahn Linie 1 hält ganz in der Nähe.
Das Brauhaus Goldener Pflug hat eine lange und wechselhafte Geschichte. In aller Munde war es natürlich in den Siebziger Jahren, weil es damals ein Dreisternehaus war.
Das Haus wurde in den 1930er Jahren an der Olpener Str. 421 in Merheim gebaut. Die Eingangstür zierte schon ein goldenen Pflug als Motivbild.
1937 eröffnete der „Goldener Pflug“ dann als Ausflugslokal seine Pforten.
Erst 1962 endete die Zeit der gutbürgerlichen Küche dort.
Der „Goldene Pflug“ wurde nun zu einem Feinschmeckerlokal im französischen Stil umgewandelt.
Herbert... mehr lesen
Brauhaus Goldener Pflug
Brauhaus Goldener Pflug€-€€€Restaurant, Biergarten, Brauhaus02213105631Olpener Str. 421, 51109 Köln
stars -
"Gaststätte mit langer Geschichte ..." kgsbusDas Brauhaus Goldener Pflug hat eine lange und wechselhafte Geschichte. In aller Munde war es natürlich in den Siebziger Jahren, weil es damals ein Dreisternehaus war.
Das Haus wurde in den 1930er Jahren an der Olpener Str. 421 in Merheim gebaut. Die Eingangstür zierte schon ein goldenen Pflug als Motivbild.
1937 eröffnete der „Goldener Pflug“ dann als Ausflugslokal seine Pforten.
Erst 1962 endete die Zeit der gutbürgerlichen Küche dort.
Der „Goldene Pflug“ wurde nun zu einem Feinschmeckerlokal im französischen Stil umgewandelt.
Herbert
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Das Haus wurde in den 1930er Jahren an der Olpener Str. 421 in Merheim gebaut. Die Eingangstür zierte schon ein goldenen Pflug als Motivbild.
1937 eröffnete der „Goldener Pflug“ dann als Ausflugslokal seine Pforten.
Erst 1962 endete die Zeit der gutbürgerlichen Küche dort.
Der „Goldene Pflug“ wurde nun zu einem Feinschmeckerlokal im französischen Stil umgewandelt.
Herbert Schönberner (*1949 in Köln) beförderte schließlich das Lokal zum wirklichen „Gourmet-Tempel“.
1970 wurde er mit 21 Jahren dort Küchenchef. Das Restaurant erhielt schon 1969 einen Michelin-Stern, den Schönberner auch verteidigte.
Aus einem Michelin-Stern wurden unter ihm zwei (1974). Als erster deutscher Gastronom erhielt er sogar 1982 den begehrten 3. Stern; denn die beiden anderen Spitzenköche mit der Höchstwertung in Deutschland waren Eckart Witzigmann (*1941), ein Österreicher - 1979 wurde sein Restaurant Aubergine als erstes deutsches Restaurant ausgezeichnet, und Heinz Winkler (* 1949 + 2022) ein Italiener aus Südtirol, bekam 1981 im Tantris die Ehre.
1988, nach sechs Jahren in der absoluten Spitzenposition wurde von den Testern ein Stern gestrichen. Als Michelin 1993 sogar den letzten Stern aberkennen wollten, verzichtete man ganz auf die Auszeichnung.
In anderen Gastronomie-Führern wurde der „Goldene Pflug“ sogar weiterhin mit höchsten Auszeichnungen bedacht. 1997 verließ Herbert Schönberner dann das Haus. 2000 wurde das Restaurant ganz aufgegeben.
1998 eröffnete der Sternekoch sein eigenes Lokal „Schönberner“ in Köln. 2001 war er nochmals Küchenchef im neu eröffneten Seehotel Überfahrt. Danach war Schluss mit Kochen für ihn; er ging in den Ruhestand.
Aber schon 2001 ging es weiter mit dem Goldenen Pflug – aber nun war es eine kölsche Wirtschaft: ein Gaffel-Brauhaus.
Auf der Speisenkarte stehen wieder überwiegend heimische Spezialitäten und auf dem Gelände der alten Terrasse gibt es auch einen Biergarten.
Leider war ich nie zur Sternezeit im Goldenen Pflug. Aber eine Ausbilderin von mir erzählte einmal in geselliger Runde – als wir über Restaurants, die man besucht haben sollte sprachen, dass sie im Golden Pflug einmal speisen durfte, weil sie eingeladen worden war. Da muss das Lokal zwei Sterne gehabt haben. Die Einrichtung war recht plüschig gewesen und Damen bekamen eine Karte, die keine Preise enthielt. Sie war schon recht angetan von den Küchenleistungen. Sehr französisch und klassisch. Ich konnte „nur“ von meinem Besuch im Haus Bremer in Lindenthal berichten – immerhin hatte das Restaurant eine kurze Zeit einen Stern.
Nun war ich also einmal – zum ersten Mal - im Brauhaus Golden Pflug. Es war eine Einladung zum „Reueessen“. Wir waren rund 50 Personen und erhielten typische Speisen und Getränke zu diesem Anlass: Zuerst gab es eine kalte Suppe (Gazpacho). Sie war würzig und erfrischend. Dann folgten Körbe nit Brötchen verschiedener Art und dazu wurden Wurst- und Käseplatten mit Butter angeboten. Jeder schmierte sich seine Stüllen nach Gutdünken selbst. Am Ende gab es Kirsch- und Apfelkuchen.
Tee, Kaffee, Mineralwasser – und natürlich Gaffel Kölsch gab es als Durstlöscher dazu. Das war alles deftig und schmackhaft – ein typisches rheinisches Angebot.
Vielleicht werde ich auch einmal etwas von der Karte probieren, wenn ich nochmals nach Merheim komme. Die Straßenbahn Linie 1 hält ganz in der Nähe.