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Adria Grillstube
Besucht am 15.02.2013
Nach einer Abendveranstaltung in Gettorf hatte ich Hunger und erinnerte mich an den Adria Grill, den wir vor langer Zeit des Öfteren besucht hatten. Ich fand einen Parkplatz auf dem gegenüber liegenden Areal, wo tagsüber nur Kundenparkplätze der dortigen Büros ausgewiesen sind. Unmittelbar vor mir betrat eine Gruppe von fünf Personen das Restaurant und ging am Tresen vorbei in den hinteren Raum. Ich schaute ebenfalls dort hinein, stellte fest, dass das Restaurant wohl vorher völlig leer gewesen war, setzte mich dann aber an einen Tisch im Tresenraum.
Die Bedienung tauchte auf und verteilte die Speisekarten, dabei zündete sie auch die auf den Tischen in kleinen Glasleuchtern stehenden Kerzen an. Die Karte hat sich seit meinem letzten Besuch dort verändert, anscheinend gibt es auch einen neuen Besitzer/Pächter. Aber nach wie vor gibt es dort die Klassiker der Balkanküche zu moderaten Preisen. Die Fleischgerichte beginnen bei 8,50 € und endet schon bei 28,00 € für die Grill-Platte für zwei Personen. Ich entschied mich für eine meiner Lieblingsessen: „Pola-Pola (halb + halb),1 Spieß Schweinefilet, 4 Stück Cevapcici mit Pommes frites, Djuwetschreis und gemischtem Salat“ (10,50 €). Dazu bestellte ich einen Spezi, der auch umgehend gebracht wurde, wieder einmal ohne nachzufragen in der großen Version (0,4l für 2,60 €).
Das Interieur des Restaurants hat sich wohl seit den siebziger Jahren nicht verändert, Ich kenne es jedenfalls seit den frühen Neunzigern so. Die Wände sind bis in gut 1,5 m Höhe mit Profilholz verkleidet, ebenfalls aus Profilholz sind die Trennwände auf den Rückenlehnen der Bänke. Darüber hängen jeweils kleine Teppiche. Seitlich davor sind simple Latten geschraubt, die am oberen Ende jeweils einen Garderobenhaken tragen. An der Decke finden sich sehr dunkle Holzbalken und ein ebenfalls sehr dunkel gehaltener Ventilator. Die Tische waren mit blauen Stofftischdecken und weißen Mitteldecken bedeckt, darauf jeweils wieder ein kleiner Läufer. Weiterhin gab es die bereits erwähnte Kerze sowie Salz- und Pfefferstreuer. Die Plätze waren nicht eingedeckt, Besteck und Servietten wurden jeweils auf Tellern gebracht.
Nach wenigen Minuten brachte die Bedienung den gemischten Salat als Vorspeise, der aus Weißkohl, Eisbergsalat, Möhrenraspeln, Gurkenscheiben und Zwiebelringen bestand. Leider war alles mit einem großen Klacks Cocktailsauce aus der Flasche zugedeckt und dadurch geschmacklich zu einem ziemlichen Einheitsbrei vermischt.
Als ich den geleerten Salatteller zur Seite schob, kam die Bedienung direkt mit dem Hauptgericht. Auf dem Teller ein ordentlicher Spieß mit 4 Scheiben Schweinefilet, dazu vier Cevapcici, eine gute Tasse voll Djuwetschreis und ein nicht zu unterschätzender Haufen Pommes frites. Das Fleisch war durchweg sehr gut gebräunt, ohne aber auch nur den kleinsten Ansatz von verbrannten Stellen zu zeigen. Trotz der äußeren Bräune war das Schweinefilet keineswegs trocken, im Gegenteil, es war so saftig und zart wie ich es noch selten bekommen habe. Die Cevapcici waren von vergleichbarer Qualität und beides sehr gut gewürzt.
Die Pommes frites waren frisch gemacht, heiß und knusprig, der Djuwetschreis, in anderen Restaurants oft ein Problemfall (warum eigentlich?), war hier perfekt gegart und traf genau die goldene Mitte zwischen trocken und matschig. Beide Beilagen waren auch gut gewürzt, so dass ich hier versucht war, volle fünf Punkte für das Essen zu geben, wenn nicht diese unselige Cocktailsauce den Salat zu sehr herunter gezogen hätte.
Die Bedienung war in Zivil, anders als der frühere Kellner, der immer im weißen Hemd mit schwarzer Hose und Weste auftrat. Sie war bemüht freundlich zu den Gästen, „bellte“ aber ihre Kommandos in die Küche. Die sonst übliche Rückfrage, ob alles in Ordnung sei, entfiel, da kurz vorher eine Horde von mehr als zehn Feuerwehrleuten angekommen war und die Bedienung ihre Schlagzahl deutlich erhöhen musste.
Fazit: Sehr gutes Essen in deutlich angestaubtem Ambiente, das muss man hier einfach in Kauf nehmen oder muss es lassen.
Nach einer Abendveranstaltung in Gettorf hatte ich Hunger und erinnerte mich an den Adria Grill, den wir vor langer Zeit des Öfteren besucht hatten. Ich fand einen Parkplatz auf dem gegenüber liegenden Areal, wo tagsüber nur Kundenparkplätze der dortigen Büros ausgewiesen sind. Unmittelbar vor mir betrat eine Gruppe von fünf Personen das Restaurant und ging am Tresen vorbei in den hinteren Raum. Ich schaute ebenfalls dort hinein, stellte fest, dass das Restaurant wohl vorher völlig leer gewesen war, setzte mich... mehr lesen
4.0 stars -
"Leckeres Essen in angestaubtem Ambiente" stekisNach einer Abendveranstaltung in Gettorf hatte ich Hunger und erinnerte mich an den Adria Grill, den wir vor langer Zeit des Öfteren besucht hatten. Ich fand einen Parkplatz auf dem gegenüber liegenden Areal, wo tagsüber nur Kundenparkplätze der dortigen Büros ausgewiesen sind. Unmittelbar vor mir betrat eine Gruppe von fünf Personen das Restaurant und ging am Tresen vorbei in den hinteren Raum. Ich schaute ebenfalls dort hinein, stellte fest, dass das Restaurant wohl vorher völlig leer gewesen war, setzte mich
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Die Bedienung tauchte auf und verteilte die Speisekarten, dabei zündete sie auch die auf den Tischen in kleinen Glasleuchtern stehenden Kerzen an. Die Karte hat sich seit meinem letzten Besuch dort verändert, anscheinend gibt es auch einen neuen Besitzer/Pächter. Aber nach wie vor gibt es dort die Klassiker der Balkanküche zu moderaten Preisen. Die Fleischgerichte beginnen bei 8,50 € und endet schon bei 28,00 € für die Grill-Platte für zwei Personen. Ich entschied mich für eine meiner Lieblingsessen: „Pola-Pola (halb + halb),1 Spieß Schweinefilet, 4 Stück Cevapcici mit Pommes frites, Djuwetschreis und gemischtem Salat“ (10,50 €). Dazu bestellte ich einen Spezi, der auch umgehend gebracht wurde, wieder einmal ohne nachzufragen in der großen Version (0,4l für 2,60 €).
Das Interieur des Restaurants hat sich wohl seit den siebziger Jahren nicht verändert, Ich kenne es jedenfalls seit den frühen Neunzigern so. Die Wände sind bis in gut 1,5 m Höhe mit Profilholz verkleidet, ebenfalls aus Profilholz sind die Trennwände auf den Rückenlehnen der Bänke. Darüber hängen jeweils kleine Teppiche. Seitlich davor sind simple Latten geschraubt, die am oberen Ende jeweils einen Garderobenhaken tragen. An der Decke finden sich sehr dunkle Holzbalken und ein ebenfalls sehr dunkel gehaltener Ventilator. Die Tische waren mit blauen Stofftischdecken und weißen Mitteldecken bedeckt, darauf jeweils wieder ein kleiner Läufer. Weiterhin gab es die bereits erwähnte Kerze sowie Salz- und Pfefferstreuer. Die Plätze waren nicht eingedeckt, Besteck und Servietten wurden jeweils auf Tellern gebracht.
Nach wenigen Minuten brachte die Bedienung den gemischten Salat als Vorspeise, der aus Weißkohl, Eisbergsalat, Möhrenraspeln, Gurkenscheiben und Zwiebelringen bestand. Leider war alles mit einem großen Klacks Cocktailsauce aus der Flasche zugedeckt und dadurch geschmacklich zu einem ziemlichen Einheitsbrei vermischt.
Als ich den geleerten Salatteller zur Seite schob, kam die Bedienung direkt mit dem Hauptgericht. Auf dem Teller ein ordentlicher Spieß mit 4 Scheiben Schweinefilet, dazu vier Cevapcici, eine gute Tasse voll Djuwetschreis und ein nicht zu unterschätzender Haufen Pommes frites. Das Fleisch war durchweg sehr gut gebräunt, ohne aber auch nur den kleinsten Ansatz von verbrannten Stellen zu zeigen. Trotz der äußeren Bräune war das Schweinefilet keineswegs trocken, im Gegenteil, es war so saftig und zart wie ich es noch selten bekommen habe. Die Cevapcici waren von vergleichbarer Qualität und beides sehr gut gewürzt.
Die Pommes frites waren frisch gemacht, heiß und knusprig, der Djuwetschreis, in anderen Restaurants oft ein Problemfall (warum eigentlich?), war hier perfekt gegart und traf genau die goldene Mitte zwischen trocken und matschig. Beide Beilagen waren auch gut gewürzt, so dass ich hier versucht war, volle fünf Punkte für das Essen zu geben, wenn nicht diese unselige Cocktailsauce den Salat zu sehr herunter gezogen hätte.
Die Bedienung war in Zivil, anders als der frühere Kellner, der immer im weißen Hemd mit schwarzer Hose und Weste auftrat. Sie war bemüht freundlich zu den Gästen, „bellte“ aber ihre Kommandos in die Küche. Die sonst übliche Rückfrage, ob alles in Ordnung sei, entfiel, da kurz vorher eine Horde von mehr als zehn Feuerwehrleuten angekommen war und die Bedienung ihre Schlagzahl deutlich erhöhen musste.
Fazit: Sehr gutes Essen in deutlich angestaubtem Ambiente, das muss man hier einfach in Kauf nehmen oder muss es lassen.