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Ambiente: Eine typische Brasserie mit einem originellen Schankraum mit Tresen und Reifeschrank, einem weiteren Raum und einem Wintergarten, der trotz seines Namens im Winter wohl nicht genutzt wird (bei unserer Ankunft waren die beiden anderen Räume voll und der Wintergarten leer, woran sich in der Folgezeit auch nichts geändert hat). Schwarzweisse Bodenfliesen, viel dunkelbraunes Holz, einige Dekostücke (alte Fotos und Figuren). Die Armchairs bzw, Stühle mit Armlehnen sind nicht unbedingt bequem; mir taten nach einer Stunde Hintern und Rücken weh (kann aber auch daran liegen, dass ich kurz zuvor beim Physiotherapeuten, der mich ordentlich zusammen mit seiner bulgarischen Praktikantin gequält hat, war). Dreieinhalb Sterne.
Sauberkeit: jawoll! Vier Sterne.
Service: Gut geschult; unter Leitung von Herrn Wissmann und seinem Stellvertreter Herrn Bär freundlich und effizient. Vier Sterne.
Essen und Trinken: Die Weinauswahl ist groß mit Schwerpunkt Burgund. An offenen Weinen werden zehn (da habe ich je einen Süßwein, einen Crémant und einen Champagner bereits mitgezählt)angeboten , die vielen Flaschenweine beginnen bei EUR 26 und enden bei EUR 190. Meine Frau trank einen Averna (EUR 3,50) und ein Radler (0,25l EUR 2,60) und ich einen Côtes du Rhone Dom. de Ferrand 2012 (0,2l EUR 5,50). Er hat definitiv geschmeckt.
An Speisen wird neben den Angeboten auf der Normalkarte ein wöchentlich wechselndes "Menu du Midi" (EUR 15,00), ein "Menu du Mois" (EUR 39,00; für Dezember wäre das "Winterlicher Salat mit Kaninchenleber, Walnüssen und Granatapfel-Vinaigrette", "Hirschsteak in der Nußkruste mit Rosenkohl, Pommes Croquettes und Jus" sowie "Spekulatiusmousse auf Gewürzorangen und Mandelkrokant" gewesen), als "Tous les Midis"den bereits erwähnten "Schwammburger vom Charolaisrind" (EUR 12,00) und "Steak Frites mit Salat" für EUR 13,50 angeboten. Wir entschieden uns diesmal für das "Menu du Midi": Vorspeise: "Hirschpastete mit Cumberland & Salatbouquet" oder "Kürbissuppe", Hauptgericht: "Wildgulasch mit Schneebällchen" oder "Käsespätzle mit Salat" Dessert: "Crême Brûlée". Vorspeise und Hauptgericht bzw.Hauptgerich und Dessert schlagen dabei mit je EUR 15,00 zu Buche, für das Hauptgericht ohne Vorspeise oder Dessert werden EUR 10,00 fällig. Wir nahmen als Vorspeise die Hirschpastete; der von uns hochgeschätzte Allgäuer Kommissar Kluftinger (siehe entsprechende Bücher und Filme) hätte natürlich als Hauptgericht in jedem Fall die Käsespätzle, seine absolute Leibspeise, genommen, wir dagegen bestellten das Wildgulasch mit den Schneebällchen (üblicherweise Knödel aus gekochten Kartoffeln, es gibt aber auch eine süsse Variante aus Biskuitteig) und haben auf Dessert verzichtet.
Als Gruß aus der Küche kam zum Brotkorb ein Töpfchen mit selbstgemachtem Gänse-Griebenschmalz; das Schmalz war ganz fantastisch.Die Hirschpastete war vorzüglich, das zugehörige "Salatbouquet" fiel sehr bescheiden aus (siehe Foto). Die Schneebällchen waren super; dem Wildgulasch (in einer pefekten Sauce) wären weitere 30 Minuten im Schmortopf zu gönnen gewesen. Sehr zart war es nämlich nicht; ich bin mir hundertprozentig sicher, dass es in dieser Form im "Gästehaus Erfort" (Drei Michelin-Sterne) nicht über den Pass gegangen wäre. Allerdings hätte es dort auch ein Mehrfaches gekostet. Trotzdem gutgemeinte vier Sterne.
Fazit: wir kommen gerne wieder, wählen dann aber wahrscheinlich das "Menu du Mois" oder Austern als Vorspeise und weitere Meeresfrüchte als Haupgericht, sofern uns nicht die Kalbsleber, das gebackene Kalbsbries oder etwa ein Dry Aged Entrecôte locken.