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Als ich diesen betrat, war er bereits fast bis zum letzten Platz besetzt. An einem größeren Tisch waren jedoch ein paar Stühle frei, so daß ich als Einzelperson noch unterkam. Einige größere Wanderer-Gruppen, die nach mir kamen, mußten jedoch unverrichteter Dinge wieder weitermarschieren. Eine Reservierung empfiehlt sich daher insbesondere an den Wochenenden.
Nachdem auf der Tagekarte diverse Lammgerichte standen, war meine Wahl schnell getroffen. Ich entschied mich für ein Lammragout mit gemischten Beilagensalat und Spätzle (14,20 EUR), sowie einem hausgemachten Most (4,60 EUR für den Liter). Trotzdem die Wirtschaft komplett gefüllt war, wurde meine Bestellung rasch aufgenommen, und das Getränk stand ruck-zuck vor mir. Schnell kam ich mit der Gruppe neben mir am Tisch ins Gespräch, so daß die gefühlte Wartezeit bis zum Servieren des Essens sehr kurz war.
Bei einem Ragout bin ich zumeist etwas zurückhalten, da oftmals Reststücke verwertet werden, die dann auch mal recht fettig oder flachsig sein können. Dies war hier jedoch definitiv nicht der Fall. Das Lamm war sehr mager und wunderbar weich. Die Spätzle handgeschabt und die Soße fein mit Kräutern (Rosmarin) abgeschmeckt. Da die Wanderung doch ein gewisses Hungergefühl bewirkt hatte, nahm die reichlich Portion recht schnell ab. Irgendwann, als der Teller schon fast leer war, fiel mir jedoch auf, daß der Beilagensalat fehlte. Oder hatte ich mich in der Karte verlesen? Eine Nachfrage ließ dann den Chef des Hauses, der meine Bestellung aufgenommen und auch serviert hatte, verlegen werden – er wurde vergessen. Da ich jedoch ungern den Salat nach dem Hauptgericht esse, verzichtete ich auf eine Nachlieferung. Der Chef sagte zugleich zu, daß dieser vom Preis abgezogen werden würde. Nach einen kurzen Gespräch einigten wir uns jedoch auf einen anständigen Verdauungsschnaps anstelle des Salates.
Von den Tischnachbarn hatten einige Bärlauch-Kässpätzle bestellt. Diese sahen sehr verführerisch aus, und wurden auch durchwegs mit lobenden Worten bedacht.
Noch ein Wort zum Ambiente: die Wirtschaft ist rustikal mit viel Holz ausgestattet. Da ein helles Holz verwendet wurde, wirkt dieses nicht wuchtig sondern leicht und freundlich. Auch die gefällige Dekoration trägt zum Wohlbehagen in den Räumlichen bei. Alles, inklusiv den Sanitäranlagen, ist sehr sauber und gepflegt.
Fazit: der Kuchalber Hof ist trotz seiner Fachwerkarchitektur keine „Bauernwirtschaft“ mit muffiger, in die Jahre gekommener Einrichtung, sondern ein modernes und freundlich eingerichtetes Restaurant, das insbesondre regionale Gerichte bietet. Je nach Jagderfolg stehen auch Wildgerichte aus den heimischen Wäldern auf der Karte. Da der Kuchalber Hof bemüht ist, einen „gehobenen Eindruck“ zu vermitteln, war es schon enttäuschend, daß mit dem Salat ein Teil der Bestellung vergessen wurde.