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Das am Landauer Markt- und Rathausplatz gelegene und in der ersten Etage des Gebäudes mit der Passage am Markt beheimate Bistro – Ristorante Raffaele kannten wir bisher nur vom sehen und vorbeilaufen, die Homepage und die darauf ersichtliche Speisekarte im pdf. - Format machten aber Lust auf einen Besuch.
Eigene Parkplätze hat das Raffaele nicht anzubieten, hier ist Eigeninitiative, wie auch bei vielen anderen Lokalen in der Landauer Innenstadt, gefragt und die Bereitschaft auch mal den einen oder anderen Meter mehr zu Fuss zurückzulegen. Das Restaurant selber ereicht man wahlweise über die Außentreppe zur Terrasse oder das Treppenhaus, alternativ steht auch ein Fahrstuhl zur Verfügung wobei ich mir vorstellen könnte, dass dieser nur auf Anfrage genutzt werden kann.
Der Außenbereich des Raffaele bieten eine große Südterrasse mit Blick über den Landauer Rathausplatz, an diesem Januarabend natürlich gänzlich leer und unbestuhlt, die Homepage zeigt aber Bilder, die einen Besuch derselben bei schönem Wetter sicher nicht ausschließt.
Betritt man das Raffaele befindet sich rechte Hand die große Theke, links an der Fensterfront zur Terrasse eine lange umlaufende Sitzbank mit dunkeroter Kunstlederposterung an hellen ( Kirsch-? ) Holztischen und ebensolchen Stühlen mit gleicher Polsterung wie die Bänke. Der Gastraum zieht sich an der Fensterfront über einen abtrennbaren Bereich in die Länge, rechts hinter der Theke erweitert sich der Gastraum ebenfalls mit der gleichen Einrichtung, der Boden besteht aus hellen Fließen. Die unterschiedliche großen Tische mit Platz für 2 – 6 Personen sind mit einem roten Tischläufer, Salz- und Pfefferstreuer, einer Kerze, farblich passenden roten Parperservietten der besseren Art und einer Flasche Rotwein eingedeckt. Die Decke und die Wände sind helle gestrichen, letztere zum Teil mit 3/4 hohen Holzpanelen und zu den roten Polsterungen passenden Farbakzenten verkleidet. An den Wänden dezente Doppelkugelleuchten und in der Decke eingelasene Strahler sorgen für eine leider nur fast angenehme Beleuchtung. Die Speisekarten in einem rotem Kunstledereinband mit leider in der Beleuchtung arg spiegelnden Platikfolien. Hätte ich die Speisekarte nicht vorher schon auf der Homepage studiert, hätte ich wahrlich Probleme gehabt und das hat nichts mit Eielkeit und Brille zu tun. Für das Ambiente eigentlich 4****, wegen der schwer lesbaren Speisekarte nutze ich die halben Sterne und runde auf 3,5*** ab.
Wir wurden bei unsere Eintreffen freundlich begrüßt und an einen kleineren, für zwei Personen aber mehr als ausreichenden Tisch geleitet. Die Speisekarten wurden überreicht, die sofortige überfallartige Frage nach den Getränken blieb aus. Die Bestellung wurde, nachdem wir gewählt hatten, rasch aufgenommen, die Wartezeiten sowohl auf die Getränke als auch die Gerichte hatten einen angenehmen Rahmen, die Pause zwischen Vor- und Hautspeise war gut getimed, es wurde zwischendurch nach der Zufriedenheit gefragt und auch der Bezahlvorgang lief schnell und reibungslos inklusive einer ordentlichen Rechnung. Nur ein wenig mehr Herzlichkeit hat mir an diesem Abend im Service gefehlt, deshalb auch hier 3,5***.
Geordert wurden von uns an diesem Abend ein helles Hefeweizen ( 0,5l / € 3,60 ), ein Icetea Lemon ( 0,5l / € 3,60 ) + ein weiterer Icetea ( 0,2 l / 2,40 ), als Vorspeisen 1 x Bruschetta
( zwei Scheiben getoastetes Brot mit Tomatenwürfeln, Knoblauch und bitte ohne Karpern / € 5,50 ) und Carpaccio di Funghi ( Rinderlendenscheiben, Rucola, Parmesankäse und Champignons / € 11,90 ) und als Hauptgerichte Tagliatelle Katy ( Hackfleisch mit scharfer Salami aus Kalabrien mit Tomatensoße – scharf / € 7,90 ) und Agnolotti ai Funghi Porcini ( hausgemachte Nudeln mit Steinpilzfüllung und zarter Cremesauce mit Parmesanstreifen / € 7,90 ).
Die Bruschetta drei Scheiben angeröstetes Weissbrot mit Tomatenwürfeln auf einem Bett von grünem Salat serviert. Das Ganze geschmacklich in Ordnung, die Tomatenwürfel mit Kräutern und dezentem Knoblauch versehen, die Kräuter auf dem Tellerrand brauchen wir nicht, wer isst den schon mit. Kein Highlight aber in Ordnung, 3***.
Das Rindercarpaccio schön dünn geschmitten und absolut zart, der Rucola in ausreichender Menge vorhanden und auch die dünn geschnittenen Pilze absolut frisch, die drei Komponenten mit Olivenöl angenehm beträufelt. Aber was bitte sollen diese Parmesanplatten auf dem Ganzen? Wenn man erfreulicherweise eine Pfeffermühle und Zitrone zum Carpaccio reicht muss man selbiges nicht durch solche Sperrbarrieren vor der Nachwürzung schützen. Und auch hier wieder die Frage, was die Kräuter auf dem Tellerrand bewirken sollen, das ist mehr als unnütze Old School. Hier leider Punktabzug auf 3***.
Die Hauptgänge wurden serviert und die Agnolotti ai Funghi Porcini sahen wirklich gut aus, von der auch hier wiederum verwendeten Kräuterverziehrung am Rand mal abgesehen. Die Teigtaschen noch schön al dente, die Cremesauce umspielte die Nudeln nur ohne selbige zu ertränken. Die Steinpilzfüllung mit angenehm intensivem Geschmack, der Parmesan diesesmal nicht als Sperrbarriere sondern in gehobelten Streifen darüber gegeben, so das dieser noch schmelzen konnte. Für meine liebste Begleiterin oder besser von ihr deshalb 4****.
Meine Tagliatelle „Katy“ waren schön al dente zubereitet mit etwas Hackfleisch und scharfer Salami, die fruchtige Tomatensauce passte geschmacklich hervorragend dazu. Nur die angekündigte Schärfe hat mir ein wenig gefehlt, vielleicht wären hier die 60 Cent für Extrascharf wirklich angebracht. Alles in allem war es aber eine solide Küchenleistung die man von einem Ristorante erwarten darf, 3,5*** trotz oder wegen der fehlenden Schärfe.
An der Sauberkeit im Lokal gab es nichts zu bemängeln. Die Toiletten wurden von mir nicht besucht, der Gastraum wirkte gut gepflegt, alles in allem 4****.
Das PLV komme ich trotzdem auf 4**** Sternen, € 42,80 sind für ein Essen zu Zweit absolut in Ordnung, und von einigen Klinigkeiten abgesehen war es ja auch in Ordnung.
Fazit zum Gesamteindruck:
3 – wenn es sich ergibt wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").