Zurück zu Landgasthof Peterwirt
GastroGuide-User: manowar02
manowar02 hat Landgasthof Peterwirt in 85051 Ingolstadt bewertet.
vor 10 Jahren
"Bayrische Küche, die es auch bei mehreren Gästen drauf hat, den schlechten Service bekommen immer nur wir."
Verifiziert

Geschrieben am 18.05.2015 | Aktualisiert am 18.05.2015
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Landgasthof Peterwirt
Besucht am 10.05.2015
Nach 19 Jahren der erste Muttertag an dem ich nicht arbeiten mußte, also auch nicht dran gedacht zu reservieren. Die ersten 2 versuche , Satz mit X. Da viel uns der Peterwirt ein, der hat bestimmt den Saal offen.

Der Landgasthof liegt im Ortsteil Unsernherrn und es gibt ihn schon ewig. Er wird von der Familie Seitle betrieben, es gibt auch eine Pension mit dazu. Früher hatten sie auch eine Metzgerei. In diesen Räumen befindet sich jetzt eine Metzgerei Filiale eines anderen Metzgers. Direkt an der Durchgangsstraße, der B 13 , liegt das Gasthaus. Vorm Eingang wurde eine Art Biergarten aufgebaut. Rechter Hand geht es in die Gaststube mit ca. 120 Plätzen und linker Hand befindet sich der Saal mit ca. 400 Plätzen und einer Bühne. Im Saal gibt es außen rum einen erhöhten Bereich, sonst ist alles ohne Stufen zu erreichen incl. den Toiletten. Diese sind allerdings sehr beengt, man hat sehr wenig Platz. Es gibt ein paar eigene Parkplätze und einige öffentliche.

Service
Irgendwie haben wir das Gefühl, auf unserer Stirn steht - Bitte um schlechten Service - geschrieben. Die Damen vom Service tragen hier alle private Dirndl, haben ein Lächeln drauf und kümmern sich um ihre Gäste . Nun zu uns. Wir standen am Eingang einige Zeit rum und so entschloßen wir uns einen der Tische zu nehmen, die kein reserviert Schild trugen. Nach einiger Zeit kam unsere Bedienung an den Tisch, legte die Zettel in die Mitte des Tisches und meinte " zum dringa ". Bei diesem Ton trauten wir uns nicht nach einer Getränke Karte zu fragen, da verzichte ich lieber auf einen Wein. Die Getränke kamen sehr rasch und sie meinte " zum Essen". Vorsichtig gesagt, wir schauen noch. Nach einer Minute kam sie wieder " so, jetzt". Die Suppen brachte eine nette Dame, die begrüßte uns erst mal recht freundlich und wünschte uns einen guten Appetit. Unsere Dame legte eine Serviette mit zwei Löffel in die Mitte, sagte "so"und verschwand. Am Nebentisch fragte sie die Getränke schon ab , bevor sie Platz genommen hatten. Suppenteller leer und sie wurden abgeholt mit einem " so, kima weida macha ". Das Essen brachte die nette Dame wieder und um uns wurde sich nicht mehr gekümmert, bis die Teller und Gläser leer waren. Schwups wurden die Teller mit genommen und ein "hods passt " flog uns noch zu. Hier würde ich nichts nachteiliges sagen nachdem wir das am anderen Tisch mit bekamen. Am gelieferten Teller passte was nicht und es wurde kund getan. Sie nahm den Teller mit und kam mit diesem und den Speisezetteln zurück.nach einer kurzen Diskussion verschwand sie mit dem Teller wieder. Nach einiger Zeit kam ein neuer Teller und sie meinte " bassts iAds" und verschwand. Unsere leeren Gläser weckten kein Interesse und zum ordern der Rechnung brauchten wir einige Zeit um sie abfangen zu können. Wir bekamen noch zwei Worte" schena Sonntag" und das wars.

Und traurig mussten wir zuschauen, wie der Service in anderen Bereichen ablief.

Essen
Speisekarte gab es heute nicht, es waren ausgedruckte Zettel, auf denen per Hand was durchgestrichen und ausgebessert wurde. Es waren drei Seiten mit Hinweis, heute keine Umbestellung möglich. Für nicht Fleisch Esser gab es nur Spargel mit Kartoffeln und für die kleinen Gäste war auch nichts vorhanden.

Wir hatten zwei alkoholfreie Weizen zu je 3.-€, die Spargelcremesuppe mit Schnittlauch(3,50€), Leberspätzlesuppe (2,90€), Peterwirt's Pfefferrahmbraten, herzhaft würzig, dazu hausgemachte Spätzle(8,90€) und den Krustenbraten gefüllt mit Semmelknödelteig an Natursoße, dazu hausgemachter Kartoffelsalat (9,90€).

Die Spargelcremesuppe war schön heiß, mit Klasse Spargel Geschmack, leicht sämig und ein paar schön gegarten Spargelstückchen mit drin. Sie war gut gewürzt und mit frischen Schnittlauch bestreut.

Die Leberspätzle bei der Suppe hatten eine festere Konsistenz, gut im Geschmack. Bei der Brühe glauben wir das etwas selbstgemachte Brühe in den Teller kam und dann mit Wasser aufgefüllt wurde und diese beiden Flüssigkeiten haben sich nicht verbunden. Es sah irgendwie so aus und mal gab es guten Geschmack beim Löffeln, mal schmeckte es wässrig. Kam uns komisch vor. Dazu gab es frischen Schnittlauch. Ohne dem wässrigen Geschmack wäre sie gut gewesen.

Beim Pfefferrahmbraten gab es zwei Scheiben saftiges Fleisch, die Soße leicht sämig, schön würzig abgeschmeckt mit leichter Pfeffernote . Man schmeckte auch frisch gemahlenen Pfeffer heraus. Die Spätzle waren selbstgemacht, aber uns ging komplett das Salz ab. Der Koch sollte sich mal eine Freundin suchen, zwecks dem verliebt sein. Sie waren noch mit frischer Petersilie bestreut. Jetzt nichts besonderes, die Konsistenz war schön.  

Der Krustenbraten war schön gegart, saftig, nicht zu fettig, hatte eine resche Haut und war gut gewürzt. Bei der Semmelknödelfüllung fehlte uns auch wieder Salz, sonst war sie gut gewürzt. Der Teig war sehr fluffig und weich, wir haben ihn fester lieber, ist aber Geschmacksache, gut war er ja. Die Soße war eine Natursoße, nicht gebunden, richtig schön abgeschmeckt und es wurde noch Würze durch einkochen raus geholt. Dazu gab es noch ein scharfes Messer. Hier wurde auch frische Petersilie drüber gestreut.

Hausgemachter Kartoffelsalat, hätte man den bloß vergessen. Eine Konsistenz eher wie Apfelmus, man hatte keinerlei Biss mehr drin. Geschmack, ja wo is a denn? Wir hatten ihn nicht gefunden, einfach nur kartoffelig. Der drüber gestreute frische Schnittlauch könnte auch nicht weiter helfen.

Ambiente
Es ist ein großer Saal, somit auch der Lärmpegel etwas höher. So schlimm fanden wir es aber gar nicht. Außen rum gibt es einen erhöhten Bereich, der durch Steinmauern in Nischen aufgeteilt ist. Diese werden durch Balken gehalten. Es gibt eine hohe Decke, unter der eine alte Kutsche hängt. Alte Gerätschaften aus der Landwirtschaft von früher zieren den Raum. Das Mobiliar besteht hier alles aus dunklen Tischen und Stühlen, deren Stoff aus braunen Kunstleder besteht. Die Tische trugen eine weiße Mitteldecke, darauf standen beige Servietten, neben denen das Besteck lag. Eine frische Rose in einen San Bitter Glas, ein Glas mit angezündetem Teelichthalter, ein Holz mit der Tischnummer und verschiedene Salz- und Pfefferstreuer gab es noch auf dem Tisch. Für einen Saal hat es uns gut gefallen.

Sauberkeit
Bevor man den Saal öffnet sollte man eigentlich doch richtig Staub wischen, war nicht der Fall. Toiletten waren soweit sauber.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


kgsbus und 18 andere finden diese Bewertung hilfreich.

Nolux und 19 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.