Besucht am 13.04.2018Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 80 EUR
Bei der Ankunft um halb sechs am Abend war das apulische Restaurant recht leer besetzt, allerdings standen auf fast allen Tischen ein „reserviert“ Schild und wir hielten kurz die Luft an, als Familie Nardelli uns drei an einen kleinen "Einser Eck Tisch" setzen wollte. Meine Frau rief mittags noch an und reservierte einen großen Vierer Tisch für uns drei, da wir wissen dass die Tische sehr eng im Da Michele stehen.
1966 beging Feudenheim seine 1200-Jahr-Feier.1986 wurden die Maulbeerinsel und das Wörthel, die durch den Bau des Kanals entstanden waren und seitdem einen natürlichen Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren boten, zum Naturschutzgebiet erhoben. Erwähnenswert ist auch der in den letzten Jahren angelegte Bürgerpark mit dem Naturdenkmal Bell. Das Einkaufs- und Dienstleistungsangebot in hauptsächlich familiär geprägten Geschäften deckt alle Bedarfsbereiche ab. Freitags findet zudem am Rathaus ein Wochenmarkt statt. Für Kinder und Jugendliche gibt es im Stadtteil sieben Kindertagesstätten, eine Grundschule, eine Hauptschule, eine Realschule und ein Gymnasium, welches Xavier Naidoo besuchte.
Seit über 25 Jahren begeistern Michelle Nardelli und Familie in dem schönen Stadtteil Mannheim-Feudenheim mit einer Hand voll ausgesuchten Speisen und Weinen aus Apulien, einem der ältesten Weinanbau Gebieten der Welt. Die Inneneinrichtung erinnert stark ans ehemalige Da Michelle in Landau, die Theke unter einem Ziegeldach untergebracht, die restlichen Tische edel, wenn auch stark aneinander gereiht. Der Espresso gibt 65 Plätze an, das reicht bei weitem nicht. Kurz vor 20 Uhr überflog ich die Gäste, es waren knapp 80 im Gastraum, viel zu viel, die Lautstärke war extrem hoch, uns dreien dröhnte der Kopf, das war too much. Wir werden dann doch noch an einen größeren Tisch gesetzt, direkt neben uns die Tagesempfehlungen auf der Schiefertafel: Empfehlungskarte
Macht was her, wir schauen in Speisekarte, hier gingen die Preise etwas nach oben, aber dennoch alles im grünen Bereich, wie es so schön heißt. Wir entscheiden uns für ein Hefe von König Ludwig 0,5 für 3,20, kleine Apfelsaftschorle sowie eine Cola Zero. Ich nehme von der Standard-Karte das Kalbssteak 280 Gramm, mit Gorgonzola Sauce und Pommes, anstelle des Beilagen-Salates pimpe ich mir einen kleinen italienischen Salat als Beilage (Aufpreis 1,50).
Die beiden Damen nehmen vorab einen kleinen gemischten Salat (3,50). Meine Frau nimmt die „ Spaghetti Carbonara “, ihre Mutter die Tortellini „ ala panna “, beide Gerichte um die 8 Euro.
Der Italien-Experte weiß: Carbonara steht für Kohlehändler und werden in dem Gericht als schwarze Punkte gekennzeichnet. Entweder schön angebratener Speck oder frisch aus der Pfeffermühle. Und endlich: Carbonara
Nach langer Zeit bekommen wir endlich die Carbonara „italienisch“, heißt ohne den Becher Sahne.
Auch die Tortellini überzeugen auf der ganzen Linie. Schöner Biss, die Sauce leicht nach Parmesan und Sahne erinnernd. Ein Highlight der Anschnitt meines Kalbs-Steaks. Anschnitt
Ein Traum, zartrosa, saftig. Die Pommes wunderbar frittiert, leicht gesalzen. Ein Traum die Pommes in die gut nach Gorgonzola Kalbssteak mit Gorgonzola
erinnernde Sauce zu tunken. Vorab gab es den kleinen Italiener: Italienischer Kleiner Salat mit Artischocken
Ich lege mich aus dem Fenster, der beste angemachte Salat in Mannheim. Tolles Olivenöl welches leicht im Hals kratzt, erfrischender Essig, frische Kräuter. Gut abgeschmeckt mit Zitrone und Zucker. Perfekt. Zum Steak bestellte ich mir einen apulischer „Monte Pulciano“, das Viertel für 5 Euro, ein sehr guter Begleiter. Lediglich meine Frau schaffte ihre Portion nicht, zu ihrer Entschuldigung. Die Portion, gut gemeint, war eine Holzfällerportion. Wer auf große Salate steht, dem sei der große italienische Salat ans Herz gelegt. Da mir noch nach süßem war, entschied ich mich für die auf der Schiefertafel stehende „Dessertvariation“: Dessertvariation
Am besten hat mir Zuccotto geschmeckt, ganz rechts auf dem Bild. Ein frisch gebackener Apulischer Kuchen. Sensationell, dazu gab es frische Panna Cotta und ein kleines Stück Kuchen.
Fazit:
Leider wurde es im Laufe des Abends zu laut, anscheinend hatten sich die meisten Gäste an den Tischen untereinander einige Wochen nicht mehr gesehen und versuchten natürlich in der Lautstärke den anderen Tisch zu überbieten. Manche verwechseln ein Restaurant mit einer Stehkneipe, schade. Dem könnte man abhelfen, indem man einfach die Hälfte der Tische rausnimmt. Aber: dann würde Familie Nardelli nur die Hälfte verdienen, denn „Da Michele“ ist fast jeden Tag komplett voll. Dennoch eine Empfehlung, nicht nur wegen des Salates.
Bei der Ankunft um halb sechs am Abend war das apulische Restaurant recht leer besetzt, allerdings standen auf fast allen Tischen ein „reserviert“ Schild und wir hielten kurz die Luft an, als Familie Nardelli uns drei an einen kleinen "Einser Eck Tisch" setzen wollte. Meine Frau rief mittags noch an und reservierte einen großen Vierer Tisch für uns drei, da wir wissen dass die Tische sehr eng im Da Michele stehen.
1966 beging Feudenheim seine 1200-Jahr-Feier.1986 wurden die Maulbeerinsel und das... mehr lesen
Geschrieben am 16.12.2015 2015-12-16| Aktualisiert am
16.12.2015
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Da Michele
Besucht am 15.12.2015
Mich packte gestern Abend mal wieder die Fleischeslust, aber es sollte nicht ein Schwein "von der Stange", oder ein Hühnchen sein, welches noch nie frische Luft und im Matsch herumspaziert ist. Meine Frau und ich blätterten den Espresso 2016, Schlemmerblock 2016 und noch andere Guides online durch, meine Frau schluckt kurz. " Da Michele - in Feundenheim, der ist im 2016er drin, rufst Du mal an ?" - gesagt getan, ich rief an und reservierte für zwei einen Tisch im beschaulichen Feudenheim.
1966 beging Feudenheim seine 1200-Jahr-Feier.1986 wurden die Maulbeerinsel und das Wörthel, die durch den Bau des Kanals entstanden waren und seitdem einen natürlichen Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren boten, zum Naturschutzgebiet erhoben. Erwähnenswert ist auch der in den letzten Jahren angelegte Bürgerpark mit dem Naturdenkmal Bell. Das Einkaufs- und Dienstleistungsangebot in hauptsächlich familiär geprägten Geschäften deckt alle Bedarfsbereiche ab. Freitags findet zudem am Rathaus ein Wochenmarkt statt. Für Kinder und Jugendliche gibt es im Stadtteil sieben Kindertagesstätten, eine Grundschule, eine Hauptschule, eine Realschule und ein Gymnasium, welches Xavier Naidoo besuchte.
Seit über 20 Jahren begeistern Michelle Nardelli und Familie in dem schönen Stadtteil Feudenheim mit einer handvoll ausgesuchten Speisen und Weinen aus Apulien, einem der ältesten Weinanbaugebieten der Welt. Die Inneneinrichtung erinnert stark ans ehemalige Da Michelle in Landau, die Theke unter einem Ziegeldach untergebracht, die restlichen Tische edel, wenn auch stark aneinander gereiht. Das führt leider dazu, dass es im Lokal sehr laut ist, zudem kreischen die Bedienungen immer wieder quer durchs Lokal "monte, behne, dalli dalli" Richtung Küche. Das ist aber auch das, was ja bekanntlich diese italienischen Lokale ausmacht, das italienisch hektische, der Italiener würde gerne in die Küche laufen, belässt es aber und ruft quer an den Gästen vorbei. "DieItaliener sind ja alle so klein, weil ihre Mütter ihnen sagen, dass sie arbeiten müssen, wenn sie groß sind (Fips Asmussen)"
Erstaunt waren wir von den, auf den ersten Blick, günstigen Essens und Getränkepreise. Hefe, König Ludwig 0,5 für 2,80 sind eher eine Seltenheit in Mannheim. Auch gegrilltes Kalbssteak mit Pasta und Salat deutlich unter der 15 Euro Marke sind rar. Wir hatten einen Schlemmerblock, haben diesen auch vorgezeigt, allerdings musste ich zwei drei mal an die Schiefer/Saisontafel (diese Gerichte zählen laut Schlemmerblock AGB`s nicht). Am liebsten hätte meine Frau und ich die Gerichte von oben bis unten durchprobiert. Wir fragten nach, ob wir ein Gericht von der Schiefertafel und eines aus der Standard-Karte auswählen dürften. Wir dürften. Dürfte dürfte, meinte wohl auch einst König Ludwig und schlürfte. Das König Ludwig Hefe war angenehm temperiert, hatte genug Trübung, es ging runter wie Öl.
Meine Frau wählte von der Saisonkarte den geschmorten Hokaido Kürbis, mit Balsamico, Parmesan auf einem Salatnest. Ich entschied mich von der Standardkarte Kalbsschnitzel im Petersilie-Mantel und feiner Zitronensauce (13,80). Vorab teilten wir uns Bruschetta nach Art des Hauses (6,80). Auf einem großen Teller kamen 5 Scheiben gebackenes Weißbrot, oben schön mit gehackten Tomaten und getrockneten Tomaten, die gehackten Tomaten waren wunderbar abgeschmeckt, das ganze wurde mit Schafskäse von sehr guter Qualität hübsch kombiniert. König Ludwig der Zweite hatte leichtes Spiel ....
Meine Frau war extrem von dem geschmorten Kürbis begeistert. Der schmeckte "süß-sauer", der Parmesan rundete das ganze Gericht schön ab. Das Salatnest bestand aus verschiedenen grünen Salaten. Die vier Kalbsschnitzel hatten eine leichte Butternote, die Panade löste sich leicht vom Fleisch, das Fleisch schön saftig und zart. So sollte ein Kalbssschnitzel schmecken. Da ich aber 4 mittelgroße Kalbsschnitzel auf dem Teller hatte, musste ich einen dritten König ordern. Das Fleisch war minimal gewürzt, dazu passte die erfrischende Zitronen-Sauce sehr gut. Die dazu gereichten Pasta (Spaghetti) hatten ordentlich Biss und waren mit frischen Kräutern versehen, außerdem auch wohl in einer Art Kräutersoße geschwenkt. Ein netter Begleiter war mein Beilagensalat, der, wie der Name schon sagt, zum Hauptgang serviert wurde (Pluspunkt). Zum Schluss gönnten wir uns noch einen Schoko-Tartufo mit eingekochten Waldbeeren, oben ein Zimtstern (es weihnachtet ja bald) das Tartufo etwas fest, geschmacklich konnte es aber durchaus überzeugen. Insgesamt komme ich auf eine glatte 4,0 im Schnitt. Nach dem Bezahlen bekamen wir jeweils einen Sambucca aufs Haus.
Fazit:
Weine aus Apulien, Hefebierchen aus Bayern, Kalbfleisch aus dem Odenwald. Ergänzt werden diese mit saisonalen Kürbis, Fisch und Wildspezialitäten, wenn man auf Pasta & Pizza keine Lust hat. Da Michele ?? -- Immer wieder gerne !!
Mich packte gestern Abend mal wieder die Fleischeslust, aber es sollte nicht ein Schwein "von der Stange", oder ein Hühnchen sein, welches noch nie frische Luft und im Matsch herumspaziert ist. Meine Frau und ich blätterten den Espresso 2016, Schlemmerblock 2016 und noch andere Guides online durch, meine Frau schluckt kurz. " Da Michele - in Feundenheim, der ist im 2016er drin, rufst Du mal an ?" - gesagt getan, ich rief an und reservierte für zwei einen Tisch im... mehr lesen
Geschrieben am 11.02.2015 2015-02-11| Aktualisiert am
11.02.2015
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Da Michele
Besucht am 10.02.2015
Dem Gegner von gestern in der Kreisliga Mannheim war es geschuldet, das ich mit meinem Doppelpartner nach dem grandiosen 9:1 Sieg noch bei einem meiner Lieblingsitaliener eingekehrt bin .... seit über 20 Jahren begeistern Michelle Nardelli und Familie in dem schönen Stadtteil Feudenheim mit einer handvoll ausgesuchten Speisen und Weinen aus Apulien, einem der ältesten Weinanbaugebieten der Welt. Die heutigen ausgesuchten Speisen standen im Lokal auf zwei großen Schiefertafeln (bis auf das Kalbsgericht). Das Angebot wird ergänzt durch eine kleine Standardspeisenkarte. Das gefällt !! -
Als wir ankamen waren erst 3 Tische belegt, wir suchten uns einen 2er Tisch am Fenster aus.
Die Inneneinrichtung erinnert stark ans ehemalige Da Michelle in Landau, die Theke ist genau wie ehemals in Landau unter einem Ziegeldach untergebracht, die restlichen Tische edel, wenn auch stark aneinander gereiht. Dennoch merkt man, dass man in einem der „besseren“ Stadtteile sitzt, die Gäste durchweg gebildet, mit Benehmen am Tisch und sehr gut angezogen, wir passten also sehr gut ins Gesamtbild :-)
Erstaunt waren wir von den doch auf den ersten Blick günstigen Essens und Getränkepreise. Hefe, König Ludwig wohlgemerkt, 0,5 für 2,80 sind eher eine Seltenheit in Mannheim. Auch gegrilltes Kalbssteak mit Pasta und Salat deutlich unter der 15 Euro Marke sind selten anzufinden. Ganz ehrlich, wir hatten die Preise anders in Erinnerung.
Ich musste 4-5 mal an die Schiefertafel. Am liebsten hätten wir diese von oben bis unten durchprobiert. Sicher sind die meisten Gerichte im Schnitt 2 Euro teurer als die vergleichbaren Gerichte aus der Standardkarte, dennoch sind diese Gerichte das wahre Aushängeschild des Restaurants. Von gegrillter Dorade, gebratenem Kürbis bis hin zu „Bestes vom Kaninchen“ ist alles zu finden.
Auch wenn die Wartezeit auf die Vorspeisen etwas länger gedauert hat, das Warten hat sich vollends gelohnt. Bruschetta mit Ziegenkäse (5,80) sowie gebratener Kürbis mit edlem Balsamicco, gehobeltem Parmesan auf Feldsalat (6,80) waren vorzüglich und jeweils eine sehr sehr große Vorspeisenportion. Da die Bruschetta vorab kam, haben wir sie uns jeweils geteilt.
Auf einem großen Teller kamen 5 Scheiben gebackenes Weißbrot, oben schön mit gehackten Tomaten, diese waren wunderbar abgeschmeckt, mit feinem sahnigen Ziegenkäse verfeinert. Der Käse hatte nicht den typischen Ziegenstall Geschmack, sondern sehr cremig mit einem zarten Hauch von Ziege - Der Feldsalat von ausgezeichneter Qualität, die gebratenen Kürbisscheiben wunderbar angebraten, mich haben sie an gebratenen Pfirsich erinnert, der Kürbis schmeckt fruchtig und süßlich und passte perfekt zu den Parmesanspalten.
Wir waren danach schon angenehm gesättigt, als dann die Hauptspeisen folgten: Kürbisgnocchi mit Salbeibutter (9,80) sowie Kalbsschnitzel mit Petersilienmantel an Zitronensauce, Pasta und kleinem Salat (12,80).
Die Kürbisgnocchi schwammen regelrecht in der flüssigen Salbeibutter, schmeckten absolut fantastisch, wobei der Esser etwas nachsalzen musste. Etwas Salz fehlte auch bei den 3 mittelgroßen Kalbschnitzeln, allerdings waren sie so mega saftig, dass das ganze schon Meckern auf sehr hohem Niveau ist. Angeboten war das Gericht mit Pommes, die Änderung war überhaupt kein Problem (ich würde generell bei so einem tollen Ristorante auf Pommes verzichten). Die Spaghetti hatten ebenfalls von der leicht zitronigen Sahnesauce mit frischen Kräutern etwas abbekommen und hatten ordentlich Biss. Der Beilagensalat bestand aus richtigem grünen Kopfsalat, dazu reife Tomaten und frische Karottenspähne. Ausgezeichnet !!
Wir mussten überlegen, noch ein Nachtisch ?? Wollen wir uns den teilen ?? Wir waren mehr als satt – aber was solls. Süßes geht immer !! (dabei wollten wir eigentlich je nur einen Salat essen) Zwei mal Dessert von der Schiefertafel – Nougat Panna Cotta (4,80) angerichtet mit Waldbeeren, Sahne und jeweils 4 gepuderte Apfel-Achtel. Das ganze wurde mit edlem Kakaopulver verfeinert, in der Panna Cotta waren ganz leichte Nougatstückchen. Hut ab !!! Zum Abschluss gönnten wir uns jeweils einen ebenfalls fantastischen Sambucca, dieser wurde stilvoll in geeistem Grappa Glas serviert !!
Fazit:
Das „Da Michele“ ist ein grandioser Italiener „ums Eck“ - mit ausgezeichnetem Preis-Leistungsverhältniss und fast nicht zu schaffenden Portionen. Der nächste Besuch wird folgen !!
Dem Gegner von gestern in der Kreisliga Mannheim war es geschuldet, das ich mit meinem Doppelpartner nach dem grandiosen 9:1 Sieg noch bei einem meiner Lieblingsitaliener eingekehrt bin .... seit über 20 Jahren begeistern Michelle Nardelli und Familie in dem schönen Stadtteil Feudenheim mit einer handvoll ausgesuchten Speisen und Weinen aus Apulien, einem der ältesten Weinanbaugebieten der Welt. Die heutigen ausgesuchten Speisen standen im Lokal auf zwei großen Schiefertafeln (bis auf das Kalbsgericht). Das Angebot wird ergänzt durch eine kleine Standardspeisenkarte. Das gefällt !!... mehr lesen
1966 beging Feudenheim seine 1200-Jahr-Feier.1986 wurden die Maulbeerinsel und das Wörthel, die durch den Bau des Kanals entstanden waren und seitdem einen natürlichen Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren boten, zum Naturschutzgebiet erhoben. Erwähnenswert ist auch der in den letzten Jahren angelegte Bürgerpark mit dem Naturdenkmal Bell. Das Einkaufs- und Dienstleistungsangebot in hauptsächlich familiär geprägten Geschäften deckt alle Bedarfsbereiche ab. Freitags findet zudem am Rathaus ein Wochenmarkt statt. Für Kinder und Jugendliche gibt es im Stadtteil sieben Kindertagesstätten, eine Grundschule, eine Hauptschule, eine Realschule und ein Gymnasium, welches Xavier Naidoo besuchte.
Seit über 25 Jahren begeistern Michelle Nardelli und Familie in dem schönen Stadtteil Mannheim-Feudenheim mit einer Hand voll ausgesuchten Speisen und Weinen aus Apulien, einem der ältesten Weinanbau Gebieten der Welt. Die Inneneinrichtung erinnert stark ans ehemalige Da Michelle in Landau, die Theke unter einem Ziegeldach untergebracht, die restlichen Tische edel, wenn auch stark aneinander gereiht. Der Espresso gibt 65 Plätze an, das reicht bei weitem nicht. Kurz vor 20 Uhr überflog ich die Gäste, es waren knapp 80 im Gastraum, viel zu viel, die Lautstärke war extrem hoch, uns dreien dröhnte der Kopf, das war too much. Wir werden dann doch noch an einen größeren Tisch gesetzt, direkt neben uns die Tagesempfehlungen auf der Schiefertafel:
Macht was her, wir schauen in Speisekarte, hier gingen die Preise etwas nach oben, aber dennoch alles im grünen Bereich, wie es so schön heißt. Wir entscheiden uns für ein Hefe von König Ludwig 0,5 für 3,20, kleine Apfelsaftschorle sowie eine Cola Zero. Ich nehme von der Standard-Karte das Kalbssteak 280 Gramm, mit Gorgonzola Sauce und Pommes, anstelle des Beilagen-Salates pimpe ich mir einen kleinen italienischen Salat als Beilage (Aufpreis 1,50).
Die beiden Damen nehmen vorab einen kleinen gemischten Salat (3,50). Meine Frau nimmt die „ Spaghetti Carbonara “, ihre Mutter die Tortellini „ ala panna “, beide Gerichte um die 8 Euro.
Der Italien-Experte weiß: Carbonara steht für Kohlehändler und werden in dem Gericht als schwarze Punkte gekennzeichnet. Entweder schön angebratener Speck oder frisch aus der Pfeffermühle. Und endlich:
Nach langer Zeit bekommen wir endlich die Carbonara „italienisch“, heißt ohne den Becher Sahne.
Auch die Tortellini überzeugen auf der ganzen Linie. Schöner Biss, die Sauce leicht nach Parmesan und Sahne erinnernd. Ein Highlight der Anschnitt meines Kalbs-Steaks.
Ein Traum, zartrosa, saftig. Die Pommes wunderbar frittiert, leicht gesalzen. Ein Traum die Pommes in die gut nach Gorgonzola
erinnernde Sauce zu tunken. Vorab gab es den kleinen Italiener:
Ich lege mich aus dem Fenster, der beste angemachte Salat in Mannheim. Tolles Olivenöl welches leicht im Hals kratzt, erfrischender Essig, frische Kräuter. Gut abgeschmeckt mit Zitrone und Zucker. Perfekt. Zum Steak bestellte ich mir einen apulischer „Monte Pulciano“, das Viertel für 5 Euro, ein sehr guter Begleiter. Lediglich meine Frau schaffte ihre Portion nicht, zu ihrer Entschuldigung. Die Portion, gut gemeint, war eine Holzfällerportion. Wer auf große Salate steht, dem sei der große italienische Salat ans Herz gelegt. Da mir noch nach süßem war, entschied ich mich für die auf der Schiefertafel stehende „Dessertvariation“:
Am besten hat mir Zuccotto geschmeckt, ganz rechts auf dem Bild. Ein frisch gebackener Apulischer Kuchen. Sensationell, dazu gab es frische Panna Cotta und ein kleines Stück Kuchen.
Fazit:
Leider wurde es im Laufe des Abends zu laut, anscheinend hatten sich die meisten Gäste an den Tischen untereinander einige Wochen nicht mehr gesehen und versuchten natürlich in der Lautstärke den anderen Tisch zu überbieten. Manche verwechseln ein Restaurant mit einer Stehkneipe, schade. Dem könnte man abhelfen, indem man einfach die Hälfte der Tische rausnimmt. Aber: dann würde Familie Nardelli nur die Hälfte verdienen, denn „Da Michele“ ist fast jeden Tag komplett voll. Dennoch eine Empfehlung, nicht nur wegen des Salates.