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Das Restaurant liegt an einer Straße in einem Wohngebiet und sieht unscheinbar von außen aus. Viele halten den Laden sogar für eine Pizza-Station – ohne große Küche jedenfalls. Ein großer Irrtum!
Drinnen findet man aber ein stilvolles Lokal vor: Klein aber fein.
Der Raum war freundlich hergerichtet. Unser Tisch gefiel uns sehr gut. Wir freuten uns sofort auf die Speisen und Getränke.
Die vorgeschlagenen Weine sind stets passend. Diese kann man auch kaufen, um sie zu Hause als Erinnerung zu verkosten. Und von dieser Möglichkeit mache ich gerne Gebrauch!
Bedienung *****
Der Service ist freundlich, hilfsbereit, höflich und umfassend. Der Patron strahlt Freude aus. Diese Herzlichkeit gefällt uns. In anderen Gastkommentaren wird dem Chef manchmal übertriebene Gestik nachgesagt. Ich empfinde sie echt. Schon beim allerersten Besuch wurden wir wie Freunde behandelt und per Handschlag begrüßt.
Das Essen ****
Die Karte – die Gerichte stehen auf einer Tafel, die zum Tisch gebracht wird – kann man in Ruhe studieren und schon einmal durchgehen. Nach kurzer Zeit wird sie auch vom Patron wortgewaltig vorgestellt. Ich höre gerne der blumigen Sprache zu.
Das Angebot klassisch aufgebaut: Vorspeisen, Pasta, Fisch, Fleisch sind verzeichnet und auch der Nachtisch kommt nicht zu kurz. Die Karte umfasst in allen Bereichen mehrere Angebote. Und dann schlägt der Kellner auch noch Alternativen zu einzelnen Gerichten vor.
Mit drei Personen haben wir uns auch jeweils drei Gänge ausgewählt.
Das frische Brot mit drei Aufstrichen mundete uns und kommt als Gruß vor den Gängen. Es gibt jedoch sonst keine Überraschungen vorweg.
Zur Eröffnung wählten wir Garnelen, Flusskrebse und Jakobsmuscheln.
Die Garnelen waren vorzüglich zubereitet und schmeckten in diesem Gang uns am besten. Aber auch die Flusskrebse mit einer schönen Basilikumsoße gefielen uns gut. Die leckeren Jakobsmuscheln waren als Saltimbocca hergerichtet. Der Schinken war dabei etwas zu kräftig nach meinem Geschmack; denn die Muscheln haben eben ein zartes Aroma.
Der Hauptgang bestand für uns aus Kalbskarree, Entrecote vom Rind und Rinderfilet mit Pfifferlingen. Dazu gab es ein Gemüsepotpourri: ausgesprochen lecker und vielfältig.
Das Kalbsfleisch sollte gegrillt sein, schmeckte uns aber eher wie vorher pochiert und dann kurz heiß gebraten. Irgendwie schmeckte uns das diesmal nicht so recht – wir mögen halt gerne Röstaromen. Vielleicht hat auch die „Mama“ in der Küche, sich von „modernen“ Techniken wir etwa sous vide „anstecken“ lassen. Aber ich glaube eigentlich nicht.
Aber das Entrecote mit Balsamico-Jus und Rucola war gut abgeschmeckt und das argentinische Filetstück war außerordentlich zart und gut gebraten. Kräftige Soßen, Röstaromen und innen rosa: Ein Dreiklang, den ich mir wünsche. Eine gute creme „Tunke“ bedeutet für mich „Himmel“; es ist die Seele des Tellers.
Zum Dessert wünschten wir uns eine Zusammenstellung aller Komponenten aus dem Angebot. Frisches Obst war dabei, Zitronen-Sorbet, Panna cotta mit Himbeeren, Himbeer-Sorbet, Walnusseis, Schoko-Mousse, Nuss-Mousse: Eine sehr schöne umfassende Zusammenstellung und einfach erfrischend und schmackhaft.
Espresso und Grappa bildeten den runden Abschluss.
Zu den Speisen tranken wir glasweise die Weine, die uns der Patron vorschlug - wir durften auch Alternativen kosten und dann den Favoriten für uns bestimmen.
Das Ambiente ***
Das Lokal ist solide eingerichtet. Die Tische sind gut aufgestellt bzw. im Raum verteilt. Tischdecken und Dekorationen sind farblich gut aufeinander abgestimmt.
Sauberkeit *****
Das ganze Haus ist gut gepflegt
Fazit
4 - Wieder einmal ein schöner Abend und angenehmes Erlebnis. Wir werden wieder kommen, weil wir italienische Landküche lieben – der einzige Wermutstropfen: Es gibt kein Menüangebot und daher summieren sich dann die einzelnen Gänge zu einem stolzen Sümmchen, aber die Gerichte sind es wert (Ich sammle Belege, aber den finde ich gerade nicht - es waren aber über 300 Euronen fällig - Kreditkarten werden nicht angenommen).
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)