Geschrieben am 08.02.2015 2015-02-08| Aktualisiert am
08.02.2015
Besucht am 19.11.2013
Fazit vorab für den schnellen Leser:
Alteingesessenes persisches Restaurant im Dortmunder Raum, seit 15 Jahren hier eine gastronomische Bekanntheit. Persisch-orientalische Küche mit nach meiner Meinung Defiziten in der orientalischen Würztechnik, opulentes orientalisches Ambiente. In diesem Restaurant werden verschiedene Themenbereiche geboten, wie Bauchtanz am Samstag, Frauenabende, Märchenabend, Junggesellenabschiede usw.
Lage:
In der Innenstadt an der Märkischen Straße gelegen, geringe Parkmöglichkeiten direkt vor dem Gebäude, jedoch an der Straße und im Innenhof eines Einkaufzentrums (ALDI) eine größere Anzahl von Parkmöglichkeiten.
Ambiente:
Bereits im Eingang zum Lokal (eine Stufe hoch) opulent ein Tisch mit vielen Info-Blättern und Hinweistafeln aufgebaut, nach Betreten des Lokals wird man von aufwändig mit viel Stuck fast grottenartig und unglaublich vielen orientalischen Dekos wie Seidentüchern, Ketten, Bildern und Lichtbändern begrüßt, linker Hand ein Gastraum mit Theke, rechter Hand der größere Gastraum, alle Räumlichkeiten ebenfalls aufwändig mit opulenten Dekos, viel Stuck an Wänden und Türen verarbeitet, ein persischer Löwe aus Stuck an der Wand, ein halboffener Nebenraum erinnert mich an eine frühere üppige Dekoration in der Operette „Entführung aus dem Serail“, mit Stofffahnen behängt und dekoriert, viel „Schnickschnack“ wie der RK-Kritiker Wastel sagen würde, viele Blumen, viele Vasen, verschiedene unterschiedliche Kerzenbehälter, beige-rosa-farbene Fliesen, viele Orientteppiche und –läufer, Holzverkleidungen an den Heizungen im unteren Teil der Wände, dunkle Stühle mit leicht altrosafarbenen Polstern, opulente glitzernde und teils bis auf den Boden herabhängende Tischdecken mit roten Papierservietten, verschnörkeltes Besteck, Vasen mit unterschiedlich farbigen Rosen und an Stängeln befestigten Glaskugeln, im großen Restaurantraum ein großartiger Deckenkristallleuchter. Alles in allem orientalisch opulent, pompös und anmutend kitschig. Das Auge wird schon strapaziert. Nicht zwingend mein Geschmack, aber wer es möchte und gut findet, für den ist es sicherlich passend, das Pseudo-orientalische.
Service:
Beim Betreten des Lokals werden wir sehr herzlich von der Inhaberin begrüßt und wir dürfen uns einen Tisch aussuchen. Angeboten werden uns verschiedene Getränke, u. a. ein Minzetee, wir aber bitten um Mineralwasser und Wein. Weinkompetenz ist nach mehreren Rückfragen nicht die Stärke der Chefin, deshalb lassen wir uns die Flaschen zeigen, um zu entscheiden. Eine weitere Mitarbeiterin bedient uns freundlich und höflich, hat aber sprachliche Schwierigkeiten, uns die servierten Gerichte zu erklären.
Unsere gewählten Speisen:
Die uns gereichte Speisenkarte hat schon bessere Jahre gesehen, eingeklebte Blätter auf kartonierter roter Pappe. Relativ übersichtlich sortiert in Vorwort, Vorspeisen, vegetarische Gerichte, Fleisch- und Fischgerichte sowie Desserts und Getränke.
Vorab gab es kein Amuse, Gruß aus der Küche oder Brot und dgl.
Wir entschlossen uns, einen gemischten Vorspeisenteller (11,90 €) sowie als Hauptspeise Hähnchenbrustfilet (Koreschte Fesentjan) mit einer Granatapfel-Walnuss-Sauce (14,90 €) und Hähnchenragout (Koreschte Morgh) mit Berberitzen, Mandeln, in Safran-Tomaten-Curry-Sauce mit Salat (14,90 €) zu ordern.
Zur Vorspeisenplatte wurde dünnes dunkles Fladenbrot gereicht, da man die Vorspeisen als Fingerfood essen sollte. Gottseidank wurden auch Teller gereicht, denn diese Fingerfood-Arbeit verband sich mit triefenden und fettigen Fingern, da die Speisen durch die zu nutzenden Fladenbrotteile rutschten. Muss das sein? Wir leben doch nicht im Mittelalter oder? Mit Besteck und Teller ließ sich alles trotz vorhandener guter Motorik gefahrloser und somit kleckerfrei und ohne fettige Finger einnehmen.
Der Vorspeisenteller bestand aus 6 verschiedenen kleinen Schälchen auf einem großen Teller serviert und neben den Schälchen (siehe Foto) gelegten Salat von roten Beten, Möhren, Pilzen usw., 2 Dips von Joghurt und Quark mit verschiedenen Kräutern, Spinat, Kichererbsen, Gemüse wie Möhren, kleinen Frikadellen mit Soßen (alle Namen weiß ich nicht mehr). Insgesamt schmackhaft, jedoch vermissten wir die wunderschönen orientalischen Aromen, die wir bei unseren ehemaligen persischen Nachbarn kennengelernt haben, die diese phantastischen orientalischen Gewürze in der Küche verwendeten und die uns kulinarisch beeinflusst haben.
Bei den Hauptgerichten waren wir geteilter Meinung: Mein Gericht erinnerte mich optisch und geschmacklich an pakistanische Küche, sehr aromatisch, das Hähnchen faserig verkocht, kräftige Soße mit Geschmack von gemahlenen Walnüssen und Granatapfelsaft, allerdings vermisste ich die auf der Speisenkarte avisierten Granatapfelkerne. Diese hätten dem Gericht nochmals eine aromatische frische Note gegeben. Soße hätte mehr sein können, da der gereichte Reis die Soße aufsaugte und das Gericht somit trocken wurde. Ansonsten war ich geschmacklich zufrieden.
Meine Begleitung hatte Hähnchenragout bestellt. Erhalten hatte sie viele kleine Hühnerteile mit hohem Knochenanteil, erinnernd an Coq au vin. Ragout kennen wir anders. Es sollte eine Tomaten-Curry-Sauce sein, von Curry, Safran und Mandeln war aber nicht viel zu schmecken, der Tomatengeschmack dominierte. Der Beilagensalat leider sehr unterschiedlich in der technischen Umsetzung: relativ filigran geschnittene Gurken, Tomaten und rote Zwiebel, allerdings grobschlächtig die Salatblätter und teilweise auch Salatstrunke. Da muss der Koch noch an sich arbeiten. Positiv: die frischen Korianderblätter.
Das Gericht leider geschmacklich nicht überzeugend, hoher Knochenanteil, für Fleischesser sicherlich zu wenig und auch hier: Orientalische Gewürze minimalistisch verwendet. Sehr schade.
Die Beschreibung der Gerichte auf der Speisenkarte verspricht mehr, als es die Gerichte als Endprodukt auf den Tellern halten können. Mir fehlte die Raffinesse und die filigrane Areit bei der Zubereitung der Gerichte.
Zu beiden Gerichten wurde Basmatireis gereicht, der zusätzlich optisch mit Kurkuma und Möhrenjulienne dekoriert wurde.
Getränke:
Getrunken haben wir ein Mineralwasser 0,75 l Selters (4,90 €), serviert in einem geflochtenem Bastbehälter, 1 Flasche frz. Rose Cote d’Or (18,00 €), nicht trocken wie von der Chefin bezeichnet, sondern mit leichter Restsüße, nichts aufregendes, aber gut gekühlt und serviert in einer Plastiktasche mit viel Eis und Wasser. Wie gesagt, die Weinkompetenz ist nicht die Stärke dieses Lokals. Auf der Speisenkarte finden sich nur die Angaben unter Wein: weiß, rot, rose !
Zum Schluss gab es noch einen Rosentee vom Haus.
Sauberkeit:
Insgesamt machte das Lokal auf den ersten Eindruck einen sauberen Eindruck, Boden, Tische usw. gut gepflegt und sauber, allerdings, wahrscheinlich bedingt durch die enorme Anzahl von Dekomaterialien, erkennt man bei genauerem Hinsehen viele kräftige Staubablagerungen auf den Fensterbänken, unter den Heizkörpern, usw. Dies gilt ebenfalls für die Toilette: Toilettenschüssel einwandfrei sauber, allerdings findet man fingerdicken Schmutz auf vielen Teilen. Hier schlurt die Putzkolonne wohl kräftig. Da muss Abhilfe geschaffen werden. Sonst ist es alles okay. Fazit:
Die Küchenleistung könnte nach meiner persönlichen und der Meinung meiner Begleitung und unserer Küchen- und Ess-Erfahrung besser sein. Wir haben die wunderschönen orientalischen Aromen auf der Zunge und im Geruch vermisst, die nur fragmentarisch und minimalistisch nach meiner und meiner Begleitung Meinung vorhanden waren, hier sollte die Küche doch viel mehr Mut zeigen. Sicherlich wird dies viele Kunden dieses Lokals aufgrund mangelnder Erfahrung in der orientalischen Küche nicht stören bzw. werden sie es nicht merken. Hier ist aber sicherlich noch viel Luft nach oben für die Küche, das würde ich mir wünschen.
Herzlich und freundlich ist der Service.
Fazit vorab für den schnellen Leser:
Alteingesessenes persisches Restaurant im Dortmunder Raum, seit 15 Jahren hier eine gastronomische Bekanntheit. Persisch-orientalische Küche mit nach meiner Meinung Defiziten in der orientalischen Würztechnik, opulentes orientalisches Ambiente. In diesem Restaurant werden verschiedene Themenbereiche geboten, wie Bauchtanz am Samstag, Frauenabende, Märchenabend, Junggesellenabschiede usw.
Lage:
In der Innenstadt an der Märkischen Straße gelegen, geringe Parkmöglichkeiten direkt vor dem Gebäude, jedoch an der Straße und im Innenhof eines Einkaufzentrums (ALDI) eine größere Anzahl von Parkmöglichkeiten.
Ambiente:
Bereits im Eingang zum Lokal (eine... mehr lesen
Restaurant Soraya
Restaurant Soraya€-€€€Restaurant, Catering, Partyservice0231774422Märkische Straße 84, 44141 Dortmund
3.0 stars -
"Opulentes orientalisches Ambiente, persisch-orientalische Küche, aber mit leichten Defiziten bei der Verwendung von orientalische Gewürzen (nach meiner Meinung)" uteesterFazit vorab für den schnellen Leser:
Alteingesessenes persisches Restaurant im Dortmunder Raum, seit 15 Jahren hier eine gastronomische Bekanntheit. Persisch-orientalische Küche mit nach meiner Meinung Defiziten in der orientalischen Würztechnik, opulentes orientalisches Ambiente. In diesem Restaurant werden verschiedene Themenbereiche geboten, wie Bauchtanz am Samstag, Frauenabende, Märchenabend, Junggesellenabschiede usw.
Lage:
In der Innenstadt an der Märkischen Straße gelegen, geringe Parkmöglichkeiten direkt vor dem Gebäude, jedoch an der Straße und im Innenhof eines Einkaufzentrums (ALDI) eine größere Anzahl von Parkmöglichkeiten.
Ambiente:
Bereits im Eingang zum Lokal (eine
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Alteingesessenes persisches Restaurant im Dortmunder Raum, seit 15 Jahren hier eine gastronomische Bekanntheit. Persisch-orientalische Küche mit nach meiner Meinung Defiziten in der orientalischen Würztechnik, opulentes orientalisches Ambiente. In diesem Restaurant werden verschiedene Themenbereiche geboten, wie Bauchtanz am Samstag, Frauenabende, Märchenabend, Junggesellenabschiede usw.
Lage:
In der Innenstadt an der Märkischen Straße gelegen, geringe Parkmöglichkeiten direkt vor dem Gebäude, jedoch an der Straße und im Innenhof eines Einkaufzentrums (ALDI) eine größere Anzahl von Parkmöglichkeiten.
Ambiente:
Bereits im Eingang zum Lokal (eine Stufe hoch) opulent ein Tisch mit vielen Info-Blättern und Hinweistafeln aufgebaut, nach Betreten des Lokals wird man von aufwändig mit viel Stuck fast grottenartig und unglaublich vielen orientalischen Dekos wie Seidentüchern, Ketten, Bildern und Lichtbändern begrüßt, linker Hand ein Gastraum mit Theke, rechter Hand der größere Gastraum, alle Räumlichkeiten ebenfalls aufwändig mit opulenten Dekos, viel Stuck an Wänden und Türen verarbeitet, ein persischer Löwe aus Stuck an der Wand, ein halboffener Nebenraum erinnert mich an eine frühere üppige Dekoration in der Operette „Entführung aus dem Serail“, mit Stofffahnen behängt und dekoriert, viel „Schnickschnack“ wie der RK-Kritiker Wastel sagen würde, viele Blumen, viele Vasen, verschiedene unterschiedliche Kerzenbehälter, beige-rosa-farbene Fliesen, viele Orientteppiche und –läufer, Holzverkleidungen an den Heizungen im unteren Teil der Wände, dunkle Stühle mit leicht altrosafarbenen Polstern, opulente glitzernde und teils bis auf den Boden herabhängende Tischdecken mit roten Papierservietten, verschnörkeltes Besteck, Vasen mit unterschiedlich farbigen Rosen und an Stängeln befestigten Glaskugeln, im großen Restaurantraum ein großartiger Deckenkristallleuchter. Alles in allem orientalisch opulent, pompös und anmutend kitschig. Das Auge wird schon strapaziert. Nicht zwingend mein Geschmack, aber wer es möchte und gut findet, für den ist es sicherlich passend, das Pseudo-orientalische.
Service:
Beim Betreten des Lokals werden wir sehr herzlich von der Inhaberin begrüßt und wir dürfen uns einen Tisch aussuchen. Angeboten werden uns verschiedene Getränke, u. a. ein Minzetee, wir aber bitten um Mineralwasser und Wein. Weinkompetenz ist nach mehreren Rückfragen nicht die Stärke der Chefin, deshalb lassen wir uns die Flaschen zeigen, um zu entscheiden. Eine weitere Mitarbeiterin bedient uns freundlich und höflich, hat aber sprachliche Schwierigkeiten, uns die servierten Gerichte zu erklären.
Unsere gewählten Speisen:
Die uns gereichte Speisenkarte hat schon bessere Jahre gesehen, eingeklebte Blätter auf kartonierter roter Pappe. Relativ übersichtlich sortiert in Vorwort, Vorspeisen, vegetarische Gerichte, Fleisch- und Fischgerichte sowie Desserts und Getränke.
Vorab gab es kein Amuse, Gruß aus der Küche oder Brot und dgl.
Wir entschlossen uns, einen gemischten Vorspeisenteller (11,90 €) sowie als Hauptspeise Hähnchenbrustfilet (Koreschte Fesentjan) mit einer Granatapfel-Walnuss-Sauce (14,90 €) und Hähnchenragout (Koreschte Morgh) mit Berberitzen, Mandeln, in Safran-Tomaten-Curry-Sauce mit Salat (14,90 €) zu ordern.
Zur Vorspeisenplatte wurde dünnes dunkles Fladenbrot gereicht, da man die Vorspeisen als Fingerfood essen sollte. Gottseidank wurden auch Teller gereicht, denn diese Fingerfood-Arbeit verband sich mit triefenden und fettigen Fingern, da die Speisen durch die zu nutzenden Fladenbrotteile rutschten. Muss das sein? Wir leben doch nicht im Mittelalter oder? Mit Besteck und Teller ließ sich alles trotz vorhandener guter Motorik gefahrloser und somit kleckerfrei und ohne fettige Finger einnehmen.
Der Vorspeisenteller bestand aus 6 verschiedenen kleinen Schälchen auf einem großen Teller serviert und neben den Schälchen (siehe Foto) gelegten Salat von roten Beten, Möhren, Pilzen usw., 2 Dips von Joghurt und Quark mit verschiedenen Kräutern, Spinat, Kichererbsen, Gemüse wie Möhren, kleinen Frikadellen mit Soßen (alle Namen weiß ich nicht mehr). Insgesamt schmackhaft, jedoch vermissten wir die wunderschönen orientalischen Aromen, die wir bei unseren ehemaligen persischen Nachbarn kennengelernt haben, die diese phantastischen orientalischen Gewürze in der Küche verwendeten und die uns kulinarisch beeinflusst haben.
Bei den Hauptgerichten waren wir geteilter Meinung: Mein Gericht erinnerte mich optisch und geschmacklich an pakistanische Küche, sehr aromatisch, das Hähnchen faserig verkocht, kräftige Soße mit Geschmack von gemahlenen Walnüssen und Granatapfelsaft, allerdings vermisste ich die auf der Speisenkarte avisierten Granatapfelkerne. Diese hätten dem Gericht nochmals eine aromatische frische Note gegeben. Soße hätte mehr sein können, da der gereichte Reis die Soße aufsaugte und das Gericht somit trocken wurde. Ansonsten war ich geschmacklich zufrieden.
Meine Begleitung hatte Hähnchenragout bestellt. Erhalten hatte sie viele kleine Hühnerteile mit hohem Knochenanteil, erinnernd an Coq au vin. Ragout kennen wir anders. Es sollte eine Tomaten-Curry-Sauce sein, von Curry, Safran und Mandeln war aber nicht viel zu schmecken, der Tomatengeschmack dominierte. Der Beilagensalat leider sehr unterschiedlich in der technischen Umsetzung: relativ filigran geschnittene Gurken, Tomaten und rote Zwiebel, allerdings grobschlächtig die Salatblätter und teilweise auch Salatstrunke. Da muss der Koch noch an sich arbeiten. Positiv: die frischen Korianderblätter.
Das Gericht leider geschmacklich nicht überzeugend, hoher Knochenanteil, für Fleischesser sicherlich zu wenig und auch hier: Orientalische Gewürze minimalistisch verwendet. Sehr schade.
Die Beschreibung der Gerichte auf der Speisenkarte verspricht mehr, als es die Gerichte als Endprodukt auf den Tellern halten können. Mir fehlte die Raffinesse und die filigrane Areit bei der Zubereitung der Gerichte.
Zu beiden Gerichten wurde Basmatireis gereicht, der zusätzlich optisch mit Kurkuma und Möhrenjulienne dekoriert wurde.
Getränke:
Getrunken haben wir ein Mineralwasser 0,75 l Selters (4,90 €), serviert in einem geflochtenem Bastbehälter, 1 Flasche frz. Rose Cote d’Or (18,00 €), nicht trocken wie von der Chefin bezeichnet, sondern mit leichter Restsüße, nichts aufregendes, aber gut gekühlt und serviert in einer Plastiktasche mit viel Eis und Wasser. Wie gesagt, die Weinkompetenz ist nicht die Stärke dieses Lokals. Auf der Speisenkarte finden sich nur die Angaben unter Wein: weiß, rot, rose !
Zum Schluss gab es noch einen Rosentee vom Haus.
Sauberkeit:
Insgesamt machte das Lokal auf den ersten Eindruck einen sauberen Eindruck, Boden, Tische usw. gut gepflegt und sauber, allerdings, wahrscheinlich bedingt durch die enorme Anzahl von Dekomaterialien, erkennt man bei genauerem Hinsehen viele kräftige Staubablagerungen auf den Fensterbänken, unter den Heizkörpern, usw. Dies gilt ebenfalls für die Toilette: Toilettenschüssel einwandfrei sauber, allerdings findet man fingerdicken Schmutz auf vielen Teilen. Hier schlurt die Putzkolonne wohl kräftig. Da muss Abhilfe geschaffen werden. Sonst ist es alles okay.
Fazit:
Die Küchenleistung könnte nach meiner persönlichen und der Meinung meiner Begleitung und unserer Küchen- und Ess-Erfahrung besser sein. Wir haben die wunderschönen orientalischen Aromen auf der Zunge und im Geruch vermisst, die nur fragmentarisch und minimalistisch nach meiner und meiner Begleitung Meinung vorhanden waren, hier sollte die Küche doch viel mehr Mut zeigen. Sicherlich wird dies viele Kunden dieses Lokals aufgrund mangelnder Erfahrung in der orientalischen Küche nicht stören bzw. werden sie es nicht merken. Hier ist aber sicherlich noch viel Luft nach oben für die Küche, das würde ich mir wünschen.
Herzlich und freundlich ist der Service.