"Diesmal gefiel es uns beim "Seewirt" besser als im letzten Jahr: Küche o.k., Service o.k., Ambiente o.k.!."
Geschrieben am 20.06.2016 2016-06-20

"Während einer Urlaubswoche in Nonn..."
Geschrieben am 14.06.2015 2015-06-14 | Aktualisiert am 17.06.2015

Eines hat uns mehr als alles andere gewundert: während alle von uns besuchten anderen Gaststätten und Restaurants voll bis sehr voll waren, herrschte im "Seewirt" eher beschauliche Ruhe. Als wir ankamen, waren wir in "unserem" Raum die einzigen Gäste, wenig später kamen noch zwei weitere Paare und eine einzelne alte Dame hinzu; viele Tische blieben unbesetzt. Fußball ist doch erst ab 21 Uhr,sollte sich da etwa ein neuerlicher Griff ins Klo ankündigen? Ich darf beruhigen, dem war nicht so.
Service: Chef de Service (Name unbekannt) und Chef du Rang (Sabrina) hatten wirklich nicht alle Hände voll zu tun; ich denke aber, dass sie auch ein volles Haus im Griff gehabt hätten. Freundlich, aufmerksam, zuvorkommend; diesmal kein Grund über den Service zu meckern. Vier Sterne.
Ambiente: während die von uns nicht geliebte "historische Stube" historisch und das "Kaminzimmer" kaminlich belassen wurden, hat Familie Lanz bei der Neugestaltung "unseres" Raumes ordentlich Geld in die Hand genommen. Helle Farben, ordentliches Mobiliar, nicht zu grelle Beleuchtung. Das kann so bleiben; dafür gibt es auch von mir vier Sterne. Und genau so viele gibt es auch für die Sauberkeit in diesem Raum.
Essen und Trinken: Zu Beginn tranken wir beide ein kleines Exportbier, dessen Marke mir nicht mehr geläufig und auch nicht auf dem Beleg aufgeführt ist (0,3l kosteten EUR 2,60). Zum Essen bestellte sie einen Bodensee-Grauburgunder (EUR 5,00 für 0,25l), nach unseren diesjährigen Weinerlebnissen ausgerechnet im südwestlichst gelegenen Weindorf Bayerns schon ein Risiko, aber er hat ihr geschmeckt. Ich traute dem Braten nicht so recht, orderte erst ein helles Hefeweizen (Name und Herkunft nicht bekannt, EUR 3,60 für 0,5l) und schliesslich, wagemutiger geworden, zum Essen dann einen hiesigen Sonnenbichl Riesling (EUR 6,20 für 0,25l) von Marte. Gut, dass wir uns für den Folgeabend mit Freunden, die hier gerade auch Urlaub machen und die wir zufällig auf der Strasse getroffen hatten, am Abend in der Rädlewirtschaft Marte verabredet waren. Dieser Wein war nun wirklich in Ordnung, was wir letztes Jahr noch hatten von den meisten sagen können. Nur diesmal war irgendwie der Wurm drin gewesen. Als Digestif hatte ich einen Cognac Hennessy.
Als Vorspeise bestellte meine Frau "Geräucherte Lachsforelle" (EUR 14,90) und als Hauptgericht "Tafelspitz mit Meerrettichsoße und Kartoffeln" (EUR 15,90) während mir der Sinn erst nach "Kraftbrühe mit hausgemachter Maultasche" (EUR 5,00) und als Hauptgericht nach "Schnitzel vom heimischen Jungreh mit gebratenen Pfifferlingen und hausgemachte Spätzle (EUR 24,90) stand. Ich muß sagen, dass wir mit unsrer Auswahl und der Leistung der Küchencrew diesmal (im Gegensatz zum Vorjahr) wirklich zufrieden waren. Mag sein, dass die Maultasche nicht selbst- oder hausgemacht bzw. genau wie die Spätzle nur gut gekauft waren; der Tafelspitz, von dem es leider kein Foto gibt, mit seinen drei jeweils fingerdicken Scheiben wie auch die drei Rehschnitzel waren von ausgezeichneter Fleischqualität und excellent zubereitet. Die zum Tafelspitz gereichte Meerrettichsoße hat selbst mir als Nicht-Meerrettichfreund geschmeckt. Besser noch war aber meine Rehsoße. Auch die geräucherte Lachsforelle war geschmacklich einwandfrei. Insgesamt waren wir mit unserem Besuch beim "Seewirt" doch sehr zufrieden; hatte ich für die Küchenleistung im vergangenen Jahr nicht mehr als drei Sterne geben können, werden es diesmaol dank der guten Leistung viereinhalb Sterne. Fast hätte ich es vergessen; zum Nachtisch hatte meine Frau noch ein Rhabarbermus (EUR 7,90),auch davon kann ich leider kein Foto bieten. Zum Preis-/Leistungsverhältnis: soweit ganz in Ordnung, man zahlt eben auch den Seeblick mit, bis auf das leicht überteuerte Rehschnitzel, das anderswo gut zwei Euro weniger kostet.