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Mädelsabend. Meine Frau und zwei ihrer Freundinnen haben Karten für das Stück „Höchste Zeit“ in der Comödie Dresden vom Weihnachtsmann bekommen, und heute war es nun so weit. Damenausflug am Samstagabend und da die Mädels es auch krachen lassen wollten an dem Abend, brauchten Sie natürlich auch einen Chauffeur, welcher sich in meiner Person wiederfand. Durch meine GG-Erfahrung war ich natürlich auch verantwortlich für die kulinarische Versorgung der Damen. Da ein warmer Sommerabend anstand, sollte es natürlich keine schwere Kost werden, sondern eher was leichtes Mediterranes. Da das Fellini auf unserem Weg in die Stadt am Weg lag, wurde dieses Restaurant auf der Königsbrücker Straße auserkoren, sich unserem Test zu unterziehen.
Ambiente:
Das Fellini liegt unmittelbar an der Königsbrücker Straße, allerdings weit außerhalb des Stadtzentrums. Parkplätze sind absolute Mangelware, dafür kann man mit der Straßenbahn fast vorm Lokal aussteigen. Das Lokal selbst ist im gemütlichen italienischen Flair eingerichtet. Gemütliche Sitzecken aber auch große Tische für größere Gruppen stehen zur Verfügung. Eine überdachte Terrasse unmittelbar am Gastraum schließt sich an, bevor man in den Biergarten kommt. Dieser ist etwas rustikaler gehalten, man kann aber ordentlich sitzen. Die Tische sind weit genug auseinander, damit sich vom Nachbarn nicht beobachtet fühlt. Da gerade auch Fußball EM ist, war auch eine große Leinwand aufgebaut. Da wir sommerliches Wetter hatten, bevorzugten wir den Biergarten, somit konnte ich auch einmal auf die Leinwand schielen. Erstaunlicherweise hat man im Garten vom Verkehrslärm der Königsbrücker nichts mitbekommen. Eine Ruhe Oase in der Stadt.
Gruß der Küche-nicht wirklich lecker
Bedienung:
Ein typisch italienischer Kellner begrüßte uns, und überließ uns die Wahl des Sitzplatzes. Das wir uns für den Biergarten entschieden, sollte für uns aber deutlich zum Nachteil sein. Da der Gastraum sich bis auf den letzten Platz füllte, und auch die Terrasse gut besetzt war, schien man uns im Biergarten etwas vergessen zu haben. Die Damen saßen mehrmals auf dem Trockenen, die Speisen dauerten ewig lange, sodass wir am Ende zwei Stunden zubrachten. Empfehlungen konnte man uns nicht aussprechen, Fragen wurden etwas genervt beantwortet. Auch dauerte die Aufnahme der Bestellung recht lange. So hatten wir vom Aushändigen der Karte bis zur Bestellung 15 Minuten Zeit die Karte so ausführlich zu studieren, dass wir am Ende Getränke, Vor-und Hauptspeise gemeinsam bestellen konnten. So kenne ich die italienische Mentalität eigentlich nicht.
Das Essen:
Die Speisekarte ist sehr umfangreich und man bekommt von Antipasti über Pizza und Pasta bis zu Gerichten mit Rind, Schwein und Lamm alles was das Herz begehrt. Die Preise sind Dresden typisch und völlig ok.
Als Getränke wählte ich das obligatorische Radeberger Pils für 3,50 €, die Damen je einen Schoppen Chardonnay a´4,50 €.
Da wir viere gemeinsam die Vorspeisen genießen wollten, bestellten wir zweimal „Bruschetta Armarcord“-geröstete Brotscheiben mit Tomatenwürfeln, Knoblauch und Oregano a´3,90, sowie die Antipasto „Federico Fellini“ für 11,90 €. Als Hauptspeisen wählte meine Frau die „Gnocchetti artigianali alla sorrentina“-Hausgemachte Kartoffelnudeln in Tomatensoße mit Mozzarella überbacken für 9,00 €, die beiden Damen in Begleitung wählten einmal die „Fettucine al salomone e spinaci“-Bandnudeln mit frischen Lachsstreifen und Spinat für 11,50 € sowie die „Pizza frutti di mare“-Pizza mit Tomatensoße, Mozzarella und Meeresfrüchten für 10,50 €. Ich begnügte mich mit der „Panzerotto farcito“-Pizzatasche(Calzone) mit Tomatensoße, Mozzarella, Schinken und Salami für 8,90 €.
Da wir ja bereits auf die Bestellannahme warten mussten, kamen die Getränke wenigstens relativ schnell und auch ein kleiner Gruß aus der Küche, ein Schälchen mit schwarzen Oliven. Diese waren aber teilweise matschig und zerhackt, farblich von braun bis schwarz, sodass wir diese dann doch lieber liegen ließen.
Biergarten mit Leinwand zur Fußball EM
Bis zum reichen der Vorspeise vergingen dann wieder einmal knapp 30 Minuten ins Land. Der Bauch knurrte langsam, wir aber auch.
Als das Bruschetta und die Antipasti schließlich kamen, staunten wir nicht schlecht, man hatte mitgedacht, und alles auf einer großen Platte drapiert. Also diese ab in die Mitte und darauf gestürzt.
Die Bruschetta waren reichhaltig belegt, das Brot knusprig angebraten mit ordentlich Knoblauchöl. Ganz lecker. Etwas enttäusch war ich von der Menge der Antipasti. So teilten wir uns 4 eingelegte Pilze, gerösteten Paprika, 3 Garnelen, eine Scheibe Schinken, Zucchini, zwei Muscheln, eine Scheibe Tomate mit Mozzarella, eine Scheibe Aubergine sowie Fenchel. Nachdem der Vorspeisenteller vertilgt war, durften wir wieder über eine halbe Stunde auf unsere Pasta und Pizza warten.
Bruschetta mit Antipasti Teller
Als diese dann endlich kamen machte sich meine Frau über ihre die „Gnocchetti artigianali alla sorrentina“ her und am Gesichtsausdruck nach dem ersten Bissen war mir klar-das war wohl nichts. Die Gnoccis pampig und weich und ohne jeglichen Geschmack.
Gnocchetti artigianali alla sorrentina
Die „Fettucine al salomone e spinaci“ waren reichlich, mit viel Lachs und Tomaten sowie Kräutern. Die Bandnudeln fest im Biss, der Lachs zart, alles ordentlich gewürzt.
Fettucine al salomone e spinaci
Die „Pizza frutti di mare“ war ordentlich groß, mit vier Garnelen, allerhand Shrimps und Thunfisch belegt. Einzig der viel zu breite und trockene Rand gefiel nicht, und blieb letztendlich auf dem Teller. Auch war der Boden etwas zu lange im Ofen und recht „knusprig“, sodass man das Messer schon ordentlich zum Schneiden anstrengen musste.
Pizza frutti di mare
Meine „Panzerotto farcito“- warum nennen die das eigentlich nicht Calzone-war für mich ebenfalls reichlich und mit viel Schinken und Salami belegt. Aber auch hier störte ein ca. 2 cm breiter Rand, welcher furztrocken war.
Panzerotto farcito-eigentlich im Sprachgebrauch Calzone
Sauberkeit:
An der Sauberkeit im Restaurant, der Terrasse sowie dem Biergarten und der Toilette gibt’s nichts zu meckern, diese sind top gepflegt.
Resultat:
Die Bedienung und auch die Küche sehr langsam. Freundlichkeit wurde unsererseits vermisst. Auch die Speisen waren nicht ganz zu unserer Zufriedenheit. Aber es gibt ja noch weitere Italiener in Dresden.