Für heute hatten wir uns aufgrund der überwiegend positiven Kommentare im www das Restaurant Wulflamstuben, direkt am Alten Markt gegenüber des Rathauses gelegen, ausgesucht. Wir hatten unvorsichtiger Weise nicht reserviert, der Laden wirkte restlos voll, glücklicher Weise konnten wir aber den letzten freien Zweiertisch ergattern.
>>Bei den Wulflamstuben handelt es sich um eines der ältesten noch erhaltenen Bürgerhäuser Norddeutschlands (Backsteingotik) aus dem 14. Jh.. Typisch für diese Bauform sind eine aufwändige Pfeilergiebelkonstruktion, die am Eingang sichtbare Galerie, eine Diele, ein Kemladen (rückwärtiger Flügelanbau) und weitere Details die man sich am Besten im Rahmen einer Stadtführung erklären lässt. Namensgeber, Erbauer und ehemaliger Bewohner war Bertram Wulflam, seines Zeichens Ratsherr und später Bürgermeister Stralsunds nebst Familie<< (Auszüge der Homepage und Infos aus dem Museumshaus)
Nach dem Eintreten durch einen vergleichsweise kahlen Durchgang (hinten rechts geht’s rein…) findet man sich in einer Art schmalen Flur wieder, von wo die Schlauchförmigen Gasträume nach rechts (Aussicht auf Markt und Rathaus) und links (Aussicht in den Hof, auf eine weiß gestrichene Wand) sowie die Treppe in den Keller (WC) abzweigen. Wenn sowohl die Plätze vor dem Haus und auch die des Innenhofes genutzt werden können, bietet das Restaurant geschätzt über 100 Plätze. Das Ambiente wirkt bewusst rustikal mit rot gepolsterten Holzbänken an der Wandseite und ebensolchen Stühlen gegenüber. Die Wände sind etwa zur Hälfte bis auf zwei Drittelhöhe mit einer authentisch wirkenden, dunklen Holzvertäfelung versehen, teilweise ist Backstein-Fachwerk sichtbar, die Wände sind in passenden Gelbtönen gehalten, es gibt eine kleine ‘Ahnengalerie im vorderen Gastraum. Insgesamt wirkt es gemütlich was nicht zuletzt der rot gestrichenen Deckenverkleidung mit schwarz abgesetzten Balken und dem warmen Licht der abgehängten Schirmlampen zu verdanken ist. Wir haben uns wohl gefühlt. Auf den Tischen weiße Strukturläufer, wastelsche Grablichter, Salz- und Aschestreuer und als Highlight eine hübsche, frische Rose in weißem Porzellan.
Bis zum Erhalt der Speisekarte und der üblichen Getränkeabfrage dauerte es wegen der Vollauslastung etwas, aber wir hatten ja nix mehr vor… Die Karte scheint überraschend pfiffig, man gibt sich kreativ u. a.: „Dorschfilet mit Minz-Risotto, Birnen-carpaccio, Himbeeressig und weißer Schokolade“, viele vordergründig bürgerliche Gerichte werden durch interessante Kombinationen aufgewertet, ich würde es mal als kreative Landhausküche bezeichnen. Wegen der zu erwartenden Längen bis zur ersten Lieferung der Speisen entschieden wir uns für zwei klassische Aperitifs: Campari Orange und Gin Tonic, jeweils für 5,50 Euronen. Das waren wirklich gut gemixte Drinks nicht zu wenig und nicht zu viel Drehzahl (Wahrscheinlich war ich vom Fehlen des in dieser Spielart der Gastronomie sonst üppigst vorhandenen Tourinepp-Aufschlags dermaßen überrascht, dass mir das Ablichten der Gläser durchgegangen ist, ‘tschuldigung.). Recht zügig wurde das übliche, stille Wasser, 0,75L à 5,40 Euronen serviert und nachdem wir die Longdrinks geleert hatten kam auch der georderte, sizilianische Chardonnay, 0,75L für 26,90 Euronen. Bezeichnender Weise ein Cuvée aus dem Hauptbestandteil Inzolia (im übrigen Italien: Ansonica) und Chardonnay, da ist die Weinkarte nicht richtig trennscharf. Anscheinend hat man hier so seine Probleme mit der Deklaration der angebotenen Weine (vergl. Rezension des von mir hochgeschätzten Kollegen Stekis aus 2013) Witzig die Präsentation im modernen Eisakku-Kühler. Fast schon zu kalt, aber so konnten wir die Temperatur der ohne Kühler gelieferten Wasserflasche ebenfalls niedrig halten.
Die Servicedame (4,3) war etwas gehetzt und daher anfangs wortkarg. Nachdem beim Abdrehen des Weinverschlusses die Kunststoffdichtung auf der Flaschenöffnung haften blieb und ich dies mit: „Aha, der Wein hat wohl etwas Plastik!“ quittierte, hatte ich anscheinend Ihr Komikzentrum getroffen und fortan erschien Sie mit einem Lächeln am Tisch, manchmal ist es einfach. Bald danach servierte sie…
| Die Suppen |
Das Maiscrèmesüppchen mit gebratener Chorizo 5,50 Euronen war gut gemacht, eine kräftige Basis mit püriertem und körnigem Mais, kräftig abgeschmeckt, erhielt ihren Pfiff durch die kross gebratene Chorizo. Für Madame ein perfekter, rauchig-süßer Auftakt.
Meine Spargelcrèmesuppe mit Pesto5,90 Euronen stand Madames Süppchen in nichts nach. Eine kräftig-sahnige Basis mit reichlich Spargelstücken als Einlage, wurde durch einen großzügigen Klecks Pesto durchaus aufgepeppt. Auch für mich war alles im grünen Bereich.
Serviceseitig gab es ebenfalls nichts auszusetzen, man war freundlich, versuchte auch Nachzuschenken und erfragte beim Ausheben des Geschirrs die Zufriedenheit. Das Besteck für die Hauptspeisen erhielten wir während des Getränkeservices auf einem Teller mit Papierservietten, die Löffel für die Suppen lagen auf der jeweiligen Untertasse. Das passt auf jeden Fall zum eigenen, rustikalen Anspruch. Nach vergleichsweise angenehmer Wartezeit kamen…
| Die Hauptspeisen |
Das Dreierlei vom Fisch mit gebratenen Filets von Seelachs, Zander und Dorsch, Kohlrabi-Möhren, Orangen-Vanillebutter und Bratkartoffeln 16,90 Euronen möchte ich mal als guten Standard bezeichnen. Leicht trocken gebratene Fischfilets treffen auf wirklich schön gebräunte Bratkartoffeln mit Speck und nicht verbrannten Zwiebelstücken. Dazu auf den Punkt gegartes Gemüse, leicht überglänzt mit wenig aromatischer Orangenbutter. Hier sollte man eventuell versuchen den Fisch glasig zu ordern. Obwohl das bisher bei keinem unserer entsprechenden Versuche in der norddeutschen Gastronomie richtig gelungen ist, war der Fisch dann aber immer noch saftig.
Kein Vergleich zur Erfahrung von vor ein paar Tagen in einem Stralsunder Kellerrestaurant, waren die Schweinemedaillons mit BBQ-Kruste, gebratenem, grünen Spargel, Minz-Tsatsiki und Zwiebel-Speck-Kartoffelstampf 16,00 Euronen. Drei schön hochgeschnittene und saftig zartrosa gegarte Filet-Medaillons mit knuspriger BBQ-Kruste auf ebenso sicher gegartem Grünspargel mit kräftigem Speck-Kartoffelstampf. Sogar das Tsatsiki passte mit seiner erfrischenden Minznote recht gut. Einzig das Fußbad für den Spargel nebst Kirschtomatenhälften hätte es für meine Begriffe nicht gebraucht.
Alles in allem eine runde Sache. Der eigene Anspruch scheint wirklich gut umgesetzt zu werden. Kleine Schwächen sind meines Erachtens der breiten (touristischen) Ausrichtung und der Gästefrequenz geschuldet. Das Preis-Leistungsverhältnis wirkt stimmig, der Service umsichtig und flink. Für zwei Aperitifs, eine Flasche Wasser, eine Flasche Weißwein, zwei Suppen und zwei Hauptspeisen wurden 87,60 Euronen aufgerufen, daher eine glatte Empfehlung.
Für heute hatten wir uns aufgrund der überwiegend positiven Kommentare im www das Restaurant Wulflamstuben, direkt am Alten Markt gegenüber des Rathauses gelegen, ausgesucht. Wir hatten unvorsichtiger Weise nicht reserviert, der Laden wirkte restlos voll, glücklicher Weise konnten wir aber den letzten freien Zweiertisch ergattern.
>>Bei den Wulflamstuben handelt es sich um eines der ältesten noch erhaltenen Bürgerhäuser Norddeutschlands (Backsteingotik) aus dem 14. Jh.. Typisch für diese Bauform sind eine aufwändige Pfeilergiebelkonstruktion, die am Eingang sichtbare Galerie, eine Diele, ein Kemladen... mehr lesen
4.0 stars -
"Landhausküche mit kreativen Ansätzen -oder: Flinker Service sucht nette Gäste" Ehemalige UserFür heute hatten wir uns aufgrund der überwiegend positiven Kommentare im www das Restaurant Wulflamstuben, direkt am Alten Markt gegenüber des Rathauses gelegen, ausgesucht. Wir hatten unvorsichtiger Weise nicht reserviert, der Laden wirkte restlos voll, glücklicher Weise konnten wir aber den letzten freien Zweiertisch ergattern.
>>Bei den Wulflamstuben handelt es sich um eines der ältesten noch erhaltenen Bürgerhäuser Norddeutschlands (Backsteingotik) aus dem 14. Jh.. Typisch für diese Bauform sind eine aufwändige Pfeilergiebelkonstruktion, die am Eingang sichtbare Galerie, eine Diele, ein Kemladen
Beim abendlichen Bummel durch die Altstadt von Stralsund mussten wir feststellen, dass die dortigen Restaurants an einem Samstagabend recht stark frequentiert waren, bei den beiden ersten angepeilten Orten war kein einziger Platz mehr frei. So gingen wir dann weiter zum alten Markt, wo uns die Wulflamstuben einladend entgegenleuchteten.
Bedienung
Beim Eintreten wurden wir von einer Bedienung hinter dem Tresen nett begrüßt, auf unsere Frage nach einem Tisch für zwei Personen ließ sie uns die Wahl zwischen einem sehr kleinen Tisch im vorderen Bereich, der ansonsten voll besetzt war, und einem etwas größeren Tisch im hinteren Bereich des Restaurants. Nach kurzem Blick nach vorn entschieden wir uns für den ruhigeren hinteren Bereich und nahmen dort Platz.
Kurz darauf kam ein junger Kellner und reichte uns die aufgeschlagenen Speisekarten. Ich habe nichts gegen Menschen mit Tattoos, das ist deren Privatsache. Wer aber im Service arbeitet, sollte sich so kleiden, dass diese Privatsachen nicht zu sehen sind. Der Kellner trug aber ein Hemd mit kurzen Ärmeln, so dass ein Tattoo auf der Innenseite des rechten Armes auf einer Länge von etwa 30 cm deutlich zu sehen war, für mich geht das überhaupt nicht.
Wir bestellten dann zunächst die Getränke: Meine Begleiterin einen als trocken deklarierten offenen Dornfelder (0,2l für 4,90 €), ich ein Stralsunder Pils (0,4l für 2,90 €). Nach der für das Zapfen des Bieres erforderlichen Zeit wurden beide Getränke gebracht. Nach dem ersten Schluck sah meine Begleiterin mich an und meinte: „Der ist nicht trocken, der ist süß!“ Sie ließ mich einen Schluck probieren, bei mir wäre er gerade noch als halbtrocken durchgegangen, keinesfalls aber als trocken.
Der Kellner hatte den Disput wohl gemerkt, kam an den Tisch und fragte, ob es ein Problem gebe. Auf die Bemerkung, der Wein sei nicht trocken, antwortete er, der Wein sei sehr wohl trocken, verschwand dann und kam mit der Flasche wieder, auf deren Etikett „Trocken“ vermerkt war. Auf unsere Entgegnung, er sei aber nun wirklich nicht trocken, folgte der zweite Teil der Posse. Der Kellner verschwand mit der Flasche hinter dem Tresen, nur um kurz darauf wieder an den Tisch zu kommen und zu erklären, seine Kollegin und er hätten den Wein probiert, und er sei trocken! Mal ganz davon abgesehen, dass der Gast normalerweise immer Recht hat (in Ausnahmefällen tritt bekanntermaßen automatisch § 1 in Kraft) ist dieses groteske, rechthaberische Verhalten völlig indiskutabel.
Ansonsten war der Kellner sehr freundlich und bemühte sich im Rahmen seiner Möglichkeiten, die aber wohl recht begrenzt waren, eine gastronomische Ausbildung hatte er wohl eher nicht. Sein Verhalten bei der Speisenreklamation war jedoch in Ordnung (siehe unten) und rettet ihm damit noch gerade zwei Punkte, sonst wäre es ein Totalausfall gewesen.
Essen
Nach eigener Ansage auf der Homepage des Restaurants wird hier eine umfangreiche rustikale Küche gepflegt, die Karte ist auf der Homepage einzusehen: http://www.wulflamstuben.de/Speisekarte/17
Zusätzlich gab es noch ein Einlageblatt mit saisonalen Angeboten, aus dem wir unsere Wahl trafen: „Bauernente aus dem Ofen, eine halbe Ente kross und saftig, mit Apfelrotkohl und Kartoffelklößen“ (16,00 €) fand mein Interesse, Madame entschied sich für „Medaillons vom Wild, Gin-Rahmsauce, Pfefferkirschen und Buttergnocchi“ (15,50 €).
Das Essen wurde nach moderater Wartezeit serviert. Auf meinem Teller fand ich zwei offensichtlich gut gegarte Entenkeulen, drei mit Petersilie bestreute Klöße und unter den Keulen den Rotkohl. Der war vom Garpunkt her gut, nicht matschig und dabei gut abgeschmeckt. Auch die Sauce war gut gewürzt, das Essen insgesamt einwandfrei.
Meine Begleiterin hatte jedoch Pech, sie musste sich beim Schneiden des Fleisches ziemlich abmühen und bezeichnete das Fleisch als zäh. Als sie dann beim dritten Schnitt noch auf eine dicke Sehne traf, war das Maß voll, sie rief den Kellner heran und ließ das Essen zurückgehen. Er verschwand mit dem Teller in Richtung Küche, kam dann gleich darauf wieder und fragte, ob es denn statt der Medaillons etwas anderes sein dürfe. Darauf ließ Madame sich die Karte geben und bestellte nach kurzer Überlegung „Gebratener Zander mit Spekulatiuskruste, warmen Rosenkohlsalat und Pastasotto (Nudeln in Reisform)“ (14.50 €).
Dieses neue Essen wurde nach erstaunlich kurzer Zeit serviert und war nach Aussage meiner Begleiterin sehr gut, wenn auch die Spekulatiuskruste etwas dick war. So wurde dann immerhin diese Reklamation zufriedenstellend abgewickelt. Dennoch kann das Küchenteam sich glücklich schätzen, dass wir nicht auf Krawall gebürstet waren, denn zwei Entenkeulen sind nun mal keine halbe Ente, und da hätte ich auch noch reklamieren können.
Ambiente
Der hintere Gastraum ist länglich, mit einem großen Tresen aus dunklem Holz an einer Längsseite. Gegenüber standen vier Tische, ebenfalls aus dunklem Holz, vor einer umlaufenden Bank. Sitz- und Rückenpolster der Bank wie auch der Stühle waren mit rotem Leder bezogen. Auf den ansonsten blanken Tischplatten lagen je nach Größe der Tische ein oder zwei Tischläufer quer, der Tischschmuck beschränkte sich auf je eine kleine Kunstblume im Topf. Über zwei Meter hohe dunkle Holzverkleidungen an den Wänden und der Fußboden aus großen Holzdielen vervollständigten den antiken und etwas düsteren Eindruck.
Sauberkeit
Der Gastraum wirkte gut gepflegt, wir konnten beobachten, wie mehrere Tische nach Abgang der Gäste abgewischt und mit frischen Tischläufern eingedeckt wurden. Auch Geschirr, Gläser und Besteck waren einwandfrei sauber.
Ich selber habe die Toiletten nicht besucht, meine Begleiterin berichtete jedoch, dass auf der Damentoilette die Wände teilweise unverputzt seien und dass Personen mit einem Hang zur Arachnophobie* diese Örtlichkeit tunlichst meiden sollten.
*Spinnenangst
Beim abendlichen Bummel durch die Altstadt von Stralsund mussten wir feststellen, dass die dortigen Restaurants an einem Samstagabend recht stark frequentiert waren, bei den beiden ersten angepeilten Orten war kein einziger Platz mehr frei. So gingen wir dann weiter zum alten Markt, wo uns die Wulflamstuben einladend entgegenleuchteten.
Bedienung
Beim Eintreten wurden wir von einer Bedienung hinter dem Tresen nett begrüßt, auf unsere Frage nach einem Tisch für zwei Personen ließ sie uns die Wahl zwischen einem sehr kleinen Tisch im... mehr lesen
3.0 stars -
"Restaurant in antiken Mauern" stekisBeim abendlichen Bummel durch die Altstadt von Stralsund mussten wir feststellen, dass die dortigen Restaurants an einem Samstagabend recht stark frequentiert waren, bei den beiden ersten angepeilten Orten war kein einziger Platz mehr frei. So gingen wir dann weiter zum alten Markt, wo uns die Wulflamstuben einladend entgegenleuchteten.
Bedienung
Beim Eintreten wurden wir von einer Bedienung hinter dem Tresen nett begrüßt, auf unsere Frage nach einem Tisch für zwei Personen ließ sie uns die Wahl zwischen einem sehr kleinen Tisch im
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>>Bei den Wulflamstuben handelt es sich um eines der ältesten noch erhaltenen Bürgerhäuser Norddeutschlands (Backsteingotik) aus dem 14. Jh.. Typisch für diese Bauform sind eine aufwändige Pfeilergiebelkonstruktion, die am Eingang sichtbare Galerie, eine Diele, ein Kemladen (rückwärtiger Flügelanbau) und weitere Details die man sich am Besten im Rahmen einer Stadtführung erklären lässt. Namensgeber, Erbauer und ehemaliger Bewohner war Bertram Wulflam, seines Zeichens Ratsherr und später Bürgermeister Stralsunds nebst Familie<< (Auszüge der Homepage und Infos aus dem Museumshaus)
Nach dem Eintreten durch einen vergleichsweise kahlen Durchgang (hinten rechts geht’s rein…) findet man sich in einer Art schmalen Flur wieder, von wo die Schlauchförmigen Gasträume nach rechts (Aussicht auf Markt und Rathaus) und links (Aussicht in den Hof, auf eine weiß gestrichene Wand) sowie die Treppe in den Keller (WC) abzweigen. Wenn sowohl die Plätze vor dem Haus und auch die des Innenhofes genutzt werden können, bietet das Restaurant geschätzt über 100 Plätze. Das Ambiente wirkt bewusst rustikal mit rot gepolsterten Holzbänken an der Wandseite und ebensolchen Stühlen gegenüber. Die Wände sind etwa zur Hälfte bis auf zwei Drittelhöhe mit einer authentisch wirkenden, dunklen Holzvertäfelung versehen, teilweise ist Backstein-Fachwerk sichtbar, die Wände sind in passenden Gelbtönen gehalten, es gibt eine kleine ‘Ahnengalerie im vorderen Gastraum. Insgesamt wirkt es gemütlich was nicht zuletzt der rot gestrichenen Deckenverkleidung mit schwarz abgesetzten Balken und dem warmen Licht der abgehängten Schirmlampen zu verdanken ist. Wir haben uns wohl gefühlt. Auf den Tischen weiße Strukturläufer, wastelsche Grablichter, Salz- und Aschestreuer und als Highlight eine hübsche, frische Rose in weißem Porzellan.
Bis zum Erhalt der Speisekarte und der üblichen Getränkeabfrage dauerte es wegen der Vollauslastung etwas, aber wir hatten ja nix mehr vor… Die Karte scheint überraschend pfiffig, man gibt sich kreativ u. a.: „Dorschfilet mit Minz-Risotto, Birnen-carpaccio, Himbeeressig und weißer Schokolade“, viele vordergründig bürgerliche Gerichte werden durch interessante Kombinationen aufgewertet, ich würde es mal als kreative Landhausküche bezeichnen. Wegen der zu erwartenden Längen bis zur ersten Lieferung der Speisen entschieden wir uns für zwei klassische Aperitifs: Campari Orange und Gin Tonic, jeweils für 5,50 Euronen. Das waren wirklich gut gemixte Drinks nicht zu wenig und nicht zu viel Drehzahl (Wahrscheinlich war ich vom Fehlen des in dieser Spielart der Gastronomie sonst üppigst vorhandenen Tourinepp-Aufschlags dermaßen überrascht, dass mir das Ablichten der Gläser durchgegangen ist, ‘tschuldigung.). Recht zügig wurde das übliche, stille Wasser, 0,75L à 5,40 Euronen serviert und nachdem wir die Longdrinks geleert hatten kam auch der georderte, sizilianische Chardonnay, 0,75L für 26,90 Euronen. Bezeichnender Weise ein Cuvée aus dem Hauptbestandteil Inzolia (im übrigen Italien: Ansonica) und Chardonnay, da ist die Weinkarte nicht richtig trennscharf. Anscheinend hat man hier so seine Probleme mit der Deklaration der angebotenen Weine (vergl. Rezension des von mir hochgeschätzten Kollegen Stekis aus 2013) Witzig die Präsentation im modernen Eisakku-Kühler. Fast schon zu kalt, aber so konnten wir die Temperatur der ohne Kühler gelieferten Wasserflasche ebenfalls niedrig halten.
Die Servicedame (4,3) war etwas gehetzt und daher anfangs wortkarg. Nachdem beim Abdrehen des Weinverschlusses die Kunststoffdichtung auf der Flaschenöffnung haften blieb und ich dies mit: „Aha, der Wein hat wohl etwas Plastik!“ quittierte, hatte ich anscheinend Ihr Komikzentrum getroffen und fortan erschien Sie mit einem Lächeln am Tisch, manchmal ist es einfach. Bald danach servierte sie…
| Die Suppen |
Das Maiscrèmesüppchen mit gebratener Chorizo 5,50 Euronen war gut gemacht, eine kräftige Basis mit püriertem und körnigem Mais, kräftig abgeschmeckt, erhielt ihren Pfiff durch die kross gebratene Chorizo. Für Madame ein perfekter, rauchig-süßer Auftakt.
Meine Spargelcrèmesuppe mit Pesto 5,90 Euronen stand Madames Süppchen in nichts nach. Eine kräftig-sahnige Basis mit reichlich Spargelstücken als Einlage, wurde durch einen großzügigen Klecks Pesto durchaus aufgepeppt. Auch für mich war alles im grünen Bereich.
Serviceseitig gab es ebenfalls nichts auszusetzen, man war freundlich, versuchte auch Nachzuschenken und erfragte beim Ausheben des Geschirrs die Zufriedenheit. Das Besteck für die Hauptspeisen erhielten wir während des Getränkeservices auf einem Teller mit Papierservietten, die Löffel für die Suppen lagen auf der jeweiligen Untertasse. Das passt auf jeden Fall zum eigenen, rustikalen Anspruch. Nach vergleichsweise angenehmer Wartezeit kamen…
| Die Hauptspeisen |
Das Dreierlei vom Fisch mit gebratenen Filets von Seelachs, Zander und Dorsch, Kohlrabi-Möhren, Orangen-Vanillebutter und Bratkartoffeln 16,90 Euronen möchte ich mal als guten Standard bezeichnen. Leicht trocken gebratene Fischfilets treffen auf wirklich schön gebräunte Bratkartoffeln mit Speck und nicht verbrannten Zwiebelstücken. Dazu auf den Punkt gegartes Gemüse, leicht überglänzt mit wenig aromatischer Orangenbutter. Hier sollte man eventuell versuchen den Fisch glasig zu ordern. Obwohl das bisher bei keinem unserer entsprechenden Versuche in der norddeutschen Gastronomie richtig gelungen ist, war der Fisch dann aber immer noch saftig.
Kein Vergleich zur Erfahrung von vor ein paar Tagen in einem Stralsunder Kellerrestaurant, waren die Schweinemedaillons mit BBQ-Kruste, gebratenem, grünen Spargel, Minz-Tsatsiki und Zwiebel-Speck-Kartoffelstampf 16,00 Euronen. Drei schön hochgeschnittene und saftig zartrosa gegarte Filet-Medaillons mit knuspriger BBQ-Kruste auf ebenso sicher gegartem Grünspargel mit kräftigem Speck-Kartoffelstampf. Sogar das Tsatsiki passte mit seiner erfrischenden Minznote recht gut. Einzig das Fußbad für den Spargel nebst Kirschtomatenhälften hätte es für meine Begriffe nicht gebraucht.
Alles in allem eine runde Sache. Der eigene Anspruch scheint wirklich gut umgesetzt zu werden. Kleine Schwächen sind meines Erachtens der breiten (touristischen) Ausrichtung und der Gästefrequenz geschuldet. Das Preis-Leistungsverhältnis wirkt stimmig, der Service umsichtig und flink. Für zwei Aperitifs, eine Flasche Wasser, eine Flasche Weißwein, zwei Suppen und zwei Hauptspeisen wurden 87,60 Euronen aufgerufen, daher eine glatte Empfehlung.