Die Restaurants in den großen Hotels haben nicht alle einen tollen Ruf. Natürlich sind viele Spitzenlokale an ein solches Haus angeschlossen. Doch in der Regel werden die Speiseräume nur von den eigenen Gästen genutzt; denn es ist meist für Frühstück, Mittag- und Abendessen geöffnet.
Das „Fou“ ist nun also die Brasserie im Marriot-Köln. Auf der Homepage werden die Erwartungen relativ hochgeschraubt: das Lokal soll „etwas anders“ sein – mit dem Hinweis „Asien inspiriert Frankreich“ wird dies in Verbindung gebracht.
Der Name kann in der deutschen Übersetzung eine Menge bedeuten. Schon als Adjektiv stehen als Beispiel zur Verfügung: irre, toll, verrückt, wahnsinnig. Auf der anderen Seite ist das Lokal auch in „Gutscheinbüchern“ vertreten und Familien werden zum Brunch eingeladen bzw. angeworben.
Das Hotel liegt Nahe am Hauptbahnhof und ist vom Breslauer Platz aus schnell zu Fuß zu erreichen. Das Gebäude ist von außen als Funktionsbau zu erkennen.
Ambiente ***
Wenn man durch den Eingang des Hotels tritt und durch den Flur zu den Restaurants geht, befindet sich das Fou rechts. Es ist nicht besonders hell im Raum. Der Boden besteht aus dunklem Holz, wie auch die gesamte Einrichtung. Die Wände haben eine ganze Reihe von Dekorationen und sind überwiegend in der Farbe „Creme“ gehalten. Der Gasttisch ist gelackt aber sonst ohne weitere Tischdecke oder Dekoration – wenn man die Pfeffer- und Salzstreuer nicht als solche empfindet. Die Stoffserviette ist weiß. Die Sitze haben rote Bezüge. Tisch und Sitz waren so gestaltet, dass wir zwischen Teller und Mund einen relativ kurzen Abstand hatten (es wirkte auf mich etwa wie ein „Kinderplatz“). Das ganze Lokal wirkt schon recht französisch. Bei gutem Wetter gibt es auch noch einen großen Außenbereich mit Gastronomie (ruhig und abgeschlossen).
Sauberkeit ****
Durch die vielen Brauntöne bedingt, konnten wir keine Verschmutzungen feststellen. Die WC-Anlage war gut gepflegt - der Raum war großzügig geschnitten und war komplett als Bistro ausgestattet.
Service ***
Wir hatten vorher reserviert, wie es auf der Homepage erwünscht wird. Ebenfalls hatten wir ein Gutscheinbuch ist die bereits telefonisch angekündigt. Das Lokal war gegen 13 Uhr völlig leer und wir wurden von einer höflichen jungen Dame begrüßt. Sie bot uns freie Platzwahl im vorderen Bereich der Brasserie an. Sie erkundigte sich nach unseren Wünschen und wir verwiesen auf das Couponbuch. Dies verwirte die Frau sehr und sie bat uns auf eine Kollegin zu warten, die Bescheid wüsste. Aber sie brachte uns schon einmal einen Brotteller mit einer Paste. Messer und Tellerchen waren schon vorher eingedeckt. Dann kam die Kollegin und meinte, dass sie keine Gutscheine ihres Wissens nach annehmen. Doch die Leiterin würde gleich kommen und uns genau informieren. Wir aßen daher das Brot (was man hat, dass hat man) – und beschlossen, wenn der Gutschein nicht gültig sein sollte, einfach in das benachbarte „Wein am Rhein“ zu gehen, weil wir dort schon mehrfach einen tollen Lunch geboten bekommen haben.
Doch dann wurde noch alles gut. Der Gutschein gelte selbstverständlich, wir könnten sogar a la Carte essen und es würde dann der Wert des Coupon (36,00 €) abgezogen. So machten wir das dann auch.
In der Zwischenzeit strömten einige Gäste bzw. Seminarteilnehmer aus dem Haus in das Restaurant und bedienten sich an einem Büfett für Gruppen oder erhielten das Tagesgericht gereicht.
Insgesamt kümmerten sich bis zu drei Servicekräfte um uns. Alle waren bemüht und äußerst höflich.
Die Karte(n)
In der Karte, die sechs Seiten umfasst und in drei Sprachen abgefasst ist, schlägt man (nach meiner Einschätzung) am besten die Seiten zwei und drei auf und kann alle Speisen und Getränke außer dem Nachtisch und dem Tagesangebot auf einen Blick übersehen.
Die verkosteten Speisen ****
Les Escargots - Schnecken in der Casserolle mit Kräuterbutter (8,00€)
Tarte Flambée „Skandinav Lachs und Rucola (10,00€)
Die Schnecken entsprachen den Erwartungen und waren klassisch zubereitet.
Die Tarte hatte einen krossen aber gleichzeitig geschmeidigen Boden. Der Lachs war gut verteilt und schmeckte sehr harmonisch zusammen mit dem Teig. Die langen trockenen unbehandelten Rucolablätter passen nach meiner Meinung nur lose auf die Tarte gelegt nicht sonderlich gut. Ich bat die Kellnerin etwas Sauce zu Verfügung zu stellen. Der Wunsch wurde umgehend erfüllt und so konnte ich mit Öl, Pfeffer und Salz daraus zumindest einen schmackhaften Beilagensalt erstellen.
Les Grillades - Rinderfilet 200g mit Sauce Béarnaise und Ofenkartoffeln (25,00€)
Ga Xao Dua Hanh - Im Wok frittiertes Huhn mit Ananas undCashewnüssen, Chili, Nuoc Cham Sauce,Frühlingszwiebeln und Jasminreis (16,00€)
Das Rinderfilet war etwas mehr als medium gebraten. Es war zart und schmackhaft gewürzt. Es wurde jedoch vorher nicht nach dem Wunschgarpunkt gefragt. Die Sauce Béarnaise war cremig und locker sowie mit Estragon abgeschmeckt und wurde auch in einem separaten Töpfchen serviert. Die Ofenkartoffeln waren Bratkartoffeln. An dem Gericht war also wenig auszusetzten.
Da das Lokal „anders“ sein will und asiatische Einflüsse in die französische Küche einbringen möchte, habe ich die Wokpfanne probiert. Das Gemüse war gut gewürzt und passend gegart. Die Brühe zeigte eine angenehme Schärfe. Die Hühnerstücke waren saftig. Ich habe für mich die richtige Wahl getroffen, denn es hat mir gut geschmeckt. Da der Reis in einer kleinen Schale gereicht wurde und der Topf viel Flüssigkeit enthielt, wäre mir ein leerer Teller, den ich hätte beladen können, recht gewesen. Der Wunsch nach einem Löffel wurde mir auch gerne erfüllt. So konnte ich alle Teile des Eintopfes verzehren.
Tarte Tatin (7,50€)
Für den Nachtisch wurde uns die kleine Tafel auf den Tisch gestellt und wir wählten den Apfelkuchen. Das Gericht wurde in meinen Augen extravagant präsentiert: Es sah aus als wenn der Kuchen wie eine Art „Schinken“ auf dem Markt vom Verkäufer locker in eine Zeitung eingewickelt worden sei. Das tat dem Geschmack keinen Abbruch. Die Nachspeise schmeckte saftig und süß. Das Eis passte gut dazu.
Gruß/Grüße aus der Küche
Das Brot (siehe oben)
Getränke
glasweise 0,2l:
Chardonnay ́“Mediterranean“ Vichon, 2011 (8,50€)
Viognier Elisabeth, Domaine de La Baume, Languedoc, 2010 (8,90€)
Syrah, Domaine de La Baume, Languedoc, 2010 (9,50€)
Flasche Wasser: Perrier (8,50€ - 0,75l)
Keine Servicekraft konnte etwas zu den Weinen aussagen oder Empfehlungen aussprechen. Aber unsere gewählten Getränke waren durchweg gut temperiert und hatten einen typischen Geschmack.
Fazit
3 - Das Essen und die Getränke haben uns nicht enttäuscht, aber „irgendwie anders“ waren die Gerichte in meinen Augen sicher nicht (außer der Tarte Tatin vielleicht). Kunden außerhalb der Hotelgäste sind scheinbar eher selten anzutreffen. Aber wenn es sich ergibt, werde ich mich weiteren Besuchen nicht verschließen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Die Restaurants in den großen Hotels haben nicht alle einen tollen Ruf. Natürlich sind viele Spitzenlokale an ein solches Haus angeschlossen. Doch in der Regel werden die Speiseräume nur von den eigenen Gästen genutzt; denn es ist meist für Frühstück, Mittag- und Abendessen geöffnet.
Das „Fou“ ist nun also die Brasserie im Marriot-Köln. Auf der Homepage werden die Erwartungen relativ hochgeschraubt: das Lokal soll „etwas anders“ sein – mit dem Hinweis „Asien inspiriert Frankreich“ wird dies in Verbindung gebracht.
Der Name... mehr lesen
4.0 stars -
"Restaurant in einem großen Hotel in Domnähe" kgsbusDie Restaurants in den großen Hotels haben nicht alle einen tollen Ruf. Natürlich sind viele Spitzenlokale an ein solches Haus angeschlossen. Doch in der Regel werden die Speiseräume nur von den eigenen Gästen genutzt; denn es ist meist für Frühstück, Mittag- und Abendessen geöffnet.
Das „Fou“ ist nun also die Brasserie im Marriot-Köln. Auf der Homepage werden die Erwartungen relativ hochgeschraubt: das Lokal soll „etwas anders“ sein – mit dem Hinweis „Asien inspiriert Frankreich“ wird dies in Verbindung gebracht.
Der Name
Geschrieben am 16.10.2014 2014-10-16| Aktualisiert am
26.10.2014
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Brasserie Fou
Das „Fou“ ist die Brasserie im Marriot-Köln. Auf der Homepage werden die Erwartungen relativ hochgeschraubt: das Lokal soll „etwas anders“ sein – mit dem Hinweis „Asien inspiriert Frankreich“. Der Name kann in der deutschen Übersetzung eine Menge bedeuten. Schon als Adjektiv stehen zur Verfügung: irre, toll, verrückt, wahnsinnig.
Das Hotel liegt Nahe am Hauptbahnhof und ist vom Breslauer Platz aus schnell zu Fuß zu erreichen. Das Gebäude ist von außen als Funktionsbau zu erkennen.
Wenn man durch den Eingang des Hotels tritt und durch den Flur zu den Restaurants geht, befindet sich das Fou rechts. Es ist nicht besonders hell im Raum. Der Boden besteht aus dunklem Holz, wie auch die gesamte Einrichtung. Die Wände haben eine ganze Reihe von Dekorationen und sind überwiegend in der Farbe „Creme“ gehalten. Der Gasttisch ist gelackt aber sonst ohne weitere Tischdecke oder Dekoration – wenn man die Pfeffer- und Salzstreuer nicht als solche empfindet. Die Stoffserviette ist weiß. Die Sitze haben rote Bezüge.
In der Karte, die sechs Seiten umfasst und in drei Sprachen abgefasst ist, schlägt man (nach meiner Einschätzung) am besten die Seiten zwei und drei auf und kann alle Speisen und Getränke außer dem Nachtisch und dem Tagesangebot auf einen Blick übersehen.
Les Escargots - Schnecken in der Casserolle mit Kräuterbutter
Tarte Flambée „Skandinav Lachs und Rucola
Die Schnecken entsprachen den Erwartungen und waren klassisch zubereitet. Die Tarte hatte einen krossen aber gleichzeitig geschmeidigen Boden. Der Lachs war gut verteilt und schmeckte sehr harmonisch zusammen mit dem Teig.
Les Grillades - Rinderfilet 200g mit Sauce Béarnaise und Ofenkartoffeln
Ga Xao Dua Hanh - Im Wok frittiertes Huhn mit Ananas undCashewnüssen, Chili, Nuoc Cham Sauce,Frühlingszwiebeln und Jasminreis
Das Rinderfilet war etwas mehr als medium gebraten. Es war zart und schmackhaft gewürzt. Es wurde jedoch vorher nicht nach dem Wunschgarpunkt gefragt. Die Sauce Béarnaise war cremig und locker sowie mit Estragon abgeschmeckt und wurde auch in einem separaten Töpfchen serviert.
Da das Lokal „anders“ sein will und asiatische Einflüsse in die französische Küche einbringen möchte, habe ich die Wokpfanne probiert. Das Gemüse war gut gewürzt und passend gegart. Die Brühe zeigte eine angenehme Schärfe. Die Hühnerstücke waren saftig. Ich habe für mich die richtige Wahl getroffen, denn es hat mir gut geschmeckt.
Tarte Tatin
Für den Nachtisch wurde uns die kleine Tafel auf den Tisch gestellt und wir wählten den Apfelkuchen. Das Gericht wurde in meinen Augen extravagant präsentiert: Es sah aus als wenn der Kuchen wie eine Art „Schinken“ auf dem Markt vom Verkäufer locker in eine Zeitung eingewickelt worden sei. Das tat dem Geschmack keinen Abbruch. Die Nachspeise schmeckte saftig und süß. Das Eis passte gut dazu.
Das „Fou“ ist die Brasserie im Marriot-Köln. Auf der Homepage werden die Erwartungen relativ hochgeschraubt: das Lokal soll „etwas anders“ sein – mit dem Hinweis „Asien inspiriert Frankreich“. Der Name kann in der deutschen Übersetzung eine Menge bedeuten. Schon als Adjektiv stehen zur Verfügung: irre, toll, verrückt, wahnsinnig.
Das Hotel liegt Nahe am Hauptbahnhof und ist vom Breslauer Platz aus schnell zu Fuß zu erreichen. Das Gebäude ist von außen als Funktionsbau zu erkennen.
Wenn man durch den Eingang des Hotels tritt... mehr lesen
4.0 stars -
"Das „Fou“ ist die Brasserie im ..." kgsbusDas „Fou“ ist die Brasserie im Marriot-Köln. Auf der Homepage werden die Erwartungen relativ hochgeschraubt: das Lokal soll „etwas anders“ sein – mit dem Hinweis „Asien inspiriert Frankreich“. Der Name kann in der deutschen Übersetzung eine Menge bedeuten. Schon als Adjektiv stehen zur Verfügung: irre, toll, verrückt, wahnsinnig.
Das Hotel liegt Nahe am Hauptbahnhof und ist vom Breslauer Platz aus schnell zu Fuß zu erreichen. Das Gebäude ist von außen als Funktionsbau zu erkennen.
Wenn man durch den Eingang des Hotels tritt
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Das „Fou“ ist nun also die Brasserie im Marriot-Köln. Auf der Homepage werden die Erwartungen relativ hochgeschraubt: das Lokal soll „etwas anders“ sein – mit dem Hinweis „Asien inspiriert Frankreich“ wird dies in Verbindung gebracht.
Der Name kann in der deutschen Übersetzung eine Menge bedeuten. Schon als Adjektiv stehen als Beispiel zur Verfügung: irre, toll, verrückt, wahnsinnig. Auf der anderen Seite ist das Lokal auch in „Gutscheinbüchern“ vertreten und Familien werden zum Brunch eingeladen bzw. angeworben.
Das Hotel liegt Nahe am Hauptbahnhof und ist vom Breslauer Platz aus schnell zu Fuß zu erreichen. Das Gebäude ist von außen als Funktionsbau zu erkennen.
Ambiente ***
Wenn man durch den Eingang des Hotels tritt und durch den Flur zu den Restaurants geht, befindet sich das Fou rechts. Es ist nicht besonders hell im Raum. Der Boden besteht aus dunklem Holz, wie auch die gesamte Einrichtung. Die Wände haben eine ganze Reihe von Dekorationen und sind überwiegend in der Farbe „Creme“ gehalten. Der Gasttisch ist gelackt aber sonst ohne weitere Tischdecke oder Dekoration – wenn man die Pfeffer- und Salzstreuer nicht als solche empfindet. Die Stoffserviette ist weiß. Die Sitze haben rote Bezüge. Tisch und Sitz waren so gestaltet, dass wir zwischen Teller und Mund einen relativ kurzen Abstand hatten (es wirkte auf mich etwa wie ein „Kinderplatz“). Das ganze Lokal wirkt schon recht französisch. Bei gutem Wetter gibt es auch noch einen großen Außenbereich mit Gastronomie (ruhig und abgeschlossen).
Sauberkeit ****
Durch die vielen Brauntöne bedingt, konnten wir keine Verschmutzungen feststellen. Die WC-Anlage war gut gepflegt - der Raum war großzügig geschnitten und war komplett als Bistro ausgestattet.
Service ***
Wir hatten vorher reserviert, wie es auf der Homepage erwünscht wird. Ebenfalls hatten wir ein Gutscheinbuch ist die bereits telefonisch angekündigt. Das Lokal war gegen 13 Uhr völlig leer und wir wurden von einer höflichen jungen Dame begrüßt. Sie bot uns freie Platzwahl im vorderen Bereich der Brasserie an. Sie erkundigte sich nach unseren Wünschen und wir verwiesen auf das Couponbuch. Dies verwirte die Frau sehr und sie bat uns auf eine Kollegin zu warten, die Bescheid wüsste. Aber sie brachte uns schon einmal einen Brotteller mit einer Paste. Messer und Tellerchen waren schon vorher eingedeckt. Dann kam die Kollegin und meinte, dass sie keine Gutscheine ihres Wissens nach annehmen. Doch die Leiterin würde gleich kommen und uns genau informieren. Wir aßen daher das Brot (was man hat, dass hat man) – und beschlossen, wenn der Gutschein nicht gültig sein sollte, einfach in das benachbarte „Wein am Rhein“ zu gehen, weil wir dort schon mehrfach einen tollen Lunch geboten bekommen haben.
Doch dann wurde noch alles gut. Der Gutschein gelte selbstverständlich, wir könnten sogar a la Carte essen und es würde dann der Wert des Coupon (36,00 €) abgezogen. So machten wir das dann auch.
In der Zwischenzeit strömten einige Gäste bzw. Seminarteilnehmer aus dem Haus in das Restaurant und bedienten sich an einem Büfett für Gruppen oder erhielten das Tagesgericht gereicht.
Insgesamt kümmerten sich bis zu drei Servicekräfte um uns. Alle waren bemüht und äußerst höflich.
Die Karte(n)
In der Karte, die sechs Seiten umfasst und in drei Sprachen abgefasst ist, schlägt man (nach meiner Einschätzung) am besten die Seiten zwei und drei auf und kann alle Speisen und Getränke außer dem Nachtisch und dem Tagesangebot auf einen Blick übersehen.
Die verkosteten Speisen ****
Les Escargots - Schnecken in der Casserolle mit Kräuterbutter (8,00€)
Tarte Flambée „Skandinav Lachs und Rucola (10,00€)
Die Schnecken entsprachen den Erwartungen und waren klassisch zubereitet.
Die Tarte hatte einen krossen aber gleichzeitig geschmeidigen Boden. Der Lachs war gut verteilt und schmeckte sehr harmonisch zusammen mit dem Teig. Die langen trockenen unbehandelten Rucolablätter passen nach meiner Meinung nur lose auf die Tarte gelegt nicht sonderlich gut. Ich bat die Kellnerin etwas Sauce zu Verfügung zu stellen. Der Wunsch wurde umgehend erfüllt und so konnte ich mit Öl, Pfeffer und Salz daraus zumindest einen schmackhaften Beilagensalt erstellen.
Les Grillades - Rinderfilet 200g mit Sauce Béarnaise und Ofenkartoffeln (25,00€)
Ga Xao Dua Hanh - Im Wok frittiertes Huhn mit Ananas undCashewnüssen, Chili, Nuoc Cham Sauce,Frühlingszwiebeln und Jasminreis (16,00€)
Das Rinderfilet war etwas mehr als medium gebraten. Es war zart und schmackhaft gewürzt. Es wurde jedoch vorher nicht nach dem Wunschgarpunkt gefragt. Die Sauce Béarnaise war cremig und locker sowie mit Estragon abgeschmeckt und wurde auch in einem separaten Töpfchen serviert. Die Ofenkartoffeln waren Bratkartoffeln. An dem Gericht war also wenig auszusetzten.
Da das Lokal „anders“ sein will und asiatische Einflüsse in die französische Küche einbringen möchte, habe ich die Wokpfanne probiert. Das Gemüse war gut gewürzt und passend gegart. Die Brühe zeigte eine angenehme Schärfe. Die Hühnerstücke waren saftig. Ich habe für mich die richtige Wahl getroffen, denn es hat mir gut geschmeckt. Da der Reis in einer kleinen Schale gereicht wurde und der Topf viel Flüssigkeit enthielt, wäre mir ein leerer Teller, den ich hätte beladen können, recht gewesen. Der Wunsch nach einem Löffel wurde mir auch gerne erfüllt. So konnte ich alle Teile des Eintopfes verzehren.
Tarte Tatin (7,50€)
Für den Nachtisch wurde uns die kleine Tafel auf den Tisch gestellt und wir wählten den Apfelkuchen. Das Gericht wurde in meinen Augen extravagant präsentiert: Es sah aus als wenn der Kuchen wie eine Art „Schinken“ auf dem Markt vom Verkäufer locker in eine Zeitung eingewickelt worden sei. Das tat dem Geschmack keinen Abbruch. Die Nachspeise schmeckte saftig und süß. Das Eis passte gut dazu.
Gruß/Grüße aus der Küche
Das Brot (siehe oben)
Getränke
glasweise 0,2l:
Chardonnay ́“Mediterranean“ Vichon, 2011 (8,50€)
Viognier Elisabeth, Domaine de La Baume, Languedoc, 2010 (8,90€)
Syrah, Domaine de La Baume, Languedoc, 2010 (9,50€)
Flasche Wasser: Perrier (8,50€ - 0,75l)
Keine Servicekraft konnte etwas zu den Weinen aussagen oder Empfehlungen aussprechen. Aber unsere gewählten Getränke waren durchweg gut temperiert und hatten einen typischen Geschmack.
Fazit
3 - Das Essen und die Getränke haben uns nicht enttäuscht, aber „irgendwie anders“ waren die Gerichte in meinen Augen sicher nicht (außer der Tarte Tatin vielleicht). Kunden außerhalb der Hotelgäste sind scheinbar eher selten anzutreffen. Aber wenn es sich ergibt, werde ich mich weiteren Besuchen nicht verschließen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)