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Allgemein
Nach einem durchwachsenen Kegelspieltag am Samstag mit Siegen für unsere 2. und 3. Mannschaft, aber auch einer schmerzlichen Heimniederlage für unsere Erste, verabredeten sich acht Kegelschwestern und -Brüder zu einer Wanderung am Sonntag in den Vorspessart mit Einkehr in einem unserer geschätzten Restaurants. Doch wie das Leben so spielt, erhielten wir nach einem Anruf zwecks Reservierung abschlägig Bescheid, weil das Restaurant bis auf den letzten Platz ausgebucht war. Also musste wieder mal Plan B ran, und wir einigten uns auf das Restaurant Zur Gersprenz in Stockstadt auf der anderen Mainseite. Ein Anruf direkt am Samstagabend wurde positiv mit einem gerade noch freien Tisch für acht Personen beschieden.
Nun war es keine Sonntags-Wanderung mehr, sondern eher ein Spaziergang. Trotzdem fuhren drei in einem Auto direkt über die A3 auf die andere Mainseite zur Location. Die anderen, darunter auch Schätzchen und ich, trafen sich in Mainaschaff um 11 Uhr bei Mitläufern zu einem kleinen Sekt- und Obstler-Umtrunk in der Nähe der Eisenbahn- und Fußgängerbrücke über den Main. Schließlich war der Tisch ja erst für 12 Uhr reserviert, und zu Fuß war maximal eine dreiviertel Stunde zu veranschlagen.
Beim Restaurant Zur Gersprenz handelt es sich um das Vereinsheim des Stockstädter Fußballer. Parkplätze sind also zur Genüge vorhanden. Seit mittlerweile ca. 20 Jahren eine gute Adresse. Michael Christoffel und Team haben sich von Anfang einen guten Ruf mit ihrer gutbürgerlichen Küche erarbeitet und auch redlich verdient. Schätzchen und ich waren aber seit mindestens sieben oder acht Jahren nicht mehr dort eingekehrt. Der Weg dorthin hat sich einfach nicht für uns ergeben. So waren wir gespannt auf unsere Einkehr.
Service 3,5*
Punkt zwölf Uhr waren wir fünf dann vor Ort. Die drei aus dem Auto saßen schon an unserem Tisch.
Nachdem wir uns unserer Jacken entledigt hatten, gesellten wir uns zu ihnen. Eine freundliche junge Dame begrüßte uns herzlich und brachte auch gleich für jeden von uns acht eine Speisekarte.
Unsere Getränkewünsche wurden erfragt und nach der Order auch zügig serviert. Nach kurzer Zeit konnte ein jeder von uns seinen Essenswunsch an eine auch freundliche junge Dame weitergeben. Trotz vollbesetzten Gastraumes sowie einer Familienfeier im großen Saal lief alles wie geschmiert. Drei gewünschte Leberknödelsuppen sowie die Beilagensalate für die entsprechenden Hauptgerichte kamen nach kurzer Zeit. Kaum waren die Suppenschüsseln sowie die Salatteller leer wurden sie auch abgeräumt, um Platz zu machen für die Hauptgerichte.
Diese wurden nur ein paar Minuten später von gleichzeitig drei Mädels nach und nach innerhalb von ca. zwei Minuten serviert. Dabei wurden leere Gläser gesehen, Nachschub erfragt und auch prompt geliefert. Nachdem wir fertig waren mit dem Essen, wurden die leeren Teller schnell vom Tisch genommen sowie auf Wunsch der drei Autofahrer deren nicht geschafften Reste eingepackt zum Mitnehmen an den Tisch gebracht. Dabei wurde auch nachgefragt, ob es uns geschmeckt hat. Dies wurde zu 100 Prozent bejaht. Der Bezahlvorgang, getrennt für drei Paare und zwei Solisten, wurde auf je einem Zettel verbucht. Anschließend wurde jedem ein ordentlicher Kassenbon gereicht. Dabei wurden zwei Zettel vertauscht und mussten korrigiert werden. Was dann auch in Ordnung ging.
Einen halben Punkt muss ich den Mädels trotzdem abziehen, weil das separat in einer Schüssel servierte Rotkraut für Schätzchens Gericht laut Bedienung gleich kommen sollte, aber trotzdem zweimal von uns reklamiert werden musste, bis es endlich am Tisch war.
Essen 4 *
Auf das Essen werde ich nur für meins und das meiner lieben Frau näher eingehen, da auch nur von diesen Fotos existieren. Die Enge an unserem Tisch ließ es nicht zu, alle Gerichte zu fotografieren, zumal das auch nicht jeder wollte. Vorab kann ich schon mal sagen, dass jeder der sechs Anderen im Großen und Ganzen sehr zufrieden war, was Portionsgröße und Geschmack angeht. Okay, dem einen war seine Zigeunersoße zum entsprechend Schweineschnitzel etwas zu lasch, dem anderen sein Salat etwas zu sauer.
Schätzchen entschied sich für den Sauerbraten mit Knödeln und Rotkraut (16,50 €). Eine gute Wahl, wie sie verlauten ließ. Die drei Scheiben Fleisch butterzart, die Soße sehr schmackhaft, und auch hausgemachten Knödel wussten in Konsistenz und Geschmack zu gefallen. Das nachgelieferte Rotkraut (siehe Service) schmeckte auch sehr gut gekocht, obwohl es nicht mehr ganz so heiß war.
Zum Essen wurde ein alkoholfreies Weizen von Schlappeseppel geordert, das mit 3,90 € auf der Rechnung stand.
Mich lockte das Zanderfilet in Silvanersauce auf Butterreis (16,50) an. Eine gute Wahl, wie sich schon beim Anblick der servierten Portion zeigte. Der Fisch auf der Haut gebraten, nicht trocken, noch saftig. Die etwas zu maue Würzung verbesserte sich schlagartig, als ich die auf dem Tisch stehende Pfeffermühle zum Einsatz brachte. Die Silvanersauce hervorragend abgeschmeckt und der Butterreis auf den Punkt. Kein Krümel blieb mehr auf dem Teller. Dazu schmeckte ein gut gekühltes Schppeseppel Pils (0,4 l, 2,50 €) hervorragend.
Der vorab servierte Beilagensalat war selbst geschnippelt. Nix aus Eimer etc. Das Hausdressing war sauer-süß!
Ambiente 3,5*
Kann man sich auf der Website ansehen. Fotos konnte ich bei vollem Hause nicht machen. Mobiliar noch wie zur Eröffnung. Die Tische eingedeckt. Insgesamt gemütlich und schön bequem zu sitzen. Im Sommer lockt eine große Außenterrasse.
Sauberkeit 5*
An der Sauberkeit gibt es nichts zu bemängeln. Geschirr, Gläser, Bestecke in einwandfreiem Zustand. Die ebenerdig gelegenen Toiletten, von dem Gastraum aus drei Stufen runter und nach dem Geschäft wieder hoch sind einwandfrei sauber und gut ausgestattet.
Fazit:
Gutes bürgerliches Essen zu angemessenen Preisen. Viel Stammkundschaft. Wohlfühlfaktor okay. Auf alle Fälle empfehlenswert. Reservieren sollte man vorher nicht vergessen.
Deshalb mein Gesamteindruck:
4 – gerne wieder