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Um vor einem anstehenden Flug ins Noch Vereinigte Königreich unsere Mägen nicht zu sehr zu belasten, nahmen wir unsere kontinentale Henkersmahlzeit bei d&d ein. Dort gibt es bekanntlich gesunde, auf international gebürstete Hipsternahrung, und in Karlsruhe hat man darüber hinaus freie Sicht auf das bunt gemischte und zum Teil höchst possierliche Volk, das Kaiserstraße und Europaplatz nach Fertigstellung des dortigen Großbaustellenabschnittes erleichtert wieder in Besitz genommen hat.
Östliches Huhn
Wir entschieden uns beide für Salat. Meine liebe Frau für den Chicken Oriental (man spricht dort natürlich Englisch), für dessen Orientalistik vor allem einige Mangostrips zuständig waren (hoffentlich, denn Mangos, vor allem diese rotgrünen, fliegen ja gerne auch aus westlicher Richtung ein). Weintrauben, Parmesan, Mandeln und french herbs waren es jedenfalls nicht. Egal, irgendwie muss das Ding ja heißen, und Oriental klingt gut. Und gut hat es ihr auch geschmeckt, sogar die Mango, bei der meine Frau, die aus dem Land stammt, wo es die besten Mangos der Welt gibt, sehr fussy ist.
Großes Unbeschwertes Rind
Ich hatte den Big Easy Beef, in der Hoffnung auf zartes beef. Diese wurde nicht erfüllt, die Fleischstreifen waren eine echte chewing challenge, was vielleicht damit zusammenhing, dass das Rind nicht, wie es der Name vermuten lassen könnte, aus God’s Own Country stammte, sondern aus dem näher gelegenen Allgäu, wo man weniger Weichmacher verfüttert.
Alles wird just in time gemixt, deshalb sollte man etwas Zeit mitbringen. Die Dressings waren mit gutem Öl und gutem Essig angerührt. Ich finde es allerdings unpraktisch, wenn man Salate, die man noch kleinschneiden muss, in einer tiefen Schüssel serviert bekommt - die Blätter waren zu groß, um sie mit der Gabel in den Mund zu befördern, ohne sich das Kinn zu versauen. Auf einem Teller schneidet es sich einfach besser.
Kaum ist man drin, schon steht man an
Auch das Layout des Restaurants ist etwas unglücklich: Die Theke, an der man bestellt, ist unmittelbar hinter dem Eingang, deshalb muss man sich durch eintretende und anstehende Gäste hindurchkämpfen, wenn man sein Essen an der Ausgabe abholt. Das hätte man geschickter lösen können.
Da muss man durch, wenn man sein Essen will
Und da es sich bei Dean & David ansonsten recht angenehm sitzen lässt, ist das Restaurant, auch wenn die Momentaufnahme etwas anderes zeigt, gerne auch deshalb gut gefüllt, weil viele Gäste nach dem Essen den butt nicht hochkriegen: Die zwei Ladies an unserem Tisch waren eigentlich schon fertig, als wir kamen, saßen aber noch da, als wir gingen.
Mit Laub hatten es die Dekorateure nicht so
Die Ironie des Schicksals wollte es allerdings, dass wir, die wir unsere Zeit weder dort vertrödelt noch für die Fahrt nach Frankfurt knapp bemessen hatten, anschließend in einen so elenden Stau gerieten, dass wir den Flug fast noch verpasst hätten.