Geschrieben am 03.07.2017 2017-07-03| Aktualisiert am
03.07.2017
Besucht am 02.07.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 116 EUR
Termin telefonisch wieder für 18:00 Uhr gemacht. Problemlos, freundlich.
Außenbereich diesmal noch fast leer. Aber auch hier lagen Decken auf den Stühlen (16 Grad). Die Parkplatzsituation ist hier immer gut.
Tischzuweisung Tisch 7, nachdem unser Name im Reservierungsbuch gefunden worden war. Tisch 7 ist leider nicht gerade ein Premiumplatz, direkt an einem Durchgang und der einzige mit Stühlen ohne Armlehnen. Die Sitzhöhe harmonierte gar nicht mit meinen kaputten Knien und erzeugte auf die Dauer Schmerzen. Außerdem war es so dunkel, dass einige Fotos nicht der Veröffentlichung würdig sind. niedliche Minimühlen
2 Gläser Taittinger brut weiß zur Einleitung (wie im letzten Jahr 12,50) kamen in Taittinger-Gläsern, gut beschlagen. Kein Amuse gueule. Ich bestellte mir 0,2 l für 9 Euro(0,1 gibt es hier nicht) eines apulischen Primitivo. Die Auswahl bei den alkoholfreien Getränken war ähnlich dürftig wie im Samoa. Ggf. hätte ich also wieder eine alkoholfreies Bier nehmen müssen, was sich dann aber erübrigte.
Meine Frau bestellte ein Glas vom Hausriesling von Künstler (8,00). Der extrem groß gewachsene Getränkekellner brachte ihn in einer Karaffe, die gut gekühlt war. Da meine Frau ihn zum Hauptgericht haben wollte, nahm er ihn wieder in die Kühlung mit.
Als Vorspeisen nahmen wir Feldsalat (9,50) und een lütten Salat (8,50). Der Feldsalat war wieder ganz ordentlich mit seiner Kartoffelvinaigrette, gutem intensivem Speck und auszusortierenden Tomatenwürfeln. Mein Salat war gar nicht so lütt (klein) und war nicht richtig gut zerrupft. In den sehr tiefen Tellern ist das Schneiden nicht ganz einfach.
Als Hauptgerichte nahm meine Frau wieder die Braaden Aant (gebratene Ente) für 23,50 und ich Filet vun freelopen Schap (Filet von Freilandschaf) für 26 Euro. Lütter Salat
Nachdem der Weißwein meiner Frau nun kam, wurde er ungerührt in ihr auf dem Tisch sehendes Rotweinglas gegossen.
Die Ente war nicht so zart wie im Vorjahr und löste sich somit nur widerwillig von den Knochen. Die Beilagenbirne war recht bissfest, Soße und Kartoffelkloß waren gut. Der Rotkohl war deutlich besser als im Samoa, aber nicht perfekt. Brodene Aant
Meine drei Schaffilets waren schön rosa mit guten Röstaromen. Sie wurden über Kreuz gelegt auf mediterranem Gemüse mit sehr viel schmachafter, aber offenkundig eingedickter Soße serviert. Das zusätzlich gebrachte Kartoffelgratin war ausgezeichnet. Filet vun freelopen Schap
Auf ein Dessert verzichtet wir, weil im Haus noch ein "Bürgemeister" (Blätterteiggebäck mit Marzipan und Zuckerguss) und gut gekühlter Champagner wartete. Beim drahtlosen Chipkartenleser gab es Verbindungsprobleme, so dass mehrere Anläufe nötig waren.
Trotzdem verließen wir nach Rekordzeit von 1 1/4 Stunden das Restaurant. Eigentlich wollten wir gegenüber bei Ivo & Co noch einen Tisch reservieren, aber das Restaurant war verschwunden. Wie ich später im Internet las, ist daraus das Easy-Restaurant in List geworden, das heute eröffnen soll. Diese Namensgebung baut nicht gerade Vertrauen auf, aber man muss es natürlich ausprobieren.
Nach Küchenreise die 3 (wenn es sich wieder ergibt)
Termin telefonisch wieder für 18:00 Uhr gemacht. Problemlos, freundlich.
Außenbereich diesmal noch fast leer. Aber auch hier lagen Decken auf den Stühlen (16 Grad). Die Parkplatzsituation ist hier immer gut.
Tischzuweisung Tisch 7, nachdem unser Name im Reservierungsbuch gefunden worden war. Tisch 7 ist leider nicht gerade ein Premiumplatz, direkt an einem Durchgang und der einzige mit Stühlen ohne Armlehnen. Die Sitzhöhe harmonierte gar nicht mit meinen kaputten Knien und erzeugte auf die Dauer Schmerzen. Außerdem war es so dunkel, dass einige... mehr lesen
Geschrieben am 29.06.2016 2016-06-29| Aktualisiert am
29.06.2016
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Alte Friesenstube
Besucht am 28.06.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 154 EUR
Der Außenbereich vor dem großen Haus ist recht ansehnlich, die beiden Vorgärten rechts und links des Eingangs, sind mit Friesenwällen eingefasst (Natursteine, Erdkern, Gras und Rosen auf der Oberkante). Drei riesige quadratische Marktschirme spenden bei Bedarf Schatten. Das Haus von 1648
1648 wurde das Haus erstmals erbaut aus Ton und Muschelkalk. Seitdem ein wenig verstärkt und modernisiert. Ursprüngliche Teile sind aber noch an vielen Stellen gegenwärtig, vor allem die Holzbalkendecke, Bretter und Türen, denen man die 350 Jahre ansieht. Auch ein paar Teile aus der Zeit des wachsenden Wohlstandes durch Strandräuberei (Anlocken von Schiffen mit falschen Leuchtfeuern, Erschlagen der Besatzung und Ausräumen des Bootes) finden sich. Alle alten Teile sind lichtgrau gestrichen und haben viele Risse. alter Gastraum
Die jetzige Betreiberfamilie hat das Haus 1980 übernommen, nachdem es schon von 1955 bis 1976 eine Gaststätte beherbergt hatte. Nach 1976 sollte das Haus eigentlich abgerissen werden. alte Fliesen
Durch eine typische doppelflügelige Friesentür betritt man den Gastbereich und kommt gleich zu dem Herrn am Stehpult mit dem großformatigen und sehr dicken Reservierungsbuch. Übersicht über die Besetzung hat man nur im Außenbereich (um 18:00 Uhr halb voll). Innen ist das große Haus in multiple Stuben unterschiedlicher Größe und Höhe zergliedert. Wir werden in eine kleine mit 2,10m Deckenhöhe und 1,7m Türhöhe geführt. Unser Tisch ist komplett eingedeckt in weiß mit zwei brennenden Kerzen, Blumen, Solex Lena-Besteck in Hammerschlagoptik, blütenweißen dicken Servietten mit wertigem Ring, blauen Wassergläsern, zwei Minimühlen und modischen Weingläsern. Die Holzstühle haben Sitz und Rückenpolster und sind langzeittauglich. Der Raum hat drei Zweiertische mit hinreichendem Abstand. Die Tischgröße ist für zwei reichlich bemessen. Die Wände tragen meist die klassischen historischen blauweißen Fliesen aus der Gründerzeit. In einer Raumecke steht ein alter weißer Ofen mit vielen Verzierungen. Jede freie Stellfläche trägt Flaschen mit mehr oder weniger edlen Spirituosen. Insgesamt ist die Atmosphäre recht gemütlich.
Tageskarten lagen auf dem Tisch, Haupt- und umfangreiche Weinkarte wurden uns gebracht. Unser erster Wunsch ist dem geneigten Leser ja bekannt. zweimal Taittinger weiß zu je 12,50 und eine Flasche Magnus feinperlig zu 7,00. Der Getränkekellner trainiert Tag für Tag intensiv seine langen Rückenstrecker. Der arme Kerl hatte wohl seine 1,95, verbeugte sich also tief beim Durchschreiten der alten Türen. Er brachte den gut gekühlten Champagner (4 ° Weinkühlschrank). Stube mit altem Ofen
Die junge Dame, die uns bediente, war sehr aufmerksam und hinreichend geduldig. Nach unserer Zufriedenheit fragte sie oft, aber nicht zu oft. Nur der Bezahlvorgang zog sich ein wenig in die Länge.
Ein Amuse gueule gab es nicht.
Unser Essen war recht teuer, aber gut. Der Koch hat ein ungewöhnlich gutes Gefühl für Harmonien und ein perfektes Säure-Süße-Gleichgewicht. Das ist selten und heraus ragend. Der Feldsalat meiner Frau mit Croutons, Speck, Kartoffelvinaigrette und unerwünschten Tomatenwürfeln war kleinblättrig und in Erde gewachsen (bei dem Rest, den ich vertilgen musste, gab es drei Knirscher zwischen den Backenzähnen, 10,50). Meine Tatarvariationen mit Friesenbrot (man merkt die Nähe zu Dänemark) zu 15,50 waren sehr gut. Matjes ist leicht, aber Rind und Thunfisch mit Algen und Avocado und enorm vielfältigen Salatbouquet waren perfekt angemacht, wie man es selten bekommt. Es läuft unter Tatarvariationen vunt Rind, Matjes un Tuna-Avocado op gröstenen swatte Freesenbrood. Tatar vunt Rind,Matjes, Tuna
Aus Gründen des maßvollen Alkoholkonsums nahmen wir dazu einen offenen QbA von der Mosel, der trinkbar war (8.-), meine Frau danach noch ein rotes Hauscuvée (auch 8.- für je 0,2), und ich ein Drittel Erdinger Weißbier ohne Alk zu 3,50.
Als Haupgericht wählte meine Frau die haalv braaden Aant (halbe gebratene Ente) mit Schüü, Kantoffelklüten un Rotkruut (Jus, Kartoffelkloß und Rotkraut) zu 23,50. Die beiligende Birne war angeschmort und mit einer hausgemachten Preiselbeersoße gefüllt. Knusprigkeit der Ente und Fleischqualität waren exzellent. Um mich nicht über 53 oder 54 Grad Kerntemeparatur bei medium rare ereifern zu müssen, nahm ich mein Rindertatar gleich roh und mit in der gebutterten Pfanne geröstetem Friesenbrot und streichfähiger Butter. Wieder gab es ein große Nocke französischer Creme fraiche, ein Häufchen sehr feiner Zwiebeln und eines aus Schnittlauchröllchen (220 g für 25,50). Das war toll und sättigend. Ich mag gar nicht daran denken, wie gut ein solches Tatar in Frankreich oder Italien mit weniger dänischem Brot geschmeckt hätte. 220 g Tatar vunt Rind gröstete Freesenbrood un Bodder
Den Abschluss bildeten mit Mascarponecreme gartinierte Erdbeeren zu 10,50 (überzahlt). Unsere beiden Schalen hatten die Lötlampe offenbar sehr unterschiedlich lange genossen. Meine hatte am oberen Rand vielleicht 60 Grad, die meiner Frau reichte für Verbrennungen (was meine Frau natürlich ausprobieren musste).
Vielleicht gehen wir es beim nächsten Mal gleich etwas sparsamer an: Winzersekt statt Taitinger (wohl eher nicht), Bier zum Essen und Suppen als Vorspeisen, Dessert lieber zu Hause.
Dann: nach Küchenreise die 5, also unbedingt wieder.
Der Außenbereich vor dem großen Haus ist recht ansehnlich, die beiden Vorgärten rechts und links des Eingangs, sind mit Friesenwällen eingefasst (Natursteine, Erdkern, Gras und Rosen auf der Oberkante). Drei riesige quadratische Marktschirme spenden bei Bedarf Schatten.
1648 wurde das Haus erstmals erbaut aus Ton und Muschelkalk. Seitdem ein wenig verstärkt und modernisiert. Ursprüngliche Teile sind aber noch an vielen Stellen gegenwärtig, vor allem die Holzbalkendecke, Bretter und Türen, denen man die 350 Jahre ansieht. Auch ein paar Teile aus der... mehr lesen
Ein Urlaub auf Sylt ohne wenigsten einmal in der alten Fiesenstube gewesen zu sein,nicht mit uns.Allerdinds war es nicht immer leicht einen Tisch zu ergattern. Mir gefällt das tolle Ambiente und über das super leckere Essen konnten wir uns jedesmal freuen.Wir wurden immer sehr freundlich und zuvorkommend bedient. Die Preise finde ich für das Gebotene angemessen.
Von mir eine volle Empfehlung , und gerne wieder.
Ein Urlaub auf Sylt ohne wenigsten einmal in der alten Fiesenstube gewesen zu sein,nicht mit uns.Allerdinds war es nicht immer leicht einen Tisch zu ergattern. Mir gefällt das tolle Ambiente und über das super leckere Essen konnten wir uns jedesmal freuen.Wir wurden immer sehr freundlich und zuvorkommend bedient. Die Preise finde ich für das Gebotene angemessen.
Von mir eine volle Empfehlung , und gerne wieder.
Außenbereich diesmal noch fast leer. Aber auch hier lagen Decken auf den Stühlen (16 Grad). Die Parkplatzsituation ist hier immer gut.
Tischzuweisung Tisch 7, nachdem unser Name im Reservierungsbuch gefunden worden war. Tisch 7 ist leider nicht gerade ein Premiumplatz, direkt an einem Durchgang und der einzige mit Stühlen ohne Armlehnen. Die Sitzhöhe harmonierte gar nicht mit meinen kaputten Knien und erzeugte auf die Dauer Schmerzen. Außerdem war es so dunkel, dass einige Fotos nicht der Veröffentlichung würdig sind.
2 Gläser Taittinger brut weiß zur Einleitung (wie im letzten Jahr 12,50) kamen in Taittinger-Gläsern, gut beschlagen. Kein Amuse gueule. Ich bestellte mir 0,2 l für 9 Euro(0,1 gibt es hier nicht) eines apulischen Primitivo. Die Auswahl bei den alkoholfreien Getränken war ähnlich dürftig wie im Samoa. Ggf. hätte ich also wieder eine alkoholfreies Bier nehmen müssen, was sich dann aber erübrigte.
Meine Frau bestellte ein Glas vom Hausriesling von Künstler (8,00). Der extrem groß gewachsene Getränkekellner brachte ihn in einer Karaffe, die gut gekühlt war. Da meine Frau ihn zum Hauptgericht haben wollte, nahm er ihn wieder in die Kühlung mit.
Als Vorspeisen nahmen wir Feldsalat (9,50) und een lütten Salat (8,50). Der Feldsalat war wieder ganz ordentlich mit seiner Kartoffelvinaigrette, gutem intensivem Speck und auszusortierenden Tomatenwürfeln. Mein Salat war gar nicht so lütt (klein) und war nicht richtig gut zerrupft. In den sehr tiefen Tellern ist das Schneiden nicht ganz einfach.
Als Hauptgerichte nahm meine Frau wieder die Braaden Aant (gebratene Ente) für 23,50 und ich Filet vun freelopen Schap (Filet von Freilandschaf) für 26 Euro.
Nachdem der Weißwein meiner Frau nun kam, wurde er ungerührt in ihr auf dem Tisch sehendes Rotweinglas gegossen.
Die Ente war nicht so zart wie im Vorjahr und löste sich somit nur widerwillig von den Knochen. Die Beilagenbirne war recht bissfest, Soße und Kartoffelkloß waren gut. Der Rotkohl war deutlich besser als im Samoa, aber nicht perfekt.
Meine drei Schaffilets waren schön rosa mit guten Röstaromen. Sie wurden über Kreuz gelegt auf mediterranem Gemüse mit sehr viel schmachafter, aber offenkundig eingedickter Soße serviert. Das zusätzlich gebrachte Kartoffelgratin war ausgezeichnet.
Auf ein Dessert verzichtet wir, weil im Haus noch ein "Bürgemeister" (Blätterteiggebäck mit Marzipan und Zuckerguss) und gut gekühlter Champagner wartete. Beim drahtlosen Chipkartenleser gab es Verbindungsprobleme, so dass mehrere Anläufe nötig waren.
Trotzdem verließen wir nach Rekordzeit von 1 1/4 Stunden das Restaurant. Eigentlich wollten wir gegenüber bei Ivo & Co noch einen Tisch reservieren, aber das Restaurant war verschwunden. Wie ich später im Internet las, ist daraus das Easy-Restaurant in List geworden, das heute eröffnen soll. Diese Namensgebung baut nicht gerade Vertrauen auf, aber man muss es natürlich ausprobieren.
Nach Küchenreise die 3 (wenn es sich wieder ergibt)