Geschrieben am 23.03.2025 2025-03-23| Aktualisiert am
26.03.2025
Besucht am 28.11.2024Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 28 EUR
Wer das „Alte Rathaus“ in Gunzenhausen betritt, spürt sofort: Hier weht der Geist fränkischer Gastlichkeit – und das seit über 400 Jahren! Bereits 1585 ist in den Annalen von einer "Wein- und Bierschenke" die Rede. Die Geschichte der Wirtschaft im schmucken gelben Giebelhaus am Marktplatz geht auf das Jahr 1617 zurück. Wer also behauptet, dass Tradition in Deutschland nicht mehr gelebt wird, sollte dringend hier einkehren. Doch wer Degustationslöffel der Molekularküche und Pinzetten Deko sucht, braucht gar nicht erst weiterlesen.
An der Spitze des kulinarischen Geschehens steht Erika Wüst – Wirtin, Köchin und Herzstück des Lokals. Sie kocht nicht nur mit Leidenschaft, sondern serviert auch mit einem Augenzwinkern und einem lockeren Spruch auf den Lippen. Stammgäste kennen sie mit Vornamen, Neulinge werden spätestens nach dem zweiten Besuch wie alte Freunde behandelt. Fränkisch, deftig, einfach gut
Die Speisekarte? Eine Ode an die fränkische Küche! Auf einer kleinen Schiefertafel im Gastraum sind die täglich wechselnden Gerichte, zumeist 3 bis 4, angeschrieben. Da alles frisch zubereitet wird, verschwindet dann auch mal je nach Gästezahl das eine oder andere Gericht von der Tafel gegen Ende der Küchenzeit.
Lendchentopf mit Püree – Schweinefilet jenseits von trocken - Seelenfutter für hungrige Genießer mit luftigem Stopfer - Stopfer ist die fränkische Bezeichnung für Kartoffelpüree.
Sauerbratenmit Kloß – so, wie Oma ihn einst gemacht hat, mit herrlich fluffigen Kartoffelklößen. Und die Bratensoße mit etwas mehr Säure als im Sternerestaurant, jedoch authentisch köstlich.
Krenfleisch mit Salzkartoffel – mürber, lange im Wurzelgemüsesud gegarter Rinderbraten mit Meerrettichsauce, feine Schärfe und als Kontrast süß-säuerliche Preiselbeeren.
Gunzenhäuser Bratwürste – außen kross, innen saftig, mit einem Hauch von Tradition und mehr als einem Hauch würzigem Majoran. Nicht zu verwechseln mit den Nürnberger Winzlingen vom Rost. Schäufele mit Kloß – knusprig, zart und frisch auf den Teller, nicht aufgewärmt (und wahrscheinlich auch größer als dein Hunger).
Schaschlik, Fleischküchle mit hausgemachtem Kartoffelsalat, Cordon bleu … - und noch vieles mehr!
Jede Portion kommt mit einer Extraportion Gemütlichkeit und wird begleitet von Spalter Bier oder einem guten Tropfen aus der Region - auch hier ist die Auswahl eher klein aber fein. Und als ob das nicht schon genug wäre, gibt’s obendrauf noch einen Espresso und ein kleines Stück Kuchen – weil Erika eben weiß, was glücklich macht.
Und die Preise treiben einem die Tränen in die Augen, Preise die eigentlich jede Gastronomin ruinieren – Vollkostenrechnung ist hier für Erika ein absolutes Fremdwort.
Wo Gastfreundschaft noch was zählt Ob Stammtische, Kirchweih oder einfach nur ein Feierabendbier – das „Alte Rathaus“ ist Treffpunkt für Jung und Alt. Wer Glück hat, ergattert einen Platz im gemütlichen Ratsstüberl, diese Gaststube ist ein echtes fränkisches Original: dunkle Holzdecke, rustikale Eichentische, an denen schon Generationen von Gunzenhäusern gegessen, getrunken und philosophiert haben, sorgen für ein Gefühl von Vertrautheit. Nostalgischen Charme vergangener Zeiten versprühen auch die Accessoires wie Krüge und alte Brauereischilder, hier scheinen die Geschichten der letzten Jahrzehnte gespeichert zu sein und schaffen eine wohlige Wirtshaus-Atmosphäre. In den Bildern an den Wänden findet man auch so manche alte Fotografie von Stammgästen und Ereignissen, hier wird die Stammtischkultur noch immer gelebt. Also nicht einfach irgendwo Platz nehmen, die Wirtin weiß schon, wo jeder hingehört. Unter Sonnenschirmen der Brauereien Spalt und Tucher lässt sich auf der Terrasse vor dem Haus jeden Donnerstag das Markttreiben genüsslich beobachten, man plaudert bei einem frischen kühlen Bier oder genießt sein Mittagsgericht. Öffnungszeiten? Eine Wissenschaft für sich!
Ein Tipp für Erstbesucher: Vorher nachfragen! Denn hier gelten Öffnungszeiten, die so individuell sind wie das Lokal selbst. Grob gesagt: Montag geht’s ab 16 Uhr los, Mittwoch gibt’s Kaffee und Klatsch, Donnerstag ist Markt-Tag (also auch ab 10 Uhr Gasthaus-Tag), und am Samstag kann man von 10 bis 16 Uhr einkehren. Wer die Tür verschlossen vorfindet – nicht verzagen, einfach ein andermal wiederkommen. Übrigens einen Aushang mit Karte und Öffnungszeiten gab’s früher mal, jetzt ist der Kasten leer. Fazit
„Zum alten Rathaus“ ist kein Restaurant, es ist ein Lebensgefühl. Wer auf moderne Designermöbel und internationale Trendküche hofft, ist hier definitiv falsch. Wer aber herzhaftes Essen, bodenständige Wirtshauskultur und eine ordentliche Portion Fränkische Gemütlichkeit sucht, wird sich hier pudelwohl fühlen. Sofern man selbst offenherzig ist, kommt man auch mit dem Nebentisch oder den Tischnachbarn ins Gespräch und erhält die neusten regionalen Tipps und Empfehlungen.
Wer das „Alte Rathaus“ in Gunzenhausen betritt, spürt sofort: Hier weht der Geist fränkischer Gastlichkeit – und das seit über 400 Jahren! Bereits 1585 ist in den Annalen von einer "Wein- und Bierschenke" die Rede. Die Geschichte der Wirtschaft im schmucken gelben Giebelhaus am Marktplatz geht auf das Jahr 1617 zurück.
Wer also behauptet, dass Tradition in Deutschland nicht mehr gelebt wird, sollte dringend hier einkehren. Doch wer Degustationslöffel der Molekularküche und Pinzetten Deko sucht, braucht gar nicht erst weiterlesen.
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Zum Alten Rathaus
Zum Alten Rathaus€-€€€Gaststätte098313068Marktplatz 41, 91710 Gunzenhausen
5.0 stars -
"Die Wirtin mit Herz und Dirndl" GastonWer das „Alte Rathaus“ in Gunzenhausen betritt, spürt sofort: Hier weht der Geist fränkischer Gastlichkeit – und das seit über 400 Jahren! Bereits 1585 ist in den Annalen von einer "Wein- und Bierschenke" die Rede. Die Geschichte der Wirtschaft im schmucken gelben Giebelhaus am Marktplatz geht auf das Jahr 1617 zurück.
Wer also behauptet, dass Tradition in Deutschland nicht mehr gelebt wird, sollte dringend hier einkehren. Doch wer Degustationslöffel der Molekularküche und Pinzetten Deko sucht, braucht gar nicht erst weiterlesen.
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Fränkisch, deftig, einfach gut
Die Speisekarte? Eine Ode an die fränkische Küche! Auf einer kleinen Schiefertafel im Gastraum sind die täglich wechselnden Gerichte, zumeist 3 bis 4, angeschrieben. Da alles frisch zubereitet wird, verschwindet dann auch mal je nach Gästezahl das eine oder andere Gericht von der Tafel gegen Ende der Küchenzeit.
Gunzenhäuser Bratwürste – außen kross, innen saftig, mit einem Hauch von Tradition und mehr als einem Hauch würzigem Majoran. Nicht zu verwechseln mit den Nürnberger Winzlingen vom Rost.
Schäufele mit Kloß – knusprig, zart und frisch auf den Teller, nicht aufgewärmt (und wahrscheinlich auch größer als dein Hunger).
Cordon bleu … - und noch vieles mehr!
Jede Portion kommt mit einer Extraportion Gemütlichkeit und wird begleitet von Spalter Bier oder einem guten Tropfen aus der Region - auch hier ist die Auswahl eher klein aber fein.
Und die Preise treiben einem die Tränen in die Augen, Preise die eigentlich jede Gastronomin ruinieren – Vollkostenrechnung ist hier für Erika ein absolutes Fremdwort.
Wo Gastfreundschaft noch was zählt
Öffnungszeiten? Eine Wissenschaft für sich!
Ein Tipp für Erstbesucher: Vorher nachfragen! Denn hier gelten Öffnungszeiten, die so individuell sind wie das Lokal selbst. Grob gesagt: Montag geht’s ab 16 Uhr los, Mittwoch gibt’s Kaffee und Klatsch, Donnerstag ist Markt-Tag (also auch ab 10 Uhr Gasthaus-Tag), und am Samstag kann man von 10 bis 16 Uhr einkehren. Wer die Tür verschlossen vorfindet – nicht verzagen, einfach ein andermal wiederkommen. Übrigens einen Aushang mit Karte und Öffnungszeiten gab’s früher mal, jetzt ist der Kasten leer.
„Zum alten Rathaus“ ist kein Restaurant, es ist ein Lebensgefühl. Wer auf moderne Designermöbel und internationale Trendküche hofft, ist hier definitiv falsch. Wer aber herzhaftes Essen, bodenständige Wirtshauskultur und eine ordentliche Portion Fränkische Gemütlichkeit sucht, wird sich hier pudelwohl fühlen. Sofern man selbst offenherzig ist, kommt man auch mit dem Nebentisch oder den Tischnachbarn ins Gespräch und erhält die neusten regionalen Tipps und Empfehlungen.