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Es war gerammelt voll am Sonntagabend, dem zweiten Oktober 2022. Viele Familien und Paare nutzten den Abend vor dem Feiertag für ein Essen im Gasthaus. Wir bekamen aber auf Grund unserer Reservierung einen schönen Tisch im Hauptgastraum.
Eine Dame aus dem Service geleitete uns zum Tisch und wies uns unseren Tisch zu. Nachdem ich unsere Garderobe verstaut hatte, nahmen wir Platz. Die Karten wurden gereicht und dabei nach einem Getränkewunsch gefragt. Wir blieben beim Pils aus der Keiler Brauerei in Würzburg, das uns schon in Schlüchtern gut geschmeckt hatte. Die Karte war typisch Landgasthaus, mit einem echten Schwerpunkt für den Carnivor und Liebhaber deftiger Küche, ein paar wenige Alternativen fanden sich für den Vegetarier und noch weniger für den Veganer. Frau und Herr Carsten1972 sind aber Omnivoren und hatten 25 Kilometer Wanderung hinter sich. Die Karte war unsere für den Abend.
Vorweg wurden zwei Suppen bestellt.
und
Schwäbische Hochzeitssuppe, Rinderkraftbrühe mit Gries- und Fleischklößchen, Eierstich, war ja klar, dass meine Frau als gebürtige Schwäbin bestellen würde. Sie war zufrieden mit ihrer Wahl. Für mich ein Gericht aus der herbstlichen Saisonkarte. Orangen-Kürbis-Cremesuppe mit rote Beete Chips hatte ich mir bestellt. Die Chips waren wohl ausgegangen, denn auf meiner Suppe fanden sich Croutons. Aber auch mit denen konnte ich eine schön fruchtig, mit Curry abgeschmeckte Kürbissuppe genießen. Der Auftakt hatte gefallen, für die Hauptgänge wählten wir aus der kurzen, aber zum Thema Herbst passend gestalteten Saisonkarte. Meine Frau entschied sich für ein Gulasch aus Wildfleisch. Dazu gehörte ein vorab servierter kleiner Salatteller.
Der schaute recht ordentlich aus, als Schwäbin vermisst sie natürlich den obligatorischen Anteil Kartoffelsalat auf dem Teller. Aber wir waren ja im Spessart, und da gibt es viel Wald und noch mehr Wild, überall sieht man im Herbst Jäger. Es macht also Sinn, hier eine Wildkarte im Herbst anzubieten und somit war die Wahl meiner Frau folgende.
Saftgulasch vom Wild, mit frischem Wildragout, Preiselbeer-Birne und hausgemachten Knödel. Das war ein interessanter Anblick, und ein ziemlich groß dimensioniertes Gericht. Zum ersten vermuteten wie beide, dass ein klassisches Gulasch mit einem hellen Pilz-Wild Ragout kombiniert wurde. Dazu gab es wirklich gute Knödel. Zum zweiten war die Portionsgröße wie schon angesprochen an diesem Abend kein Problem für meine Frau. Mein Gericht bestand aus vier kleinen Tellern oder Schüsseln.
und
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und nannte sich Tapas vom Wild. Ein Schüsselchen enthielt schon oben erwähntes Saftgulasch, ein zweites Hackbällchen vom Wild, ich vermute da Wildschweinfleisch. Drauf war ein Preiselbeer-Frischkäse, drunter eine klassische dunkle Bratenjus. Als Beilagen gab es geschmorten Kohlrabi, sowie ein Süßkartoffelpüree. Insgesamt auch eine recht üppige Portion, aber auch für mich an diesem Abend kein Problem. Sogar ein Dessert ging noch, eine Portion (die letzte laut Service) vom Dessert der Saisonkarte.
Zusammen schafften wir auch diese kleine Portion vom hessischen Apfel-Zimt-Tiramisu. Das war eine recht freie Interpretation vom italienischen Klassiker. Unten ein süßer Hefeteigboden, darüber geschmorrte Apfelstücke, wie ein Kompott anmutend, kräftig mit Zimt und Nelke gewürzt, darüber ein Schmand, noch mal mit Zimtzucker. Das war lecker, aber danach ging auch nichts mehr, dass Bett rief.
Die Damen im Service kümmerten sich trotz des großen Gästeandrangs sehr gut um uns. Da gab es keine Klagen.
Kann ich also zum Fazit kommen. Das Gasthaus Zum Jossatal ist ein klassischer Landgasthof. Liebhaber kreativer, moderner Küche, Vegetarier oder Veganer werden hier nur eingeschränkt glücklich. Will man aber wieder in den Geschmackswelten von "Oma" schwelgen, dann kehrt man hier ein. Dann ist das hier wirklich