Allgemein Fazit (für den schnellen Leser vorab)
Das Ammos unter der jetzigen Führung gehört zu den wenigen Ausnahmegriechen der Region, die ich guten Gewissens weiterempfehlen kann.. Habe bisher – weiß Gott warum - einen Bogen drum herum gemacht, was sich heute als Fehler herausstellte. Wer echte, natürliche griechische Küche zu bezahlbaren Preisen sucht ist hier am richtigen Platze. War heute zum ersten Mal da, sicher aber nicht zum letzten. Lage
Das Ammos ist leicht zu erreichen, sowohl mit dem Pkw, als auch mit der S-Bahn. Das Parkplatzproblem ist gut gelöst. Das Lokal übernimmt bei à la carte Gästen die Parkgebühren des nahegelegenen Marktkauf-Parkhauses.
Die Umgebung ist leider nicht sehr ansprechend. Die Gründerzeit-Villa in heller Klinkerbauweise am Rande eines herrlichen Naturparks (Biergarten), liegt wie eine Oase inmitten ziemlich hässlicher Betonklötze der Nachkriegszeit (Gewerbegebiet), in der Nähe von Teckcenter und Kreiskrankenhaus. Sitzt man erst mal drinnen kann man das ganze Drum-Herum getrost vergessen. Motivation
Habe das Ammos (wohl nach einem gleichnamigen kretischen Dorf benannt) rein zufällig vor kurzem im Vorbeifahren entdeckt. Da mich der Eingangsbereich nicht besonders angesprochen hat, habe ich versucht mich anhand der HP etwas schlauer zu machen. Diese ist sehr interessant aufgemacht, ein absolutes Gegenteil zu dem was ich bis dahin gesehen hatte. Zudem war das Restaurant bisher bei RK nicht gelistet. Jetzt war die Neugier nicht mehr zu bremsen. Deshalb beschloss ich heute mein Mitteessen dort einzunehmen. Bedienung Begrüßung
Sehr herzlich empfangen wurde ich am Eingang des Biergartens vom Geschäftsführer Filos Vassilios, der heute selbst im Service war. Adrett gekleidet (Schwarze Hose, burgunderfarbenes Poloshirt mit goldenem Firmenlogo, schwarze Schürze) eine imposante Figur. Großzügig überließ er mir die Wahl meines Tisches. Bereitwillig stand er Rede und Antwort auf meine Fragen und versicherte mir glaubhaft, dass in seiner Küche weder Glutamate noch Convinienceprodukte verwendet werden. Alles werde frisch zubereitet, gewürzt wird nur mit Salz, Pfeffer und Kräutern. Stolz erklärte er mir, dass auch nur Olivenöl der Premiunklasse eingesetzt wird, nämlich das kretische Kolymvari. Service
Kurz nachdem ich mich gesetzt hatte, brachte er die Speisekarte und erkundigte er sich nach meinem Getränkewunsch. Beim Griechen spielt das keine Rolle, weil ich dort gewohnheitsgemäß meistens einen Retsina von Malamatina trinke, besonders an heißen Nachmittagen. Das Bestellte servierte er kaum 5 Minuten nach der Aufnahme. Mit dabei war ein sehr angenehmer Ouzo (aufs Haus). Auch das Hauptgericht ließ nicht lange auf sich warten. Er hatte alles voll im Griff. Jeder, auch noch so kleine, Wink wurde sofort registriert. Immer wieder kam er oder ein Kollege an den Tisch und erkundigte sich unaufdringlich ob alles in Ordnung sei. Da könnte sich manch anderer eine Scheibe davon abschneiden. Das Essen Speisen
Die Speisekarte umfasst 10 Seiten. Sie ist sehr Fleisch- bzw. fischlastig. Immerhin gibt es 2 vegetarische Gerichte. Die Preise dafür bewegen sich zwischen 10,50 und 20,50 €. Daneben gibt es für den Mittagstisch eine Tageskarte mit 18 Gerichten zwischen 6,50 und 8,- €. Last but not least liegt der Speisekarte noch eine kleine Karte mit 5 besonderen Empfehlungen des Hauses bei. Mein Essen und Trinken
Nach kurzem Studium der Tageskarte und nach Einholung der Zusicherung, dass alles frisch zubereitet sei, entschied ich mich für
Souzoukakia - Fleischküchle mit Tomatensoße, Reis und gemischter Salat 6,50 €
Galaktobureko - Blätterteig gefüllt mit Grießcreme, Sauerkirschen in Sirup und Vanilleeis 4,50 €
Das Souzoukakia war eine ordentliche Portion (drei flache, frisch zubereitete, wohlschmeckende Fleischküchlein vom Grill aus sehr gutem Schweinefleisch). Angerichtet mit einer Kelle interessant abgeschmecktem Tomatenreis und einer Kugel Tsatsiki (homemade), garniert mit einer Orangenscheibe. Die Natursoße war gekonnt um die Fleischbällchen, den Reis und das Tsatsiki herum drapiert. Nichts schwamm also in der Soße.
Vom Hauptgericht sehr angetan beschloss ich - bis dahin nicht beabsichtigt wegen Kalorienbombe - das angebotene Galaktobureko zu probieren. Ich hab den Entschluss nicht bereut. Der Blätterteig sehr luftig mit dezenter Süße (nicht so fett wie sonst üblich), gefüllt mit einer ebenso fluffigen Griescreme mit leichtem Vanillegeschmack, gekrönt mit einer Kugel Vanilleeis und vier in Sirup eingelegte Sauerkirschen - ein köstlicher Genuss.
Der Retsina passte sehr gut zum Gericht. 9,- € für einen halben Liter allerdings ein gehobener Preis. Hatte ihn aus dem Handgelenk bestellt, weil er nicht auf der Karte stand und mich vorher nicht nach dem Preis erkundigt. Auch das zusätzliche Glas Mineralwasser war mit 2,-€ gut bezahlt.
Zum Abschluss gab’s noch einen originalen griechischen Mocca aufs Haus. Jetzt war alles rund.
Wohlig gesättigt machte ich mich auf den Heimweg, mit dem festen Vorsatz bald wiederzukommen. Eine gelungene Entschädigung für die Vortagspleite. Das Ambiente Außenbereich
Das Haus ist vermutlich eine frühere Fabrikantenvilla der Gründerzeit mit weißen Klinkerfassaden und den damals üblichen Schnörkeln. Der Haupteingang, der nur über mehrere Treppenstufen erreichbar ist (leider nicht rollstuhlgerecht), wirkt nicht gerade einladend. Folgt man aber dem Kreideaufschrieb auf der davor aufgestellten Tafel "Biergarten geöffnet" mit Pfeil nach rechts, entfährt einem das erste "Whow." Biergarten
Um die erste Hausecke herum betritt man einen ansehnlichen Park (gen. Biergarten). Zwei riesige Buchen und ein Spitzahorn spenden einen sehr angenehmen Schatten. Gott sei Dank wurde diese Oase mitten im Gewerbegebiet erhalten. Teile der Fläche sind gepflastert, mit bequemen Korbsesseln (Imitate) und Gartentischen möbliert. Die wenigen Sonnenflächen sind bestückt mit eleganten beigen textilen Großsonnenschirmen (ohne Werbeaufdruck). Kurz, ein Platz zum Wohlfühlen bei dieser Hitze. Innenbereich
Was die HP verspricht wird gut gehalten.
Hier spielt sich das meiste auf einer Ebene ab, mit Ausnahme der Toiletten, die sind im Untergeschoss. Vom Grundriss her ist das Lokal in mehrere Zimmer bzw. Zimmerchen aufgeteilt, die z.T. lebhaft an Séparées erinnern. Hier kann man sich abends auch mal zu zweit allein vergraben.
Die zeitgemäß geschliffenen, durchgehend, hellen Böden aus Fischgratparkett sorgen für ein angenehmes Klima. Die dazu gewählten, farblich gut abgestimmten Polsterstühle und Tische sind sehr schlicht, aber dennoch geschmackvoll und trotzdem bequem. Bei der Deko wurde offensichtlich bewusst auf den pseudo-hellenistischen Schnick-Schnack verzichtet. Sehr angenehm. Habe nur zwei "Amphoren" entdeckt, das Weinregal im Treppenhaus und das Spirituosenschränkchen.
Fast hätt ich's vergessen, auf allen Tischen steht je eine Pfeffer- und Salzmühle. Toiletten
Die Anlage entspricht gehobenem Standard. Bauartbedingt leider nicht barrierefrei. Ob's einen Aufzug gibt entzieht sich meiner Kenntnis, ggf. vorher nachfragen. Sauberkeit
Alle in Augenschein genommenen Räume blitzen förmlich vor Sauberkeit, ebenso die Toiletten. Kein, auch noch so kleines Stäubchen konnte ich ausmachen.
Allgemein
Fazit (für den schnellen Leser vorab)
Das Ammos unter der jetzigen Führung gehört zu den wenigen Ausnahmegriechen der Region, die ich guten Gewissens weiterempfehlen kann.. Habe bisher – weiß Gott warum - einen Bogen drum herum gemacht, was sich heute als Fehler herausstellte. Wer echte, natürliche griechische Küche zu bezahlbaren Preisen sucht ist hier am richtigen Platze. War heute zum ersten Mal da, sicher aber nicht zum letzten.
Lage
Das Ammos ist leicht zu erreichen, sowohl mit dem Pkw, als auch mit... mehr lesen
Restaurant Ammos
Restaurant Ammos€-€€€Restaurant070218073921Steingaustr. 15, 73230 Kirchheim unter Teck
4.0 stars -
"Griechische Küche die aus dem Rahmen fällt" carpe.diemAllgemein
Fazit (für den schnellen Leser vorab)
Das Ammos unter der jetzigen Führung gehört zu den wenigen Ausnahmegriechen der Region, die ich guten Gewissens weiterempfehlen kann.. Habe bisher – weiß Gott warum - einen Bogen drum herum gemacht, was sich heute als Fehler herausstellte. Wer echte, natürliche griechische Küche zu bezahlbaren Preisen sucht ist hier am richtigen Platze. War heute zum ersten Mal da, sicher aber nicht zum letzten.
Lage
Das Ammos ist leicht zu erreichen, sowohl mit dem Pkw, als auch mit
Wir waren letztes Wochenende am Sonntag hier zu Mittag essen. Das Restaurant ist sehr schön, es ist in einem etwas älteren Haus,die Einrichtung dagegen ist sehr modern und stilvoll. Es passt aber alles super zusammen und auch die Fotos,die auf Leinwände gedruckt an den Wänden hängen, sind klasse.
Wir haben zuerst die Getränke bestellt,dann das Essen. Wenig später wurden uns die Getränke gebracht,allerdings fiel mir gleich auf,dass ich ein großes Mineralwasser (direkt im Glas) bekam,obwohl ich ein kleines Mineralwasser bestellt hatte. Das war aber nicht weiter schlimm. Kurz darauf kam ein anderer Kellner um die Ecke und brachte ein weiteres Tablett mit unseren Getränken-falsche Absprache,aber nicht weiter schlimm. Viel schlimmer,das alkoholfreie Bier meines Vaters war nicht alkoholfrei. Als wir den Kellner darauf angesprochen haben, brachte er das vom anderen Tablett. Später meinte mein Vater aber,dass auch das nicht alkoholfrei war.
Das Essen an sich war sehr lecker, die Portionen sind sehr groß, aber wirklich lecker!! Und für die Größe der Portionen sind auch die Preise (~13 Euro) angemessen.Auch der Salat,der bei den meisten Gerichten dabei ist und vor dem Hauptgericht mit Baguette serviert wird ist spitze,obwohl er etwas vor Öl getrieft hat.
Nach dem Essen kann man noch einen Kaffee oder einen Espresso trinken,der aufs Haus geht.
Neben der Panne mit dem Bier,was an sich wirklich nicht passieren darf, habe ich nur einen der Kellner zu "bemängeln". Er war wirklich unfreundlich, der Teller wurde auch mal kurz vor der Nase des Gasts weggezogen,als der leer war-insgesamt einfach unfreundlich und unhöflich. Hingegen ein anderer Kellner war sehr freundlich und zuvorkommen.Trotzdem werden wir wieder kommen,weil das Essen wirklich spitze ist!
Wir waren letztes Wochenende am Sonntag hier zu Mittag essen. Das Restaurant ist sehr schön, es ist in einem etwas älteren Haus,die Einrichtung dagegen ist sehr modern und stilvoll. Es passt aber alles super zusammen und auch die Fotos,die auf Leinwände gedruckt an den Wänden hängen, sind klasse.
Wir haben zuerst die Getränke bestellt,dann das Essen. Wenig später wurden uns die Getränke gebracht,allerdings fiel mir gleich auf,dass ich ein großes Mineralwasser (direkt im Glas) bekam,obwohl ich ein kleines Mineralwasser bestellt hatte.... mehr lesen
Restaurant Ammos
Restaurant Ammos€-€€€Restaurant070218073921Steingaustr. 15, 73230 Kirchheim unter Teck
4.0 stars -
"Wir waren letztes Wochenende am Son..." ZimtschneckeWir waren letztes Wochenende am Sonntag hier zu Mittag essen. Das Restaurant ist sehr schön, es ist in einem etwas älteren Haus,die Einrichtung dagegen ist sehr modern und stilvoll. Es passt aber alles super zusammen und auch die Fotos,die auf Leinwände gedruckt an den Wänden hängen, sind klasse.
Wir haben zuerst die Getränke bestellt,dann das Essen. Wenig später wurden uns die Getränke gebracht,allerdings fiel mir gleich auf,dass ich ein großes Mineralwasser (direkt im Glas) bekam,obwohl ich ein kleines Mineralwasser bestellt hatte.
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Fazit (für den schnellen Leser vorab)
Das Ammos unter der jetzigen Führung gehört zu den wenigen Ausnahmegriechen der Region, die ich guten Gewissens weiterempfehlen kann.. Habe bisher – weiß Gott warum - einen Bogen drum herum gemacht, was sich heute als Fehler herausstellte. Wer echte, natürliche griechische Küche zu bezahlbaren Preisen sucht ist hier am richtigen Platze. War heute zum ersten Mal da, sicher aber nicht zum letzten.
Lage
Das Ammos ist leicht zu erreichen, sowohl mit dem Pkw, als auch mit der S-Bahn. Das Parkplatzproblem ist gut gelöst. Das Lokal übernimmt bei à la carte Gästen die Parkgebühren des nahegelegenen Marktkauf-Parkhauses.
Die Umgebung ist leider nicht sehr ansprechend. Die Gründerzeit-Villa in heller Klinkerbauweise am Rande eines herrlichen Naturparks (Biergarten), liegt wie eine Oase inmitten ziemlich hässlicher Betonklötze der Nachkriegszeit (Gewerbegebiet), in der Nähe von Teckcenter und Kreiskrankenhaus. Sitzt man erst mal drinnen kann man das ganze Drum-Herum getrost vergessen.
Motivation
Habe das Ammos (wohl nach einem gleichnamigen kretischen Dorf benannt) rein zufällig vor kurzem im Vorbeifahren entdeckt. Da mich der Eingangsbereich nicht besonders angesprochen hat, habe ich versucht mich anhand der HP etwas schlauer zu machen. Diese ist sehr interessant aufgemacht, ein absolutes Gegenteil zu dem was ich bis dahin gesehen hatte. Zudem war das Restaurant bisher bei RK nicht gelistet. Jetzt war die Neugier nicht mehr zu bremsen. Deshalb beschloss ich heute mein Mitteessen dort einzunehmen.
Bedienung
Begrüßung
Sehr herzlich empfangen wurde ich am Eingang des Biergartens vom Geschäftsführer Filos Vassilios, der heute selbst im Service war. Adrett gekleidet (Schwarze Hose, burgunderfarbenes Poloshirt mit goldenem Firmenlogo, schwarze Schürze) eine imposante Figur. Großzügig überließ er mir die Wahl meines Tisches. Bereitwillig stand er Rede und Antwort auf meine Fragen und versicherte mir glaubhaft, dass in seiner Küche weder Glutamate noch Convinienceprodukte verwendet werden. Alles werde frisch zubereitet, gewürzt wird nur mit Salz, Pfeffer und Kräutern. Stolz erklärte er mir, dass auch nur Olivenöl der Premiunklasse eingesetzt wird, nämlich das kretische Kolymvari.
Service
Kurz nachdem ich mich gesetzt hatte, brachte er die Speisekarte und erkundigte er sich nach meinem Getränkewunsch. Beim Griechen spielt das keine Rolle, weil ich dort gewohnheitsgemäß meistens einen Retsina von Malamatina trinke, besonders an heißen Nachmittagen. Das Bestellte servierte er kaum 5 Minuten nach der Aufnahme. Mit dabei war ein sehr angenehmer Ouzo (aufs Haus). Auch das Hauptgericht ließ nicht lange auf sich warten. Er hatte alles voll im Griff. Jeder, auch noch so kleine, Wink wurde sofort registriert. Immer wieder kam er oder ein Kollege an den Tisch und erkundigte sich unaufdringlich ob alles in Ordnung sei. Da könnte sich manch anderer eine Scheibe davon abschneiden.
Das Essen
Speisen
Die Speisekarte umfasst 10 Seiten. Sie ist sehr Fleisch- bzw. fischlastig. Immerhin gibt es 2 vegetarische Gerichte. Die Preise dafür bewegen sich zwischen 10,50 und 20,50 €. Daneben gibt es für den Mittagstisch eine Tageskarte mit 18 Gerichten zwischen 6,50 und 8,- €. Last but not least liegt der Speisekarte noch eine kleine Karte mit 5 besonderen Empfehlungen des Hauses bei.
Mein Essen und Trinken
Nach kurzem Studium der Tageskarte und nach Einholung der Zusicherung, dass alles frisch zubereitet sei, entschied ich mich für
Das Souzoukakia war eine ordentliche Portion (drei flache, frisch zubereitete, wohlschmeckende Fleischküchlein vom Grill aus sehr gutem Schweinefleisch). Angerichtet mit einer Kelle interessant abgeschmecktem Tomatenreis und einer Kugel Tsatsiki (homemade), garniert mit einer Orangenscheibe. Die Natursoße war gekonnt um die Fleischbällchen, den Reis und das Tsatsiki herum drapiert. Nichts schwamm also in der Soße.
Vom Hauptgericht sehr angetan beschloss ich - bis dahin nicht beabsichtigt wegen Kalorienbombe - das angebotene Galaktobureko zu probieren. Ich hab den Entschluss nicht bereut. Der Blätterteig sehr luftig mit dezenter Süße (nicht so fett wie sonst üblich), gefüllt mit einer ebenso fluffigen Griescreme mit leichtem Vanillegeschmack, gekrönt mit einer Kugel Vanilleeis und vier in Sirup eingelegte Sauerkirschen - ein köstlicher Genuss.
Der Retsina passte sehr gut zum Gericht. 9,- € für einen halben Liter allerdings ein gehobener Preis. Hatte ihn aus dem Handgelenk bestellt, weil er nicht auf der Karte stand und mich vorher nicht nach dem Preis erkundigt. Auch das zusätzliche Glas Mineralwasser war mit 2,-€ gut bezahlt.
Zum Abschluss gab’s noch einen originalen griechischen Mocca aufs Haus. Jetzt war alles rund.
Wohlig gesättigt machte ich mich auf den Heimweg, mit dem festen Vorsatz bald wiederzukommen. Eine gelungene Entschädigung für die Vortagspleite.
Das Ambiente
Außenbereich
Das Haus ist vermutlich eine frühere Fabrikantenvilla der Gründerzeit mit weißen Klinkerfassaden und den damals üblichen Schnörkeln. Der Haupteingang, der nur über mehrere Treppenstufen erreichbar ist (leider nicht rollstuhlgerecht), wirkt nicht gerade einladend. Folgt man aber dem Kreideaufschrieb auf der davor aufgestellten Tafel "Biergarten geöffnet" mit Pfeil nach rechts, entfährt einem das erste "Whow."
Biergarten
Um die erste Hausecke herum betritt man einen ansehnlichen Park (gen. Biergarten). Zwei riesige Buchen und ein Spitzahorn spenden einen sehr angenehmen Schatten. Gott sei Dank wurde diese Oase mitten im Gewerbegebiet erhalten. Teile der Fläche sind gepflastert, mit bequemen Korbsesseln (Imitate) und Gartentischen möbliert. Die wenigen Sonnenflächen sind bestückt mit eleganten beigen textilen Großsonnenschirmen (ohne Werbeaufdruck). Kurz, ein Platz zum Wohlfühlen bei dieser Hitze.
Innenbereich
Was die HP verspricht wird gut gehalten.
Hier spielt sich das meiste auf einer Ebene ab, mit Ausnahme der Toiletten, die sind im Untergeschoss. Vom Grundriss her ist das Lokal in mehrere Zimmer bzw. Zimmerchen aufgeteilt, die z.T. lebhaft an Séparées erinnern. Hier kann man sich abends auch mal zu zweit allein vergraben.
Die zeitgemäß geschliffenen, durchgehend, hellen Böden aus Fischgratparkett sorgen für ein angenehmes Klima. Die dazu gewählten, farblich gut abgestimmten Polsterstühle und Tische sind sehr schlicht, aber dennoch geschmackvoll und trotzdem bequem. Bei der Deko wurde offensichtlich bewusst auf den pseudo-hellenistischen Schnick-Schnack verzichtet. Sehr angenehm. Habe nur zwei "Amphoren" entdeckt, das Weinregal im Treppenhaus und das Spirituosenschränkchen.
Fast hätt ich's vergessen, auf allen Tischen steht je eine Pfeffer- und Salzmühle.
Toiletten
Die Anlage entspricht gehobenem Standard. Bauartbedingt leider nicht barrierefrei. Ob's einen Aufzug gibt entzieht sich meiner Kenntnis, ggf. vorher nachfragen.
Sauberkeit
Alle in Augenschein genommenen Räume blitzen förmlich vor Sauberkeit, ebenso die Toiletten. Kein, auch noch so kleines Stäubchen konnte ich ausmachen.