Besucht am 04.04.20231 Personen
Rechnungsbetrag: 21 EUR
Ende der 1970er Jahre hat der durchgeknallte, abgefahrene Kunstmäzen, Gastronom und Gastrosoph Bernd Heidelbauer („der König von Württemberg“) das erste Frühstückcafé Stuttgarts am Charlottenplatz eröffnet. „Bernds Lädle“ heisst zwar längst schon „Academie der schönen Künste“, aber die Altvorderen können sich den alten Lokalnamen einfach nicht abgewöhnen. So war es auch eine nostalgische Reminiszenz an alte Zeiten, dass ich mich heute einmal wieder mit Freunden dort getroffen habe. Denn, juhu, das Lokal kennt keinen Ruhetag und schafft an Wochentagen die sensationellen Öffnungszeiten von 8:00 bis 24:00 Uhr – am Sonntag lediglich bis 19:00 Uhr (aber danach muss man eh zum Tatort-Kucken nach Hause). Und man sitzt auch nicht mitten am Tag auf dem Trockenen oder muss am Hungertuch nagen, weil die Küche dicht hat.
Neben der umfangreichen Frühstückskarte, unter anderem mit Frühstücksarrangements die Künstlernamen tragen und etlichen attraktiven Eiergerichten, lockt ein täglich wechselndes Mittagsmenü für 11,90 Euro inklusive Vorspeise. Im Angebot in dieser Woche wäre so Habhaftes wie Cordon Bleu mit Kroketten oder Rheinischer Sauerbraten mit Kartoffeln und Rotkraut gewesen. Und heute sogar Linsen mit Spätzle und Saitenwürstle, was ich sicherlich genommen hätte, wären wir noch vor 14:00 Uhr eingetroffen. Leider war es aber schon kurz nach 16 Uhr.
Gut belegt war das Lokal schon zu dieser Zeit. Die freundliche, aufgeweckte Bedienung öffnet extra für uns schon mal das Nebenzimmer, das sich im Laufe der Zeit aber auch schnell füllt. Nur der schöne begrünte Innenhof wird heute bei wenigen Plusgraden (noch) nicht bespielt, sondern nur von den unverbesserlichen Rauchern frequentiert. Das Ambiente des Lokals ist einzigartig: schwarz-weiss gewürfelte Bodenfliesen, viele Einzelstücke, hier Kaffeehausmobiliar, dort ausladender Marmortisch oder Art-Deco-Elemente. In dichter Petersburger Hängung reihen sich in allen Räumen Gemälde aller Kunstrichtungen an den Wänden. Zu den Toiletten geht es in enger, nicht ganz gefahrenloser Wendeltreppe nach unten. Als barrierefrei kann man das verwinkelte Lokal sowieso nicht bezeichnen.
Doch zurück zu unserem Besuch. Der Service ist erst aufmerksam und eifrig bei der Sache, erscheint dann aber nicht mehr so häufig im Nebenzimmer, so dass wir zu Nachbestellungen immer vor an die Theke müssen. Es ist einfach zu viel los. Das Weinangebot ist international – vom Trollinger mit Lemberger von den Fellbacher Weingärtnern bis zu einem Grenache aus dem Luberon. Als Nachmittagssnack bestellen wir Flammkuchen dazu. Ich wähle die Variante mit Ziegenkäse, Birne, Champignons (hätte nicht sein müssen) und Oregano für 12,20 Euro. Birne und Champignons sind frisch, am Ziegenkäse wurde etwas gespart, es muss auch noch nachgewürzt werden. Mein Sitznachbar wählt die piemontesische Variante mit scharfer Salami und Mozzarella – ob man im Piemont jemals von Flammkuchen gehört hat, wage ich jedoch zu bezweifeln. Auch eine heisse Schokolade (4,40 Euro) wird in unserer Runde bestellt. Geschmacklich offenbar top, doch die henkellose, ebenfalls erhitzte Tasse ist in der Handhabung eine Katastrophe. Hat sich darüber eigentlich noch niemand beschwert?
Als wir gegen 18:30 Uhr das Lokal verlassen, sind fast alle Tische bis zum letzten Platz belegt. Alleine geht man nicht in die Academie der schönen Künste: überall Freundeskreise, kleine Gruppen, Familientreffen, befreundete Paare. Das Auto sollte man mangels Parkplätze in dieser Gegend auch besser zu Hause lassen. Die U-Bahn-Haltestelle Charlottenplatz liegt sowieso vor der Haustüre. Und bis zur Shoppingmeile Königstrasse und der S-Bahn-Station Stadtmitte geht man auch nur wenige Hundert Meter. Da zahlreiche Museen, das Schauspielhaus, die Oper gleich ums Eck liegen, lässt sich ein Besuch der Academie gut mit Kultur verbinden. Sehen und Gesehen-Werden ist natürlich ebenfalls ein nicht zu unterschätzendes Thema!
Ende der 1970er Jahre hat der durchgeknallte, abgefahrene Kunstmäzen, Gastronom und Gastrosoph Bernd Heidelbauer („der König von Württemberg“) das erste Frühstückcafé Stuttgarts am Charlottenplatz eröffnet. „Bernds Lädle“ heisst zwar längst schon „Academie der schönen Künste“, aber die Altvorderen können sich den alten Lokalnamen einfach nicht abgewöhnen. So war es auch eine nostalgische Reminiszenz an alte Zeiten, dass ich mich heute einmal wieder mit Freunden dort getroffen habe. Denn, juhu, das Lokal kennt keinen Ruhetag und schafft an Wochentagen die sensationellen... mehr lesen
Academie der schönsten Künste
Academie der schönsten Künste€-€€€Bistro, Cafe0711242436Charlottenstraße 5, 70182 Stuttgart
4.0 stars -
"Beliebter Innenstadttreffpunkt mit Kultcharakter" MinitarEnde der 1970er Jahre hat der durchgeknallte, abgefahrene Kunstmäzen, Gastronom und Gastrosoph Bernd Heidelbauer („der König von Württemberg“) das erste Frühstückcafé Stuttgarts am Charlottenplatz eröffnet. „Bernds Lädle“ heisst zwar längst schon „Academie der schönen Künste“, aber die Altvorderen können sich den alten Lokalnamen einfach nicht abgewöhnen. So war es auch eine nostalgische Reminiszenz an alte Zeiten, dass ich mich heute einmal wieder mit Freunden dort getroffen habe. Denn, juhu, das Lokal kennt keinen Ruhetag und schafft an Wochentagen die sensationellen
Sehr nettes Café. Viele Künstler haben an den Wänden und Decken Ihre Gemälden oder Skulpturen. Die Bedinung sehr nett und machen einen sehr leckeren Kaffee! Sehr empfehlenswert auch nur um ein Buch zu lesen.
Sehr nettes Café. Viele Künstler haben an den Wänden und Decken Ihre Gemälden oder Skulpturen. Die Bedinung sehr nett und machen einen sehr leckeren Kaffee! Sehr empfehlenswert auch nur um ein Buch zu lesen.
Academie der schönsten Künste
Academie der schönsten Künste€-€€€Bistro, Cafe0711242436Charlottenstraße 5, 70182 Stuttgart
4.0 stars -
"Sehr nettes Café. Viele Künstler ..." guideSehr nettes Café. Viele Künstler haben an den Wänden und Decken Ihre Gemälden oder Skulpturen. Die Bedinung sehr nett und machen einen sehr leckeren Kaffee! Sehr empfehlenswert auch nur um ein Buch zu lesen.
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Neben der umfangreichen Frühstückskarte, unter anderem mit Frühstücksarrangements die Künstlernamen tragen und etlichen attraktiven Eiergerichten, lockt ein täglich wechselndes Mittagsmenü für 11,90 Euro inklusive Vorspeise. Im Angebot in dieser Woche wäre so Habhaftes wie Cordon Bleu mit Kroketten oder Rheinischer Sauerbraten mit Kartoffeln und Rotkraut gewesen. Und heute sogar Linsen mit Spätzle und Saitenwürstle, was ich sicherlich genommen hätte, wären wir noch vor 14:00 Uhr eingetroffen. Leider war es aber schon kurz nach 16 Uhr.
Gut belegt war das Lokal schon zu dieser Zeit. Die freundliche, aufgeweckte Bedienung öffnet extra für uns schon mal das Nebenzimmer, das sich im Laufe der Zeit aber auch schnell füllt. Nur der schöne begrünte Innenhof wird heute bei wenigen Plusgraden (noch) nicht bespielt, sondern nur von den unverbesserlichen Rauchern frequentiert. Das Ambiente des Lokals ist einzigartig: schwarz-weiss gewürfelte Bodenfliesen, viele Einzelstücke, hier Kaffeehausmobiliar, dort ausladender Marmortisch oder Art-Deco-Elemente. In dichter Petersburger Hängung reihen sich in allen Räumen Gemälde aller Kunstrichtungen an den Wänden. Zu den Toiletten geht es in enger, nicht ganz gefahrenloser Wendeltreppe nach unten. Als barrierefrei kann man das verwinkelte Lokal sowieso nicht bezeichnen.
Doch zurück zu unserem Besuch. Der Service ist erst aufmerksam und eifrig bei der Sache, erscheint dann aber nicht mehr so häufig im Nebenzimmer, so dass wir zu Nachbestellungen immer vor an die Theke müssen. Es ist einfach zu viel los. Das Weinangebot ist international – vom Trollinger mit Lemberger von den Fellbacher Weingärtnern bis zu einem Grenache aus dem Luberon. Als Nachmittagssnack bestellen wir Flammkuchen dazu. Ich wähle die Variante mit Ziegenkäse, Birne, Champignons (hätte nicht sein müssen) und Oregano für 12,20 Euro. Birne und Champignons sind frisch, am Ziegenkäse wurde etwas gespart, es muss auch noch nachgewürzt werden. Mein Sitznachbar wählt die piemontesische Variante mit scharfer Salami und Mozzarella – ob man im Piemont jemals von Flammkuchen gehört hat, wage ich jedoch zu bezweifeln. Auch eine heisse Schokolade (4,40 Euro) wird in unserer Runde bestellt. Geschmacklich offenbar top, doch die henkellose, ebenfalls erhitzte Tasse ist in der Handhabung eine Katastrophe. Hat sich darüber eigentlich noch niemand beschwert?
Als wir gegen 18:30 Uhr das Lokal verlassen, sind fast alle Tische bis zum letzten Platz belegt. Alleine geht man nicht in die Academie der schönen Künste: überall Freundeskreise, kleine Gruppen, Familientreffen, befreundete Paare. Das Auto sollte man mangels Parkplätze in dieser Gegend auch besser zu Hause lassen. Die U-Bahn-Haltestelle Charlottenplatz liegt sowieso vor der Haustüre. Und bis zur Shoppingmeile Königstrasse und der S-Bahn-Station Stadtmitte geht man auch nur wenige Hundert Meter. Da zahlreiche Museen, das Schauspielhaus, die Oper gleich ums Eck liegen, lässt sich ein Besuch der Academie gut mit Kultur verbinden. Sehen und Gesehen-Werden ist natürlich ebenfalls ein nicht zu unterschätzendes Thema!